Volltext Seite (XML)
WOMllhMüM Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel- Nr. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: Gtadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen stein. Ernstthal Commerz, und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. W unüAnseiM W Hohenstela-Ernstthaler Zeitung, Vachrlchten und Aeueft« Rachrlchten Im Falle höherer Gewalt - Störung deS Betriebe- der Zeitung, der Lieferanten oder der BesörderuugSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Er füllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf. Hermsdorf, Bernsdorf- I RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim. I Diese- Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des StadtratS behördlicherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen des Amtsgericht- und deS Finanzamt- Kuhschnappel. Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung und Erlbach. Hohenstein-Ernstthal iowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Ni-. 42 ! Sonnabend, den 18. / Sonnlag, den 18. Februar M9^! S9. Zahrg. Sas Ausland z« dem GeWdnts geMnge«: Stutschland an -Mer Stelle -er automobilbauenden LS:.der M Senlfchen find sich bewußt, daß ihre Krastwagen zu den beste« der Welt Wen Nur möglich, weil man das deutsche Volt zum Autofahren ermutigte London, 17. Februar Die Londoner Abendpresse gibt di« Red« des Führers bei der Eröffnung der Automobilausstel- iung in großer Aufmachung wieder. Besondere Beachtung finden dabei die Stellen der Führer rede, in denen auf die wachsende Macht des Deutschen Reiches und des deutschen Volkes ver wiesen wurde. Weiter werden auch die Stellen über die Kaufkraft des deutschen Marktes stark hervorgehoben. „Evening News" überschreibt zum Bei spiel ihre Meldung: „Deutschland wird bald i der Lage sein, sich selbst zu erhalten." — Eine Reihe anderer Zeitungen interessiert sich wieder stark für den deutschen Volkswagen und verweist darauf, daß der Führer erklärt habe, daß ein Kraftwagen heute kein Luxus sei, sondern zu den Lebensnotwendigkeiten gehöre. Eigene Funkmeldung London, 18. Februar Morgenblätter geben ausführlich die Rede des Führers wieder und erwähnen die Ziele, die er der Automobilindustrie und den Automobilisten dabei gestellt hat. „Daily Mail" nimmt die Rede des Füh rers dabei zum Anlaß, Deutschlands Stellung in der Welt hinsichtlich der Motorisierung zu prü fen und stellt dabei fest, daß Deutschland ohne Berücksichtigung der bevorstehenden KdF.-Wagen- Fabrikation in wenigen Zähren unter de» auto mobilbauenden Ländern von der fünften auf die dritte Stelle gerückt sei und daß es jetzt un mittelbar hinter Amerika und England rangiere. Deutschland habe das er reicht, weil es das Automobil nicht überbesteu ert, sondern die Steuern abgeschafft und die Straßen nicht habe verkommen lassen, sondern die feinsten Straßen der Welt gebaut habe. D:e „Daily Mail" führt dann Zahlenmaterial über die Zunahme deutscher Wagen an und stellt fest, daß alles das nur möglich gewesen sei, weil man das deutsche Volk ermutigt habe, Auto fahrer zu werden. Was England brauche, sei eine automobilfreundliche Politik der Regie- rnng, um die Nachfrage zu erhöhen und eine ra tionelle Produktion mit weniger Typen. * Eigene Funkmeldung Paris, 18. Februar Die Eröffnung der Berliner Automobilaus stellung und die richtungweisende Rede, des Füh rers haben in der französischen Presse starke Be achtung gefunden. Die Blätter unterstreichen, daß der KdF.-Wagen den Hauptanziehungs punkt darstelle. „Epoque " hebt hervor, daß der Führer in seiner Rede die außerordentliche Vermehrung der deutschen Produktion unterstrichen habe. Der Berliner Vertreter des „Journal" hebt aus der Rede des Führers besonders hervor, daß das Auto kein Luxusartikel mehr sei und daß der Kaufpreis der Kaufkraft der breitesten Volksmas sen angepaßt werden müsse. Die Deutschen seien sich wieder bewußt geworden, daß die deut schen Kraftwagen zu den besten der Welt zählten. Schließlich stellt das Blatt den Hinweis des Führers auf Herabsetzung des überflüssigen Gewichtes der Krastwagen heraus und die An kündigung, daß das Autobahnnetz noch in diesem Jahre 4VVV Kilometer erreichen werde. Beson ders beeindruckt ist der Korrespondent von der scharfen Kampfansage des Führers gegen die rücksichtslosen Autolenker und gegen die Autobanditen. Der „Excelsior" befaßt sich besonders eingehend mit dem KdF.