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ürfcn, Herr Major. Er kennt den Weg gut auch >«i Dunkelheit, hat ihn schon wiederholt gemacht —" Der Gefreit« Paltru schob sich schmunzelnd die ge- tiftete Flasche Wein in seinen Rucksack und belud ich dann mit der Weihnachtslast. Es war nicht so zanz leicht, alles unterzubringen und dabei noch die knarre griffbereit zu halten. Aber der Gefreite Paltru machte sich aus einem Zentner Traglast nichts, das war für ihn nur ein Spaß. Und als er nun adschob, da machte er in keiner Weise den Ein sruck, als handele es sich für ihn um ein besonderes Heldenstück. Der Weg war schlecht, nicht ohne Gefahr, da er in verschiedenen Stellen vom Feind eingesehcn wer- ien konnte, und hatte seine sieben bis acht Kilometer Luftlinie. Aber der Gefreite Paltru machte sich savor nicht bange, denn er brauchte ja heute den Weg nicht mehr zurück zu machen. Er halt« de» Auftrag, die Nacht über bei dem Posten zu bleiben, dort den Weihnachtsabend mitzufeiern und erst mor- gen zurückzukehren. Als der Eefr«ite Paltru an dem Wegemerkzei. chen, dem einsamen Baum, anlangte, begann es in dichten Flocken zu schneien. Di« Dämmerung ging nun schnell in Dunkelheit über. Der Bote halt« die Hälfte seines Weges hinter sich. Die Lust war still, lein Windhauch zu spüren. In der stillen Lust horte man deutlich das Grollen fernen Geschützfeuers. Bisher hatte der von dünnen Schleierwolken ver. hüllte Mond ein mattes Licht gespendet, doch immer dichter wurde das Schneegeriesel, und das halbe Licht verwandelte sich in eine fahlgraue Dämme rung. Alles das machte dem Gefreiten Paltru nichts aus. Hin und wieder warf er einen Blick nach rück ¬ wärts, ob di« klein« Ficht«, die «r sich auf den Ruck sack «schnallt hatte, noch da war. Und dann, nach einiger Zeit, blieb er stehen, legt« di« Hand« an den Mund und stieh den be kannten Ruf aus, der al» Signal diente, wenn bei Dunkelheit sich jemand dem Posten nahte. „Nanu, war ist denn das?" rief Leutnant Heinze aufspringend. „Jetzt Besuch von rückwärts?" Wenn das nur nicht . . ." Alle hatten zu ihren Waffen gegriffen und stan den vor dem Eingang der Höhle. In der grauen, von Schncegeflimmcr erfüllten Dämmerung tauchte eine riesige Gestalt auf, eine Art Knecht Ruprecht, vollkommen überschneit, mit einem Weihnachtsbäum chen auf dem Rücken, von dem man keine Spur vom Grünen mehr sah. „Großer Gott, der Paltru!" rief der Leutnant. Nr. 302 Petrc SD us gr« UH Julm s* selvol stammt tu dieser Naö Gle vorbe Zauberwo bieg, dog seinen schü ser schöne Ein sol war Kam> Papst, geg nen eigene und Vefrü beslieder t Blick die I der die W geistvolle, Nkunn hat energisch e darangegai Gesetze füi der Tod ü hin im EI die Augen Fast scö nachtskind halten: Ei rrioten. L folgt und aber er m trauerte gc wollt und Deutschlant müsse, erfü haften Liel das in bei Zunge klin Kämpfe zwei am 2« mit auf de zum lebend der Dichter! ners, hat l die er nicht lieder" vol des Malek! Verständnis Künstler se aus, als er nachtskind Schöpfer de weltbekannt Mann, der senbesetzung hin noch ni den Grunds legte. Der alte lohn hat sic Sie war e aufreibende, liebten Leb hat