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153 geziefer. Es enthält ferner alle Stoffe, welche die wachsende Pflanze nnd die reifende Frucht notwendig hat, in denkbar günstigster Zusammensetzung und in reichlicher Menge Man dünkt einen Quadratmeter Bodenfläche mit ca. 1/4 kg Rizinnsmehl, in dem man es mit Rechen oder Spaten unter die Erde bringt. Zur Vertilgung des Ungeziefers nimmt man die doppelte oder dreifache Menge und wäsfert das gedüngte Land, wenn kein Regenwetter eintritt. In Belgien, Frankreich und Holland verwendet man Rizinusmehl in großen Quantitäten zur Düngung der Obst- und Gemüsegärten, Äcker und Wiesen. Man verbraucht für Wiefen ca. 1000 kg per Hektar, für Gärten 12—1500 kg, für Kartoffeln, Weizen re. 2000 kg und für Zuckerrüben ca. 3000 kg. Das Rizinusmehl ist zu beziehen durch Georg Schicht, Außig i. Böhmen (siehe auch Inserat in dieser Nummer). Wochenbericht der Zentralstelle für Obst- Verwertung in Frankfurt a. M. (vom 25. bis 30. August 1902.) Die Durchschnittspreise der einzelnen Obstsorten stellten sich wie folgt: Aprikosen M. 30, Pfirsiche M. 30, Heidelbeeren M. 13, Himbeeren M. 20, Mirabellen M. 16—18, Reineklauden M. 18, Früh- zwetschen M. 14—15, Frühbirnen M. 8—16, Früh äpfel M. 10, Preißelbeeren M. 16—18. Wie uns vom Belgifchen Landwirtschafts- Ministerium iu Brüssel mitgeteilt wird, ist die Ernte in Reineklauden, Birnen und Apfel nur eine geringe, fo daß von dort aus auf eine Ausfuhr kaum zu rechnen ist, es werden vielmehr bedeutende Posten Obst, namentlich Apfel und Zwetfcheu von Belgischen Großhändlern, Marmelade- und Konservenfabriken von uns verlangt. 6er„2sitsckrjkt kür Obst- unä ^LL^^LVLL 4 Gartenbau" sickern infolge ibrsr grossen Verbreitung den (lenkbar besten Crkolg! . KreG-Aufgabe. Zur Förderung zweckmäßiger ObstanpfUmzung aus dein Laude, insbesondere in landwirtschaftlichen Mittel und Kleinbetrieben, stellt der Bezirks - Obstbauverein Rochlitz i. Sachs. nachfolgenden Gegenstand zur sachverständigen Bearbeitung: „In welcher Weise ist n) mit einem landw. bäuerlichen Betriebe von 50 sächs. Ack. ea. 100 Prf;. Mrg, b) „ „ ., „ „ „ 20 „ „ „ 40 „ „ e) Kleinbetriebe „ 5 ,, „ ,, 10 „ unter Wahrung der Landwirtschaft als Hauptbetrieb am zwectmästigsten und einträglichsten Obstbau zu vereinigen?" Die Arbeit 'hat alle drei gesetzten Fälle in Betracht zu ziehen, nnd nicht nur eine Auszeichnung der anzu empfehlenden Obstsorte», sondern eine ausführliche Behandlung der Frage (z. B. eine Begründung, warum der Obstbau in der in der Arbeit gedachten Weise erfolgen solle, ferner, Ivie die Verwendung des Obstes gedacht ist :c.) und wünschenswerterweise, die eine oder andere Skizze und Kostenberechnung zu enthalten. Als natürliche Voraussetzungen sollen die allgemeinen klimatischen und Boden-Verhältnisse (mittel- schwere Böden) des westlichen Mittelsachsen (insbesondere der Rochlitzer Pflege) gelten. Die Arbeit ist mit der Aufschrift: „Preisaufgabe des Vezirks-Obstbanverems Rochlitz i. Sachs. 1902", und mit einem Motto versehen, und ferner unter Beifügung eines versiegelten Kouvcrts, i» welchem sich der Name und Wohnort des Verfassers angegeben befinden müssen, bis zum l. Februar 1903 ein zusenden an den Vorsitzenden des Bezirks-Obstbauvereins Rochlitz i. Sachs., Herrn Amtshauptmann Vr. Süßmilch iu Rochlitz i. Sachs. Die beste Arbeit wir- mit 300 Mark, die nächstbeste mit 200 Mark prämiiert. Eine besondere Vergütung von gehabten Spesen der prämiierten oder nichtprämiierten Bewerber findet nicht statt. Die prämiierten Arbeiten gehen in das Eigentum des Bezirks -Obstbauvereins Rochlitz über, welcher es sich vorbehält, dieselben unter Angabe des Namens des Verfassers im Druck erscheinen zu lassen. Wenn die eingegangenen Arbeiten nach Befinden der Mehrzahl der Preisrichter entsprechende Qualifikation nicht besitzen, so findet die Prämiierung nicht statt.