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Nr. 21. Pulsnitzer Wochenvlatt. — Dienstag, den 22. Februar 1910. Seite 2. AeichstagsxrMenl Gras Mberg ff. Reichstagspräsident Graf Udo zu Stolberg-Werni gerode ist am Sonnabend abend kurz vor 7 Uhr in der Privatklinik des Professors Körte in der Martin-Lutherstr. zu Berlin gestorben. l)r. Udo Graf zu Stolberg-Wer-- nigerode, der einem alten Dynastengeschlechte angehört, ist am 7. Mürz 1840 als Sohn des Grafen Konrad zu Graf Udo zu Stolberg-Wernigerode Präsident des Deutschen Reichstages. Stolberg-Wernigerode und seiner Gemahlin Marianne, geb. v. Romberg, in Berlin gehören. Nach Studien in Halle trat er am 21. Mai 1959 beim Regiment der Garde du CorpS ein. als dessen Offizier er die Kriege von 1876 und 1870/1871 mitmachte. Bei Königgrätz wurde er schwer verwundet, im Deutsch-Französischen Kriege erwarb er sich das Eiserne Kreuz. Graf Stollberg gab seine Offizierslaufbahn auf, als er im Jahre 1872 von seinem Kamenz. 21. Februar. Feueralarm unterbrach gestern abend gegen r/,11 Uhr die nächtliche Stille und erschreckte die Bewohner unserer Stadt aus dem ersten Schlummer. Es brannte das dem Steinarbeiter Kubin gehörige und von den Familien Kubin und Spinner Richter bewohnte einstöckige Haus an der Jesauer Straße. Das Mobilar wurde zum großen Teile gerettet, auch haben die Kala- mitosen versichert. Immerhin dürste ihnen erheblicher Schaden erwachsen. Es wird Brandstiftung vermutet. 8. Dresden, 20. Februar. (Ein schlauer Raub mörder.) Der im Dresdner Untersuchungsgefängnis internierte jugendliche Mörder Dienstknecht Heinze des am 17. Oktober v. I. erschlagenen 16 Jahre alten Flei scherlehrlings Willy Höch scheint ein sehr findiger Kopf zu sein. Er ersinnt, um sich aus der Schlinge zu ziehen, immer neue Tricks. Er hat wiederholt im Untersuchungs gefängnis den wilden Mann gespielt in der Absicht, ent weder für geistig unzurechnungsfähig erklärt oder zur Beobachtung seines Geisteszustandes in eine Jrrenheil- anstalt übergeführt zu werden, um dann bei dieser Ge legenheit seinen Wärtern zu entfliehen. Nachdem tuest Pläne des gefährlichen Menschen von der Gerichtsbehörde durchkreuzt worden sind, zeigt der Mörder sich jetzt von einer anderen Seite. Er hat es aufgegeben, in seiner Zelle den „wilden Mann" zu spielen, benimmt sich viel mehr außerordentlch ruhig und folgsam und infolgedessen sind ihm auch die Fußsesseln wieder abgenommen worden. Statt dessen kommt Heinze jetzt mit einer gänzlich neuen Ausrede. Er behauptet nämlich, er habe niemals die Absicht gehabt, den ihm befreundeten Fleischerlehrling Willy Höch zu ermorden. Er habe ihn an jenem Un glückstage nur zufällig getroffen, als jener von seinen Geschäftsgängen zu seinem Meister zurückkehren wollte. Wie er dann unterwegs zu der Tat gekommen sei, könne er sich nicht erklären. Ohne vorherige Ueberlegung ledig lich im Affekt habe er dann einen Stein vom Boden aufgegr'ffen und mit diesem nach seinem Begleiter ge schlagen. Er habe auch nie daran gedacht, daß der Flei scherlehrling durch den Schlag mit dem Stein getötet werden könne. Er habe seinen Begleiter nur für mo mentan betäubt und bewußtlos gehalten und habe in diesem Glauben auch die Mordstelle verlaffen. Durch diese Darstellung des Sachverhalts sucht der Mörder seine Tat nur als Torschlag und nicht als überlegten Mord hinzustellen. Bei seinen ersten Vernehmungen hat Heinze jedoch ohne weiteres zugegeben, daß er schon etwa hun dert Meter von der Mordstelle entfernt einen spitzen Stein aufgehoben habe, um mit demselben den Fleischer lehrling zu erschlagen. Er hat auch dem Staatsanwalt genau die Stelle bezeichnet, wo er den verhängnisvollen Stein aufgehoben hat. Ueber die von dem Mörder gegen verschiedene Frühstücksausträgerinnen geplanten Attentate ist die Untersuchung noch im Gange. 