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UOiMMM UM Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen» Hein - Ernstthal. Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. V MÜ Anzeiger W Hohenstein Ernstthaler Zeitung, Rachrichten und Neueste Nachrichten Im Falle höherer Gewalt — Störung dcS Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungeo — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung dcS Bezugspreises. - Er» iülluugsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, HermSdorf, Bernsdorf» I Diese» Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS StadtratS behördlicherseit» RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht e» die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und deS Finanzamt« Kuhschnappel. Wüstenbrand. Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Nf. 110 <8 mm breite Millimeter«»» tm Anzeigenteil 8 Pta.. 78 mm breite Millimeterzeile tm Texte» LI Pta. Sonnabend, den 13. / Sonnlag, den 14. Mat 1S3S UezuaSvreiS baldmanattich 8S RetlbSvieuota» einicklieklich Trägerlobn 89. Zahm. SS Jahre im Dienste der Nächstenliebe Zur 55. Lan-eshauMrsammlung -er „Sächsischen Fechischule" in HohenstM-EmWal WMommn in der Stadt des „Sachsenrings"! matstadt Männer der „Sächsischen Fechtschule Northeim rüstet zur Reichstagung der RSKSV und Frontdichter Wo London und Paris sich mit dem Sum- gungsteilnehmer in den Harz, in das Weser- Die tagung vereinen, um Aussprache Liber getane und neue Arbeit zu halten, ko gilt ihnen der Willkommens- grutz der NSDAP, Ortsgruppe Hohenstein-Ernst thal. Sie verbindet ihren Grütz zugleich mit den besten Wünschen für den Verlauf der Landes- tagung in Hohenstein-Ernstthal und den Erfolg ihrer segensreichen Arbeit im Dienste der Näch stenliebe für die deutsche Volkswohlfahrt im neuen Arbeitsjahr. im Zeichen der Vorbereitungsarbeiten für die diesjährige Reichsarbeitstagung der NSKOV., die in den Tagen vom 15. bis IS. Juni durchgefllhrt und die 9000 Tagungsteilnehmer in der Stadt Northeim vereinigen wird. Die dies jährige Reichstagung erhält ihre besondere Be deutung durch die Ansprachen von Reichsleiter Alfred Rosenberg und Reichsjugendsührer Baldur von Schirach auf der Hauptkund gebung. Bereits am 15. Juni findet das Richtfest der großen NSKOV.-Siedlung, die 60 Stellen umfaßt, statt. Der 16. Juni bringt die Anreise der Tagungsteilnehmer sowie den Empfang durch die Stadt Northeim. Abends findet traditionsgemäß die feierliche Helden ehrung auf dem Plaß der SA. statt. Die Er- Lsfnung der Neichsarbeitstagung ist am 17. Juni in dem besonderen großen Tagungszelt. Im Rahmen der Eröffnungskundgebung wird Reichskriegsopferführer Oberlindober die Ehrenringe für die Frontdichter verleihen. Der Nachmittag dieses Tages steht im Zeichen der einzelnen Sondertagungen. Am Abend gelangt das Weihespiel „Die Fahne ruft" auf der Northeimer Weihestätte zur Auf führung. Der 18. Juni bringt die Großkund gebung auf dem Mühlenanger, an der auch 12 000 Hitlersungen teilnehmen werden. Im Verlauf dieser Kundgebung sprechen Eauleiterstellvertreter Schmalz, Reichskriegs opferführer Oberlindober, Reichsjugend führer Baldur von Schirach und Reichsleiter Alfred Rosenberg. Der weitere Verlauf der Northeimer Tagung bringt Sport- und Wehrwettkämpfe sowie am 19. Juni zahlreiche KdF.