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haben die königliche Familie wirklich populär gemacht, denn die Griechen, die den Ruf der eitelsten Nation in Europa hatten, haben sie eigentlich bisher immer nur als Fremde an- gesehen. Der König war gern im Ausland, seine Gemahlin, die geborene russische Grob fürstin Olga, nicht minder. Mit Vorliebe be- suchile der König nächst seiner dänischen Hei mat Paris. Der nunmehrige König Konstantin, ge boren 1868, vermählt 1889 mit der Prinzessin Sophie von Preußen, geboren 1870, ist ein Schwager des deultschen Kaisers, der auch in den neunziger Jahren den griechischen Königs hof mit der Kaiserin ausgesucht hat. Der Kö nig ist wie sein Vater ein schlichter Mann, ein tüchtiger und energischer Soldat. Man kann zu ihm das Vertrauen haben, daß es ihm gelingen wird, in dem durch diesen Krieg beträchtlich vergrößerten Griechenland bessere Verhältnisse hevbeizuführen; die Finanzen, es besteht infolge des Staatsbaukerotts eine euro päische Finanzkontrolle, lassen ebenso wie die wirtschaftlichen Verhältnisse noch zu wünschen übrig, und man konnte kaum sagen, daß die Bevölkerung eine angemessene Opfevfreudigkeit betätigte. Mit seinen neuen Eroberungen er hält der Starrt auch erhöhte Pflichten, ohne deren Erfüllung kein rechtes Gedeihen möglich ist. Wie sich die Beziehungen zu den anderen Balkanstaaten gestalten werden, bleibt abzu- wärten. Kaiser Wilhelm II. hat bei seinen Be suchen des Archilleion aus Korfu regelmäßig die Besuche der griechischen Königsfamilie er halten, er steht also, abgesehen von der Tat sache, daß die heutige griechische Königsin seine Schwester ist, der ganzen Dynastie nahe, die auch mit den Höfen von Petersburg und London eng verwandt ist. Das Königspaar Konstantin und Sophie hat vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter, der nunmehrig«, jetzt 23jährige Kronprinz Georg stand ebenso wie früher sein Vatsr längere Zeit im deutschen Heeresdienst. Griechenland, und namentlich seine Hauptstadt Atben, sind in den letzten zwanzig Jahren in immer erhöhtem Maße Reiseziele auch von Deutschen geworden, nach dem die lange Zeit recht dürftigen Verkehrs verhältnisse wenigstens einigermaßen sich ge bessert hatten. Bekannt ist daß der hervor ragende deutsche Altertumsforscher Schliemann seinen Wohnsitz in Athen gehabt hat, und daß auch beute noch deutsche Gelehrte im Dienste der Wissenschaft auf dem griechischen Boden tätig sind. OerittcheSrmd Sächsisches. * — W i t t e r u n g s a u s s i ch t für Freitag, den 21. März: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. * — Am heutigen Gründon nerstag riesen die Kirchenglocken unsere jungen Christen, welche am Palmsonntag im Gotteshause ihr Glaubensbekenntnis abgelegt und am Attar die Weihe der kirchlichen Mün digkeit für den Lebensweg erhalten haben, zum erstenmal an den Ti'ch des Herrn. In tren-^ Mtevn Geleit zogen ste wiederum der heiligen Stätte zu, Leib und Blut unseres Herrn urtd Heilands erstmalig zu empfangen. Die Aben-dmahlsglocken des Gründonnerstages tönen ein ernstes Lied. Mahnend tollen sie jung und alit ins Herz klingen und lange darin widerhallen. * — In der gestrigen Sitzung des K r e i s a u s s ch n s s e s der König!. Kreishauptmannschaft Chemnitz wurde u. a. beschlossen, die Gemeindeverbandssatzungen der Gemeinden Hohenstein-Ernstthal, Gersdorf, Oelsnitz i. E. und Luga» in Sachen