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putsmtzerMchendlatt Sonnabend, 10. Mai 1913^ 1. Beilage zu Re. 56. 65. Jahrgang. ^agvssescvrcvre. Deutsches Reich. (Der Kaiser) beendete am Donnerstag den Wiesbadener Aufenthalt, der ihn auch täglich nach Frankfurt a. M. führte, und begab sich nach Potsdam zurück. — (Der Kronprinz) hat zu seinem Geburt»' tage so außerordentlich zahlreiche Glückwünsche erhal. ten, daß er, außerstande, sie einzeln zu beantworten, durch sein Hofmarschallamt öffentlichen Dank hat sagen lassen. Berlin (Zu den Hoch,eitSfeierlichkeiten am Kaiserhofe.) Dem .Deutschen Telegrafen" wird von unterrichteter Seite mttgeteilt: Da die Hoch, zett der Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August von Cumberland sich in einem reinen privaten und völlig unpolitischen Rahmen abspielt. werden bei den Festlichkeiten die Regierungen keine Vertreter entsenden, die nicht durch nahe verwandt schaftliche Beziehungen mit dem Hofe von Berlin ver- knüpft sind. Vor längerer Zett war u. a. die Rede, daß auch Frankreich durch mehrere hervorragende Per sönlichkeiten vertreten sein würde. Wie aber jetzt fest- steht, dürfte aus den erwähnten Gründen auch der französische Botschafter Cambon in offizieller Mission bet den Festlichkeit« r nicht zugegen sein. — (Aus Anlaß de» Regierung»jubt- läum» de» Kaiser») bewilligte der Magistrat zu Ereurt 292 000 M für einen Volkspark, 76 000 M für ein Jugendheim, 50 000 Muk für Veteranen Unter stützungen und 2000 Mark für Krüppelfürsorge. Köln, S Mai. (Der Bürgermeister in der Fremdenlegion.^ Nach einer Meldung der „Köl nischen Zeitung" au» Berlin bestätigt sich die Nach- richt, wonach da» Aurwärtige Amt in Pari» Schritte zur Freilassung des Usedomer Bürgermeisters Trömel au» der Fremdenlegion unternommen Hai. — (Konkurrentverdächtigungengegen Deutschland) leisten sich die guten Engländer nach wie vor trotz der eingetretenen deutsch-englischen Ent spannung. Bei der Tagung de» britischen Jngenieur- verbande» zu Manchester führte Hauptmann Fitchugh laut „Voss. Ztg " au», daß Deutschland in China außerordentlich viel Kapital anlege, um den chinesischen Handel in die Hand zu bekommen. Die deutschen Offiziere, die der Form nach al» Instrukteur« bei der chinesischen Armee eingestellt seien, wären in Wirklich- keit verkappte Vertreter Krupp» und anderer deutscher Waffenfabriken. Selbstverständlich betreibt Deutschland in China eine durchaus loyale Konkurrenz; erzielt e» Erfolge, so liegt da» an keinerlei Machenschaften, son- dein an seiner überlegenen Leistungsfähigkeit. Oesterreich Ungarn. Wien. Besuch Kaiser Wilhelm» bei dem österreichischen Th ron- folger.) In dem Schloß de» Thronfolger» Franz Ferdinand EckartSau bet Orth an der Donau werden alle Vorbereitungen für einen Besuch Kaiser Wilhelm» getroffen. E» heißt, daß Kaiser Wilhelm dem Thron folger in Aussicht gestellt habe, im Herbst zu den Jagden al» Gast zu kommen. Wien. (Oesterreich wird bei der Hoch- zeitSseier in Berin nicht vertreten sein.) Offiziös wird erklärt, daß die Reise de» Thronfolger» Erzherzog Franz Ferdinand nach Berlin zu einem späteren Zeitpunkte al» anläßlich der Hochzeit der Prinzessin Viktoria Luise erfolgen wird. Zur Begrün- dund wird erklärt, daß bei diesem Familienfest kein Vertreter de» Kaiser» zugegen sein wird. Dänemark. Kopenhagen, 9. Mai. (Besuch Kaiser Wilhelms in Kopenhagen.) Wie die hiesige Nationalzeitung heute mitteilt, wird der deutsche Kaiser voraussichtlich schon im Laufe des Monats Juni am dänischen Hose einen Besuch abstatten, der al» eine Erwiderung de» offiziellen dänischen König»- besuche» vom letzten Winter anzusehen ist. Zeit und Dauer de» Besuche» sind noch nicht endgültig verein- bart. Auch die hiesige deutsche Gesandtschaft ist nicht in der Lage, Auskunft zu geben. Frankreich. Pari«, 9. Mai. (Abreise de» spanischen Königs von Vari».) Der König von Spanien besuchte heute Morgen eine Ausstellung mittelalterlicher Kunst und kehrte dann nach dem Aus wärtigen Amte zurück. Nach dem Frühstück begab er sich nach dem Kleinen Palast, wo gegenwärtig eine Gemäldeausstellung stattfindet. Dort wurde er von dem Präsidenten de« Pariser Stadtrat» und dem Seinepräsckten empfangen. Später begab er sich nach dem Flugplatz Buch, wo Flüge ausgeführt wurden. Von hier aus begab