8. Dresden, 20. Februar. (Explosion in der Gas anstalt.) Am Sonnabend abend erfolgte in der benach barten Kötzschenbrodaer Gasanstalt ein« gewaltige Explo sion. Die Detonation war auf weithin hörbar und zu gleicher Zeit gewahrte man im Dunkel der Nacht eine haushohe Feuergarbe. Die Alarmsignale ertönten und au» den Nachbarortschaften eilten die Feuerwehren nach der Unglücksstelle. An der letzteren erkannte man, daß das Apparathaus, in dem die Stationszähler und die GaSdruckregler untergebracht sind, in die Luft geflogen war. Die Explosion hätte noch einen weit gefährlicheren Charakter annehmen können, wenn dieselbe sich auch auf den kaum drei Meter entfernt liegenden Gasometer aus gedehnt hätte. Die 50 Zentimeter starke Giebelwand des Hauses war nach dem Gasometer zu herausgedrückt, außer dem war noch das Dach vom Reinigerhaus durch die Explosion abgedeckt worden. Die Flammen züngelten aus dem Chaos empor und die Gefahr einer zweiten weit schlimmeren Explosion wurde immer größer. Im Augenblicke der höchsten Not gelang es jedoch den Gas- arbeitern, die Hauptleitung zu den Gasometern rechtzeitig abzustellen. Im Ofenhaus wurden die Retorten geöffnet, um die Gasbereitung einzustellen. Die Ursache des Un glücks konnte noch nicht festgestellt werden. Menschen leben lind glücklicherweise nicht zu beklagen. 8. Dresden, 20 Februar. („Robins Ende", Ur- aufführung der Dresdner Hofoper.) Der erst 27 Jahre alte Operetienkapellmeister Eduard Küneke ist über Nacht zu einem bekannten Knmponisten geworden. Sein erstes größeres Werk, eine komische Oper, „Robins Ende", zu dem der frühere Dresdner Opernregisseur Maximilian Maris, jetzt an der Komischen Oper in Berlin, den gerade nicht allzu glänzenden Text geschrieben hat, fand bei der Uraufführung bei der Dresdner Hofoper eine außerordent lich freundliche Aufnahme. Wenngleich der zweite Akt — das Werk besteht nur aus zwei Akten — gegen den ersten merklich abflaut, so ist die Wirkung des Ganzen dennoch derart, daß man von einem durchschlagenden Erfolg reden kann. Das Werk wird ein Zugstück der Hofoper werden. Die Handlung ist zwar etwas dürftig, die Musik aber desto ansprechender und gefälliger und ein paar besonders nette Melodien werden wohl bald Gemeingut werden. Die Vertreter der Hauptrollen Scheidemantel, Lordmann, Soot und Frau Nast boten treffliche Leistungen und wurden nebst den beiden Verfertigern der Opernneuheit logbKgssLkiÄktS. Deutsches Reich. Der Reichstag veranstaltete- gestern anstelle der regelmäßigen Sitzung eine kurze aber nicht minder eindrucksvolle Gedächtnisfeier für den ver storbenen Präsidenten Grafen Stolberg. Zum äußeren Zeichen der Trauer wehten von den vier Ecktürmen des Reichstagsgebäudes die Flaggen halbmast, und im Si tzungssaale war der Präsidentenstuhl mit Trauerflor um hüllt. Das Haus war dicht besetzt, die Abgeordneten waren im schwarzen Rock erschienen, und auch die Bun desratstribüne zeigte kaum eine Lücke. Als Zeichen des innigen Connexes zwischen Reichsregierung und Reichs tag war der Reichskanzler mit