der elektrischen Straßenbahn beim Könial. Mini sterium des Innern zur Genehmigung zu be fürworten. Gleichfalls zu be ürworten beschloß man die Nebevtragung des Polizeischutzes für den auf Oberlungwitzer Flur gelegenen Teil des neuen Neustädter Friedhofs an den Stadt rat zu Hohenstein-Ernstthal. * — Bezirksausschuß-Sitzung. Auf der Tagesordnung für die 3. diesjährige Bezirksausschußsitzung in Glauchau am Frei tag, den 28. d. M., befinden sich u. a. fol gende Punkte: Wegebauunterstütznngen aus Staatsmitteln; Vorschläge für die Wahl der Vertrauensmänner zu den Ausschüssen für die Aufstellung der Geschworenen und Schöffen liste für 1913/15; Regulativ, den Hochwassvc- beabachtungs- und Meldedienst für das Ge biet des Lungwitzbaches an den Bezirken der Königlichen Ämtshauptmannschasten Stollberg und Glauchau; Gesuche um Freistellen für das BcMehemstift im Hüttengrund und das Be zirksgenesungsheim „König Georg-Stil"; Orts gesetz über die Besteuerung von Rs?limeschil- dern in der Gemeinde Bernsdorf; Vsrbands- satzung der Gemeinden St. Egidien, Lobs dorf, Kuhschnappel und Tirschl eim zur Er richtung einer gemeinsamen Ortskrankenkasse im Sinne von 226, 1 der Reichsversiche rungsordnung; Baurcchtliches Ovtsgesetz für die Gemeinde Langenchursdorf; Gesuch des Fleischers Robert Ernst Mehlhorn in Berns dorf um Erlaubnis zum Ausschank von Bier und Branntwein in den beiden im Erdge- ichoß gelegenen Gastzimmern im Grundstücke, Ortslisten-Nr. 15 für Bernsdorf (Uebevtra- aung); Gesuch des Maurers Hermann Bruno Uhlig in Bernsdorf um Erlaubnis zum Bisr- und Branntweinschank für das im Erdgeschoß gelegene Gastzimmer, das Gesellschasitszimmer im Obergeschoß, den Kegelschub und den Gar ten, sowie zum Krippensetzen aus dem Wa- genhalleptatze im Grundstücke, Ortslisten-Nr. 32 für Bernsdorf (Uebertragung); Gesuch des Garteniguttsbesitzens Paul Robert Winter um Abtrennung von Blatt 267 des Grundbuches für Berusdovf. * Hohenstein-Ernstthal, 20 März Gestern nachmlittag legten sechs diese Ostern auslernende Lehrlinge von der hiesigen Flei scher-Innung angehörenden Meistern ihre prak tische Gesellenprüfung bei Herrn Obermeister Grabner ab. Die Prüfung hatte ein zufrio-en- stellendes Ergebnis, doch findet vor der Los sprechung zunächst noch eine theoretische Prü fung statt. * — Kein Fischmarkt. Vom Rat haus wird uns geschrieben: Der städtische Fischmarkt fällt Sonnabend, den 22. d. M., aus. Erst am Sonnabend, den 29. März, wird wieder ein solcher abgehalten. * — Die militärpflichtigen jungen Leute des Stadtbezirks Hohen stein-Ernstthal seien noch besonders darauf hin gewiesen, daß sich am Donnerstag, den 27. d. M., früh j^8 Uhr, im Logenhause alle Mann chaften aus den Jahrgängen 1891 und 1892, sowie diejenigen aus dem Jahrgange 1893, deren Familiennamen mit A bis mit G ansangen, zur Musterung zu stellen haben. Ain Freitag, den 28. März, früh j^8 Uhr, haben sich die übrigen Mannschaften des Jahr gangs 1893 sowie diejenigen aus früheren Jahrgängen zu stellen. s. Die p r i v. S ch ü tz e n g e s e li sch a f t N e u st a d t hat in ihrer letzten Ver sammlung eine wichtige Tagesordnung er ledigt und u. a. beschlossen, das diesjährige Preis- und Königsscheibenschießen in Voll endeter Forni vom 26.