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sonders für dieses feine Stück, das er durchdrun gen von der Musik und dem Gefühl des Textes und der Melodie vollendet zu bleibendem Eigen tum uns gab. Hugo Kanns „Ein Weg durch Korn" ist ein Schwelgen in Melodien und zu gleich eine herzliche Freude über Deutschland „du schönstes Land von allem". Neu war uns das gleichfalls stille „Träume, geh zur Nuh" von Paul Geilsdorf, der in ihm wunderbaren Tert spendet. Das „Mausefalle-Sprüchlein" kam hierauf unvermittelt und verwischte den Ein druck von Geilsdorf. Doch bezauberte uns auch hier der köstliche Humor dieser kleinen Delikatesse. Ich freue mich der Entwicklung des Herrn Erich Jugel zum grasten Künstler und danke mit allen für seine wundervollen Gaben von Herzen. Freuen wir uns jetzt schon auf den 19. November, da er in St. Christophori die Schubertmesfe singt. Die Begleitung am Blüthnerflügel versah Herr Fankhänel an- und ausgeglichen. Ein schöner Abend nach langer Arbeit treuer, begeisterter Sänger liegt hinter uns. Ich wünsche dem „Arion" glückliches Fortschreiten. — tr. Sächsische« Hohenstein-Ernstthal, 26. Oktober 1928 Voraussage der Landeswetterwarts zu Dresden Für Sonnabend: Umgestaltung der Wetterlage. In den näch sten beiden Tagen Uebergang zu unfreundlicher Spätherbstwitterung. Bewölkungszunahme. Zeitweise Regen, Niederschlagstemperaturen bei geringem Unterschied zwischen Tages- und Nacht- lemperaturen. Im Gebirge rauh. Südwestliche bis westliche Winde, besonders in den höheren Lagen meist lebhaft. Temperatur vom 25. Oktober Minimum j-9.3, mittags 12 Uhr -j-16.6, Maximum ^17.1. —* Herbstsonne... Wir dürfen uns seit rinigen Tagen herrlicher, prächtiger Herbstsonne erfreuen. Wenn am Morgen die Sonne siegreich Nebel und Dunst überwunden, dann lacht sie »om blauen Himmel herab auf das Dächermeer unserer fleihigen Stadt. Von Gold überflutet sind die sterbenden Blätter der Bäume. Sie rufen uns ein letztes Grützen des Sommers zu, der sich zur Ruhe niedergelegt und seiner Auf erstehung im nächsten Jahre harrt. Wir aber stehen ab und zu am Fenster und trinken mit dürstender Seele das Sonnenlicht, das uns ein gütiger Gott scheinen läht. Trinken es und sind glücklich, datz noch die Tage der Sonne sind. Zweimal schon erschien der Winter vor unseren Augen. Wenn auch nur kurz und in Umrissen. Aber eines Tages wird er körperlich und in sei ner vollen Gestalt vor uns stehen. Und dann herrscht er im Lande und alles, auch wir, muh sich seinen Gesetzen beugen. Darum wollen wir gerade diese Tage bis zur Neige auskosten. Denn sie sind gezählt. Schon kündigt die Landeswetter warte Umgestaltung der Wetterlage und Ueber gang zu unfreundlicher Spätherbstwitterung an. Dann werden wir wieder in der Stube sitzen müssen, still, schweigsam und gedrückt und wer den ohne Freude und Lachen sein... denn dann ist das Licht des Himmels erloschen und die Erde erscheint düster und grau!... —* Der Frauenverein Hohenstein-Ernstthal „Altstadt" hält — wie aus einer heutigen An zeige ersichtlich ist — am Montag, dein 29. Ok tober, nachmittags V-4 Uhr im Schützenhaus seine Monatsversammlung ab. —* Grschäftseröffnung. Am heutigen Tage eröffnet