sämtlichen Staatssekretären erschienen, und auch die meisten preußischen Minister sowie die Vertreter der Bundesstaaten hatten sich ihm an geschlossen. Als Vizepräsident Spahn das Wort zu seiner kurzen Gedächtnisrede ergriff, erhob sich das gesamte Haus wie ein Mann, um in der üblichen Weise das Gedächtnis des Toten zu ehren. Einen guten Eindruck machte es, als hierauf auch der Reichskanzler das Wort ergriff, um in einigen wirkungsvollen Wörter der Teilnahme der Reichsregierung Ausdruck zu geben und der Verdienste des Verstorbenen zu gedenken. Ebenso berührte es ange nehm, daß auch die Oberhäupter der Bundesstaaten, allen voran der greise Prinzregsnt von Bayern, es sich nicht hatten nehmen lassen, in Beileidstelegrammen die zur Verlesung gelangten, ihr Mitgefühl auszudrücken. Zum Zeichen der Trauer wurde alsdann die Sitzung aufge hoben. Die meisten Mitglieder des Hauses dürften an der kirchlichen Trauerfeier teilnehmen, und eine Deputation des Reichstages wird sich nach der Heimat des Verstor benen begeben, um zugegen zu sein, wenn man den ersten Präsidenten des deuischen Reichstages, den während seiner Amtsperiode der Tod ereilt hat, in die Gruft seiner Ahnen beisetzt. Berlin, 21. Februar. Die Beisetzung des verstorbenen Reichstagspräsidenten in Dönhoffstädt findet, wie aus Königsberg telegraph'ert wird, am Donnerstag nachmit tag 1 Uhr statt. Zu den Beisetzungsfeierlichkeiten ent sendet der Reichstag eine Deputation von 20 Mitgliedern, die von den Fraktionen gewählt werden. Die Ersatzwahl für den ersten Präsidenten ist auf Dienstag der nächsten Woche (1. März) festgesetzt worden. — An den morgen stattfindenden Trauerfeierlichkeiten werden sich auch der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung von Berlin beteiligen, Türkei. S«l»niki, 21. Februar. Die Gerüchte, daß der frühere Sultan Abdul Hamid nach Konstantinopel gebracht worden sei, sind falsch; nur die eine Nachricht bestätigt sich, daß die beiden Söhne Abdul Hamids, so- wie der größte Teil de» Harems heute noch unrer größter Heimlichkeit nach Konstantinopel gebracht worden sind. Der Zustand Nbdul Hamids ist so ernst, daß der Exsultan nicht transportiert werden kann. Beyrnt, 21. Februar. Der mächtige Tribu der Beni Saab im Hauran hat sich infolge der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht gegen die osmanische Herrschaft empört und aus verschiedenen Ortschaften die türkischen Beamten verjagt. Den Türken gelang es, 70 hervor- ragende Scheiche der Beni Saab gefangen zu nehmen. Die Gefangenen wurden in Ketten nach Beyrut gebracht und sollen als Geiseln dienen. Russland. Petersburg, 21 Februar. Dem Besuche deS bulgarischen Zaren wird große polititsche Bedeutung beigemesfen. Der Zar und seine Gemahlin werden in Petersburg mit besonderen Ehren empfangen werden. Marokko. Wie aus Tanger gemeldet wird, hat der Sultan sich dem Großwefir gegenüber bereit erklärt, die mit Frankreich getroffenen Abmachungen wegen der An leihe zu unterzeichnen. Aegypten. Kairo, 21. Februar. Ministerpräsident ButroS-Pascha ist heute früh 8 Uhr seinen Verletzungen erlegen. mehrfach gerufen. 