Volltext Seite (XML)
Nr. 110. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 17. September 1910. Seite 6. können. — Reichstagsabgeordneter vr. Stresemann be mängelte die Viehhandels-Organisation. Das Schlacht vieh gehe durch zu viele Hände, bevor es der Fleischer erhalte und hierauf sei im wesentlichen die Teuerung zurückzuführen. Eine Oeffnung der Grenzen würde diese Kalamität nicht beseitigen. ES sei Aufgabe des Deutschen Städtetages, eine allgemeine Protestkundgebung gegen die Fleischverteuerung in die Wege zu leiten und dann an die Reichsregierung heranzutreten. Der Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion forderte Oeffnung der Gren zen und Beseitigung der chikanösen Kontrolle bei der Ein führung fremden Viehes. Ferner seien die Schlachthof gebühren auf dem neuen Schlachthofe zu hoch. Alles aus Oesterreich nach Deutschland eingeführte Vieh könne in Dresden geschlachtet werden, da der neue Schlachthof diesbezügliche große Anlagen besitze. Auf diese Weise sei eine Einschleppung von Tierseuchen zu umgehen. — Oberbürgermeister Geheimer Rat vr. Beutler entgegnete den drei Antragstellern, daß man von einem Schlacht- viehmangel nicht sprechen könne. Der Auftrieb an Schlacht schweinen auf dem letzten Dresdner Viehmarkte sei so groß gewesen, daß 300 Stück unverkauft geblieben seien. Dieses starke Angebot werde nach seiner Ansicht auch vor läufig anhalten. Er habe nichts dagegen einzuwenden, wenn die Fleischschaubestimmungen bei Einführung aus ländischen Fleisches gemildert würden. Auch sei er für die Einberufung des Deutschen Städte tages,um der Kalamitätenergisch entgegen zutreten. — Hierauf gelangten folgende Anträge ein stimmig zur Annahme: 1. Antrag der Fleischermeister: Kollegium wolle beschließen, den Rat zu ersuchen, bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu werden, 1. daß die zollfreie ungehinderte Einführung von Nutz- und Jung vieh aus den hierfür besonders in Betracht kommenden angrenzenden Ländern: Oesterreich-Ungarn, der Schweiz, Frankreich, Holland, Dänemark und Rußland gestattet werde, ohne daß der Einführung weitere Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden, als höchstens die Bedingung einer kurzen Quarantäne; 2. daß alle? Auslandsvieh gleichmäßig nach den bisher bet der Einfuhr au» Oester- reich-Ungarn geübten seuchenpolizeilichen Maßnahmen be handelt werde; 3. daß die Aushebung des Einfuhrverbots für Schlachtschweine dänischen Ursprünge» und die Zu lassung von Schweinen aus Oesterreich-Ungarn in unbe grenzter Zahl nach allen unter geregelter veterinärpolizei licher Kontrolle stehenden Schlachthöfen ausgesprochen werde, sofern deren Einrichtungen die notwendige Gewähr dafür bieten, daß die Abschlachtung des aus dem Aus- lande stammenden Viehes in den allgemeinen Schlacht räumen unter Beibehaltung der abgesonderten Aufstellung der Tiere bis zum Schlachten stattftndet, und 4. daß eine zeitweise Ermäßigung der Viehzölle eintrete. — 2. An trag der nationalltberalen Fraktion: Kollegium wolle be schließen, den Rat um Auskunft zu ersuchen, ob und welche Schritte gegen die herrschende Fletschteuerung feiten der Stadtbehörden möglich sind und ob der Rat in dieser Angelegenheit bei der Königl. StaatSregierung Schritte zu tun gedenkt. (Hierzu sagte der Rat zu, den Antrag auf Einberufung des Deutschen Städtetages stellen zu wollen.) Der dritte