Herr Clemens Weitzpflog, Herrmann- stratze, in seinem neuerbautcn Laden ein Zi garrenspezialgeschäft. (Näheres siehe Anzeige). —* Poltern bei Hochzeiten. Es mutz von Zeit zu Zeit immer wieder darauf hingewiesen werden, datz das Poltern bei Hochzeiten iu unserer Stadt schon seit langem polizeilich ver boten ist. Diejenigen, welche poltern, machen sich strafbar. Es ist schon wiederholt vorgekom men. datz Fußgänger in der Dunkelheit über die Scherben vor den Häusern gestürzt sind und sich schwer verletzt haben. Wenn Poltern stattfinden soll, so mutz immer zuvor die Einwilligung des Hauseigentümers eingeholt werden. Der Haus wirt trägt aber dann auch die Verantwortung, sollten Leute durch die Scherben vor seinem Hause verunglücken. —i. Oberlungwitz, 26. Oktober. Gestern abend, in der 8. Stunde, ereignete sich auf der Hofer Strotze in der Nähe des Emma-Hospitals ein Zusammenstotz zwischen zwei Automobilen. Das eine, ein Leipziger, wollte einen Handwagen überholen, konnte es jedoch nicht, weil die Straße infolge Bauarbeiten zu eng ist. Dadurch stieß das Auto mit einem Chemnitzer Kraft wagen zusammen. Der Zusammenstoß war ziem lich heftig. Aus dem Chemnitzer Auto wurde eine Dame herausgeschleudert, zum Glück aber nicht verletzt. Eine andere Insassin erlitt leichte Schnittwunde im Gesicht durch die Windschutz scheibe. Während das Chemnitzer Automobil seine Fahrt fortsetzen konnte, mußte das aus Leipzig abgeschleppt werden. Die Schuldfrage bedarf noch der polizeilichen Erörterung. —n. Oberlungwitz, 26. Oktober. Gestern abend fand als Abschluß der Kirmes ein wohl- gelungenes Konzert im Gasthof „Zum Lamm" statt, gespielt vom Philharmonischen Orchester aus Chemnitz. Der Saal war sehr gut besetzt. Da« Orchester bot ein vorzügliches Programm, das alle Erwartungen des Publikums übertraf. Der reichliche Beifall, den die Kapelle erntete, verpflichtete sie noch zu einigen Einlagen. Nach Beendigung des Konzerts begann der Ball, dem gut zugesprochen wurde. Der Göttin Terpsichore wurde bis in die frühen Morgenstunden hinein gehuldigt. Der Lammwirt, Herr Fent, hatte alles ausgeboten, um sein« Gäste zufrieden zu stellen und hatte auch für gute Speisen und Ge tränke gesorgt. An die schönen Stunden wird jeder Besucher noch lange gern denken. —* Lobsdorf, 26. Oktober. In gewissen Ab ständen hielt der hiesige OLstbauverein Obstaus stellungen ab, die in ihrer Aufmachung die Wir kung nie verfehlten. Trotzdem dieses Jah, im allgemeinen kein« gute Obsternte zu verzeichnen ist, möchte es sich der Verein doch nicht nehmen lassen, wiederum eine Obstfchau zu halten, deren Besuch zu empfehlen ist. Die Ausstellung ist Sonntag und Montag zur Lobsdorfer Kirmes in Kämpfs Restaurant jedermann zugängig. — Luga«, 25. Oktober. Im Lädenfenster des Kaffees „Glückauf" landete ein Radfahrer aus Grüna, der den Hertelberg herabfuhr und sein Rad nicht mehr in der Gewalt hatte. Mit schwe ren Verletzungen am Kopfs mußte der Be dauernswert« in ärztliche Behandlung gebracht werden. — Leipzig, 25. Oktober. Am Donnerstag morgen wurde von der Kriminalpolizei auf dem Hauptbahnhof ein junger Mann angehalten, der keine Ausweispapiere besaß. Auf der Wache gab er