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Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Kuhschnapveh Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach 89. Iadm Mittwoch, den 11. Oktober 1939 Bemaövrets haldmonatltch 8K tttctlbSvkenotue etnlchltckltch TrSaerwvn 1^" Brette Milltmeterzetle tm «nzetaentett 8 Pk«. I F f 7g Mw breite MlMmeterietle tm Tertetl 21 Pta. j G eneralanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund,Oberlunqwid,Gersdorf, Hermsdorf, BernSdorf- > Diese» Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen behördlicherseits klüSdorf. Langenberg. Meinsdorf. Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschhrim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen des Amtsgericht» und deS Finanzamt» Das Kriegswinterhilfswerk 193940: Gemeinschaft zum Kamps - Gemeinschaft um den Steg Unsere großen Walen Erfolge sind vielleicht mit ein Grund für eine gewisse Mißgunst der anderen Well Vertin, 10. Oktober Im Berliner Sportpalast eröffnete der Füh rer am Dienstagnachmiilag im Rahmen einer g wattige» Grosskundgebung das Kriegswiitter- (ttsswerk 1939/40. Die stürmische Begeisterung, mit der die Rede les Führers ausgenommen wurde, bewies die i uerschütterliche Entschlossenheit des 80-M'llio- , cn-Volkes der Deutschen, den glänzenden Was- sc»taten der deutsche» Wehrmacht nunmehr nicht weniger stolze opferwillige Taten der inneren Hcimatfront folgen zu lassen. Komme, i ms immer auch kommen mag — stärker, ge einter und härter denn je steht die Nation zu sammen, bereit, dem Führer zu folgen in Not Deutsche Volksgenossen und V o l k s g e n o s s i n n e n! Das Winterhilfswerk gehört zu jenen nationalsozialistischen Einrich tungen, die heute schon als etwas fast Selbstverständliches angesehen werden. Viele Sorgen werden durch diese Hilfstätigkeit der öffentlichen Wohlfahrtspflege abgenommen und viele Einrichtungen des Staates, der Län der, der Gemeinden dnmir entlastet. Auch der einzelne Nolksgenolse hat sich allmählich daran gewöhnt, für dieses Werk seinen Beitrag zu eisten — die große Masse willig, ein ganz ver- chwindender Bruchteil vielleicht auch nur, um ;em üblen Ansehen zu entgehen. Aber es ist a auch gleichgültig, weshalb so einer gibt, ent- cheidend ist, daß auch er gibt! (Lebhafter Bei fall). Der Gedanke dieser Einrichtung war, zur völkischen Selbsthilfe aufzurusen. Es wären uns ja auch andere Wege offen geblieben: statt den Appell an die Opferfreudigkeit des Volkes hätte es auch den Appell an den Steuer zahler gegeben. Wir haben bewußt und mit Überlegung einst Viesen Weg nicht beschritten: denn wir wollten ja gerade das deutsche Volk dazu erziehen, im gemeinsamen Ovfer das Wesen der Gemeinschaft auch zu begreifen, die Pflichten, die die Gemein schaft auferlegt, zu erkennen und diesen Pflichten zu genügen, aus freiem Willen l eraus, auch ohne daß der Steuereinnehmer t ahintersteht. Wir wollten endlich durch unse ren Appell dem einzelnen einen dauernden Einblick in die wirkliche Notlage vieler Volksgenossen geben. Es sollte erreicht werden, daß sich die einzelnen durch das an dauernde Ausmerksammachen, das mit dem Sam- »neln verbunden ist, bewußt bleiben, daß Glück und Wohlleben nicht allen Volksgenossen zuteil geworden ist und wohl auch nicht zuteil werden kann, sondern, daß cs unendlich viel zu Helsen gibt und daß unendlich viel geholfen werden muß! Endlich aber hat diese Organisation auch eine gigantische Armee von Helfern mobilisiert, die ihrerseits ebenfalls einen Ein blick gewinnen in