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geklärt. — Erst gestern konnte der Leichnam des am 30. März tm Uebermut von der Mühlgraben brücke inS Wasser gesprungenen Arbeiters Schubert nach langem vergeblichen Suchen gefunden und geborgen werden. * Oschatz, 7. April. In Zschöllau hat sich der 30jährige Bahnarbeiter Frick erhängt, um seine Frau zu erschrecken. Als die Frau hinzu kam, war der Tod bereits eingetreten. « Zwickau, 7. April. Ein Soldat der 6. Kom. pagnie des hiesigen Infanterieregiments Nr. 133 hat sich in der Nacht zum Sonntag auf einem Abort der Kaserne mit seinem Dienstgewehr er schossen. Was den jungen Mann zu diesem Schritt veranlaßt hat, ist noch nicht bekannt. — In einem Hause im Ortsteil Marienthal fiel dieser Tage ein 70 Jahre alter Mann einige Treppen stufen herab, wobei er eine Gehirnerschütterung erlitt, an der er jetzt gestorben ist. * Reichenbach i.D., 7. April. Gestern nachmittag ist der 65 Jahre alte Fabrikweber Heinrich Louis Müller in der Blumengasse, wo er wohnte, von einer 3 Meter hohen Mauer in eine Düngergrube gestürzt und, weil Hilfe leider nicht zur Stelle war, darin erstickt. * Falkenstein, 7. April. Der Gehilfe eines Fleischermeisters hat beim Wurstmachen trotz des Verbots mit der bloßen Hand in den im Gange befindlichen Fleischkutter gegriffen. Ihm wurden drei Finger der linken Hand weggeschnitten. Er fand Aufnahme im Zwickauer Krankenstift. * Pfaffroda bei Olbernhau, 7. April. Als der Waldarbeiter August Hertwig heute stütz in der 3. Stunde heimkehrte, verlor er, wie man annimmt, auf der Treppe das Uebergewicht und schlug mit dem Kopfe derart auf, daß er auf der Stelle tot war. Der Bedauernswerte ist 61 Jahre alt und verheiratet. * Pulsnitz, 7. April. Am Sonnabend ist der bei einem Bau beschäftigte Sohn des Gutsbesitzers Scköne in Lichtenberg von einem Gerüst so un glücklich abgestürzt, daß er einen schweren Schä delbruch erlitt, an dessen Folgen er im Stadt krankenhause Radeberg, wohin man ihn gebracht hatte, gestorben ist. Depesche« Berlin. (Priv. - Tel.) Eine wilde Automobilfahrt hat heute nacht in Reinecken- dovf zu schweren Folgen geführt. Der Kvaft- Wagenbesitzer Albert Priese, der in einigen Re staurants gezecht hatte, lud in einem Lokal an der Oberwaldstraße 5 Personen zu einer Ver- gniignngsfahrt in seinem Auto ein. In der Nesidenzstraße, wo Straßenarbeiten auAtzefühpt wurden, fuhr der Wagen gegen «inen Stein hausen, kippte um und alle Personen wurden herausgcschleudert. Der neben dein Chauffeur sitzende Tischle-r Sens wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Priese wurde von der Polizei sestgenommen. Berlin. Wie aus Südwsstdeutschland ge meldet wird, trat gestern im gesamten Schwarz wald und in den Vogesen ein jäher Wetter sturz ein. Berlin. Das Gouvernement von Deutsch- Südwestascika gibt bekannt, datz der bekannte Häuptling Simon Copper am 31. Januar dieses Jahres auf seinem Besitz in Betschuana- land gestorben ist. Osnabrück. (P r i v.-T e l.) Die Arbeiter der hiesigen Eisen- und Stahlwerke des Georg-Ma- rien-Bereins beschlossen, der Direktion Vorschläge zur Erhöhung der Löhne zu unterbreiten. Saarbrücken. (Priv.