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* Farben und Durchsichtigkeit des Meerwassers. Wer häusig zur See reist, macht die Beobachtung, daß für jedes Meer der Erde eine ganz besondere Farbe charakteristisch ist. Es mag daher inter essieren, daß sich auch die wissenschaftliche Untersuchung (von Schott) mit den Far ben der Meere beschäftigt hat. Nach den von Wulfs milgeteilten Angaben findet sich im Atlantischen Ozean reines Blau ausschließlich in den Teilen, die zwischen 15 und 35 Grad U und 10 bis 30 Grad 8 liegen, und zwar bis zur brasilianischen Küste reichend; es sind dies also haupt sächlich die Meeresflächen, die sich zwi schen Mittel- und Südamerika und Afrika ausbreiten. Innerhalb dieser Zone nimmt das Meer stellenweise — so z. B. um die Kanarischen und Kapverdi schen Inseln wie auch in der Nähe Süd westafrikas — eine stark grüne Verfär bung an. Die grünblaue bis grüne Fär bung herrscht auch in den nördlich vom 40. Grad dl gelegenen Meeresslächen vor. Nord- und Ostsee, der Kanal, die europäi schen und amerikanischen Nordmeere zeigen somit ebenfalls vorwiegend grüne Farbtöne: auch das Meerwasser südlich der La-Plata-Mündung ist mehr grün als blau. Sonderbar dunkel', ja sogar bis schwarzgrün verstirbt ist das kalte Meer wasser zwischen den Falklandsinseln und dem Bouvet-Eiland im Südatlantischen Ozean, während es in den ganz hohen Breiten, sowohl im Norden wie im Süden, oft ein nahezu reines Blau auf weist. Fast noch mehr Verschiedenheiten zeigen die Meeresgewässer der Erde in bezug auf ihre Durchsichtigkeit. Um die Durchsichtigkeitstiefen sestzustellen, ver senkte man jeweils große Scheiben ins Wasser und maß dann genau, bis zu welcher Tiefe sie dem normalen mensch lichen Auge noch sichtbar waren. Bei diesen Untersuchungen erwies sich das Mittelmeer als das durchsichtigste Ge wässer, da die Durchsichtigkeit stellenweise Tiefen bis zu 60 und 52 Meter erreichte. Im Indischen Ozean war die Versuchs scheibe bis 50 Meter tief zu sehen, im At lantischen Ozean — bei Madeira — 42 Meter und beim Bouvet-Eiland 25 bis > 30 Meter, im Roten Meer etwa 43 Meter ! und in der Adria 30 bis 40 Meter lies. Viel weniger durchsichtig sind dagegen § Nord- und Ostsee. In der Helgoländer > Bucht war die Scheibe nur in Tiefen von ! 5—12 Meter wahrzunehmen, nur bei der Kleinen und Großen Fischerbank ging die Durchsichtigkeit bis in eine Tiefe von 23 Meter. Verhältnismäßig wenig klar ist ! auch das Wasser der Ostsee, dessen Durch- ' sichtigkeit bei Bornholm bis zu 11 und 13 I Meter tief ging, nach einem Sturm die I Scheibe aber immerhin noch in einer i Tiefe von 7—10 Meter sichtbar war. Im ? Bottnischen Meerbusen reichte die Durch- > sichtigkeit des Wassers, je der Wasserfarbe I entsprechend, im gelblichgrünen Wasser l bis zu 15 Meter, im braunen Wasser da- ; gegen nur bis 2 Meter Tiefe. Das Licht » der Sonnenstrahlen reicht.natürlich noch I viel weiter ins Wasser hinab. Mit Hilse I photographischer Messungen hat man fest- I gestellt, daß ganz schwache Lichtspuren so- » gar noch in Tiesen von 600 Meter anzu- ! wessen sind. Doch ist das Licht, wenig- i stens in unseren nördlichen Meeren, schon I in geringen Tiesen — beispielsweise in » 25 Meter Tiefe — so zerstreut, daß man , säst nichts mehr sehen kann. Der sran- > zöstsche Schisfstechniker de Plury, der I über hundert Tauchvcrsuche machte, er- j zählte, daß man in einer Tiefe von 32 > Meter die Sonne »wie eine rötliche ! Kugel" und selbst am Hellen Tage die I Sterne sehe, sofern die direkte Sonnen ¬ bestrahlung etwa durch einen Felsen unterbrochen sei. Als die Sonne im Zenit stand, befand sich de Plury ein mal auf dem Meeresgrund. „Ich stand aus einem Grunde von feinem Weißen Sand," berichtet er darüber, „und die Lichtbrechung auf dem schneeigen Teppich machte aus mich den Eindruck, als ob ich auf einer Ebene geschmolzenen Goldes stände. In einer Tiefe von 73,5 Meter herrscht bereits tiefe Dunkelheit; bei 106 Meter ist die Dunkelheit undurchdringlich und um etwas sehen zu können, braucht mau elektrisches Licht. Ich benutze elek trische Lampen von 10 000 Kerzenstärke, deren Licht sich aber nicht über einen Radius von 29 Meter verbreitet. Ge sunkene Schisse, zersplitterte Schifss- rümpfe, Trümmer von Decks und ge brochenen Masten bieten dann einen traurigen Anblick." Infolge der schwachen Veleuchtungsverhältnisse kommt die Hauptmenge der vom Licht abhängigen