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# Abounementspreis jährlid) 7 31., halbjährlid) 3 Al. 50 pf. * 4 Erscheint am 1., 10. und 20. eines jeden Alonats. * Erfurt, 25. Juni 1884. VIII. Jahrgang. Nr. 20. Organ des deutschen Gärtner-Verbandes. Redigirt von Hawig öller, Geschäftsführer des deutschen Gärtner-Verbandes in Erfurt. V erbandsangelegenheiten. Abonnementsangelegenheit. Mit dieser Nummer schliesst das erste Halbjahr des 8. Jahrgangs der „Deutschen Gärtner-Zeitung“. Wir ersuchen diejenigen verehrten Abonnenten, die nur den Abonnementsbetrag für das erste halbe Jahr entrichteten, um rechtzeitige Einsendung des Be trages für das zweite Halbjahr, der nach §. 22 der Statuten des Verbandes vorauszuzahlen ist. Im Falle ein weiteres Abonnement nicht beabsichtigt wird, erbitten wir sofortige Ab meldung. Die Annahme der am I. Juli erscheinenden Nr. 21 der „Deutschen Gärtner-Zeitung“ verpflichtet zur Zahlung des Abonnementsbetrages für das zweite Halbjahr. Da von einzelnen Abonnenten bereits früher die Absicht ausgesprochen war, das Abonnement mit dem 1. Juli aufzugeben, so bitten wir, zur Hebung aller Zweifel, die Abmeldung gefälligst zu wiederholen, oder durch Zurückweisung der Nr. 21 uns ihre Willens meinung nochmals bestimmt kund zu geben. Das Bureau des deutschen Gärtner-Verbandes. Zur Beachtung für die Verbandsvereine. Rücklieferung nicht vergebener Nummern der „Deutschen Gärtner-Zeitung.“ Wir ersuchen dringend jene Vereine, welche noch im Besitze nicht vergebener Nummern des laufenden Jahrganges der „Deutschen Gärtner-Zeitung“ sind, diese unverzüglich an uns zurück zu senden, da wir sie in folge zahlreicher neuer Abonnements notwendig ge brauchen. Das Bureau des deutschen Gärtner-Verbandes. Vereinsberichte. Charlottenburg'. Gärtner-Verein. (Jahresbericht.) Mit dem 18. Februar d. J. sind wir in ein neues, und zwar in unser dreizehntes Vereinsjahr getreten und erlaube ich mir hiermit, einen kleinen Ueberblick über die Tätigkeit des hiesigen Gärtnervereins während des verflossenen Vereinsjahres zu geben. Am 18. Februar v. J. wurde unser Stiftungsfest in herkömm licher, höchst gemütlicher Weise gefeiert. Den damals anwesen den Gästen, besonders den Herren aus Potsdam, Berlin etc., die durch ihre Gegenwart mit zur Verschönerung desselben beigetra gen haben, sei hiermit noch nachträglich unser herzlichster Dank abgestattet. Laut Statut findet in unserem Verein alljährlich eine zwei malige Vorstandswahl statt. In der am 7. April v. J. stattgefundenen Wahl -wurde als Vorstand gewählt: Herr Sellenthin, Vorsitzender; Lindemann und Nessler, Stellvertreter; B o b i e n, Schriftführer; Kieckhöfer, Stellvertreter; Mehl, Rendant; Jadow, Stellvertreter; Kuhl, Bi bliothekar; Heller, Stellvertreter. Da jedoch im Laufe der Zeit I mehrere der . genannten Herren wegen Domizilwechsels etc. ge nötigt gewesen sind, ihr Amt niederzulegen, so setzt sich nach der Wahl vom 7. Oktober der Vorstand gegenwärtig aus folgenden Herren zusammen: Herr Sellenthin, Vorsitzender; Gustedt und Kuschel, Stellvertreter; Mehl, Rendant; Wen dl and, Stellvertre ter; Lindemann, Rendant der Krankenkasse; Kuhl, Bibliothekar ; Pleger II., Stellvertreter und Unterzeichneter Schriftführer. Aus verschiedenen Gründen, Wohnungswechsel des Vereins-Lokals-In habers etc. war der Verein genötigt, sein Lokal im Laufe des Jahres zweimal zu wechseln. Mit Genugtuung können wir jedoch konstatiren, dass aus diesem Anlasse der Besuch der Versamm lungen nicht im mindesten beeinträchtigt worden ist, sondern dass die Mitglieder sich nach wie vor recht rege an denselben betei ligten. Im verflossenen Jahre hat der Verein 25 Versammlungen, 2 Vorstandssitzungen und eine ausserordentliche Versammlung ab gehalten. Durch Vorträge, Ausstellen von Pflanzen etc. sind die Mitglieder bemüht gewesen, die Versammlungen so belehrend als möglich zu gestalten. Mündliche Vorträge haben gehalten die Herren: Mehl, einen Cyklus von Vorträgen „Ueber Formobstbäume 11 . Derselbe Herr: „Ueber Formschnitt des Weins“. Sellenthin: „Ueber Weinschnitt im Allgemeinen“. Derselbe: „Melonenzucht 11 . Lindemann: „Die Kultur der Eriken“. Pleger I: „Maiblumentreiberei“. Der Fragekasten hatte 75 wissenschaftliche Fragen aufzuwei sen, die auch grösstenteils zur Zufriedenheit der Fragensteller be antwortet wurden. Die Versammlungen sind von 45 Gästen besucht worden, wo von 30 dem Vereine beitraten, so dass derselbe gegenwärtig 50 Mitglieder zählt. Am 15. Juli v. J. fand eine Excursion nach den Späth’schen Baumschulen zu Britz b. Berlin statt und so ist in jeder Hinsicht alles geschehen, um das Angenehme mit dem Nützlichen zu ver binden.