-Tel.) Bei einer Ex plosion in der Sauerstoffabrik von Merlenbach sind ein Werkmeister und zwei Arbeiter getötet und ein Arbeiter schwer verwundet worden. Die Fabrik ist fast völlig zerstört. Wien. (Priv. - Tel.) Das dem Aus wärtigen Antte nahestehende „Fremdenblatt" schreibt über die Rede des deutschen Reichs kanzlers: Der Kanzler Hai ohne Uedertreibung und Abschwächung mit männlicher Geradheit und Offenheit gerade herausgesagt, wie die Dinge stehen. Die Rede miisse überall starten Widerhall finden, weil sie klar und deutlich das fordert, was ungesprochen und ungefonnt im Bewußtsein des Volkes liegt. Dke Auf nahme, die die Rede des Reichskanzlers in der Wiener Presse gefunden hat, ist überaus warm. Vielleicht ist diese Wirkung darauf zurückzufüh ren, daß der Freimut, mit dem sich der Kanz ler über alle Fragen der Weltpokitik geäußert hat, in einem sehr wohltuend empfundenen Gegensatz zu der Geheimnistuerei steht, mit der leitende Männer die Monarchie in solchen Fra-, gen zu behandeln pflegen. Wien. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Sutomore: Die Blockade Hot noch nicht begonnen. Vorläufig dauern noch die Flotten- demonstraittonen an. Der englische Vizeadmiral Burney wartet die weiteren Befehle seiner Re gierung ab. Die Blockade dürfte, sobald sie verhängt wird, sich nicht bloß auf die monte negrinische, sondern auch auf die albanische Küste erstrecken. Mit Rücksicht auf die Forma tion dieser Küsten dürste man sich nur auf die Blockierung der Häfen beschränken. Rom. (Priv. - Tel.) Die Rede des deutschen Reichskanzlers hat in hiesigen politi schen und Pressekreisen einen starken Eindruck gemacht. Man hält sie für durchaus friedlich. Besonders angenehm fällt der warme und ver trauende Hinweis auf di« guten Beziehungen zu England auf. Einige Blätter sprechen« die Ueberzeugung aus, die Rede des Reichskanz lers werde eine Klärung der allgemeinen Lage herb ei führen und dazu beitragen, den bestehen den Verwicklungen ein rasches Ende zu be reiten. . § ' London. In einer von den Suffragetten angelegten Feuersbrunst brannte das unter dem Namen „La Chasse" bekannte Gebäude in der Nähe von Norwich nieder. Ferner versuchten die Suffragetten die Tribünen des Rennplatzes in Cardiff in Brand zu stecken, wurden aber überrascht und muhten flüchten. Kopenhagen. Umfangreichen Massendiebstäh len an der hiesigen Kgl. Porzellanfabrik ist man auf die Spur gekommen. Bis gestern wurden 14 Arbeiter verhaftet. Die Polizei hat bereits Diebstähle im Werte von 100 000 Mark entdeckt. Eattaro. Nach dem 2tägigen Bombardement von Skutari wurde gestern zum allgemeinen Angriff auf die Stadt eingesetzt. Schon frühmorgens begann ein heftiges Artillerie-Duell. Die Türken antworteten jedoch in später Stunde nur schwach vom Tarabosch. Man nimmt an, daß sie im letzten Gefecht sehr große Verluste erlitten hatten. In' amtlichen Kreisen hält man diesen Sturm für den letzten, der auf die Stadt ausgeführt werden müsse. Washington. Die Tarifvorlage sieht n. a. eine sofortige Reduktion vor bei baumwollenen Tüchern früher 42,74, jetzt 26,69 Proz., bei ge strickten Hemden, Unterhosen und Unterzeug früher 60,27, jetzt 25 Proz., bei Bettdecken früher 72,69, jetzt 25 Proz., bei Flanellen früher 93,29, jetzt 30 Proz., bei Kleidungsstücken für Frauen und Kinder früher 99,70, jetzt 35 Proz. Die Weil Wege des KWiM Scott. Zar Vorführung im Eleltro-Biograph in Hohenstein-Ernstthal. Kapitän Scott und vier seiner treuen Be gleiter sind totl Er, auf den man alle Hoff nungen gesetzt, er, der sein Leben wagte, in dcm einen Bestreben, die Herrschaft des Menschen geistes zu erweitern und der exakten Forschung dienstbar zu sein, er ist im ewigen Eise begraben