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Lngmi, Wüstmbrand, Ursprung, Mittelbach, Hernisdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s. 25. Jahrgang Nr. 45 Donnerstag, de» 24. Febrnar 1898. Hohenstein-Ernstthal, den 22. Februar 1898. * — c t^oferuc ili Kalucnz die jede unserer Verwaltung Hochhalten müsse. — Abg. willigt. Von der Forderung für um 200,000 Mk. wiuigl. Bon oer ^oroerung „„h. 900 wurden 130,000 Mark abgesetzt und nur 2 , Bebel (Soz.) bezweifelt, daß wirklich nur nach der völlig abgesperrt habe. — Abg. Hase: Die Militärver ¬ waltung in Königsberg kaufe nicht bei den Zwischen händlern und müsse dennoch die vom Generalleutenant Fähigkeit Militärärzte angestellt würden. Thatsache sei, daß es sehr viel anerkannt tüchtige jüdische Aerzte gäbe, während im Heere jüdische Aerzte selten seien. — Abg. Jskrant stellt den jüdisch-deutschen Geist dem christlich ¬ en rh te ch n. ar n l, n nach ihrer Tüchtigkeit ausgesucht. — Abg. Jskraut (Reformp.) wendet sich gegen den Philosemitismus Bebel's, der sich nur im Interesse der jüdischen Aerzte erwärmt habe. — Abg. Lieber verweist darauf, daß das Manko an Militärzten 67 Prozent beträgt. Es ist erfreulich, daß der Herr Minister erklärt habe, die Aerzte würden , „ - . nicht nach der Religion, sondern nach ihrer Fähigkeit der Forderung für einen Uebungsplatz zu Zeithain wur- ausgesucht. Es sei das eine Forderung der Parität, ' den 150,000 Mark abgesetzt und nur 100,000 Mark be- ärztlicher Seite widersprächen dem. Es scheine, als ob der Preise halber keine Erschwerung der Verpflegung Taku weiterfahren, die bei der Untersuchung von Rekruten bethäugte» Militär- . willigt. — Die Budgetkommission des Reichstags führte heute die Berathung des Militärrtats zu Ende. Bon wissenschaftliche und volkswirthschaftliche Studien ge macht hat, in das Jnstitiariat des Reichsmarine-Amts Vorfragen beschäftigt ist, geht daraus hervor, daß be reits ein jüngerer Jurist, der namentlich auch staats- Dev Stadtrath. Or Polster. T a g e s g e s ch i ch t e. Deutsches Reich. Berlin, 22. Febr. Reichstag. Die Berathung des Militäretats wird fortgesetzt. — Bei dem Kapitel „Militärjustizverwaltung" fragt Abg. Kunert (Soz) bei der sächsischen Verwalung an, wer eigentlich in Sachen der Uebertretung der Sonntagsruhe-Vorschriften in dem von ihm angeregten Falle bestraft worden sei und behauptet sodann, in dem Falle eines Soldaten Bachmann, der bestraft worden sei, sei nicht ordnungsgemäß verfahren worden. — Sächs. Bevollmächtigter Graf Vitzthum v. Eckstüdt erwidert, in beiden Fällen sei ordnungsgemäß verfahren worden. Er verweigere weitere Auskunft, denn der Reichstag sei nicht höhere Instanz dafür. — Bei dem Kapitel „Geldverpflegung", Titel „Militärärzte" bestreitet Abg Kopf (freis. Volksp.) die Nichtigkeit der neulichen Versicherungen des Kriegsministers, daß die Einstellung von Schwachsinnigen in das Heer nur sehr selten vorkvmme. Die Mittheilungen von irren- Redaction und Expedition: Bahnstrabe S (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohensteinernstthal. ärzte nicht genügende Ausbildung auf diesem Gebiete besäßen. — Kriegsminister von Goßler: Ich bin für jede Anregung dankbar und werde auch dieser noch näher treten; aber wenn der Vorredner den Militärärzten in dieser Hinsicht einen Vorwurf macht, so ist er nicht berechtigt. Jeder Einzustellendc wird dreimal untersucht und die Erfahrung lehrt, daß dieser Dienst nicht nach lässig versehen ist. Daß Schwachsinnige in größerer Zahl eingestellt werden, ist ausgeschlossen. Die Truppen theile sind sogar geneigt, Leute, deren