für ihn mit ihrem waltige We beschicken, t krönt zu seh Wagner sich Volksgut de Im alter August von Charlotte i Beiden hat wieder viel Cohn des L und im wal und Charlot ber innigen er seine Liel das Glück z war, doch da! hatte: Ihr I unsterblichen iu''.se IZ sie die Mitiagbi tapfer! Abc hemmen, wen höher den Wi Üiaabe auf I Lachen seiner aber mit Klc feiern müssen Fest an der ! war Bordfun immer wieder tcn Arnulfs ! fcn, da» es i gäbe. Noch a mit diesem S weiht. Dann Nachricht da: Du mu doch nicht kam bei unsern E «den auch den »ung. Iedenfi Der Rundfunk an den Weihnachtsfeiertagen Zreitag (25. Dezember) Reichsprogramm: 8—9 Uhr: Musik am Weih- mchtsmorgen, von Mozart bis R. Trunk. 9—10 lhr: Weihnachtliche Kunst- und Volksmusik. 11.80 äs 12 Uhr: Franz Schuberts L-äur-Sinfonie. 12 i« 14 Uhr: Volks- und Unlerhaltungsmusik. 14.80 äs 15 Uhr: „Frau Holle", Märchenballade mit feidemarie Haihcyer u. a. 16—17 Uhr: Weih- -achtsseier in einem Reservelazarett. 18—19 Uhr: stfitzner, Brahms-Klavierkonzert (Wilhelm Kempfs). Leitung: Hans Knappertsbusch. 19—19.30 Uhr: Zchlusnus, Gigli, Orchestermusik. 19.45—20 Uhr: 2r.-Koebbels-Artikel: „Die Vollendeten". 20.15 bis IL Uhr: „Paganini", Operette von Lehar. Deutschlandsender: 8—8.30 Uhr: Orgelmusik aus Straßburg. 15.30—16 Uhr: Alte und neue Weih- lachtslicder. 17—18 Uhr: Opernmelodicn von Krcut- ;er bis Wagner. 18—19 Uhr: Fröhliche Weisen mit >em Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchester. 10.15-21 Uhr: Septett von Beethoven. 21—22 Uhr: Schubert, Liszt, Beethoven (Robert Heger mit Sieg- »ied Krundeis). "nd (26. Dezember) R. sgramm: 11—11.30 Uhr: Kindlfest-Kan- mt« v ar Brcsgen. 15—16 Uhr: Unterhalt same Kou. musik. 16—18 Uhr: Bunter Nachmittag, T<mz und Unlerhaltung. 18—19 Uhr: „Es geschah in Keser Stunde." Ein Bild deutschen Lebens aus Lergangenheit und Gegenwart in Wort und Musik. 19.20—19.45 Uhr: Fahrt zur Front. 20.15-22 Uhr: szenen aus Wagners „Tannhäuser" mit Maria Rei- mm, Max Lorenz, Karl Schmitt-Walter u. a. Deutschlandsender: 18—19 Uhr: Sinfonische Musik >on Mozart bis Dvorak. 20.15—22 Uhr: Bunte lirserhallung, Operettenquerschnitte. -nn»ag (27. Dezember) Reichsprogramm: 9—10 Uhr: „Unser Schatzkäst ¬ lein" mit Heidemarie Hathcyer u. a. 11—11.30 Uhr: Vorschau auf das Rundfunkprogramm der Woche. 12.45—14 Uhr: Das Deulsche Volkskonzert. 14.30 bis 15 Uhr: Mathias Wieman erzählt Kindermärchen. 15—16 Uhr: Neuzeitliche Unterhaltung. 16—18 Uhr: „Feldpost: Rundfunk." 18—19 Uhr: Schumann- Konzert unter Carl Schuricht: Sonate von Weber. 19—19.15 Uhr: Frontberichte. 19.30-20 Uhr: Sport und Musik. 20.15—21 Uhr: Fröhliche Unterhaltung. 21—22 Uhr: Vom Kintopp zum Tonfilm. Deutschlandsender: 15.30—15.55 Uhr: Edith von Voigtländer spielt Mozart. 20.15—21 Uhr: Solisten konzert berühmter Künstler. 21—22 Uhr: Schubert, Haydn („Der Winter") unter Clemens Krautz. Montag (28. Dezember) Reichsprogramm: 15—16 Uhr: Nachwuchskonzert (Klassische Kammermusik). 17.15—18 Uhr: Unterhal- tungs- und Tanzmusik. 18—18.15 Uhr: Das neue Buch. 18.30—19 Uhr: Der Zeitspiegel. 19—19.15 Uhr: Wehrmachtvortrag: Unser Heer. 19.20—20 Uhr; Frontberichte und politische Sendung. 