sich der König nach Jouy, von wo abend» die Rückreise nach Spanien erfolgte. Rustland. Petersburg (Die Zarenreise nach Berlin) Der Zar tritt seine Reise nach Berlin am 21. Mai abend» an, begleitet vom Oberhofmarschall Grafen Benckendorff, den Flügeladjutanten Fürst Orloff, von Drenteln und Marischkin, sowie dem Palastkom mandanten General Djedulin. Der Aufenthalt in Berlin wird drei Tage dauern. Montenegro. (Schwere Kris« in Monte negro?) „Secolo" (Rom) meldet au» Cettnje: Monte- negro steht vor einer schweren Krise. Die Ruhe der höheren, der alten Opposition angehörenden Offiziere, ist die Ruhe vor dem Sturm. Die alt« Dynastie stehe vor dem Tage des jüngsten Gericht». Türkei. Pera, 9 Mat. (Die Lage in Kon. stantinopel) In Stambul wurden von der Po- lizei aufrührerische Plakate an den Straßenecken ange- heftet vorgesunden und entfernt. Die Regierung trifft umfassende Maßnahmen, um während der Demobili- sierung und Entlastung der Truppen die Ruhe und Sicherheit aufrechtzuerhalren. Jn-besondere wird alle» getan, um die Botschasl»gebäude und die fremde Be völkerung zu schützen. Mm Balkan. Nachklänge zur gestrigen Botschafterkon- f e r e n z. Wien, 9. Mai. Wie von kompetenter Seite mit- geteilt wird, entbehren alle Meldungen, die von einer Stellungnahme der Botschafter-Reunion gegen e n eventl. gemeinsamer Vorgehen Oesterreich-Ungarn» und Ita liens in Albanien sprechen, jeder tatsächlichen Unter lage. Die Botschafter-Reunion habe lediglich über ge meinsame Aktionen Europa» zu beraten, nicht aber über Sonderaktionen einer oder mehrer Mächte. Wie», 9. Mai. Wie au» London gemeldet wird, enthält da» der Botschafter-Reunion unterbreitete Sta- tut für Albanien die Berufung eines ausländischen Fürsten für das autonom^und neutralisierte Albanien. Italien beantragt, daß die Wahl eine» solchen Fürsten erfolge, welcher keiner der drei in Italien vertretenen Religionen angehört. DaS Statut enthalte nicht» von einer Anleihe oder Eisenbahn für Albanien. Die Mächte werden Skutari besetzen. Wien, 9. Mai. Au» Antioari wird gemeldet, daß die internationale Demonstrotionsslotte in San Gio vanni di Medua ein Detachement von zusammen 1000 Mann Marineinfanterie landen wird, um Skatari nach dem Abzug der Montenegriner zu besetzen. Je 500 Mann entfallen auf den Dreibund und auf die Triple- entente. Die Truppen werden mit Flußdampfern von San Giovanni di Medua den Bajonasluß aufwärt» nach Skutari gebracht werden. Etnverständnt»derBalkanstaatenmi1den Friedenrbestimmungen. Petersburg, 9. Mai. Im hiesigen Au»wärtigen Amt ist die offizielle Bestätigung eingetroffen, daß alle Balkanstaaten einschließlich Griechenland mit den von der Londoner Botschafterkonferenz aufgestellten Frte- denSbedingungen einverstanden sind. Zum Brand in Skutari. Cattaro, 9. Mai. Nach Meldungen au» Cetinje sind alle Alarmnachrichten über einen großen Brand Skutari» stark übertrieben. Er sollen nur ein Basar und ca. 20 Wohnhäuser ein Raub der Flammen ge worden sein. Menschenleben seien keine zu beklagen. In der Stadt herrscht vollkommene Ruhe. Die von böswilliger Sette verbreitete Meldung, daß montene grinische Soldaten den Brand gelegt hätten, wird von kompetenter Stelle in Cetinje mit Entrüstung zurück- gewiesen. Rückzug der Serben von Adrtanopel. Sofia, S. Mai. Die letzten Abteilungen jener ser- bischen Truppen, die an den Kämpfen um Adrianopel teilgenommen haben, wurden im Laufe der letzten Nacht nach Hause befördert. Im ganzen wurden 562 Ofst- ziere und 38 000 Mann abtranSportiert, außerdem der Train, da» Sanität»personal und da» ganze Krt«g»- material. Die Montenegriner beruhigen sich. Cettiuje, 9. Mat. Die Ausführungen de» König» über die Gründe seiner Verzichtletstung auf Skutari machten auf di« erschienenen Mitglieder der Skupsch- ttna den besten Eindruck und riefen di« Ueberzeugung hervor, daß der König durch die Unterwerfung unter den Willen der Großmächte den einzig richtigen Weg gewählt habe. vrlekkasten. Abonnent in O. Wenden Sie sich mit Ihrer Be schwerde zunächst an da» zuständige Postamt. UMM MW empiedle mein Arokss l-LASk in mVUMSvIlHMVN, inV^olle u. Naum wolle, reir.dleukeitell, scköuste Muster l-vinvn kür Klsi^sr u. ölussn, letrte dleukeiten. xr äuswsdl kipss etc klsisslnilvl» kvslv, xroö. 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