-30. Juli abzuhalten. Die Festmusik ist dem gesamten Oelsnitzer Bergorchester unter Leitung seines Dirigenten, Herrn Kapellmeister Hermann Seifert, Über träge! worden. Ferner gibt die genannte Ka pelle am 3. Ostevseiertag ein Extrakonzert mit anschließendem Ball im Schützenhaus Neu stadt, wozu ein gewähltes Programm ausge stellt wurde. Näheres ist aus dem Inserat in leutiger Nummer ersichtlich. *—- Der t h e a 't r a l i s ch - a r t i st i - sche Verein veranstaltet am 1. Osterfeier- t'.g im Saale des Hotels „Drei Schwanen" unter Mitwirkung des hiesigen Doppelquarteits „Liederquell" einen Vortragsabend, zu dem äme ausgesuchte Darbietungsfolge zulsammen- gestelll wurde. Vorverkachskarten sind in den bekannten Stellen zu haben. g. Oberlungwitz, 20. März. Die Ge meinde Oberlungwitz beabsichtigt dem Gas- werksverbande mit Lugau und Gersdorf nicht beizutreteu, entgegen der friiher im Prinzip zustimmenden Aeußerung. g Oberlungwitz, 20. März Eigenartige Zustände herrschen in der Wirk- und Strick handschuhbranche der Ortschaften Oberlung- witz, Lichtenstein und Rabenstein. Während eine Anzah Fabrikanten von hier bereits vor längerer Zeit einen Minimallaris anackannt haben und einen um ca. 10 Prozent höheren Lohn gegenüber früheren Jahren zahlen, schloß sich ein großer Teil der Fabrikanten, beson ders in der Rabensteiner Gegend, aus. Letz tere turnten infolgedessen auch bei der Kund schaft billigere Preise stellen als diejenigen Fabrikanten, sie die Preise entsprechend den erhöhten Löhnen bei Offertenabgaben in An satz brachten; so kam es, daß eine Anzahl Fabrikanten dadurch bei der Kundschaft in ein schiefes Licht genier, und diesen Kreisen ist es, wie uns ausdrücklich versichert wird, sehr lieb, wenn es schon in kurzem zu einem Streik kommen würde. Ein solcher wird nach Ansicht der Fabrikanten, die den Minimaltarif aner- Ikannt haben, dazu führen müssen, daß eine einheitliche Lolnzahlung erfolgt. Durch den Streik würden sod-mn auch die Fabrikanten, die höhere Prelise einstellten, gerechtfertigt sein. — Wie uns weiter mitgeteilt w.rd, erfolgte heute durch den Obmann der Fabrikanten, Herrn Mar Win er in Rabenstein, ein schrift licher Bescheid an die Lohukomnüssion, wo nach die Forderungen der Arbeiterschaft ab gelehnt werden. Bleiben die Arbeiter fest, so dürfte es infolgedessen schon bald zum Streik kommen. Z Gersdorf, 20. März. Wegen des Dieb stahls von 4 Gänsen, den sie bei einem hie sigen Besitzer am 18t Dezember v. I. aus- fühnten, hatten sich die Bergarbeiter Ernst Al win Ni. und Franz St. vor der 3. Straf kammer des Kgl. Landgerichts Zwickau zu verantworten. Der Wert der 4 Martinsvögel betrug 32 Mk., und wurden die beiden ge ständigen Angeklagten in Anbetracht ihrer bis herigen Unbescholtenheit zu der geringsten zu lässigen Strafe von je 3 Monaten Gefängnis wegen schweren Diebstahls verurteilt. h. Gersdorf, 20. März. Am morgigm Karfreitag ist das hiesige Postamt wie an Sonntagen geöffnet; es erfolgt nur eine Briff- bestellung. h. GerSdorf, 20. März. Durch herab stürzendes Gestein wurde der Bergmann H. aus dem niederen Ort an beiden Händen nicht unerheblich verletzt, sodaß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. H. ist aus einem hiesigen Schachte beschäftigt. lt. Limbach, 20. März. Der Beitrag, den Limbach für Errichtung einer Wagenhalle für die Motorwagenlinlie Limbach—Falken—Wal denburg in Höhe von etwa 20 000 Mk. ent richten soll, wurde nicht als im Verhältnis siebend zu den Vorteilen erachtet. In diesem Sinne lehnte der Stadtrat die Beitragszah lung