20.15 bis 22 Uhr: „Für jeden etwas." 22.20—22.30 Uhr: Sportnachrichten. Deutschlandsender: 17.15—18.30 Uhr: Klassische Orchester- und Chormusik. 20.15—21 Uhr: Der hei tere Mozart. 21—22 Uhr: Sinfonische Musik von Bräutigam, Beethoven. (Leitung: Hermann Abend roth.) Der Soetheforscher Gräf gestorben. In Jena starb im 79. Lebensjahr der Goctheforscher Professor Dr. phil. Hans Gerhard Gräf. Er hat auf Grund aus giebiger Oucllenstudicn in Weimar wertvolle Bei träge zur Goetheforschung geliefert. Die Eoeihege- scüschaft ernannte ihn zum Ehrenmitglied und zeich- nete den Forscher in Anerkennung seiner Verdienste mit der Goldenen Medaille aus. 8por1 lies Tages Fuftball in Obcrluuawlv. Die Svlelverelnlaung tritt am 27. Dezember aeacn die Reichsbahn Cbcmnip an. Be. atn» 14 Ubr an der Nupung. Auch »u Weihnachten Spiele um die Nanumcistcr- schaft. Kolacude Spiele sind über Weihnachten t» Staf fel Ost des Bannes 211 angesept: 1. Weibnachtsscicrtaa: VsL Lichtenstein aeaen Spielverctnianna Obcrlnnawip <14 Uhri. Sonntag, 27. Dezember: Turnverein Miilsen St. NiclaS gegen BsL OS Hohenstein-Ernstthal: Turn- vcret» HetnrichSort aeacn Turnverein Gersdorf: VfL Lichtenstein aeaen Spielverctnigmia Hvhndorf tsämtlich 10 Ubrj. Der Ausgang aller dieser Spiele kann noch siir de» Ausgang der Stafsclmeistcrschast irgendwie von Bedeutung sein. Weuia Subball an den Ncicrtaacu. In Sachsen ist der Suhballspielbetricb wie der Sportbctricb überhaupt a» den Weibnachtssciertagcu sehr gering. In den bei den oberen Klassen pslegcn die meisten Mannschaften die woblvcrdtcnt« Nahe. In der Gauklassc ist bas einzige bedeutendere Treffen zwischen Dresdner SE und Dessau OS abgesagt worden, so bab nur zwei Treffen übrig blei ben. Der DSC tritt nun am zweiten Kctcrtaa lm Ostraachcac aeaen die Zwickauer SG an, blc am 27. Dezember »och bei der Elf der OrbnniiaSpoltzct Cbem- nih zu Gast ist. In der 1. Klasse führt allein die Krcls- gruppe Cbcmnltr am dritten Feiertag Punktspiele durch. In Leipzig werden zwei PunktGtcle nachgcholt. Außer dem gibt cS dort das traditionelle WethnachtStnrnicr unter Teilnahme von Tura, TuB. Wacker und Spielver- etnignna. «Iterökl-llrurintelluna siir die »tettkämpf« des BDM. und der JA. Die Referentin kür LclftnnaSsport im Gebiet Sachsen der Hltlcringend aab lebt die für daS Wettkampslahr 1042/43 gültige Altcrsklasseneintetlnng bekannt, die auf fcdcn Kall aenau einzuhalten ist. Diese Einteilung Ist folgende: BDM.-Klass«! Vom 1. Sep ¬ tember 1024 bis mit 31. Anaust 1020 Geborene: NDM.- Klasse 8: Bom 1. September 1020 bis mit 81. Aiiaust 1028 Geborene: JM.-Klafic Vom 1. September 1028 bis mit 81. August 1030 Geborene: JM.-Klassc 8: Vom O September 1030 btS mtt 81. August 1082 Geborene. In einzelnen Fachgebieten fällt diese Unterteilung in Altersklassen weg. Und zwar handelt eS sich dabei nm folgend« Fachgebiete: Turnen: BDM. und IM. nur je eine Altersklasse: Leichtathletik: BDM.-Klassen und 8 (im sportlichen Fünfkampf nur Klasse il), IM.-Klassen und 8 lKlassc nur startbercchtigt in Ausschreibun gen der Sportdicnstgruppen untereinander): Schwimmen: BDM.