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A Sitzung des Arbeitsausschusses zur Verlesung, aus der olgenoes zu entnehmen ist: Bei der Besichtigung der Wagenhalle im Schürerscheu Viehhof wurde beschlossen, einen Werlstattraum für 6000 Mt. einbauen zu lassen und die Licht anlage für 1500 Mk. anzukausen. Die Hallen- tosten belauen sich in den drei Städten insge- *rmt aus 3000 Mk. Miele und 32 000 Mk. Aus baukosten, davon für unsere Stadt 1500 Mk. Miete UM 16 000 Mk. Ausbaukosten. Der Ler- trag soll! auf drei Jahre abgeschlossen werden Die Betriebseröffinung soll viellerchic am 5. oder « ds. Mts. durch eine Prooefahrl nach fol gendem Programm erfolgen : Vormittags Fahrt von Lichtenstern-C hierher, gemeinsames Mil- «agessen, nachmittags Fahrt nach Waldenburg mit Kaheepause in Reichenbach, nnt dem Zug zurück. Die Wagenschmückung soll Hohenstein-Ernstthal besorgen. Das Kollegium stimmt ohne Aussprache zu 16. Kenntnis genommen wird von ei. nem Schreiben des Herrn Wilhelm Köhler, dah er sein Amt im Arbeiislosenausschuh nieder- leoe. 17. Sttchtt-fprechung etn«r Rechnung. Die von Herm Stadtv. Tittel geprüfte Sparlassen-Rechnung 1917 wird richtigaespro- chen Herr Stadtv. Georgi bittet, eine Ver längerung der Geschäftszeit bis 1 Uhr zu er- wägen, da Beamte und Arbeiter vormittags meist nicht Zeit haben, zur Spar- und Girokasse zu gehen Herr Bürgermeister Dr. P a 1z will sich erkundigen, ob sich M Welligkeiten ergelben hät ten. Herr Stadtv. Freitag würde ebenfalls eine Ausdehnung bis 1 Uhr begrüßen die sich Herr Stadtv. Georgi nur für einen Tag gedacht hat. Vor Schluß der öffentlichen Sitzung kommt Heri Vorsteher Wolf nochmals auf den Ktretk der Gemetndeardeiter zurück und bemerkt zunächst, die Zulagen feien minimal und vetrügen pro Stunde 15 Pfg, pro Woche also 7,20 Mk. Er sei gegen den Streik gewesen, habe aber das Mitztrauen gegen den Rat nicht zerstreuen können. Die 11 Facharbei ter seien erregt über den Wegfall der Ortszulage. Herr Bürgermeister Dr. Patz führt aus, die Arbeiter bekämen sehr den Vereinbarungen in Dresden die genannten Sätze doch fühlten sich vor allem die Installateure benachteiligt, die ihrer Meinung nach in der Privatindustrie besser oe- zahlt würden, dort bekämen sie aber keine Kin- derzulaaen und auch keine Wochcnfeiertage be zahlt, und würden bei flauem Geschäftsgang nicht mck durchgeschleppt. Die Sonderzulagen dürfen weiter bezahlt werden, wenn un cre Stadt in Klasse E bliebe, kcmme sie in Klasse A, so fallen sie weg. Diesen Zuschlag bekamen bisher die Feuerlspte und Installateure für besondere Lei stungen, jetzt wird er, wie es auch Glauchau und Meerane tun, nur noch den Fcuerleuten gewährt. Träger der Streikbewegung waren hier die In stollatenre, die auch jetzt schon wieder mir dem Streik gedroht haben, wenn ihnen die Zulagen nicht bewilligt würden. Ein Anrecht auf Zu schläge besteht überhaupt nicht, diese bedürfen be- sonderer Vereinbarung. Zu verurteilen sei es, daß 11 Leue mit Nachteilen für 15 500 Ein- wchner drohten: das fei ein Frevel. Herr Vorsteher Wolf sagt dazu, er habe, um das Mitztrauen zu zerstreuen, um ausführ liche Auskunft und Berichterstattung gebeten. Herr Stadtrat W ü st n e r bestätigt die Aus führungen des Herrn Bürgermeisters, bei denen sich Herr Vorsteher Wolf bescheidet. Die öffentliche Sitzung wird nunmehr um s^11 Uhr geschlossen, eine nichtöffentliche Be ratung schließt sich an. I M MIN»,«, I I MWIi!k BIM» I WchWK«-. 