ab und befürwortete, im Falle eine Einigung mit der Regierung nicht zustande kommt, die Konzessionserteilung an die Crim mitschauer Gesellschaft in Betracht zu zielen. Die Stadtverordneten stimmten dem Rats beschlussc zu. An der von der Leipziger Zei tung herauszugebenden Sachsennummer will die Stadt sich beteiligen, auf die Anregung des Stadtrates zu Hohenstein-Ernst thal wegen einer gemeinsamen Ankündigung aber nicht zukommen. Zur Deckung der ent stehenden Kosten verwilligite der Rat ein Be rechnungsgeld von 750 Mk. * Limbach, 20. März. In dem am Karfsceitag- abends 8 Uhr in der hiesigen Kirche stattfindenden geistlichen Konzerte ge- langt zum ersten Male für Limbach das Kir- chenorackorium „Selig aus Gnade" für Soli, Chor, Orchester und Orgel von Albert Becker zur Ausführung. Als Solisten sind Fräulein Grete Siegert, Konzertsängerin aus Lelipzig, Fräulein Klara Netcke, Konzertsängerin aus Chemnitz, Harr Richard Buschmann aus Clem- nitz und Herr Konzertsänger Charles Robert son aus Dresden gewonnen worden; den Chor stellt der verstärkte Kirchenchor und die Kan- torehzesellschaft, das Orchester die Limbacher Stadtkapelle. Den Orgelpart wird Herr Kan tor Guido Stadelmann aus Wiistenbrand aus- führen. * Neukirchen, 19. März. Gestern abend in der 9. Stunde wurde der hiesigen Polizei der 19jährige, aus Chemnitz gebürtige arbeitsscheue Robert Hans Popp, der in einem Schuppen einer hiesigen Strumpffabrik übernachten wollte, durch einen Einwohner übergeben. Bei seiner Befragung durch die Gendarmerie legte er nach längerem Leugnen ein Geständnis darüber ab, das Wohnhaus des Schieferdeckers Karl Köhler in Klaffenbach am 16. d. M abends in der 11. Stunde in Brand gesteckt zu haben. Der Brand stifter wurde dem König!. Amtsgericht Chemnitz zugeführt. * Chemnitz, 20. März. Die Einverleibung von Borna und Furth beschäftigte am Dienstag den Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Chemnitz in nichtöffentlicher Sitzung. Es handelt sich vor allem noch um die Festsetzung der an den Bezirksverband von der Stadt zu zahlenden Entschädigungssumme. Wie verlautet, macht der Beschluß vom Dienstag eine nochmalige Verhand lung mit der Stadt erforderlich; trotzdem ist nicht ausgeschlossen, daß die Einverleibung doch noch am 1. April dieses Jahres erfolgt. * Dresden, 19. März. Die königl. sächsische Regierung hat der königl. griechischen Regierung anläßlich des Ablebens des Königs von Griechen land ihr aufrichtiges Beileid übermitteln lassen. * Leipzig, 20. März. Gestern früh gegen 9 Uhr ereignete sich auf den Rangiergleisen des Bayrischen Bahnhofes ein furchtbarer Unglücksfall. Der bei der Firma Kitzing L Helbig beschäftigte Kellermeister Strothenke hatte sich auf das Tritt brett eines Gütcrzuges gestellt. In dem Augen blick, als er sich, mit einer Hand haltend, vor neigte, wurde er von einer von hinten kommen den Rangiermaschine erfaßt, fortgeschleudert und überfahren. Der Unglückliche war sofort tot. Der Verunglückte war 48 Jahre alt und Vater von 6 Kindern. — 172 Zöpfe im Werte von 1000 Mark sind in einem Geschäfte am Georgi- ring gestohlen worden. Bis jetzt hat man dem „Zopfliebhaber" noch nicht auf die Spur kommen können. * Meißen, 19. März. Ein verhängnisvoller Zwischenfall ereignete sich in der vergangenen Nacht im hiesigen ländlichen Krankenhause Eine 48jährige geisteskranke Korbmachersehefrau aus Göhrisch war, da man sie