und seine Aufzeichnungen, die man bei ihm ge funden, sprechen nur zu sehr von den Entbeh rungen und den tragischen Stunden, die diese Helden überstehen mußten. Da ist es denn mit Genugtuung zu begrüßen, daß diese „Ewigkeits- Dokumente vom Südpol", wie sie Erich Kaiser trefflich bezeichnet, der Mitwelt erhalten blieben. Die Firma Gaumont hatte ein Expeditionsmit glied, Herrn H. I. Ponting, mit den kinemato- graphischen Aufnahmen beauftragt und diese Films sind soeben herausgekommen. Schon die ersten Films, die etwa vor einem Jahre — gleichfalls von der Firma Gaumont ausgenommen — nach Deutschland kamen, erreg ten berechtigtes Aufsehen, denn sie enthüllten uns ein Gebiet, das zu sehen und zu erforschen, nur wenigen vergönnt, die Gefahren des Polar eises und seine Tierwelt. Jede Szene erzählt — mehr vielleicht als je Worte es vermögen — von den Leiden und Gefahren, den qualvollen Stun den und den entsetzlichen Entbehrungen, aber auch von der Größe und dem Ruhme dieser Männerl Nichts ist tragischer und ergreifender als die letzten Worte, die Scott in sein Tagebuch eintrug. Der einfache Stil seiner Sprache, die Ruhe, mit der dieser Held dem Tode entgegen sah, die Angst, die aus jeder Zeile spricht, wenn er von seiner Heimat erzählt, die er nie mehr wiederzusehen fürchtet, stimmt noch er schütternder bei der Lektüre dieses tragischen Dokumentes. Leutnant EvanS, der die „Terra Nova" nach Europa brachte, erzählt, wie man die Ueberreste der Entdecker des Südpols auffand: „Ende Februar des Jahres 1912 wurde eine Hilfskolonne zur Auffindung des Kapitäns Scott und seiner Begleiter, deren Rückkehr man gegen den 10. März erwartete, abgesandt Am 3. März kam die Expedition im „One Ton Depot" an. Aber die Mitglieder der Hilfskolonne waren durch den Kampf gemn die Elemente so erschüft, die Wagen und die Hunde in so schlechtem Zustande, daß man, um eine Katastrophe zu vermeiden, sofort den Rückzug antreten und zu dem Ausgangs punkte „Hut-Point" zurückkehren mußte. Am 30. Oktober v. I. verließen zwei Hilfsexpeditionen das „Kap Evans", um Scott und seine Begleiter zu suchen. Die Spedition Wright entdeckt am 12. November das Zelt Scotts mit den Leichen der heldenmütigen Forscher; Scott selbst hatte bekanntlich schon am 18. JanuÄ v. I. den Pol erreicht. Die Mlder der letzten Etappe sind von einer wunderbaren, ja man möchte oft sagen: von einer schaurig-schönen Poesie. Ozcanstürme, riesige Wale, Robbenjagd, Spiele mit Pinguinen, antarktische Fauna, Erklimmung eines Eisberges, der vulkanische Ausbruch des 4100 Meter hohen Mont-Erebus rc., all dies und noch vieles mehr zieht am Auge des Beschauers vorüber, der in diesen Tagen dem Elektro-Biograph einen Besuch abstattet, den wir jedermann nur als außer ordentlich empfehlenswert bezeichnen können. Kino-Salon. Den unermüdlichen Besitzern des Kino-Salons in Hohenstein-Ernstthal ist es wiederum gelungen, für Mittwoch und Donnerstag etwas Außerge wöhnliches auf den Spielplan zu setzen. Zwei Knnstfilme sind es, meisterhaft in Spiel und Szene. Der eine Ulm betitelt sich „Graf von Monte Christo". Etwas derartiges und zwar in Aufmachung und an Naturschönheiten wurde dem hiesigen Publikum noch nicht gezeigt. Ein Meisterwerk ist es auf dem Gebiete der Kine matographie. Das zweite Bild „Könige der Wäl der" ist von ergreifender, nahezu beängstigender Wirkung. Gleichzeitig macht die Firma bekannt, daß sämtliche Bilder von einer entsprechenden