-Volks- wagen und dem Sparsystem, das es jedem Ar beiter ermögliche, in den Besitz eines Kraftwa- gen» zu gelangen. Der Preis von rund 1S0Ü Mark sei für den viersitzigen, geräumigen und sparsamen Wagen unzweifelhaft sehr niedrig. * Warschau, 18. Februar Der Eröffnung der Automobilausstellung widmet die polnische Presse starke Beachtung. Sie veröffentlicht Berichte über die Eröffnungs ¬ feier und geht dabei besonders ausführlich auf die Rede des Führers und seine Erklärung über die Schaffung einer eigenen Rohstoffbasis für die deutsche Automobilindustrie ein. Auch die Aus führungen des Führers über scharfe Maßnahmen gegen leichtfertige Autofahrer wer den wiedergegeben. Bemerkungen Fragen der Arbeit stehen im Vordergrund unseres staatlichen Lebens. Nicht die Sorge, wie notleidende Menschen wieder in den Produktions, prozeß eingegliedert werden können, vielmehr die viel größere Sorge, wie dieser Produktions prozeß mit den zur Verfügung stehenden Arbeits kräften aus eine höhere Leistungsstufe gehoben werden kann, regiert die Stunde. Wir sehen uns vor die ungeheure Aufgabe gestellt, die letzten Reserven an Arbeitskraft zu mobilisieren. Mö gen die Schwierigkeiten turmhoch erscheinen, mö gen die Hindernisse einzeln schon als unüber windbar erscheinen, der Weg wird vorwärts und aufwärts führen, wenn man an seine Begehung nicht mit dem Gedanken herangeht, einen Notsteg zu beschreiten, sondern bei jeder Handlung den klaren Verstand, die Erwägung diktieren läßt. Eine Rückschau auf das halbe Nutzend hinter uns liegender Wirtschaftsjahre dürfte den Beweis da für geben, daß der leitende Impuls nie die Not, sondern die menschliche Vernunft war. ünd wo schon die Not den Ansast und den E:n atz for derte, da verhüteten kühles Denken Experimen tieren oder gar Überstürzung, "st zum Beispiel die Zellwolle zuerst etwa begeistert begrüßt worden? Das konnte an der reichlich erwogenen Planung nichts ändern. Hat der auaenblickliche Stand der Zellwolleerzeugung etwa d-n Zweif lern oder den bedächtig Schaffenden recht gege ben? Bet einem Horoskop über die Zukunft der Holzfaser stehen ihre Väter sicher im Lichte der Ünvergänglichke't Der Aufsaugung der Ar beitskräfte durch einen konseauent sich entwik- kelnden Mirtschaftsprozeß kann kein Stillstand folgen. Die Lebensner'en der Nation fordern zur Erhaltung ihrer Spannkra^ die nötigen Säfte. Diese aber können nur aus einer Lei stungssteigerung fließen. Deren Kern aber kann nicht Raubbau sein, sondern das beste Arbeits verfahren muß "anz allein eine höhere Aus wertung bringen, ^n der Verfahrensnützung wiederum ist die dominierende Stellung der Men schen nicht zu übersehen. Dar» brauchen wir weiter keine Sozialdirektoren oder sonstige Neu- institutioncn. sondern Vetriebsfiihrer, die in Wahrheit die Sache beherrschende Mcnschenfiih- rer lind. Die Zusammensthwei^una einer noch stabileren Gemeinschaft wird dann schon für die Gesundheitsführung und die Pflege des Wohn stättenausbaues eine gesunde Grundlage bil den. Wir brauchen zur Ausschövfung unserer Leistungsmöglichkeiten nicht den Nat ausländi scher Firmen, von deren Tätigkeit man nicht weiß, ob das Mittel den Zweck heiligt. Wir werden aber restlos scheitern, wenn nicht über allem Tun, Wägen und Astigen der Leitstern steht: nationalsozialistis-^e Weltanschauung >* , »t^rer Leipziger Messe, zur nunmehrigen Reichs- messe Eroßdeutschlands? Eine Frage, deren Be antwortung gar nicht so leicht ist, wie sie aus den ersten Blick erscheint. Die Leipziger Messt ist zur Neichsmesse, ja zur Wcltmesse geworden und doch ist sie auch eine Angelegenheit der säch sischen Wirtschaft. Von dieser kürzesten Formel ausgehend, versteht man ohne weiteres, daß die sächsische Wirtschaftskammer sich verantwortlich fühlt für den Ausbau der Messe und sich mit zäher Energie und großer Arbeitsfreudigkeit dieser Aufgabe unterzieht. Die Messe ist eines der besten Exportför- derungsmittel, die es gibt Sie bringt die per sönliche Fühlungnahme mit der Kundschaft und räumt so viele Hemmungen aus dem Wege, die ein schriftlicher Gedankenaustausch in geschäft lichen Dingen immer mit sich bringen wird. Auf diese Weise ist ohne weiteres Zutun auch eine gewisse Stabilität des Exportes garantiert. Von dieser Basis aus nun muß der große Feldzug einsetzen für eine Steigerung des Exportes. Wir Fasching so und — so In den b-cühmten Fastnachtsstädten des Reiches ist der Faschingstag vollkommen beherrscht von dem röhlichen Leben und Treiben des Prinzen Karneval. Aus dem Viktualienmarkt in München haben die Marktfrau»» keine Zeit, ihre Aepsel zu verkaufen, denn dann tanzen sie in ihrem Faschingskostüm vor ihren Marktständen. (Presse-Bild-Zentrale-Autoflex). Den Anschluß verpaßt Wenn man mit so schwerem Gepäck beladen ist, ist das auch kein Wunder (Zeichnung H«ngstenberg/Scherl-M.)