Antrag der sozialdemokra tischen Fraktion hat folgenden Wortlaut: Kollegium wolle beschließen, den Rat zu ersuchen, 1. gemeinschaftlich mit den Stadtverordneten bei der StaatSregierung für Einleitung geeigneter Maßnahmen gegen die Fleischver teuerung vorstellig zu werden und 2. eine allgemein ver ständliche Darstellung über die Einwirkung der neuen Schlachthofsgebühren auf die Fleischpreise zu veröffentlichen. Zu den MM-IMwMn. Ein schweres Verhängnis waltet über der deutschen Luftschiffahrt, nun ist in diesem Jahre schon das dritte der berühmten Zeppelinluftschiffe durch Unglücksfall gänz- -4 Ursula, Roman von CourthS-Mahler. 14. Nachdruck verboten. Dann wand sie sich sanft au» seinen Armen. „Du darfst dir nicht zu viel »umuteo, lieber Kurt. Jetzt mußt du dich folgsam wieder zurücklegen." Er lachte glücklich auf. „Ich bin ja ganz gesund, Ursula, bi» auf den dummen Fuß. Und da» ist auch bald ganz gut. Ich lasse mir einen künstlichen Fuß arbeiten. Sollst sehen, Liebling, dein Kurt wird noch ein ganz stattlicher Bräutigam. Gar nicht» soll dich daran erinnern Und aus« Pferd werde ich auch wieder können. Dann begleite ich dich täglich. Aber, liebe» Herz, versprich mir nur ein», ich bitte dich innig darum: „Laß deine wilden Ritte. Ich sorge mich dabei zu sehr um dich." Sie lächelte wehmütig. „Sei ruhig, Kurt — die wilde Ursula ist nicht mehr." „Aber froh und heiter wirst du wieder, ja? Wie ich mich nach deinem Hellen Lachen sehne. Und frische Wangen mußt du wieder bekommen." „Da» wird ja alle« wiederkommen, Kurt. Mußt mir nur «in Kirchen Zeit lassen, ich — ich habe so viele» in dieser Zeit erlebt. Darüber muß man erst forikommen. Habe nur Geduld." „Daran soll r» nicht fehlen. Mein Lieb — wi, ein schöner Traum >st e» mir, daß du mir gehören willst". Sie küßte ihn auf die strahlenden Augen, und ihr Opfer schien ihr leicht in diesem Augenblick. „Nun will ich den Vater holen, Kurt. Er soll wißen, daß wir un« verlobt haben." Wird er «S leiden, daß du einen Krüppel heiraten willst?" Sie schloß ihm den Mund mit der Hand. Nickt mehr diese« Wort, ich kann e» nicht hören. Und lich zerstört worden. Das Luftschiff „Q 2. VI" geriet, als es, am 14. September nachmittag von Heilbronn kom mend, in die Luftschiffhalle bei Baden-Baden gebracht wurde, plötzlich in Brand und wurde in wenigen Minu ten durch das Feuer vollständig vernichtet. Das Feuer ist ganz plötzlich in der Hinteren Gondel des Luftschiffes entstanden, wo Leute damit beschäftigt waren, mit Benzin das Getriebe zu reinigen. Der Brand des Benzins scheint durch einen Funken, der einem Motor entstammte, ent standen zu sein. Man versteht nicht recht, weshalb unter diesen Umständen von einem schweren Verschulden der Be satzung des Luftschiffes bei dem Brande desselben berich tet werden kann. Daß aus einem im Gange befindlichen Motore ein Funken heraussprühen kann, dürfte nicht zu vermeiden sein, und daß, wenn in den Luftschiffen mit Benzin gearbeitet werden muß, auch zuweilen ein Benzin gefäß geöffnet werden muß, ist doch auch kein grobes Ver schulden. Möglicherweise ist, wenn bei dem Reinigen der Getriebe auf dem Luftschiff Benzin verwandt werden muß, zu diesem Zwecke etwas zuviel Benzin benutzt worden und hat dadurch der brennende Funke rasch großes Ur heil anrichten können. Aus dieser neuen Luftschiffkata strophe muß man aber doch immer w.eder den sehr ern sten