-Klasscn und 8, IM nur eine Altersklasse: Handball: BDM. nur eine Altersklasse, IM. nicht start- bcrechtiat, Sportdienstaruppcn »ntersaat: Hockey: BDM. nur eine Altersklasse, IM. nur Altersklasse -1: Tennis: BDM. nur eine Altersklasse, IM. nur starlbcrechtigt I» Altersklasse -4: Fechten: BDM. nur etne Altersklasse. IM. keine Startberechtigung, sondern nur übunasmüföie Svortdicnstgruppen: Kanu: BDM. nur eine Altersklasse. IM. nur Sportdienstaruppcn untereinander: hindern: BDM. nur eine Altersklasse, IM. und Svortdicnstarup- pcn und Starts untersagt: Eis- und Rolischuvsport: BDM. und IM. nur je eine Altersklasse. Di- vor- stehenden Bestimmungen treten mit sofortiger Wirkung tu Kraft. Siegmar-Schönau. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde ein 59jähriger Zugführer aus Dresden in Ausübung seines Dienstes von einer Lokomotive erfaßt und zur Seite geschleudert. An den Ver letzungen verstarb er bald nach der Einlieferung in das Rabensteiner Krankenhaus. Neukirchen bei Chemnitz. In der Dunkelheit stieß eine hiesige Einwohnerin mit einer ihr ent gegenkommenden anderen Straßenpassantin so heftig zusammen, daß sie zu Fall kam und auf eine Stein kante aufschlug. Sie trug eine schwere Kopfver letzung davon, die bald darauf ihren Tod herbci- fllhrte. Burkhardtsdorf. Ein in Richtung Thalheim fahrendes Auto einer Transportfirma stieß in der Dunkelheit auf einen abgcstelltcn Chemnitzer Lie ferwagen auf Beide Fahrzeuge wurden dabet schwer beschädigt. Die Beifahrerin des Thalheimer Wagens erlitt dabei so schwere Verletzungen, di« ihren alsbaldigen Tod zur F»lge hatten. „Mensch, Paltru, was bringen denn Si« zu so spit» ter Stunde noch?" „Zu Befehl, Herr Leutnant, den Weihnacht?, abend!" lachte Paltru vergnügt. .Zeldpost! Einen ganzen großen Haufen Feldpost!" Und so war es Jeder bekam sein Teil. Keiner ging leer aus. War das eine Freud«! Aber am meisten freute sich wohl der Gefreite Paltru, der Weihnachtsmann. Als alle sich um ein paar bren- nende Kerzen Herumdrängien und ihr« Briefe vo„ daheim lasen, bemächtigte der Gefreite Paltru sich des großen Suppenkessels, ging damit hinaus, um ihn mit Schnee gehörig auszuscheuern. Und dann begann er mit den Vorbereitungen sür einen nicht zu kleinen und gar nicht dünnen Grog, zu dem er die nötigen Dinge mitgcbracht hatte. Ver- Aufimbme: Kreispropagaudalcituna lNöholö) Tagesgeschehen in Kürze Berlin. Im Kubangebiet und Kaukasusvorland liche Verkündung der neuen Aarar- der Bevölkerung stärksten.Eindruck Weihnachtsfeier für unsere Verwundeten Madrid. Wie aus der nordamerikanischen Stadt noch und Wir Lebenden aber, die wir auch heute auf Posten stehen und trotz Weihnachtsabend 6e6on!ien im Xerrens^ein . .. Deutschland muß durch uns unsterblich fein! Von einem Partcigenollen, der »um Mitarbei- t«rstab der GauwaUuna der DAS. acbört und leit Besinn des Krieses an der Front, nunm«hr als Unteroffizier, leine Pflicht erfüllt, «Ins nnS nach stehender Feldpostbrief zu, der als el» Bekenntnis der Front am Weihiiachtstas bezeichnet werden muh. Welcker: Opferreiche Tage und Monate harten Kampfes liegen hinter den Männern im Feldgrau, und nun ist wieder die Zeit gekommen, da das erfolgte die feierliche Verkündung der ordnung, die bei der Bevölkerung stär hervorrief. es den Blick in die Zukunft weist. Die sinnigen deutschen Art und unseres Blutes. Mit einem Darbietungen eines BDM.