an, Krause zu heißen und aus Sondershausen zu stammen. Er bat dann austreten zu dürfen. Im Abort schoß er sich eine Kugel in die Schläfe, die sofort den Tod herbeiführte. Die Unter suchung ergab, daß es sich um einen am 18. d. M. nach Unterschlagung von 7ÜÜ Mark aus Nord hausen geflüchteten sechzehn Jahre alten Kauf mannslehrling Kurt Wieseler handelt. RunSfuntmelSungen Niesenfeuer in der japanischen Hafenstadt Wakkanai London, 25. Oktober Wie aus Tokio gemeldet wird, sind in der Hafenstadt Wakkanai, dem nördlichsten Punkt der Insel Hokkaido infolge einer Feuers brunst 7VVHäuserzerstört worden. Vier Menschen sind dabei ums Leben gekom men. Wie man glaubt» ist das Feuer auf Brandstiftung zuriickzuführen. Eiu Heizer auf Kreuzer .^verNu" tödlich verunglückt > Amsterdam, 2K. Oktober. Nach eine« Telegramm aus Sabang ist auf dem deutsche« Kreuzer „Berlin" ein Mann durch elektri, scheu Strom tödlich verunglückt. Er wurde mit militärischen Ehre« bestattet. Wie dazu von zuständige, Stelle mitgeteilt wird, handelt es sich bei dem Verunglückten um den Heizer Thamm, der, mit der Reinigung des Kessels beschäftigt, mit einem nassen Zulcitüngs- kabel i« Berührung kam und sofort getötet wurde. Sicht und Rheumatismus sind Leiden, die den Betroffenen durch wiederholte Anfälle und schließlich durch dauerndes Siechtum das Leben zur Qual machen. Der sonst gesunde und regsame Mensch, der im Gebrauch seiner Gliedmaßen behindert ist und dem jede Bewegung die gröblichsten Schmerzen ver ursacht, stumpft häufig ab und ergibt sich willenlos in sein Schicksal, vielleicht nachdem er schon die ver schiedensten Versuche gemacht hat, wieder unum schränkter Beherrscher seines Körpers zu werden. Lei den wie Rheumatismus und Gicht, die auf einer Selbstvergiftung durch Harnsäure beruhen, müssen energisch angefabt werden. Nur eine streng durch- gcführte Kur wird Heilung verschaffen. Doch auch jeder, der mit Schrecken die ersten Anfänge spürt — er hat vielleicht nur ein bihchen Reiben — sollte aus einen Organismus achtgeben, bevor er durch wahn innige Schmerzen und Arbeitsunfähigkeit schwer gc- chädigt wird. Die der vorliegenden Stummer unse res Blattes beigegcbene Werbeschrift von Dr. med. Hans Fischer, Berlin, verdient im Interesse aller Leidenden einen besonderen Hinweis, umso mehr, als oie Leser unseres Blattes auf Wunsch von Dr. Fischer eine Probeschachtel kostenlos erhalten. Verantwortlich für Politik: Dr. Eri» ff r i I». für Vokales, Sachsen und ilnterdaltunnsteil: Ai a l t c r Steeger, für -le Anzeigen: Otto Ko», sämtlich in Oobcnstetn-Ernsttdal. Svrccküunden der SckrifUeltnna: Nachm. 4 lldr. ffeinspre»er 11 und 28. — Zuschriften sind nickt verlünlick. sondern an den Verlag zu richten. WM'MW Hochleistungs-Nähmaschinen für Industrie, Gewerbe, Haushalt. Anläßlich meines Jubiläums ge währe ich bis Ende November 11° Rabatt auf Haushaltungs-Nähmaschinen. IM-IM Max Mscher, Shemtz Fernruf 4169. Neitbahnstr. 25. MMr-EMNMW 6. Ruf 843 Herrmannstraße 12 Msnbahn- U Fahrpläne s schäftsstelle dieses Blattes. W AWW! Smen-mSIMkWgM, MM, Ander, seneu- md MMiA, SM WM. Imen- Md stückes. Angebote erbeten unt. 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