8. Dresden, 20. Febr. (Nationales Wettfliegen in Dresden.) Unter großer Beteiligung aus den wei testen Gauen Deutschlands und in Gegenwart des Königs Friedrich August beginnt der Sächsische Verein für Luft schiffahrt am 1. Osterfeiertag mit einem großen Nationa len Wettfliegen die Reihe der größeren aeronautischer Wettbewerbe in Deutschland. Es ist da? erstemal, das Sachsens Residenz ein derartig fesselndes Schauspiel zr sehen bekommt. Oheim Eberhard die Fideikommitzherrschaft Kreppelhof in Schlesien erbte, 1884 fiel ihm von feiten seiner Mutter die Herrschaft Dinhoffstädt in Ostpreußen zu; ebenso be- saß er das Rittergut Cammin in der Neumark. Der Graf widmete sich später dem höheren Verwaltungsdienst. Zunächst wurde er Landrat im Kreise Landeshut in Schlesien. Er beendete diese Laufbahn 1895 als Ober präsident der Provinz Ostpreußen, an deren Spitze er vier Jahre zuvor getreten war. Seine parlamentarische Tätigkeit begann er im Provinziallandtage seiner Hei- matprovinz, Dem Reichstage gehörte er mit Unterbre chungen von 1877 an, zuletzt vertrat er den Wahlkreis Lyck-Oletzka. Er war Mitglied der konservativen Partei und wurde 1907, nachdem er vorher Vizepräsident ge wesen war, vom Blockreichstag zum Präsidenten ernannt. Am 1. Oktober 1907 wurde ihm das erbliche Recht auf Sitz und Stimme im Herrenhause verliehen. Seiner Ehe mit Elisabeth Gräfin von Arnim entsprossen zwei Söhne und für f Töchter Seine Krankheit kü digte sich vor einigen Jahren durch Muskelschwund an, dem er durch Kraftübungen, Radfahren und dergleichen zu be gegnen suchte. Trotz des Anratens seiner Aerzte entzog er sich aber seinen parlamentarischen Pflichten nicht. Sein liebenswürdiges Wesen, sein unbestechlicher Charak ter und seine Gerechtigkeit festigten trotz der früheren Kämpfe um den Zolltarif, wo er in schwierigen Sitzun gen dem bösesten Ansturm ausgesetzt war, un" trotz des Haders um die Finanzreform das Band zwischen dem Reichstag und seinem Präsidenten. Das bewies auch seine Wiederwahl ungeachtet der Er egung infolge des Zerfalls des nationalen Blockes in dieser Tagung, bei der sämtliche gültige Stimmen (bis auf zwei) sich auf ihn vereinigten. Auch jetzt, b i seiner letzten schweren Erkrankung konnte er sich nur schwer entschließen, seinem Ehrenamt sernzubleiben. Und so ist er als Präsident — der erste Fall in der Geschichte des Reichstages — verschieden. Ueber die Krankheit des Verblichenen erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Graf Stolberg war, wie erinnerlich, vor etwa zwei Monaten an einer heftigen Lungenentzündung erkrankt, zu der noch Rippenfellentzündung hinzugetreten war. Vor etwa 14 Tagen hatte sich der Zustand des Grafen gebessert, sodaß man schon alle Lebensgefahr beseitigt glaubte, als plötzlich die Krankheit wieder mit erneuter Heftigkeit auftrat und eine so gefahrdrohende Wendung annahm, daß man sich entschloß, den Patienten aus seiner Wohnung im Reichstagspräsidialgebäude in die Klinik Geheimrat Körtes zu überführen, da eine größere Operation unabweislich schien. Bald nach seiner Einlieferung in die in der Martin-Lutherstratze 88 gelegene Klinik nahm Geheimrat Körte eine Punktion vor, um ein Ex sudat zu entfernen, eine Operation wurde nicht auSge- führt, vielmehr sollte sie erst Anfang der nächsten Woche vorgenommen werden. Bis zum Mittag war der Zu stand de- Patienten den Umständen nach befriedigend, dann trat plötzlich ein Umschwung im Befinden ein, sodaß die Angehörigen des Reichstagspräsidenten benach richtigt werden mußten. Die Gattin sowie der Schwie gersohn Graf zu Eulenburg-Praffen eilten sofort an das i Sterbelager. Wenige Zeit nach ihrer Ankunft trat Ago- I nie ein, und gegen 6»/, Uhr erlöste der Tod den Grafen von seinen Leiden. Als Todesursache