Ausbildung Schwierigkeiten macht, zu entlassen. Die Aerzte werden auf dem Friedrich Wilhelm-Institut gerade in diesem Spezialgebiete ausgebildet und geprüft. — Abg. Bebel (Soz.) Wenn die Untersuchung etwas sorgfältiger wäre, würde Mancher nicht eingestellt werden. Daß nicht selten Schwachsinnige eingestellt würden, sei durch ver- schiedentliche Fälle erwiesen. Weiter rügt Redner, daß in der Armee jüdische Aerzte ferngehalten würden, woraus ! sich auch das Manko an Acrzten erkläre. — Minister v. Goßler: Es ist das sehr dankenswerth, daß der Abge ordnete der Armee Rathschläge geben will, aber seine Bedenken sind hinfällig. Schon jetzt werden Leute, die sich zum Soldaten nicht eignen, sehr bald wieder entlassen. Das Fehlen an Aerzten wird sehr bald verschwinden, wenn der Reichstag unsere Gehaltsver- besserungsvvrschläge annimmt. Weshalb Herr Bebel die Judenfrage angeregt hat, weiß ich nicht, ich kenne keine Verfügung, welche jüdische Aerzte ausschlicßt, wir habe» auch eine ganze Reihe höherer Sanitäts-Offiziere jüdischen Glaubens. — Abg. Bebel bleibt dabei, daß erfahrungsgemäß jüdische Aerzte systematisch von der Arme ferngehalten werden Daß keine entsprechende Ver fügung bestehe, glaube er gern. — Minister v Goßler: Die Aerzte werden nicht nach der Religion, sondern Bekmmtnmchmig. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat Herrn William Bruno Zeitzist nach erfolgter Wiederwahl als Rathsmitglied anderwell u Bürgermeisters bestätigt. v. Gemming zugestandenen hohen Preise bezahlen. Das ! beweise doch wohl, daß nicht der Zwischenhändler die Preissteigerung verschulde. — Abg. Jskraut bleibt dabei, daß die ungewöhnlich hohen Preise in Königsberg auf die Herrn Hase nahestehenden füus Herren zurückzu- I berufen worden ist. Die Vermuthung liegt nahe, daß führen sei. — Das Kapitel wird nunmehr genehmigt, er in kürzerer Zeit zur Uebernahme der richterlichen — Bei dem Kapitel „Artilleriewaffeu und Ersatz für Befugnisse nach Kiaotschau entsandt wird. Auf diese Handfeuerwaffen" erinnert Abg. Richter (freis. Volksp.) Weise geht die Entwicklung der Gesammt-Verwaltung in daran, daß Ahlwardt neuerdings und so auch wieder Kioatschau Schritt für Schritt vorwärts. in einer gestrigen Versammlung in Berlin, seine alten — Die Ankunft der Kreuzer „Deutschland" und Behauptungen von den sogen. Judcuflinten mit der „Gefion" in Singapore wird heute erwartet. Der Variation erneuert habe, daß die Löwc'schen Waffen Prinzadmiral befindet sich bereits 67 Tage unterwegs, wegen Unbrauchbarkeit hätten zerlegt werden müssen und obwohl für die Fahrt bis Hongkong insgesammt nur die Metalltheile in Hörde eingeschmolzen worden seien. 58 Tage festgesetzt waren. Die Chinafahrt des Prinzen — Generalleutnant v. Bök: Es hat allerdings eine Zer- Heinrich bekundet aufs Neue, daß die veralteten neuer- legung alter Waffen stattgefunden, die keinen Werth dings als „Panzerkreuzer" geführten Einschraubenschiffe mehr haben, darunter auch alter französischer. Die „König Wilhelm", „Deutschland" und „Kaiser" nur Metalltheile sind von Hertz in Metz erstanden und nach ganz unvollkommen ihre Aufgabe erfüllen können Hörde zum Einsckmelzen verkauft worden. Gewehre von und daß der Bau moderner, leistungsfähiger Panzer- 1888, bei denen nur sogen. Jndenflinten gesucht werden kreuzer des neuen Typs der „großen Kreuzer" nickt könnten, sind überhaupt nicht zerlegt worden, dieselben länger hinausgeschoben werden darf. Deutschland" befinden sich vielmehr in völlig gutem Zustande; die besitzt unter allen größeren deutschen Kriegsschiffen die Löwc'schen Waffen