Schluß ziehen, daß das Problem der Luftschiffahrt nach der technischen Seite noch lange nicht vollkommen gelöst worden ist. Man erfährt ja auch von der Fahrt des so schmälich verunglückten Luftschiffes, daß es seine Fahrt von Baden-Baden nach Heilbronn wegen eines Motordefektes abbrechen und wieder nach OoS bei Baden- Baden zurückkehren mußte. Das schwerste Gebrechen bei der Luftschiffahrt liegt also immer noch an den zu leicht auftretenden Motordefekten. Die Luftschiffmotore lausen sich auch in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit glühend heiß und dadurch entstehen die Defekte und die Gefahren für das ganze Luftschiff und die Paffagiere. Solange daher die Ingenieure nicht Motore zu bauen verstehen, die der Gefahr des glühend heiß Werdens und der Zer- störu g weniger ausgesetzt sind, kann das Problem der Luftschiffahrt nicht als vollständig gelöst angesehen wer den, und man wird immer wieder neue Katastrophen wegen der so gefährlichen Eigenschaften der Motore mit den schönen und stolzen Zeppelin-Luftschiffen beklagen müssen. Das verbrannte Luftschiff hat übrigens bet sei nen Passagterfahrten sonst ziemliches Glück gehabt, denn es hat an 18 Fahrttagen 24 Passagierfahrten ohne Un fall ausgeführt. Auch die Leistungsfähigkeit des verbrann ten Luftschiffes „fl. 2. VI" war eine sehr große, denn seine Fahrgeschwindigkeit betrug durchschnittlich 47 Kilo meter in der Stunde, es fuhr also noch etwas schneller, als die meisten Eisenbahnschnellzüge. Auch in der Fahrt von Friedrich-Hafen nach Baden-Baden hat dieses Luft schiff vorzügliches geleistet, und wird die Fahrt dieses Luftschiffes am 21. August von Friedrichshafen nach Ba den-Baden als die schönste und wundervollste Fahrt ge schildert, die je ein Zeppelin-Luftschiff geleistet hat. Mit tiefer Trauer und Wehmut steht daher das deutsche Volk vor der Katastrophe, die in so kurzer Zeit diesem prächti- gen Luftschiffe ein Ende bereit hat. Dasselbe Unglück hätte aber auch bei der Fahrt deS Luftschiffes in gewal tiger Höhe entstehen können, und dann wäre nicht nur das Luftschiff, sondern auch die ganze Bemannung und die Paffagiere dem Untergange geweiht gewesen. So mahnt jedenfalls die neueste Luftschiffkatastrophe zu einer ganz energischen Reform der technischen Bedingungen der Luftschiffahrt, denn wenn die meisten Luftschiffe nach ver- hältnismäßigen wenigen Fahrten mit Schrecken unter gehen, kann man wahrhaftig nicht von einem vollständig gen Erfolge mit der Luftschiffahrt reden. Vsrmlscktos. * (Die Geschwindigkeit der Sonne.) Daß die Sonne mit all ihren Planeten in rasenoer Geschwin digkeit durch den Weltraum eilt, ist eine längst erwiesene Papa wird sich freuen, daß du sein Schwiegersohn wirst, Er wünschte e« sich jchon lange." „Da» weiß ich. Aber ich glaubt« nicht, daß ich dich noch gewänne, gerade jetzt, da ich alle Hoffnung aufgegeben hatte. Sag ehrlich, Ursula, war dir nicht Dolf oder Han» Herrenfelde lieber al» ich?" Sie strich lächelnd ihr Haar au» der Stirn, al» sie an die beiden Brüder dachte. „Kurt, so niedrig mußt du dich nicht einschätzen. Diese beiden smarten VaterlandSverteidiger konnten mir wahrhaftig nicht gefährlich werde». Ich habe nie daran gedacht." „Auch keiner ihrer Kameraden?" „Nein — al» ich ,u Hause abreiste — da war mein Her, noch ganz frei. Aber jetzt hole ich Papa." Sie ging schnell hinau». Ihr Vater