wurde Lungenschlag festgestellt. — Der Kaiser, die Kaiser n, das Kronprinzen paar sowie der Reichskanzler und die anderen Würden träger wurden noch am selben abend von dem Ableben des Reichstagspräsidenten in Kenntnis gesetzt. -i- * * Ein tragischer Zufall hat es gewollt, daß gerade an dresem Tage der Reichstag zur Entlastung der durch die Erkrankung des Grafen Stollberg überbürdeten Vize präsidenten eine provisorische Ergänzung des Präsidium? vorgenommen hat. Die Wahl fiel auf den Grafen Schwe rin-Löwitz SScdslscbsr Landtag. Dresden, 2(. Februar. Die Zweite Rammer erledigte in ihrer heutigen Sitzung zunächst einige Petitionen in Lisenbahnangelegen- heiten und zwar zuerst diejenige des Komitees zur Erlangung einer vollspurigen Verbindungsbahn Neißethal—Bernstadt—Löbau und Ge noffen um Herstellung dieser Linie. Die Finanzdexntation 8 beantragt durch ihren Berichterstatter Abg. Rentsch (Rons.) die Petition, soweit sich dieselbe auf die Strecke Löban—Bernstadt bezieht, auf sich beruhen zu lassen, inbezug auf die Teilstrecke Bernstadt — Neißethal aber zur Zeit auf sich beruhen zu lassen. Der Berichterstatter führte aus, daß bei der Gründlichkeit, mit der sowohl die Staatsregierung als auch die Finanzdeputation 8 im vorigen Landtag die Angelegenheit geprüft hätten, es überflüssig erscheine, die Frage wieder aufzurollen. Lin dringendes Bedürfnis für diese Bahn könne nicht anerkannt werden. Abg. Schwager-Zittau (Freis.) bedauert das Votum d r Deputation, daß leider schon vielen Lisenbahnangelegenheiten in diesem Landtag zn teil geworden sei. Einen Schimmer von Hoffnung bedeute es wenigstens, daß die Deputation für die Teilstrecke Bernstadt—Neiße- thal ein etwas günstigeres Votum beantrage. Er bitte die Regierung, wenn die Petition wiederkomme, sich wohlwollender ihr gegenüber zu stellen. Zu bedauern sei es, daß man selbst die Einrichtung des Rollbockverkehrs nicht befürwortet habe. Redner erörtert dann die Bahnhofsverhältniffe in Gstritz und bittet um deren rechtbaldige ver- besserung. Nach weitere. Debatte in der Ministerialdirektor Dr. v. Seydewitz den ablehnenden Standpunkt der Regierung darlegte, be schloß die Rammer dem Anträge der Deputation gemäß. Es folgt die Schlußberatung über die Petition des Komitees für Erlangung einer Eisenbahn von Borna über Lausiak mit Anschluß an die Leip- zig-Dödeln-Dresdner L ' enossen um Erbauung dieser Bahn. Di- Regierung beantragt . n dec Regierung zur Erwägung zu überweisen. Abg Gleisberg (Nat) verwenden sich warm für die Petition und bekämpft die Forderung der Regierung nach einer Beitragsleistung seitens der Interessenten, Finanzminister Dr. v. Rüger tritt den Ausführungen des Vorredners entgegen. Die Regierung könne von der Forderung einer Beitragsleistung seitens der Interessen ten nicht abgehcn. Vizepräsident Mpitz (Rons.) verwendet sich zu Gunsten der Petenten. Abg. Dürr (Freis.) schließt sich dem Vorred ner an und bemerkt dann zu den Ausführungen des Ministers gegen über dem Abg. Gleisberg, die Regierung sollte nicht so ablehnend von dem sprechen, was in der Rammer gesagt werde. Nachdem noch die Abg. Gleisberg, Langhammer und Hettner (Natl) gegen den Minister vr. von Rüger polemisiert hatten, wurde der Deputations- antrag einstimmia angenommen und in der Schlußberatung iNer die Petition des Stadtrates zu Wurzen und die Anschlnßpetition des Ma gistrates zu Eilenburg um Erbauung einer normalsxurigen Eisenbahn