3 No, WMr r Mäßig katt, vielfach heiter, trocken, östlich, Winde. «« 2 November» Minimum —1,7, 12 Mr -s-2,5 Mazm v t ch31 -e Vas Gesamtergebnis der W a s se u a l» stellt sich in unserer Stadt wie folgt: 116 Ge wehre und Karabiner, 2t Armeerevoloer und -Pistolen, 8 Handgranaten, 6 M.-G.-Schlösser, 1 M.-G.-Zusührer, 4 Gewehrschlösser, ein Ge- webtlaus unld 1335 Pattonen aller Art. Eine An zahl Waffen aus unserer Stadt ist auch in Chem nitz abgeliefert worden. An Prämien winden 12 223,10 Mark ausgezahlt —* Die tn Ul>f»»r Stadl angistkllt-N, im Deutschen Beamtenbund gewerkschafiltch zusammen geschlvfser ea höheren, mittler«» und unteren B e - amten und Lehrer haben hier etre Orts gruppe für die Stadt Hohenstein» Ernstthal grSildet. Die O tszruppe dirut der Bertreiung und Förderung der örtlichen Wirtschaft ltchen und Slandtriuterefseu und der Brrtiesuug der O-ganisatioaSarbett der deutschen BeamtenbundeS. In der gestern Lbend unter Leitung des Herrn Oberjusttzflkretär Kaschen al» O tSoorsttzendeu a> gehaltenen ersten Orts Versammlung wurden die bis» her getroffen«» Maßnahmen, u. a. die Forderung aus Etnrethuvg der hitstzin Stadt in eine höh re OrtSkloss'. einstimmig qukg-h'ißrn uvd die Satzung für die O-tSgruppe ausgestellt. Da« LersammlumiS« «rgrbut» zrtitgte so recht die Notwendigkeit de« Z«. sammeuschlrffe« auch iunerhalb de« Orte». —e Di« 8. allgemeine Kaninchen, und Produkteu-AuSstellung, di« der hiesig, Kanivchm.ZSchteroerein am Sonnabend und Sonu tag im Gasthof „Stadt LhemMtz" veranstaltete, war zahlreich beschickt und auS Züchter» wie Liebhaber kreisen stark besucht. Bei der Prämiierung wurden u. a. folgende «uSstrller bedacht: r« erhielten 'ür „V « lgtfch , R1«f«n" «tuen 1. Prx>» Herr «ox Löjchoer, hier, für .Frau,» fische Wtd- er' dr, gl-tche «ol^chnuvg Herr Willy Winkler, G«r dort; für „Französische Silber' «hr,v. Piet« und lodend« »uerkeuvuug Herr Rod. Krop- patsch, hter; für „Blau, Wiener' einen 1. P"t» Herr Mo; Pktermavn, wüstenbrand; für .Weitze Wiener" Shrerpret« uvd lobende änerkeunung H>rr Mox Orlsch, hi«; für „I a p a- n e r' Ehrrvp «t» uno lobend« Knrtkeuuung H«rr L-Ntl Küpser, hier; dasselbe Herr Hrrmauu Henk», Witstenbrand; für ,R h e t u t s ch e S ch « ck e n" ttzreuprot» Herr Malier Thost, Ttrichheim; sür „Ha vanna" »inen 1. Pr«i» Herr Otto Bilz, Wüsten randz sür .Kleiu-Etlber" Shrenprei» und i. Pret» Herr Richard Mosel, Gersdorf, Ehrenpreis <)«rr E. Leichientivg, EerSdorf, 1. P er« Herren Rich Körner und Hugo Sp ck, h er; für „Schwarz i o h" 1. Preis Herr Karl T'pvmar, Overlungwitz; kür „Russen" 1. Preis Herr Moz Eichler, Wüsten- 'iaud; sür „Deutsch- Kt-sen»Sch-cken' S'egrrplei» und 1 Preis Herr Paul Wagner, B-rv«» orf; süc „Englische Schecken" Stegerprei« Hrrr Mox Kraft, hier. —A Oberluutzwitz, 3. Noobr. Die immer meiter