die Notlage großer Kreise unseres Volkes, aber auch in die Möglichkeiten, dieser Notlage zu begegnen. Not ist nun zu allen Zeiten vorhanden ge wesen. Vielleicht ist Not überhaupt ein relati ver Begriff: Ich habe erst vor wenigen Tagen noch Gebiete gesehen, in denen der Lebensdurch schnitt weit unter dem liegt, was man bei uns in Deutschland bereits als tiefste Not ansehen würde. Wie gut es an sich dank unserer großen Gemeinschaftsarbeit unserem Volke geht, das wis sen diejenigen am wenigsten, die nicht die Mög lichkeit besitzen, den Blick über diese Gcmeinschast hinauswerfen zu können. Eines ist sicher: Not hat es immer gegeben, Not gibt cs auch jetzt und wird es ! in wer gebe n. Zu allen Zeiten aber besitzen die Menschen die Verpflichtung, die ser Not zu steuern, ihr entgegenzutretcn und sie zu lindern! Die Freiwilligkeit des Opfers gibt dabei dem einzelnen die Möglich keit, sich selbst besser einzuschatzcn als dies irgend und Gefahr bis zum siegreichen Ausgang des gegenwärtigen weltbewegenden Geschehens. Dies war der Eindruck dieser einzigartigen Großkundgebung, an der nicht nur die 20 000- köpsige Menge im Sporrpalast, sondern darüber hinaus an den Lautsprechern das ganze deutsche Volk, sei es in der Heimat, sei es draußen an den Fronten, teilnahm. Mit dem Gruß an den Führer eröffnet der stellvertretende Gauleiter Görlitz er die Kundgebung. Anschließend nimmt Reichsminister D r. Goebbels das Wort zu dem großen Rechen schaftsbericht des Winterhilfswerks 1938/39. Dann spricht ein staatlicher Eingriff tun könnte, um seine Ver pflichtungen dementsprechend auch zu erfüllen. Wir haben im Zusammenhang mit dieser gro ßen sozialen Einrichtung sehr vieles geschaffen zu dem Zweck, um im deutschen Volk alle Klassen unterschiede wegzuwischen und ganz stark das Be wußtsein der Zusammengehörigkeit zu erwecken. Wenn wir die Ergebnisse dieser sozialen Erzie hung in den letzten Jahren überblicken, dann kann niemand bestreiten, daß der eingeschlagene Weg richtig und auch erfolgreich war. Wir haben so große soziale Erfolge erzielt, daß wir vielleicht in ihnen mit einen Grund für eine gewisse Mißgunst der anderen Welt sehen kön nen, die von dem Gedanken erschreckt ist, die so zialistisch-nationalen Prinzipien unseres Reiches könnten über unsere Grenze hinaus werbend wir ¬ ken und vielleicht auch in anderen Ländern das Gewissen in dieser Hinsicht wachrütteln. (Brau sender Beifall.) Wenn manchesmal die Tätigkeit unserer Sammler einzelnen Volksgenossen vielleicht etwas unbe quem zu sein scheint, dann mögen diese nicht ver gessen, um wieviel unbequemer doch demgegen über die Tätigkeit des Sammlers ist, und wieviel leichter es ist, vielleicht zwei- oder dreimal ange gangen zu werden mit der Bitte, etwas zu geben, als vielleicht tausendmal abgewiesen zu werden auf seine Bitte, etwas zu erhalten. In dem einen Fall eine kleine Unbequemlichkeit, im an deren das fortgesetzte Opfern zahlreicher freier Stunden im Dienste der Volksgemeinschaft. (Stür mische Zustimmung). Nun hat uns das Schicksal gezwungen, zum Schutze des Reiches zur Waffe zu greifen. In wenigen Wochen ist der Staat, der am frechsten glaubte, die deutschen Interessen bedrohen zu können, niedergeworfen worden. (Mit brausen den Heilrufen jubeln die Massen dem Führer zu.) Dank einer geschichtlich einmaligen militärischen Leistung! Dank dem tapferen Heldentum unserer Soldaten! (Die Heilrufe schwellen zu einer ge waltigen Kundgebung an.) Dank unserer glän zenden Führung! (Die Kundgebungen steigern sich zu