bewähren sich genau ebenso gut wie ältesten Maschinen und ganz ungenügende Bunkerräume alle anderen. — Der Rest des Ordinariums wird be- so daß die Zu^ücklegung einer längeren ununterbrochene« daß die Zu'-Ückregung emer längeren ununterbrochenen Dampsstrecke unmöglich ist Aeußerlich macht das Schiff noch einen imposanten, überwältigenden Eindruck Es ist für d,e repräsentativen Besuche des m SH-nMi u-d TiEsm und wird keineswegs die Achtung der Chinesen 2 Hase (Soz.) auf die gesteigerten Fleischpreise hin, welche herzlich zu danken. Kebsen auch auf die Fleischrationen im Heere zurückwirkten. — Das Reichspostamt hat mit dem myeoer > Die Schuld liege nur an den Grenzsperren, die sobald ! einen Vertrag betr. den regelmäßigen vierzehn g g als möglich wieder aufgehoben werden müßten. — Ge- 1 Postdampferdienst zwischen Shanghai und Ji"? neralleutnant v. Gemming giebt die Thatsache zu, aber I abgeschlossen. Die Fahrt ist 36stündig. Der 0>a)Ui - eine Rückwirkung derselben auf die Fleischrationen ergebe I preis beträgt 50 Mark, diejenigen für sich nur für die Zeit bis zum I. April, von da ab trete I deck 25 Mark. Der Dampfer kann bis Tschlsu uns ein, denn alsdann würden die Lieferanten je nach den I — Die neue chinesische Anleihe im Betrag von 16 höheren oder niedrigeren Preisen aus den vom Reichstag Millionen Pfund Sterling, welche zur Zahlung der bewilligten Mittel bezahlt. — Abg. Jskraut (Reformp.) letzten an Japan schuldigen Rate dient, wird gemem- meint, daß die Schuld an der Steigerung der Fleisch- schaftlich von der „Honkong and Shanghai Banking preise in Königsberg nicht an der Grenzsperre liege, Corporation" und der „Deutsch-Asiatischen Bank" uber- sondern an einem Herrn Hase religiös und gesellschaftlich nommen. , „ , nahestehenden Konsortium, welches das beste Vieh auf- — Mit der entgültigen Ernennung des Kapitäns lauste. Herr Hase solle sich nur au die betreffenden zur See Rosendahl zum Gouverneur von Kiaotschau fünf Herren wenden. — Abg. Rettig (kons.) berichtigt 1 ist nun das dortige Gebiet in die Reihe der über- eine Aeußerung Hase's dahin, daß England sich gegen I seeischen deutschen Verwaltungsgebiete eingetreten. Nach lebendes Vi >h aus Deutschland, Dänemark und Holland ! der Ankunst des Gouverneurs daselbst wird, wie ge meldet wird, an die Errichtung gewisser Institutionen gegangen werden, vornehmlich an die Einsetzung eines Gerichts. Daß man hier schon mit den bezüglichen -s allen Theilen Deutschlands^ Be Dieses Blatt erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren Austräger, sowie alle Postanstalten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. incl. der illustrirten Sonntagsbeilage. deutschen Geist gegenüber. — Abg. Richter (freis. Volksp.) aus allen Theilen Deutschlanos von IM ,E- verliest eine Statistik, wonach 1870/71 aus 133 Korporationen und Vereinen in so 9^'06 I I - Ortschaften 2531 jüdische Soldaten den Feldzug gangen, daß es mir bei meiner großen A mitgemacht haben, davon hätten 93 das eiserne meinem tiefsten Bedauern unmöglich ist, alle s Kreuz erhalten, darunter 36 jüdische Aerzte. Damit besonders meinen ergebensten Dank auvzuspr ) - schließt die Debatte. — Bei dem Kapitel „Natural- bin daher genöthigt, auf diesem Wege sur g v Verpflegung", Titel „Mundverpflegung" weist Abg. mir bewiesene Wohlwollen und die gütige i Jnsertionsgebühren: die fünfgesp^tene ^°^sivärts 12 Pfö- Raum kür den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., ^Mabe Rabatt. Reclame 25 Pfg. Sei mehrmaliger^» ^orm- «nnahme der Inserate für die foUAs vorher erbeten. 10 Uhr. Größere Anzeigen