steigende Erbitterung, die tn den weitesten Kreisen emstaudeu ist, nachdem die Aushebung der ZvangSwirifchast die befürchtet«» Folgen ^eugt hat, fand ihren Ausdruck in einer B rsammluug, dir am DtenSlag abeud in der „Post" stattfand. Dr« Äewerkschastkkartell halte die hiesig,.» Landwtrie, ote Fleischer, die Betriebsräte und die Frnkt or-äre vrr Gewerkschaften zu einer Aussprache rivgeladro. Lerder wa-rn die Landwtrie mit einer verschwinden den Ausnahme der Einladung nicht gefolgt. Sie mochten, wie einer von ihnen auSführte, gefürchte» habe»', daß ihnen „der Kopf gewaschen" würde. Da« war aber gar nicht der Fall, denn die «u»- prache wurde streng sachlich geführt. Mit tiefem E.nst wurden die Beteiligten ouf di« Gefahren hin gew esen, dir sich aus der entstehmden Not entw ckel» tö nten. Dir ArbeiLeiführrr lehutrn jede Beran», wormug für die Folgen ab. verlangt wird, daß Lejenigea Landwirte, welche die zugrsagteu Kartoffel» kür Minderbemittelte noch nicht abgeltefert haben, ckeS bis zam Donue-Stag nachholen.- andrrnfall« neide man scharfe Maßnahmen ergreife». Zur Re- luliernng b-r wucherischen Fletschpreise snll ein Ausschuß zunächst tn der KmtShauptmcmuschafi Glauchau und daun tn den benachbarten anregend »ttg sein. Ja ihn werden gewählt di« Fleischer Wilhelm Klug», Pml Lasch und die Verbraucher Joh« Spi- dUr, M-x Meter, B. Schmiedel, Otta Semper, L Reichert. Die Landwirt« sollen threV-r treter selbst bezeichnen. Hoff-mrl'ch gelingt «S, durch diese Maßnahmen da- drohende Uahril zu verhüten. —r. Gersdorf, 8. Noo. Der Konsumverein GerSdorf-Lagau »nd Umg , ». B. m. b. H.< hielt am Sonntag, de» 31. OkwTer, seins Generaloe.sarnm» lung ab. Geschäftsführer erläute L« den Ge schäftsbericht, wobei zum Ausdruck kam, Laß der Vkrstn nun 30 Jahrs besteht. Ec »'.wählte in chronologischer Zusammenstellung die hauptsächlichsten Momente seit Bestehen des Verein«. Ferner wurde die gegenwärtig« Wictschaft«. und Ernä«rmig»laze iu längeren Au»sührungia behandel». Aul» den Darlegungen de» GeschäftSlühklrft über den Geschäfi«- i bschlnß war 'olge >. r« zn. enti rhm»n! Die Zahl der M tzlieder sticg .on 1824 auf 1941. De: Umsatz an Warrn betrug 3158 25158 Mk. (1087 363,65) demnach eia Mehr von 2070 887,93 Mk. gleich 190 o/,. D»r B-rein besitzt 6 HanSgruvdstücke, wckch, einer Anschaffanzkw rt vou 153 500 Mk. grirsvl haben. M t der. dikLjährt,!»« Abschrift von 6600 Mark stehe,! dieselbea noch mit 92 100 Ma k zu Suche. Di« angel, t-.n 5 Fond» betrogen 84 200 Mark, wourrter sich ein Pestonr'oud» befinüit, wel chrr zu dem Zweck v-getegt ist, ivoakid gewordenen Angestellte.; dri Kousum-e ein« vou den Zmsen rtacn Zuschuß zu der Jnoaliden ert« newShce.-- zu rönnen, Dre xähenn B stimmungeu sind »n Vor der »lang. Der Stammantril benäut pro Mitglied 100 Maik, urd e« wurde die Naiwendtgtett beton», sü^ fleißige Einzahlung deS Ant-ris besorgt zu sein D - Spackaffr Le« VnemK bat sich im Berich tjahr oou 306 000 Mk. nof 423 700 Mk. erhöh'. D-r Reingkwina ermöglichte nrbra guirr Rrsr. vksttllung die Auszahlung von 4"/, Warendioidende »nd 4 °/o Zinsen a f Stammautril«. Dev behenden Foudr wurden 5000 Mark überwiesen. Der B»rte>luug« autrag rL'.