minutenlangen Ovationen ) sen antworten dem Führer mit einer erneuten Kundgebung eiserner Entschlossenheit.) Sie wer, den uns weder militärisch besiegen, noch wirtschaftlich vernichten oder gar see lisch zermürben! Unter keinen Umständen mehr werden sie irgend eine deutsche Kapitulation er leben. (Aufs neue brausen tosende Beifalls- und Zustimmungsrufe durch den Sportpalast). Ich habe unserer Bereitwilligkeit zum Frieden Ausdruck gegeben. Deutschland hat gegen die westlichen Gegner überhaupt keinen Kriegsgrund. Sic haben den Krieg mit faden scheinigen Gründe» vom Zaun gebrochen. (To sende Entrüstungsrufe.) Für den Fall der Ablehnunq dieser Bereitwilligkeit aber ist Deutschland entschlossen, den Kamvf dann aufzu nehmen und ihn durchzufechten — so oder so! (Die Zehntausende springen von ihren Plätzen auf und bereiten dem Führer mi nutenlange brausende Ovationen.) Uns wird dann weder der Schrecken des Augenblicks noch die Proklamierung der Dauer dieses Kampfes müde oder gar verzagt machen könne». Vor »ns strht ein ewiges Leben unseres Volkes. Wie lange die Zeit auch währen mag, um diesem Leben zum Durchbruch zu verhelfen: nichts kann uns erschüttern, nichts kann uns be stürzen und schon gar nicht zur Verzweiflung bringe». (Wieder antworten die Massen dem Füh rer mit tosendem minutenlangem Beifall und brausenden Hcilrusen.) Was die Zukunft bringt, das Iviffen Wik nithk. Ich habe einst einen sehr schweren Weg ein- Nur über eines sind wir uns im klaren: geschlagen, um Deutschland aus der durch den Keine Macht der Welt wird dieses Deutschland Versailler Vertrag bedingten Vernichtung wie- nvch einmal niederzwingen können! (Die Mas- der emporzuführen. Seitdem sind jetzt gerade 20 W,Z Millionen M8/M — 2500 Millionen 1WN Der Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr des Winterhilfswerkes — Neue Ziel setzung für das Kriegswinterhilfswerk Seinen Rechenschaftsbericht leitet Neichspro- pagandaminister Dr. Goebbels u. a. mit der Feststellung ein: Der Krieg stellt nicht nur die kämpfende Front, sondern auch die kämpfende Heimat vor zwingende Pflichten. Das deutsche Volk ist be reit, diese Pflichten gern und freudig zu erfüllen, da cs weiß, daß es in diesem Kriege um seine nationale und soziale Exi- stenz kämpft. Die Heimat aber will sich in diesem Existenzkampf nicht von der Truppe be schämen lassen. Ich gebe, so führte Dr. Goebbels weiter aus, diesen Rechenschaftsbericht zwar im wesentlichen nur in nüchternen Zahlen: aber diese Zahlen sagen und beinhalten mehr, als all sie vielen und lauten Programme und Versprechungen unserer Kritiker, vor allem in den demokrati schen Feindstaaten. Das Winterhilfswerk 1938/39 hat eine Gesamtleistung von 535,3 Millionen aufzuwcisen gegenüber 417,1 Millionen im vor angegangenen Jahre. Damit ergibt sich ein Gesamtertrag sämtlicher bisher vom nationalsozialistische» Staat und der nationalsozialistische» Bewegung durchgesührten Winterhilfswcrke in Höhe von fast 2,5 Mil liarden. 25llN Millionen sind damit in sechs Jahren vom deutschen Volk zur Linderung der Wintcrsnot freiwillig aufgebracht worden. Wir haben im vergangenen Minterhilfswerk Sachspenden in Höhe von 270 Millionen Mark gegen 287 Millionen im vorangegangenen Winterhilfswerk auszuweisen. Ist hier ein natürlicher Rückgang zu verzeichnen, so haben die Aufwendungen für soziale Maßnahme,t vor beugenden Charakters demgegenüber einen rapiden Aufschwung genom men. Aus Mitteln des Winterhilfswcrkes wur den im vergangenen Jahr 265,3 Millionen für diesen Zweck aufgebracht