Organismen — und auch nur in den durchsichtigsten südlichen Meeren — denn auch nur in Tiefen bis zu 80 Meter vor. Die von der Deutschen Valdivia-Expedi tion beobachtete . Schattenflora" des Meeres reicht jedoch bis 350 Meter Tiefe hinab. * Afrikanische Geschichte. In Afrika haben seine Leute außer ihrem Koch noch einen besonderen Diener zum Abwaschen der Teller und der Töpfe. Ein englischer Gouverneur, dessen schöner Hund plötz lich gestorben war, hörte nun in der Nacht ein furchtbares Wehklagen, stand auf und stellte fest, daß sein Tellerauf wäscher an der Leiche des Hundes saß und Jammerrufe ausstieß. „Hast du denn den Hund so sehr geliebt?" fragte er seinen Diener. — „Nein, Herr," ant wortete weinend der Neger. „Aber wer wird nun Ihre Teller sauber lecken?" * Getränke frisch vom Baum. Jeder mann weiß, daß bei uns von Kindern, aber auch von Erwachsenen oft Birken stämme angezapft werden, weil sie einen nicht übel schmeckenden, trinkbaren Saft enthalten. Es ist ein Baumfrevel, der die Gesundheit und das Leben der Birken stark, gefährdet. Bäume als Trankspender gibt es aber nicht bloß bei uns. In den Sandwüsten Australiens gedeiht der gelb blühende Eukalyptusbaum, der bisweilen 80 bis 100 Meter hoch wird. Dieser Baum hat die Eigenschaft, die Feuchtigkeit aus dem Boden anzuziehen und in Stamm und Wurzeln aufzuspeichern. Die Ein geborenen, die diese Eigenschast des Baumes sehr wohl kennen, pflegen nun in die über dem Boden liegenden Wur zeln eine Kerbe zu schneiden und den reichlich hervorquellenden Saft zu trinken. Auf Madagaskar findet man gleichfalls einen Baum, der so viel Wasser enthält, daß man es aus den großen, fleischigen Blättern regelmäßig trinken kann. Die Eingeborenen betrachten es als einen Frevel gegen die Götter, ihn zu sällen. In Brasilien gibt es ganze Wälder vom sogenannten Kuhbaum, der einen milch ähnlichen, süßlich schmeckenden Saft ent hält; dieser Saft ist trinkbar und gesund. Das Legbi schließlich, ein berauschendes Getränk, das in einigen Gegenden Afrikas und besonders in Tripolis ge nossen wird, ist der Saft einer be stimmten Palmenart; man gewinnt ihn, indem man den Stamm regelmäßig an- zapst (wie die Birken) und die Flüssigkeit in untergehängte Gesäße laufen läßt. Er wird dann gegoren und stellt eine rosen rote Art „Wein" dar, der wie Cham pagner prickelt. * Grünspan entfernt man von mes- I singenen und bronzenen Beschlägen am ' einfachsten mit Ammoniakwasser. Man > bürstet damit und spült mit klarem l Wasser nach. 4- Pfirsiche, Pflaumen, Tomaten und , ähnliche feinschalige Früchte lassen sich j schnell und sein abzichen, wenn man sie i einige Sekunden in heißem Wasser liegen- I läßt. 4- Emailgefchirr, das vom Wasser- « kochen gelb angelaufen ist, kann man ' mit Essig und Kochsalz ausreiben oder I mit Essig und Wasser zu gleichen Teilen s und Seife waschen. Silbenrätsel. a, ak, ard, ba, bach, blu, bur, co, dau, > de, del, dies, di, du, e, e, eis, ent, er, sel, > sen, frau, ger, i, i, lai, lan, lim, lus, ! ma, ma, me, mus, nen, ni, o, ra. rheu, i ri, ri, sa, scha, se, son, son, tis, tro, türm, I um, zil, zo. Aus vorstehenden Silben sind 16 mehr- , silbige Wörter zu bilden, deren Anfangs- ! und Endbuchstaben ein Zitat ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Fluß in I Österreich, 2. Seesoldaten, 3. Krankheits- , erreger, 4. Morgenland, 5. Gelenkkrank- ' heil, 6. französischen Opernlomponisten, i 7. berühmten Maler, 8. männlichen Vor- I namen, 9. Gartenblume, 10. Käsesorte, l 11. Patriarchen, 12. adelige Dame, 13. I Schulheft, 14. Pariser Bauwerk, 15. » Rätselart, 16. Gefährt. (ch — ein Buch- I tabe.) Magisches Doppelquadrat. ä ä ä ä ä ä 8 8 3 v v v T 8 8 8 8 8 8 8 , 006600661 I N dl dl K K K T K K K 8 8 8 T D v U U v Die Buchstabenreihen nennen: 1. Wasser fahrzeug, 2. geräuschvollen Unfug, 3. schmale Straße, 4. berühmten Erfinder, 5. Schachfigur, 6. Naturerscheinung, 7. Ausdruck beim Skat. Die Buchstaben der Figur sind so zu ordnen, daß die wagerechten und senkrechten Buchstaben reihen gleich lauten. (Auflösungen in nächster Nummer.) Auflösung der Rätsel aus voriger Nummer. Rösselsprung: Gesell dich einem Bessern zu, Daß mit ihm deine Kräfte ringen: Wer selbst nicht besser ist als du, Der wird dich auch nicht weiter bringen. (Rückert.) Scherzrätsel: Sturz, Schurz; Scherz, Schmerz. Treppenr ätsel: K, Lo. Ort, Pest, Schuh, Tizian, Ompteda, Coolidge, Klop- stock: Klopstock.