nicht zur Ruhe bringen konnte, in die Zelle für Tobsüchtige gebracht worden. Hier ist die Frau zu dem 1>/r Meter hoch gelegenen Fenster geklettert und hat, die Füße voraus, den Körper durch die Fensterver gitterung gezwängt. Die Wärterin fand die Unglückliche nach einer halben Stunde mit dem Kopf herabhängend und noch lebend, doch starb sic bald darauf, ehe sie befreit werden konnte. Es ist anzunehmen, daß die Unglückliche bei dem Versuche, durch das Gitter zu schlüpfen, von ihren schwachen Kräften verlassen worden ist. * Zwickau, 20. März. Der heftige Sturm in den letzten Tagen hat im oberen Erzgebirge und Vogtlande vielfachen Schaden durch Wind bruch und Entwurzeln der Bäume angerichtet. In den Fernsprechleitungen und den Leitungen der Ueberlandzentralen wurden länger dauernde Störungen durch Kurzschluß hervorgerufen. DepelsÄen Dortmund. (Priv.-Tel.) Heute vor mittag um 10 Uhr hat sich auf dem Eisenwerk „Union" ein schweres Unglück ereignet. Ani Hoch ofen II erfolgte ein Ausbruch der glühenden Erzmassen. Dabei wurden ungefähr 25 Arbeiter mehr oder weniger schwer verbrannt. 5 Schwer verletzte kamen ins Krankenhaus, wo sic in Lebensgefahr schweben. Ein Oberschmelzer soll seinen Brandwunden bereits erlegen sein. München. Der 27 Jahre alte Forstpraktikant Joseph Halder hat seine Braut, die 22 Jahre alte Tochter eines Großhändlers, Anna Spacht- holz, und dann sich selbst erschossen. Die jungen Leute sahen ihre Hoffnung auf ihre Eheschließung zerstört, da Halder sein Examen nicht bestanden hatte. Helgoland. (Priv.-Tel.) Gestern nach mittag herrschte ein schwerer Südweststurm. Von einer Anzahl im Hafen liegender Schiffe vernahm man Notsignale. Rettungsboote retteten über 20 Personen von 7 Fahrzeugen. Wien. (Priv. - Tel.) Vier hiesige Blätter sind heute der Konfiskation verfallen, da sie die Nachricht verbreitet hatten, daß «ine Division der österreichischen Kriegsflotte nach den südlichen Gewässern ausgelaufen sei. In Oesterreich ist es durch das Preßgesetz ver boten, über Mobilisierungen und andere krie gerische Maßnahmen Berichte zu veröfsent- lichen. Die Nachricht bewahrheitet sich und wird offiziös angegeben, daß es sich um sine Kreuzungssahrt ohne bestimmten Zweck han del. Es ist jedoch der Grund der Entsendung der Flotte völlig klar. Paris. Hiesig« Mütter wissen zu melden, daß der Herzog von Montpellier sich auf dem Wege nach Albanien befinde, um sich als Kö nig von Albanien ausrufen zu lassen. Einem Korrespondenten soll der Herzog erklärt haben, daß er von verschiedenen hervorragenden- alba- nüschen Persönlichkeiten ersucht worden sei, die albanische Sache in die Hand zu nehmen. Im Prinzip sei der Herzog nicht abgeneigt, er wolle jedoch erst abwarten, ob das ganze «'dänische Volk sich für ihn entscheiden wird. Vorerst will sich der Herzog nicht nach Va- lona begeben, sondern in Brindisi bleiben, wo er sich zurzeit befindet. Athen. Die Leiche des Königs wurde in einen, kleinen Saale am Eingang des Hospi tals gebettet. Als sie nach der provisorischen Villa überführt wurde, wurde sie mit einer großen Fahne bedeckt und auf eine Bahre ge legt, d e abwechselnd von dem Prinzen Niko laus, den Adjutanten und verschiedenen höhe ren Offizieren getragen wurde. Kretische Poli zisten eröffneten den Zug. Der prunklose Zug in den menschenleeren Straßen machte einen ergreifenden Eindruck. Die Leiche wurde in der Villa im