Kapelle sinngemäß begleitet werden. Wer sich einige genußreiche Stunden bereiten will, ver säume nicht, sich rechtzeitig einen Platz zu sichern. v. Todesfälle von Hohenstein-Ernstthal und Umgegend. Frau Elsa Egerland, geb. Pöschmann, 21 Jahre alt, in Lobedorf. Frau verw. Ehr. K. Glänzel, geb. Sonntag, 89 I. all, in Erlbach; Beerdigung Mittwoch nachm. >/,2 Uhr. Über 34,OSO ähnlich lautende schriftliche Anerkennungen! Veber volktsnäiLe »eilua- -In« " l-üren d-urk-nö-» Uerapd. el-r-m»'» 4urcd ldrc b«- Icennte Nino-Salk-, NIno-r«, 8-ik- >-»nn ick lkncn b-c cLIcn Ick ,^e nick« ruvi-l, «enn ick b-kaup«-, es x-gen ricrem» kein- d-»-" geben Icann, «i» Abe. dilt cki--er V-ralcb-rumr -mpl-ki- Ick mick beMmu ->«>k-n6. m'n^d. »Irck »It r-tol- e-r" Aeinielcken, Neckten unck N» <> i«i-i-n -necvnM unck IN Ui 0«« Veindökla-Vreacke». , pli^ungcn «ei«« MMW- zum AnkörenTwird verkauft a Voigtkide Nr.12ö b. _ f »"NScd,, d,„. leicktv Keti errtvcid H ist jetrt da.n irkiielrteLl'. Leürat t »ui 8^ aLenflaust es r 6a«,staääv32ö.^abrl»ua4vrt»f Verlangen Lie öroscstüio Vsrtrstsr: llivk.Lngel, Lsrgliorf. Wegen Aufgabe des Geschirrs verkaufe mein Goldfuchswallach, ev. mit kleiner Halbchaise, Schleifwagen und Schlitten. G. A. Neumann, Hoh Er., Weinkellerstraße 24. Strümpfe und Socken werden gestrickt und angestrickt Hoh.-Er., Limbacher Str. 2. l Handtaselwagen mit Aufsatz, wie neu, wegen Platzmangel verkauft billig Hoh.-Er., Herrmannstraße 9. KWrVM, fast neu, zu verkaufen Hoh.-Er., Limbacher Str. 13. Selbstgeber gibt Darlehn an reelle Personen ohne Bürg, gegen Möbelsichcrheit. Im Jahre 1912 nachweisb. 769 Darl. aus gezahlt. Hypothck.-Vermittlung. Rückporto. Näheres durch A. Schilling, Zwickau, Bahnhofstr 411. Persil I ver grosse krfolg! l-l. fi List'b Er' ' « , Heikel 5 kleicb-5ocks L. Klasse 163. K. S. Landes-Lotterie. All« «um» n, hinter welchen lein Gewinn steht, fink mit 0U0 Mart grzog« w..oen. (Ohne Lewühr der Richt«,leit. — Nachdruck vertaten). Ziehung am 7. April 1913. A00» Nr OM «OVO Nr. S70S. »o»0 Nr. WM». A0«» Nr. 587A. h«0» Nr. 77850. A VU» Nr. SRNS. William Steiner«, Chemnitz t. Sa. und Woldemar Hiller, Chemnitz i. Ta. Albin Geipel. Brambach im B. und Ewald Rüdiger» Nachf.» Zwickau i. Ta. Jnv^iidendank für Eachlen, Dleiden und Geor,« Weher, Leipzig. C. Lau!» Taeuder, Leipzig. Carl A. Lauterbach, Leipzig. Adolph Marcus, Leipzig. Ob98 456 742 902 980 263 728 291 661 947 690 857 74S 264 621 471 344 831 906 497 961 (5000) 368 1961 211 62b b61 617 732 904 612 241 258 39ü 230 626 988 16 12000» 6bb 600 86S 637 9b1 181 <1000) 858 964 534 738 bb3 2760 303 981 828 653 728 809 512 654 1b 2b1 29 102 »339 681 267 704 277 391 164 818 430 719 66b 332 (500) 283 709 (500) 839 278 296 b7b bbb 706 996 208 99 4437 69 493 b29 901 960 <1000) 278 626 108 690 891 904 (500) 973 (bOO) 4 (3000) b6b 117 48 (SOO) S016 864 294 399 368 bO1 (500) Ü16 199 89 97 (2000) 483 120 b61 177 6b1 628 (bOO) 269 «066 184 (2000) 606 428 203 376 829 893 (2000) 110 934 60 434 708 19 79 496 bO9 60b 839 547 (2000) 957 971 568 7619 688 38 287 744 49 457 666 352 (500) 613 532 883 493 699 751 604 661 770 8000 49 (1000) 1 830 535 904 864 523 450 443 633 226 502 (3000) 968 64 949 34 419 (500) 482 »382 353 671 295 436 790 505 356 939 307 218 705 (5000) 855(2000) 854 143 365 945 49 (3000) 920 298(1000) 387 183 513 (500) 10744 25 559 442 162 487 592 26 102 214 434 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