-Chores und eines Blä-kriegsgemäß bescheiden gedeckten Gabentisch will die erquartetts sowie Deklamationen verschiedener Art Heimat einen kleinen Teil ihres unauslöschlichen Berlin. Ilm den Kriegsanforderungen aller Art immer besser gerecht werden zu können, empfiehlt Reichsminister Speer auch eine Anpassung der Ar beitszeit an die vorhandenen Verkehrsmöglichkeiten. Stockholm. Nach einer Londoner Meldung unter zeichneten Brasilien und die USA. ein Abkommen, nach dem Tausende von Arbeitern in das Innere des Amazonas geschickt werden, um so der unter größter Gumminot leidenden USA.-Industrie wie der auf die Beine zu helfen. Stockholm. Unter der Überschrift „Schmutz, Ar mut und Furcht beherrscht das Sowjetparadies" bringt „Folkets Dagbladet" Schilderungen einer englischen Verfasserin namens Polly Peabody. Helsinki. Sämtliche Leilaufsätze der Zeitungen bringen Gedanken zum Weihnachtsfcst 1942, wobei dis diesjährige Kncgswcihnacht als ein Fest des Dankes und der Freude sür das mit vielen Opfern bisher Erreichte gewertet wird und die Zuversicht auf den Endsieg in allen Blättern stärker denn je zum Ausdruck kommt. Helsinki. Feldmarschall Manncrhcim spricht in einem Tagesbefehl zu den jungcn Offizieren, die jetzt aus der Osfizicrschule entlassen worden sind. Kerzenschimmer jede Bewegung des Feindes genau beobachten, wir sind Symbol der Ilnschlaabarkeit! Den deutschen Soldaten besiegt kein Mensch) Daran ändern auch vorübergehende örtliche Erfolge unserer Gegner nichts! Der Sieg ist uns und wird uns immer bleiben! Und so wie in dieser Nacht das Licht die Finsternis bezwingt, ^so wird auch der Glanz unserer Siege mehr und mehr alles über strahlen, bis endlich die dunklen Mächte zerschmet tert am Boden liegen. Das ist unser Ziel, so lange kämpfen wir! Und heute, am Abend des vierten Kriegswcih- nachtcn, grüßen wir die Heimat aus dem fernen russischen Land mit dem Gelöbnis: Und müßten wir noch jahrelang im Felde liegen und unermeßlich Opfer sein, wir wissen, daß wir doch im letzten siegen, und Deutschland wird durch uns unsterblich sein. Usfz. R. S. Auch zum vierten Kriegsweihnachten hatten / leiteten über zur Feierrede des Kreisleiters Dr iartei und Wehrmacht den in unserem Kreisgebiet »"—-- L— ntergebrachten Verwundeten würdige Weihnachts ¬ abend im frosterstarrten russischen Land. Und auch heute fehlen wieder einige, die voriges Jahr noch mit dabei waren. Wenn sie auch alle nicht mehr bei uns sind, so ist doch ihr Geist unter uns und ihr Opfer ist uns immer wieder mahnende pstichtung, wir vergessen sie nicht. Dankes abstatten; denn sie weiß, daß sie ihre Ge borgenheit der kämpfenden Front draußen verdankt. Die Gaben kommen vom Herzen und werden den Weg zum Herzen finden. Besonderer Dank gebührt dem Kreisbauernsührer Pg. Schumann und dem Landvolk des Kreises Glauchau für all« Gaben, die zur Ausschmückung dieser Feier dienten, wozu auch die Löiselspende des