-Fahrten für die Ta- Kenntnis, bis zu welchem Jahr er segensreich gewirkt hat. Ins Leben gerufen und vom Lan- Es ist unserer Stadt und ihrer Einwohner schaft eine große Ehre, datz der Landesvorstand der „Sächsischen Fechtschule" für seine 55. Haupt» Versammlung Hohenstein-Ernstthal gewählt hat. Wir begrüßen ihre Teilnehmer und wünsche» <» * bergland und zum I l s e n st e i n. „Sächsischen Fecht sch ule" ebenda den Nachmittag aus. Der Abend wird die Gaste mit den Einwohnern Hohenstein-Ernstthals im „Stadtgarten" zu einem großen „Bunten Abend" vereinigen, an dem Werrvolles geboten wird. Der Sonntag beginnt (8 Uhr) mit einer Füh rung der Gäste nach Oberwaldschänke, Renn strecke und Pfaffenberg. 10.30 Uhr ist die Landestagung im Fremdenhof „Drei Schwanen". 12 Uhr findet eine Speisung von 50 alten Mütterchen im Fremdenhof „Braunes Noß" statt. An die Mittagstafel schließt sich ein Spaziergang nach dem Berggasthaus an. Noch einmal heißen wir die Fechter herzlich willkommen und wünschen ihnen genußreiche Stunden in Hohenstein-Ernstthal. Wir kämpfen nicht mit schwankendem Rapier, wir fechten nicht mit blinkend Hellem Stahl, nur mit dem Wort, der Bitte, fechten wir, zu lindern armer Menschen Not und Qual. K8K Hannover, 13. Mai Stadt Northeim als Stadt der Reichs- der NSKOV. stehr bereits seit Wochen Diesen Begrüßungsworten, die der Erste Bürgermeister der Stadt Hohenstein-Ernstthal und der Ortsgruppcnleiter der NSDAP, den Abgeordneten der „Sächsischen Fechtschuls", die aus dem ganzen Sachsenland zu uns gekommen sind, zuruft, schließen wir uns an. Auch wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß sich alle unsere Gäste von nah und fern in Hohenstein- Ernstthal wohlfühl-n werden. Wir glauben auch zuversichtlich, daß sic den besten Eindruck von unserer schönen Bergstadt und ihren freundlichen Bewohnern mit nach Hause nehmen und in ihren Organisationen bei sich bietenden Gelegenheiten für Hohenstein-Ernstthal als Tagungs- und Aus flugsort werben werden. Zu diesem Zweck chat die Leitung des Zweigvereins Hohenstein-Ernst thal, der 150 Mitglieder umfaßt, jedem Abgeord neten die Festschrift zum Stadt- und Heimatfest 1938 überreicht, die interessante Einblicke in die geschichtliche Entwicklung und die wirtschaftliche Bedeutung Hohenstein-Ernstthals gewährt. Auch die Vorführung des Heimat filmes im „Bunten Abend" dient der gleichen Aufgabe. Aus der Geschichte der „Sächsischen Fechtschule" Die „Sächsische Fechtschule" ist im Jahre 1881 in Dresden als Wohlfahrtsverein gegründet worden. Unter dem Eindruck von großen Natur- und Brandkatastrophen fanden sich einige Bürger zusammen, die über die einmalige Hilfe für die in Not Geratenen hinaus eine Organisation schaffen wollten, die zu jeder Zeit in der Lage sein sollte, Bedrängten hilfreich zur Seite zu stehen. Daß ihr Wollen und Planen einen guten Boden im Sachsenlande fand, beweist die Tatsache, daß die „Fechtschule" in einem Jahr zehnt in über 100 Orten Boden faßte und zeit weilig 50 000 Mitglieder hatte. Besonders be deutungsvoll war es für diese Organisation der Nächstenliebe, deren Wahlsprucki immer war: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz", daß sie sich nach dem Kriege ein eigenes Kinderheim in Sohland an der Spree errichtete, das alljähr lich Hunderten von Kindern einen erholungsrei- chen Aufenthalt gewährt. Die „Sächsische Fecht schule" hat in den 58 Jahren ihres Bestehens in weit über 200000 Fällen Unterstützungen gewährt in Höhe von ungefähr drei Millionen Mark. Bei dieser Summe ist aber nicht einge rechnet, was in sehr vielen Fällen an