gegen nur 113,7 Mil lionen im Jahr vorher. Im einzelnen wurden für das Hilfswerk „Mutter und Kind" 179,5 Millionengegen 78,5 Millionen im Vorjahr aufgewendet, dazu für den Neichsmütterdienst 9 Millionen, für die Gesundheitsfürsorge 16,5 Mil lionen, für das Rote Kreuz 3 Millionen, für die Sommerarbeit der HI. 2,5 Millio nen, für die H i t l e r - F r e i p l a tz s p e n d e 1,5 Millionen und für sonstige vorbeugende soziale Zwecke etwa 5 Millionen. Charakteristisch ist die allmählich absinkende Zahl der Betreuten des Winterhilfswerkes, die von 253 Betreute n auf 1000 Einwohner im Jahre 1933/34 auf 104 Betreute auf 1000 Einwohner im Jahre 1938,39 gefallen ist, wobei man noch den starken Zu wachs an Vetreuungsbedürftrgen aus der Ost mark und aus dem Sudetenland mit einbeziehen muß. Es ist also im Altreich prozentual ein noch größerer Betreutenrückgang festzustellen als er in diesen Zahlen zum Äusdruck kommt. Eine Großleistung sozialer Fürsorge und Hilfsbereitschaft stellt die wahrhaft imponierende Zahl der Mitarbeiter des Winterhilfswerkcs dar. 1185145 Partei- und Volksgenossen haben sich für diese Arbeit zur Verfügung gestellt gegen etwas über 1 Million im Jahre vorher; beson ders mit Stolz erfüllt uns die Tatsache, daß nur 0,9 v. H. dieser Mitarbeiter des Winterhilfs- werkes Gehalt oder Entschädigung bezogen, also über 99 v. H. ehrenamtlich für das WHW. arbeiteten. Die Gesamthilfe des Winterhilfswcrkes für die deutsche Ostmark umfaßt allein eine Summe von 137,4 Millionen, die für das Sudeten land eine solche von 75,4 Millio nen, die für Böhmen und Mähren eine von 4,4 und die für Memelland eine solche von 1,5 Millionen. Insgesamt also har das deutsche Winterhilfswerk eine Summe von rund 220 Millionen, das ist fast eine Viertel milliarde, für die Betreuung der durch die Be- ifreiungspolitik des Führers dem Reich zurück gewonnenen deutschen Länder und Provinzen aufgewandt. Das Winterhilfswerk 1939/40 ergibt nun eine Unmenge von neuen und bisher noch nicht dagewesenen Aufgaben der sozialen Fürsorge. Es sollen in diesem Winterhilfswerk weniger Sachspenden zur Verteilung gelangen, als W e r t g u ts ch e i n e im Rahmen der Bezug- scheinausgaben Der Eintopssonntag soll in einen sogenannten Opfersonntag umge wandelt werden, da das Eintopfgericht nn gro ßen Ganzen sowieso das reguläre Essen des gan zen deutschen Volkes geworden ist. Das Hilfswerk „Mutter und Kind" hat die Gesunderhaltung von Mutter und Kind in jeder Weise sicherzustellen und vor allem für einen vordringlichen Ausbau der Hilfe für werdende Mütter und Wöch nerinnen zu sorgen. Die Wetterführung der Müttererholungspflege wird uns da bei vor besondere Aufgaben stellen. Es ist selbstverständlich, daß dabei die Frauen unserer Soldaten und unsere erwerbstätigen Mütter besondere Berücksichtigung finden sollen. Auch die Schaffung von Kindertages stätten wird in zunehmendem Umfange eins Aufgabe dieses Kriegswinterhilfswerkes sein. Im Nahmen dieser Aufgaben liegt die Durchfüh rung einer ganztägigen Kinderspeisung für etwa eine Million deutsche Kinder. Es ist also nicht an dem, daß das Winter hilfswerk im Kriege etwa eine geminderte Exi stenzberechtigung Hütte. Die Ausgaben sind grö ßer geworden, und deshalb muß auch der Opser- wille des ganzen Volkes größer und umfassender sein. Das neue Winterhilsswerk wird und muß alle bisher dagewesencn Winterhilfswcrke in den Schatten stellen. Schon der Name „Kriegs- winterhilfsmerk" v e r p f l i ch i e t unser Volk zu ganz besonderen Leistungen. der Führer