Kreises mit beitrug. So findet «ns diese Weihnachtsfeier in kameradschaft licher Verbundenheit von Front und Heimat, wobei nur eine Parole gilt: Kamvf bis zum Sieg! Dafür kämpft die Front, dafür arbeitet die Heimat. Kreis leiter Dr. Welcker schloß seine markanten Worte mit Im Osten, Weihnachten 1942 Weihnachten! Zum vicrtenmal erleben wir es «un als Soldaten. Zum vicrtenmal sitzen wir in ampferprobter Gemeinschaft unterm Tannenbaum. !lu«h diesmal wieder haben harte und rauhe Krie- zerhände allerlei Flimmerzcug gebastelt, um dem Zaum ein recht buntes Aussehen zu geben. Die ierzenflammen flackern leise hin und her und ver- 'reiten ihren matten Schein. Es ist verschwenderisch wll heute in unserem Bunker, sonst brennen wir mmer nur ein Licht, höchstens mal zwei, wenn einer Geburtstag hat oder sonst ein anderer Grund zum Feiern vorhanden ist. Aber heute ist ja Weihnachten! Und die Ker- e» da am Baum sind zusätzlich, außerdem sind es :ar keine „gewöhnlichen" Kerzen. Nein, ganz be- oudere sind es, sie haben alle über 2000 Kilometer leiseweg hinter sich! Daß ein- kurz, cine lang, ine weiß, eine gelb und wieder eine andere rot st, stört uns gar nicht. Es sind Kerzen der Liebe, iie da brcnncn. Die Frau, die Mutter oder die 3rout haben sie irgendwo in der deutschen Heimat »it den herzlichsten Wünschen sür „ihren" Soldaten 'crpackt und an die Front geschickt. Nun brennen sic äer in unserem Bunker, icder sieht nach „seinem" licht auf dem Baum und hält Zwiesprache mit den lieben daheim Es riecht nach frischem Tannengrlln, nach Pfefser- uchen und Äpfeln. Wenn einer bis jetzt noch nicht «espürt hat, daß das Weihnachtsfcst den deutschen Nenschcn in seinem Innersten rührt, hier draußen n Rußland merkt er's ganz bestimmt! Das graue, offnungslose Elend dieses Landes hat Erinncrun- dem Wunsche, daß der Allmächtige auch im neuen Jahre unseren Führer segnen möge. 2m zweiten Teil der Feierstunde sangen aus der »u einer erzgebirgischen Hutznstube umgewandelten Bühne im Auftrage der NS.-Eemeinschast „Kraft durch Freude" die „Zschorlauer Nachtigallen" mit dem Schmelz und Wohllaut ihrer quellsrischen Stim men Weihnachtslieder. Der Heimatdichter Ma; Wenzel las aus eigenen mundartlichen Schöpfungen, während ein Schrammel-Trio und das bereits ge nannte Bläserquartett für die musikalische Ausge staltung dieser wohlgelungcnen Weihnachtsfeier sorgten. 1- deutsche Volk sich anschickt, sein viertes Kriegsweih nachten zu feiern. In diesen Tagen weilen unsere Gedanken noch mehr als sonst bei unseren tapferen Soldaten an allen Fronten. Und — wir wissen es — auch ihre Gedanken fliegen über Raum und Zeit hinweg uns in der Heimat zu, verstärkt im Bewußt sein dieses Festes der deutschen Innerlichkeit und der Besinnung. Viele der Verwundeten, die nun als Gäste in unserer Mitte weilen, haben es in der Weite des russischen Raumes selbst empfunden, was es heißt, Weihnachten angesichts des Feindes zu ver leben. Weihnacht ist für uns das Fest der Wieder geburt des göttlichen Gesetzes vom ewigen Stirb und Werde. Unterm Schnee grünt bereits die neue Saat, trotz Finsternis muß wieder Licht und Leben werden. Das