-ird« einstimmig angenomm»u. Dem s»i «er Zeit von d»r Konsum- und Sparg«noffru?chaft B:rul- dors gestellte» Antrag aif Zusammenschluß der beiden Bereiu», ist vachgekommen worden. Der Anschluß fand am 1. September 1920 statt. Der Verein Be.nSdorf hatte im letzten Geschäftsjahr 22L Mitglieder, Warermm atz rund 300 000 Mark, be- sitzt ein Haukgruvdstück nud verfügt über einen Re- seror und Dispositionsfonds von 7500 Mark. Di« sachlich verlaufene V-rsammlung endete nach 3stün- diger Dauer. —* Ger-dorf, 3. Noobr. Di« Maul- uvd Klauer sruche ist abgebrochen iu den Gehöften von August Franke, Nr. 167, Hermann Kändler, Nr. 176 und Emil Kc/tzschmar, Nr. 101. Der Sperr- bezirk reicht von Piuto-Benedixstraße, da« übrige SecSdorf ist BcobachtungSgebiet. Erloschen ist dt- Maul- und Kiauensruche bet Anton Neubert. —* Ber«Bd»rf, 3. Noobr Die Maul- und Klaueniruche ist ausgrbrocheu in dem Gehöfte von Otto Mittenzwe', Nr. 65. Bon der Lichterfteiaer Staatsstraße dis HauS.Nr. 57 ist Sperrbezirk, da« übrige Bernsdorf ist VeobachtuugSgebiet. —* Ver-dorf, 2. Noo. von der Lhemnitz« Kriminalpotizri wurde ein 23 J^hre alter Schuh macher von hier fdstg«uommrn der im Verdacht steh», tn «iner dorttzen Schuhmacherwerkstatt «tage- brochen und daraus Leder und Schuhe im Werte von 1000 Mk. gestohlen zu haben — LtchtS»ft«t«-E, L. Noobr. Feuersigual« riefen gestern in der 8. Abeubstuude dl« Wehr nach dem Grundstück Wilhelm Ebert Straß« Nr. 5, wo auf dem Boden «in Braud auSgebrochen war. Di» Flammen züngelten bereit« zum Dach hinaus, und bei dem her, schenken Sturm schien da« ganze Haue gefährdet, doch gelang e« glücklicherweise den Bewoh nern und dem schnellen tatkräftig«» Eingreifen d«r Feuerwehr, da» Feuer auf den östlichen L«ll dr» aachstnhle« zu beschräakrv, fodotz der Besitzer und die noch tm Hous, wohaendru 6 Familien vor schwe rerem 8chod«o b'wahrt bltedeu. —v. 2. Noo. Ja einer Refor- mationSfeier der G«oigevk rcha»me»ude wurde «tue Eatschttrßung gesoßt, tn der Protest erhoben wird gegen die B?rpewaHigoug der evangelischen Kirch« da ch da« sächsische Klrchevau»tritt»grsetz, da» lieber- gangSschakgesrtz und die Verweigerung der Swa», euschüff« für die Kirche. ES wird der gesetzlich» Schutz der christlichen Sonu- uvd Feiertage gesor dert und da» R-cht für die eoan.«lisch« Kirch« be« onjprucht, sich al« paattfcet« volkSkirche tm freien Staate zu entfalten nach den von den Vätern durch di« Reformation erkämpften Grundsätzen. Bei der beoorstiheudeu Bolk»kawm«wahl sollen nur solch- Kandrdaten g'wählt w»drn, die sich ausdrücklich oerpflichteu, sür Recht und Schutz der evangelischen Kt che »tnzutreten. —ö. WaZvenburg, 2. Nao. Zur Deckung der hau'hattplavmäßt.en Fehlbeträge müssen sür 'a« laufende Wtnschafi«jahr die Grundsteuer, d'.e Hundesteuer und die Mtelsteuer tn doppelter Höh', wwte der Waflerziu» in süvsfacher Höhe der s-uh,« rrgen Sätze erhoben werden. — Die Waffenabltef- rung hat hier nur 9 Geweh r, 3 Pistolen und 36 Patronen ergeben. — Der Geschirrftrhc« Otto Botgi sollte sür «inen WirrschasrSbesitz r tn Altstadt Wal- bevducg «ine Fuhre Kohl n