Lebens mitteln und Kleidungsstücken gegeben werden konnte. Seit 1923 besteht eine Sterbekaffe mit 9000 Tagungsteilnehmer werden erwartet — Rosenberg von Schirach sprechen —Verleihung der Ehrenringe sür Die gleiche Melodie, die von der Regenschirm antenne Londons aus in den Äther klingt, summt ganz Frankreich mit Begeisterung nach. Sagen wir einmal, wenigstens das Frankreich, das etwas zu verbergen hat. Dort nämlich, wo Stimmung gemacht wird, wo große Dinge vorbereitet wer den und von wo aus die Einleitung von Ent scheidungen einsetzt, da schweigen die Engels zungen davon, daß der Führer nach der Rückglie derung des Saargebietes keine territorialen For derungen an Frankreich mehr kennt. Dieselben Kreise auch, denen die Wiedererstarkung Deutsch» lands einen recht unangenehm empfundenen Strich durch ihre Träume von der kontinentalen Hegemonie gemacht hat, wollen sich dessen nicht mehr erinnern, daß der Führer Frankreich einen Nichtangriffspakt mit zwanzigjähriger Geltungs dauer angeboten hat. Für Deutschland ist Elsaß- Lothringen kein Problem mehr. Jedoch scheint es merkwürdigerweise eines für Frankreich zu sein. Könnte man sonst verstehen, daß Eeneral- stabschef Gamelin den Elsässern folgende Erklä rung übermitteln ließ: „In diesen Tagen, die weder dem Frieden noch dem Kriege gehören und die einige Zeit dauern können, ohne daß dies unbedingt mit einem Konflikt endet, muß die elsässische Bevölkerung ihre ganze Ruhe bewah ren und normal leben. Sagen Sie ihr vor allem, daß, was auch geschehe, wir sicher sind, siegreich zu sein." Dunkel oder deutlich? Herr Gamelin, ein deutsches Sprichwort besagt: Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Bemerkungen Was hat England von Deutschland zu be fürchten? Sie wissen es alle nicht zu sagen. Und wenn sie mit Engelszungen reden. Von dem steifen Chamberlain über den näselnden Belisha, den stacheligen Churchill, den aalglatten Eden bis zu dem polternden Waliser Lloyd George, dem letzten Lebenden der Vier, die mit ihrer Unterschrift die Schande von Versailles und da mit den Unfrieden von Europa deckten, sie gehen um den Kern der Dinge herum, wie die Katze um den heißen Brei. Damit man aber ihre Schleich wege nicht gar so leicht erkennt, würzen sie ihre rhetorischen Ergüsse mit Verdächtigungen, Ver leumdungen, Unwahrheiten und Drohungen. Dort, wo gerne scharf gegessen wird, d. h. bei den Freunden Londons, die sich ihren Randalis- mus mit klingenden Pfunds bezahlen zu lassen wissen, hat man mit so versalzener Suppe schon die richtige Flüssigkeit auf den brennenden Durst nach immer mehr. Andere Staaten aber haben gar keinen Appetit auf Reizmittel. Was wie derum im Foreign Office sehr verärgert. Denn dort lebt man immer noch in dem Wahn, datz man nur den Namen Deutschland aussprechen „ i.. —-s.nicht das ganze Volk die sehr platonische Earan- Frontkämpferheim tie Englands als Freifahrtschein für eine Tour "auf den Mond auffaßt. Einmal hat sich Polen ländische Arbeit geleistet. Sie hat den Grundsatz, datz einer die Last des anderen mitzutragcn verpflichtet ist, zum Leitmotiv er hoben und damit sich als Wohltätigkeitsverein jeder Zeit bewährt. Möge sie daher auch in: nationalsozialistischen Staat« das gleiche Vertrauen und die gleiche Achtung in unserem Volke besitzen wie bisher, dann kann sie mit Befriedigung in die weitere Zukunft streben und der Dank der Lfsentlichkeit wird ihr stets beschieden sein. Heil Hitler! Stunden der Kameradschaft