Sinnbild ocs deutschen WeihnaKls- festes war von jeher die immergrüne Tanne. Da zu tritt seit Urzeiten das Bild der Mutter als ewi ger Erncuerin des Volkes, wie sie unsere Dichter be singen. So wurde Weihnachten ein Fest unserer ciern veranstaltet, in denen alle Liebe und Ver- hrung unseres Volkes zum Ausdruck kam. In »lauchau fand diese Feier am Montag, dem .'1. Dezember, im Stadttheater statt, das im Lichter zlanze eines großen Weihnachtsbaumes und eines liesigen Adventskranzes erstrahlte. An den festlich nit Tannengrün, Geschenken und den von denSchul- indern des Kreises Glauchau gefertigten Kerzen- mltern geschmückten Kafseetaseln hatten die Kame- aden in Feldgrau, die Ehrenbürger der Nation, silatz genommen, in ihrer Mitte in kameradschaft- icher Verbundenheit die Osfiziere und Ehrengäste, wran der Kreisleiter Oberbereichsleiter Pg. Dr. Nelcker, seiner Kreispropagandaleiter Pg. Jost, kreisbauernsührer Pg. Schumann, Ortsgruppenlei er Pg. Dr. Muller, Oberbürgermeister Pg. Dr. Flemming u. a. In seiner Eröffnungsansprache betonte der Ober tabsarzt die Volkstümlichkeit des deutschen Weih- lachtssestes, das bereits im Brauchtum unserer Alt- wrdern tief verwurzelt war und als Fest des Lich- Aliquippa gemeldet wird, wurde bei einem Berg rutsch ein Autobus der Pennsylvania-Linie durch herabstürzendes Gestein zerschmettert. Sämtliche 25 Insassen fanden den Tod. Madrid. Wie Efe aus Tschungking meldet, ist der Transportminister Lin-Chm-Liang wegen Unter schlagung von 30 Millionen chinesischen Dollars zum Tode verurteilt worden. Vigo. Die bolivianische Regierung hat sich ge- zwungcn gesehen, alle Kommunistenführer verhaf ten zu lassen und die kommunistische Urheberschaft des Umsturzversuches in Bolivien einwandfrei fest- gestellt. Lissabon. Portugiesisches Hoheitsgebiet wurde am Mittwoch kurz nach 14 Uhr von englisch-nord amerikanischen Militärflugzeugen verletzt. Bangkok. Nachdem Kalkutta zum dritten Male von japanischen Flugzeugen angegriffen wurde, hat eine Massenslucht aus der Stadt eingesetzt. Tokio. Der Sprecher der japanischen Armee in Südchina forderie die indische Bevölkerung zur Räu mung aller befestigten Gebiete auf. gen in die Seele jedes einzelnen gebrannt die nie mals wieder zu tilgen sind! Und gerade heute, am Weihnachtsabend, fühlt man es deutlich, unser deutsches Vaterland, unsere deutsche Gemeinschaft ist etwas ganz Besonderes, etwas Heiliges! Wir Soldaten sind bestimmt keine Beter und Büßer, aber wir haben einen heiligen Gottcsglauben in uns. Einen festen, unerschütterlichen Glauben, der uns bis hierher gebracht hat und der uns an die sem vierten Kriegsweihnachtsabend mutig und zu versichtlich in die Zukunft blicken läßt! Wehen Herzens gedenken wir der Kameraden, die damals das erstemal mtt uns als Soldaten unterm Tannenbaum saßen. Mancher von ihnen ist heute nicht mehr, auch die, die ein Jahr später an der Atlantikküste den Lichterbaum mit uns schmück ten, erlebten nicht mehr alle den ersten Weihnachts- Genf. Uber die trostlose Lage Tschungking. Chinas macht der englische Brigadegeneral C. R. Woodroffe aufschlußreiche Mitteilungen. ie Heimst kört von öosHont