von einer alteadurgt Ichen Grube holen, ist aber mit dem ihm überge denen Betrage von 500 Mark flüchtig geworden und hat Pferd »nd Wagen auf etnir Siraße stehen geloss n — Mittweida, 2. Noo. Im benachbarten Troffen drangen zwei schwarzmaSk-ert« und mit Reooiorr bewaffnete Männer tu da« Besitztum ei -e» vermögenden Guttbefltzei» ein und fordert«! diesen mit den Worten „Hände hoch, Geld oder Leden l" zur Hergabe seine» Geldes, d«S Geldschraulr» und ser Wertpapiere aus. Al» der Bauer erklärte, nicht« zu besitzen jagt« man ihn untrr Bedrohuw' mir Lisch eßen in drm Haus« herum. Hierbei gelaug er ivm schließlich, sich einzuschließeu und und aus sein»- Versolger aus d« li Fenstec zu schießen. Darau? ecgr-ff-n sie die F uch». — Plauen, 2. Noo. Die 47 Jahre alt Ka-Zmannreh flau Eschke au« Huf machte um Sonn tag dmch erneu Sprung von der Elstertalb-Ücr« bei Jockrta the-m Leben ein gewaltsamer E, de. — Jshan«-«or-enftadt, 2 No». Ew Skhadenflu-r wut^l« bter. D^>» dem B-rg^lb^uer Ly-mel gehö ige etnstöck ge Woh hau« an der Ei benstocker Straße b aunte nieder. Man »vor noch mir öem Schutze «ioe» angebaut?n Schoppen» und der angrenzenden Häuser beschäftigt, ol» plötzl-ch d>e Flammen au» dem etwa 50 M-ter von der Brande stelle entfernt gelegenen, Fabrikbrsttzer Heinz gehö» rigen zweistöckigen Wahuhause un der H-nvebe-ger» gaffe schluaen. Durch de»r ziemlich starken Sturm und den Funkenregeu «ar auch di-s-S Gebäude aom F mr erguffm worLen. E» brannte anch oollstäa- d'g Nieden. — Meitze«, 2, No». Der Mörder --» Hrn- dklkmc-nne« Bukig »st am 1. Noo mder iu der Per lon de» TifchliuS Bäßler aus Scharfenberg eimitt-lt und sestgeziommen worden. U-ver kt<! Tat hat er folgender G-ständc.is adgel-gr: Bnk- hrt am 26. Oktv'-rr b-i dem tu Scharfenberg woh'.choflea Voten BäßlerS Gcld kassiert, dabei hat der Mörd«' di« re ch.efülln- Brieftasche Birk« gesehen und beschlos en, diesen auf irinrr H-imfahit zu ermmdrn und dc- Lilben. E: hat sich auf der Lavdst^ß» aul- Lkst^llt und c-u« einem mitgenomtnenen Arm«e:eool, o r our km-ree Eniserunng aus Birke, der auf d-m R?de ungefohr-n kam, grschvflen. B »ke hat ge schwankt, ist mit dem R^de die Böfchuva auf bei» Sturzock^r hinabgefaheen und nrstü,1. Bäßier hnr -bn dann ü^er den Ack-r ouf die SL «jr geschirif», eine Brieftasche mit d m Geidr »v-iggrnomme-r nrd im G aben mit K atoffelkraut zuzed'ckt. Da« F»h , rad Hai er iu einem verlaffenea Stollen auf Flur Scharfenberg oelsteck». Bäßler wollte tu nächst?» Z tr heiraten u d sich dazu Ge'd verschuff n. I», der Wohnung de« Mörder« wmdm unter einem Schrank v ist ckt 1125 Muk au« der Baischaft dr« Elmorb-tin und ein Acmrereooloer m 1 Pitrouen oorgefuudev. MMMO VWNkMMlM in Glauchan. Der Bund der Landwirte, der Klub der Land» wirte und verband junger Landwirte de' B ziik« Glauchau hattru für a»fteru nachmittag eine vffent ltche Lan iwirte- »ud Wählerversammluug rtuberuseo, die vou etwa 400 Laudwirttn au« allen Letten de» amLSHauptmavnschastltchen Beziik« besuwt war u-d und unter Leitung de« Herrn Gatebesitzer Pml Schubert (Falken) tm „Lild ubof" zu Gian chau staltfand. Der Landtag«kard'dat Herr Gut», besttzrr