in unserer im schön- 17. August 1912 ist der Verein dann unter Bor sten Marengrün stehenden Bergstadt. " ' dürfe um schon die ganzen europäischen Staaten mit «hren Regimentern und Bataillonen unter englischen Befehl treten zu sehen. Ein großer Irrtum, wie Figura europäika in Wirklichkeit zeigt. Mag deshalb ruhig Hore Belisha mit sei» : ner englischen Nation auf dem Tornister schlafen. Von Deutschland wird er nicht geweckt werden. gäbe der Quartiere im „Eewerbehaus" füllte die Jahreshauptversammlung der men einer einfachen Melodie begnügen, da setzt Polen gleich ein Orchester ein. Mit viel Bums und Getöns, aber unfähig, eine Harmonie hinein zubringen. Da stellt sich ein Student vor eine chauvinistische Menschenmenge hin und spricht von polnischen Siegen vor Berlin und Zerschmet terung Deutschlands. Man kann solche exaltierte Burschen gar nicht in ein Irrenhaus stecken da ganz Polen scheinbar augenblicklich ein Tollhaus ist. Daß aber die Regierung dazu noch einen Tusch bläst, ist schon allerhand. Trotz dieser ge radezu phantastisch aufgezogenen Eigenreklame kann sich eine gewisse Katzenjammerstimmung nicht ganz verbergen. Wenn sogar Schreier fest stellen, daß die Stimmung der Niedergeschlagen heit, der Schwäche und des vollkommenen De fätismus immer größere Kreise der Bevölkerung erfasse, so geben sie wenigstens zu erkennen, daß an Alte und Kinder (Schulreiflinge) zur Ver teilung gebracht worden. 1913 ist mit Hilse der Chemnitzer Freunde die 1. Lotterie mit 1000 Mark Reingewinn veranstaltet worden, worüber große Freude herrschte. Mit der wirtschaftlichen Not nach dem Krieg brachen auch schwere Zeiten für die „Fechtschule" herein. Mit der Macht ergreifung der nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland und der Gründung der NSV. hat sich das Aufgabengebiet der „Fechtschule" gewandelt. Sie wurde der NSV. unterstellt. Die „Fechtschule" ist also nicht etwa ein Kon kurrenzunternehmen der NSV., sondern eine Organisation, die sinnvoll und mit fest um- rissenen Aufgaben in die Wohlfahrtsarbeit des Staates eingebaut ist. Die Veranstaltungen am Sonnabend und Sonntag Nach Einholung der Gäste und der Aus ¬ über 11000 Mitgliedern. An Sterbegeldern wurden seit dieser Zeit 700 000 Mark an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Die „Fechtschule" in Hohenstein-Ernstthal Schon in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat in Hohenstein eine „Fecht schule" bestanden, die sich die Aufgabe gestellt hatte, Arme, vor allem zu Weihnachten, zu unterstützen. Jedoch handelte es sich dabei nicht um einen Zweigocrein der „Sächsischen Fecht schule", sondern der damals auch in Sachsen ver breiteten „Preußischen Fechtschule" („Reichs fechtschule"). Sie hatte ihr Versammlungslokal im Ratskeller zu Hohenstein. Durch Sammlun gen, allerlei Veranstaltungen, z. B. guter Kon zerte, wurden die Mittel für ihre Liebestätigkeit aufgebracht. Dieser Verein wandelte sich jedoch bald in den sogenannten „Kreuztisch" in der „Altdeutschen Trinkstube" um, der die Ziele der „Fechtschule" übernahm. Es entzieht sich unserer Wenn sich heute und morgen in unserer Hei- unseren lieben Gästen aus ganz Sachsen einige als Vcrbandsnebe^ Erster Bürgermeister. n .. sitz des Herrn Paul Pöschmann zum selb- Dre „Sächsische Fechtschule bereits ständigen Zweigverein erhoben worden. Vis vorder natt 0 » als 0 zialist 1 schen > Weihnachten 1938 sind ungefähr 20 000 Mark Machtergreifung wirkliche vater-!