promenierte auf dem Wiesenweg. Sie lief zu ihm hin und bängte sich an seinen Arm. „Nun, Mau» — bist du Amstetten davongelaufen?" Sie preßte seinen Arm an sich und sah ihn mit eigentüm lich schimmerndem Bl'ck an. „Papa — ich habe mich eben mit ihm verlobt." Er rückte sich empor und sah sie ernst und forschend an. Dann sagte er, sie fest an sich ziehend: „Kind — ich wußte, daß e» so kommen würde. Ich kenne dich doch. Schon al» kleine« Mädchen hieltest du keine Ruhe, wenn du jemand wehr getan hattest, bi» du e» wieder gut ge macht. Aber prüfe dich, Ursula. Ein ganze» lange» Leben liegt vor dir. Al» Arnstetten noch gesund war, schien e» dir un möglich, seine Frau zu werden. Bedenke, e» wäre ein Opfer ohne Ende." „Da» weiß ich alle« Papa. Ich habe alle« bedacht. Bitte hindere mich nicht, ich gehe nicht davon ab." „Nein hindern will ich dich nicht. Ich bin ja trotz allem überzeugt, daß du mit Arnstetten glücklich wirst. Er ist «in guter, lieber Mensch. Aber meine Pflicht ist e«, dich aufmerksam zu Tatsache. Dagegen ist der Grad dieser Geschwindigkeit noch immer nicht mit einer Sicherheit bekannt, die den Ansprüchen der Astronomen genügen könnte. Die Pro- fessoren Frost und Kapteyn haben dafür eine neue Be rechnung aufgestellt, die sich auf die Beobachtung der Be wegungen der Orionsterne gründet. Nach ihrer Angabe im Astrophysical Journal würde die Geschwindigkeit der Sonne 23,3 Kilometer in der Sekunde betragen. Dieser Wert dürfte gegenwärtig als der genauste zu betrachten sein, da zu seiner Ermittelung langwierige und müh same Messungen an 61 Sternen benutzt worden sind. * (DieWiederkehr des Kometen d'A r r e st.) Der Komet, der am 27. Juni 1851 durch den Astrono men d'Arrest in Leipzig entdeckt und dann nach ihm benannt wurde, ist unter den Haarsternen einer der häu figsten Besucher. Die jetzige Wiederkehr, die zuerst von Or. Gonnessiat von der Ste nwarte in Algier Ende Au gust bestätigt worden ist, gibt Veranlassung, das Wesen und die Geschichte dieses Kometen, der in mehr als einer Beziehung merkwürdig ist, zu erörtern. Im ganzen sind jetzt 19 Kometen bekannt, die in einer geschlossenen Bahn um die Sonne laufen, und es gibt ihrer nur 5, die in mehr als einer Wiederkunft keobachtet worden sind. Von berühmten Kometen gehörr zu ihnen der Halleysche, der Bielasche und auch der von d'Arrest. Seine Bahn wurde schon von dem Entdecker berechmt, später aber mit noch größerer Genauigkeit fsstgestellt. Der Komet d'Arrest ist einer von denen, die wahrscheinlich bei ihrer Annäherung aus dem Weltraum von der Masse des Planeten Jupiter angezogen und fortan innerhalb des Sonnensystems fest gehalten worden sind. Bet seiner größten Sonnennähe geht er zwischen den Planeten Erde und Mars hindurch, während der Punkt seiner größten Sonnenferne etwas jenseits der Jupiterbahn liegt. Die Dauer eines Umlau fes dauert 6 Jahre, 8 Monate und eine Woche und hat sich seit der erstmaligen Beobachtung um etwa 100 Tage verlängert, waS wiederum der Anziehung durch den Ju piter zuzuschreiben war, dem der Komet im Jahrs 1861 sich allzu unvorsichtig genähert hatte. Ein ganzes Heer von Astronomen hat sich mit dem Kometen d'Arrest be schäftigt, und daher ist seine Bahn so genau bekannt, wie kaum von einem seiner Kameraden. Insbesondere hat ihn der Pariser Astronom Leveau in Pflege genom men und für jede voraussichtliche Wiederkehr d'.e