Robert B a u e r (Wieder» Mis) hielt eines beifällig aufgevommenrn Vortrag über „Die Lmd Wirtschaft uud die Fragen der Z'tt", worauf Herr Landwirt Wetzel von der Leitung de» Bunde« der Landwirte in Freiberg fesselnde Ausiühruogen über ,Landwirtschaft und die bevorstehenden Volk« kammerwahlen" machte und in»b»sonlere di« Politik de» im demokratischen Fahrwasser schwimmende« deutschen Bauernbunde» tn Sachs-rt abfällig krtttstec»« denn der deutsche Baurn bund tn Sachsen brin-„ lediglich Verwirrung u d Spaltung tn dt« Rethen der Lrndwirtschatt. Herr La: dtagtkand dat Laaow-ri Misselwitz (Weißeuborv-gwickau) trat den Au« tühruugen di» Vorredner» vom demokratischrn Standpunkt entgegen worauf Herr Landwirt Wetzel omi« die übrigen DiSkassi0l,»r»da«r, Herren Oertel Schöabvrnchen), Böhm« (Gesau) und Bau « r Wted«r»dors) ihm «ntgegneieu urd der W -Hl dr, deutschnationalen Kandidaten temperamrutooll da« Wort redeten. Aach der versawmlnng«leiter tta» tn seinem Schlußwort für die Wahl der deutsch nationalen Kandidat»» ein. Er verurteilte schix da« Verhalten de« Elektrizitätswerk« au der L-rng. witz, da» die Landwirte der angrschlrffenen Ortschaften fwegku angeblich übermäßig hoh-n Stromverbrauch« I,ur Rechenschast ziehe; eine Mrßaahme, die durch laicht» gerech.se,tigt rrschetae. Der Nedaer kam auch >aof die Kaitoffelorrsorgungtsrag« der Arbeiter dv« E «ktrizitättwerk» au der Lunt,witz und dr» Glau- «Lauer Eiekirtzi ätSwert« zu spr chen uud faad da« Bargehea der Werttarbriter nicht richtig. W-un d« Landwirtschaft weitrr so zagefltzt werke, so brauch« mau sich nicht zu wundern, wenn «« die Landwirt« auch rtumal darauf ankommeu ließen. E« käme auf eine Kraftprobe au. Auch die KartoffelpreiSfrag«, die tn einer gemeiulchastl cheu Versammlung dar Er,enger uud Verbraucher de« v'-'rk« meist 25 Vit (22 50 Mark pro Zeatue»! D. Red ) pro Zeataer geregelt worben sei, werde durch d-e Städte E-emuiß und Glauchau illusorisch gemacht; denn grnaunt- S'ädte böten dmch ihre Aufkäufer Preis« bi» zu 36 Mark pro Zentner. E!» » Leyte Drahtnachricht«». V « rlin , 3. Nov. Mehreren Blättern zu solge bat derpreußische Riinister des Innern Severing einen Erlaß herausgexeben, nach welchem jür den bevorstehenden Winter die S ch l » ff st u n d e für die Gast- und Speise- wirilchalcn usw., soweit nicht nach den ölt lichcn Vcrhättnijsen ein früherer Schluff angezeigt erscheinen joilte, auf lO Uhr abends festgesetzt wird Rm da, wo es die örtlichen Verhältnisse diingend erforderlich erscheinen lassen, kann eine Tficnhattung bis 1i Uhr mid sür den Sonn abend bis 12 Uhr gestatte: werden. Weiter- gebende Verk-mgermtgen sind nirgends, auch nicht für Berlin, zugelassen. Berlin, 3. Noo. Einer Meldung be» „Berl. Tagebl." aus Wien zufolge, wird die vsteircichische Recierung die aus kaiserlichem Be sii.z stammenden Gobelins und andere Ku n st gegen stände an Holland ver pfänden gegen Lieferung von überseeisck-em Getteide, das bereits in holländischen Haien laoert und Oesterreich sofort zur Verfügung stebr. Königshü 1 te, 2. Nov. Gestern abend ist die 2 Kilometer lange Gasleitung von Bismarckhü.te nach