Erdgeschoß ausgebahvt. Die Bei setzung erfolgt im Erbbegräbnis der Sommer residenz Tatoi, wo mitten im herrlichen Waide auf einem abgelegenen wundervollen Hügel ein kleines Mausoleum errichtet ist. Bisher ruh! hier nur ein jung verstorbenes Töchterchen des Königspaares. Äthen. Gagen 11 Ubr trat die Kammer zusammen und Ministerpräsident Venizelos machte von dem Ableben des Königs den Ab geordneten Mitteilung. Er hielt dem König einen warmen Nachruf. Alle Parteisährev wid meten darauf dem Kömge Worte der Liebe und Verehrung, daß er als vornehmstes Opfer des Krieges in seiner Pflicht gefallen- sei, treu seinem Versprechen bei seiner Vereidigung vor 50 Jahren, für seine Ausgabe auch sein Leben hingeben zu wollen. Der Kammerpräsident schlug dann die Einbringung eines Gesetzes betreffend die Errichtung eines Denkmals für den König vor. Mit einem Hoch aus den neuen König Konstantin schloß die kurze Trauerfoier. London. (P r i v. - T e l.) Der Mörder des Königs der Griechen ist-, wie jetzt aus Athen und Saloniki gemeldet wird, nicht eigentlich geisteskrank, wohl aber schwachsin nig. Von griechisch-slawischer Abstammung, wurde er in dem mazedonischen Städtchen Serres geboren. Wegen liederlichen Lebens wandels verlor er seine Stellung ais Lehrer an einer kleinen Schule. Als die Griechen in Saloniki einzogen, gelang es ihm, wieder einen Posten zu erhalten, da er versprach^ sich bessern zu wollen. Er ist aber trotzdem wieder entlassen worden und lebte in letzter Zeit von Bettelei. Vor einigen Tagen hielt er in Volo revolutionäre Ansprachen, in denen er erklärte, dis; bald vollkommene Freiheit und Gleichheit herrschen werde. Seine Vernehmung dauerte die ganze Nacht hindurch. Aut die Frag«, warum er den König ermordet liabs, antwor tete er: „Irgendwie muß ich doch sterben, da ich an Neurasthenie leide, und ich wollte nicht umsonst gelebt haben." Konstantinopel. ' (Priv. - Tel.) Mahmud Schefket Pascha erklärte einer maßgebenden Per sönlichkeit gegenüber, daß der gestrige Kampf auf der Tschataldschalinie ein ausgesprochener Sieg der Türken gewesen sei. Die heftige und blutige Schlacht habe mit der Erstürmung der bulgarischen Stellung geendet. Ma« Am I. Ostcrseiertag, den 23. März, ») Hauptkirche, vor mittag« S Ubr Gottesdienst mit Predigt über Matth. 18, 1—S. Herr Pastor Schödel. Kirchenmusik: „Ergrünt, ihr Tiegerpalmen!" Kinder- chor von Schetteler. Vormittag« halb 11 Uhr Beichte und Feier de« heiligen Abendmahles. Herr Pastor Schödel. Nachmittag« bald 8 Uhr TausgoNekdienst. Wochenamt Herr Pastor Schödel. b) Nebenkirche.- Vormittag« 11 Ubr Kindergottc-dienst. Am 2. Ost-rfetertag, den 24. März, ») Hauptkirch«: vormittag« S Uhr Gottesdienst mit Predigt über Luc. 24, 18—3S. Herr Pfarrer von DoSky. Kirchenmusik: „Entsetzet euch nicht", Lantate für gemisch ten Thor, varttonsolo und Orchester von Bartmuß. Kollekte für die Sächsische Hauptbibclgesellschaft. RaGtnittagS halb 3 Uhr LausgoNkSdicnst. d) Nebenkirche: Vormittag» 8 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Herr Pastor Schödel. Kollekte für die Sächsische tzauptbibelgesellschaft. Schöne freundliche ca, 200.— bis 250— Mk., in Oberlungwitz zu mieten gesucht. Niederdorf bevorzugt. Off, u. «.6. a. d.Exp. d. Bl. erb. Junger Mann sucht 1. April lil. Ml. Zimmer Mui. Off. m Preiß Chemnitz, Alt chemnitzer Str. 92, p. erbeten. 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