genauen Verhältnisse rechnerisch nachgewiesen. Dadurch sind die astronomischen Grundlagen für dis Verfclgung dieses Ge stirns zu einer solchen Vollkommenheit ausgearbeitet worden, daß es in diesem Jahr, obgleich man den Kome ten seit 13 Jahren nicht mehr gesehen hatte, fast genau an der Stelle deS Himmels aufgefunden wurde, wo er nach den Berechnungen stehen sollte. — Gewiß ein groß artiger Triumph der Himmelskunde! Für diesmal hat der Komet d'Arrest die Bezeichnung 1910c erhalten, weil er der dritte in diesem Jahre beobachtete Komet gewesen ist, nämlich nach dem überraschenden „TageSlichtkometsn" von Johannisburg und dem Hallsyschen. Dem bloßen Auge bietet der Komet d'Arrest freilich nichts, und es ge hört schon ein recht tüchtiges Fernrohr dazu, um ihn wahrzunehmen, da seine Helligkeit nicht größer ist als die eines Sternes der 14. Klasse. Außerdem kann man seiner selbstverständlich mit dem hochempfindlichen Mittel der photographischen Platte habhaft werden. Jmmei hin hat diese geringe Lichtstärke deS Kometen seine Auffin dung häufig vereitelt, denn seit seiner Entdeckung ist er im ganzen nur 5 mal gesehen worden, obgleich seine dies jährige Wiederkehr die neunte ist. Im Jahre 1857 wurde er zwar gesichtet, aber nur von der Kapsternwarte aus. Im Jahre 1864 war er überhaupt nicht zu fassen. Im Jahre 1870 dagegen konnte er 4 Monate lang verfolgt und auch 1877 wiedergefunden werden. Das nächstemal 1884 blieb er dann wieder aus. 1897 konnte ein Astro nom der Licksternwarle nicht mehr aussagen, als daß er mit einem hervorragenden Kometensucher an der betreff mach«» aus da«, wa» du auf dich nehme« willst. Arnstetten wirdLe n stille», zurückgezogene» Leben führe» müssen, und viel leicht wird er manchmal grillig und verdrirßlich sein, wenn «r erst merkt, wie sehr sei» Fuß ihm fehlt." „So werde ich mit ihm tragen helfen und ihn froh und heiter machen. Sprich nicht mehr dagegen, mein lieber, teurer Vater. E» muß so sein — sonst komm« ich nicht mehr lo» von Seibstvorwürf«» und Schuldbewußtsein." Er sah sie bekümmert an. Nun sie Arnstetten« Frau werden wollte, schien e» mit einem Male kein Glück mehr sür sie. „Dabei wirst du aber da» Lachen ganz verlernen. Kind, au« meiner wilden, ungestümen Ursula ist schon jetzt ein so stille», blaffe» Mädchen geworden." „Dai soll nun wieder ander» werden. Sollst sehen, in kurzer Zeit bin ich wieder froh und heiter. Ich muß doch Sonnenschein in sein Leben bringen, Papa. Und wenn ich «in wenig stiller und gesetzter werde, da» kann ich gut, sehr gut ver tragen. Zum Sausewind bin ich ohne die» zu alt. Nicht wahr?" Er drückte ihren Arm fest an sich und seufzte tief auf. „Gott schenke dir Glück mein Kind Und nun komm zu Kurt. Ich will ihm sagen, daß ich dein Schicksal ruhig in seine Hände lege. Er wird alle» tun, dich glücklich zu machen, davon bin ich überzeugt." Sie gingen eng umschloffen in» Hau» zurück. Kurt sah ihnen mit erwartung»voll glänzenden Augen entgegen, al» sie bei ihm eintraten. * Die VerlobungSanzeige von Ursula und Kurt Arnstetten platzte wie eine Bombe in da» Herrenfeldrr Schloß. Di« Herr schaften waren am Tage zuvor von Ostende zmückgrkommen und saßen gerade beim Frühstück, al» sie eintraf. Zuerst war man rinfach sprachlo». Niemand ahnte, daß Arnstetten mit den Erlenhorfi» zusammen war. Von seinem Unfall hatten sie in der Zeitung gelesen und ihn gebührend be-