Kleophasgrube ausge brannt 32 000 Kubikmeter Gas sind em Raub der Flammen geworden Es wird Brand- sttt'tnng angenommen, da das Hauptrohr an ver schiedenen Slellen durchgosägt war. 7 Feuer- wel.rlcute und 3 beim Löschen tätige Hilisper- sonen muffen wegen Gasvergiftung nach dem Krankenhaus geschafft werden. Parrs, 3. Nov. Die „Agence Havas" be richtet, dah Senator H a r d i n g zum P r ä f i- denken der Vereinigten Staaten gcwäblt worden ist. W Zo -a; tzlN W. Roman von Emmn Hardi Amerikanisches Lopyricht 191S by Earl D««rcker, Berlin (Äv gonsebunx.) , Kcchi>ru<t Hilr schimmerte nicht d-e weue Front eine» Hellen Schlosses mit blanken Fenstern; nur ein Er er lugte zwischen den Bäumen hervor, grau, rissig, ehrwürdig. „Nun, kleine Io? Ein oiffchen anders als Ri.'benau, wie?" „Nur eins ist ebenso: dah man drauffen vor ^dem Gitter steht und in einen verbotenen Gauen hineinschaut —" Io hielt inne: cs kam ihr zum Vewufftsein, daff der gelirbte Mann nicht zu denen gehörte, die diauffen stehen müssen, um voller Sehnsucht in eine fremde Welt hinüberzustarren, sondern zu denen, die in Schlössern und Parkwegen zu wandeln gewohnt sind; und eine Sekunde lang emrsand sie schmerzhafr daff er zu jener Welt gehörte, die nie die ihre werden tonnte. Sie wollie sich nicht darauf einlassen, die sütze Gegenwart mit bitteren Gedanken zu belasten. Es war .a doch ein so groffes Glück, daff der Liebste neben ihr vor dein Gitter stand und di« Herrlichkeiten mit ihr von wei:cm bewunderte die er allein hätte in nächster Nähe geniesten können. Es war ;a doch so aut und lieb von ihm, daff er ihr gegenüber niemals den „Grasen" berontr, sondern nichts anderes war und sein wol'te als ein Mensch wie sie, ein guter, ein ach«r Mensch Sirs sie nachher miteinander aut der glatten Flache des Sees in einem Ruderboot sahen un« die grüne Welt ringsum wie in tiefem Schlum mer lag, da fühlte sich die junge Io allen Fra gen der Vergangenheit und der Zu.tmst weil ent rückt. seltsam unwirklich und traumhaft erschien ihr dieser Abend. Da? Boot schwamm rmng auf dem Spie gel des Wassers, dem die späte Abenddämme rung ihre geheimnisvollen Farventöne verlieh. Die Räume an den U.ern ringsumher schienen ernüe Wacht zu halten. Von irgendwoher töme der Gesang einer Ausslüglerschar über das Was ser bmüver — fern, inrmer ferner verhallten die Klänge. Und inr Bann des Zaubers, der über dreier Stunde lag, wurde das Herz der jungen Io ganz arost und weit . . . Iv hatte sie empfunden, uls sie damals in Ribbrnau zu dein unendlichen Sternenhimmel emrorür im Herzen die groffe Sehnsucht und inr sicbcrha't erregten Hirn tausend bunte Bilder. Was wohl der Liebste sagen würde, wenn sie Dm ihre bunten Phantasien erzälsten würde? All die Geschichten, die sie sich ausgedacht, und die sie doch bisher immer nur sich sekost erzäblt l at e? Wenn sie jetzt, da ihre Brust so übervoll war des Geschauten unld Empfundenen, den Mund austun und sprechen wurde — sprechen, mit leiflr, singender Stimme, von ihrer erträum ten Welt . . . was würde er wohl sagen? Er würde still zuhörcn und ein wenig lächeln „Aber kleine Io," würde er nachsichtig fragen,