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Der Stadtrat Der Ge«et»de»,r-»«d MtWk KMKrk m U. ötvkiidn »! —* Herbstanfang ist heute, wieder sind wir bet der Tag» und Nachigieiche angelangt, die au» zum vtwußisein bringt, daß sich daß Jahr mir Riesenschritten dem Gr-de nähert, und die un« aber- matt größere Sorge für die künstliche Beleuchtung auf« rlegt. Da« Laub füllt, da« Jahr ist alt geworden, e« empfindet die Müdigkeit. Entgegen der Natur iaben wir Menschen die Aufgabe, unsere Spann« traft «u bewahre», solange ,« gehe» will. Zu friedenheit mit seinem Schicksal und Müßigkeit, vor illeu in üußeren Genüssen, sind wichtige Helfer dabei. exarl für lov Lnld.,Kr.,Kr,P«s gestern an der Be-ltuer Börse mit 265 Mk. gefragt and war mit 270 Mk. ethänluh. i —* Die Wethe d«rGlocken der S». Chrtstophorigemeinde findet erst Sonntag in 8 Tagen »att. Wann die Heranschaffung erfolgt, wird noch bekannt gegeben. —e. Der vom Hau»besttzrroerrtn und Gewerbe verein angrkündigte Vortrag de« Herrn Recht?» anwalt Böhm über da« Reich«uotopser hatte so viel Zuhörer anglzogen, daß der Saal de» .Gewerbehansr«' sich fast al« zu klein erwtek. Nach Eröffnung und Begrüßung durch Herrn H. Kreher begann Herr Rtchtkanwalt Böhm mit seinen Aursührungen, an dessen Spitze er zunächst die streng fistzv halten de Tatsache stellt», daß da» R«ich«notopftr keine Steuer auf da« Einkommen, 'ondern eine solche auf da« Vermögen ist, wobei m« von Ehegatten zusammengerechnet, da« ooa Eltern und Kindern dagegen getrennt gehalten wer den muß. Da« Vermögen ist gegliedert ta Grund», Kaplal und Betrieb«oermögeo, und zwar ist erstere« da« vermögen an Grundbesitz, den jemand besitzt, , nicht den er nur gepachtet hat. Grundstücke, die ' üem Gewerbe dieren, sind unter Betrieb«oermögen anzugeben. Sin Grundstück kann nach dem sog. gemeinen oder nach dem ErtragSwert angegeben werden. Letztere« ist mehr zu empsehlro, da der Ertrag«wert meist geringer ist al« der gemeine Wert. Betrieb-Vermögen ist alle«, wa« zum Betriebe ge- hört, Kapitattoermögen alle« andere, v. auch Ansprüche au» Renten und Leben»vttstcherungrn. von dem Vermögen sind die Schulden abzvziehen, oor allem Hypothekenschulden. Im wetteren verlaus seiner Darlegungen besprach der Herr Vortragende Lie einzelnen Fragen de« Steuervordcucke« und er läuterte st« durch praktische Zahlrnbeispiele. Gr br- tsnte vor allem, daß anzugebeu ist alle« steuerbare Vermögen, abgabepflichtig aber nur da« vermögen, da« den Betrag von 5000 Mark übersteigt, und machte schließlich noch Mitteilungen über die Vor, teile durch die sog. Kinder» und Alterrprivilegiev sowie über die Zahlurgrweise (bare Zahlung, Zah luug durch Kriegranlethe oder durch ein« sog. Til ;ung«ratk). Die Zuhörer folgten mit Jntereffe den reichlich einstündigeu Au«sührungen, and werden sicher wertvolle Winke und Aufschlüsse für di« Steuer» erkläruvg erhalten haben. Mit Worten de« Danke« au des Redner und der Freud« üder den zahlreichen . Besuch schloß Hirr Kreher gegea ^10 Uhr dir! Versammlung. § —* Eine Anzahl schon länger« Zett von Nr , brtttlosigkeit betroffene Bezieher von Ar- d«tt»l»sen-U«terstützung, dt« sür »BM Lamm hiermtr etalade. vbsrkmüwist, am 23. Septeniber 1V20. geöffnet ist. -»tz-NftehU-StMftttzal, am 23. September 1V20. mindesten» eiueu Angehörigen ,umsorgen haben, wurde heute durch die Autzahlung von Beschaffung »- deihilfeu erfreut, —p. Bezüglich de« gemeldeten Einbruch«, versuch» im Konsumverein ist zu bemerken, daß der 18jährige Fürsorgezögltug Maz Held, welcher au» der Lande-avstalt Bräun»dors entwichen ist, tu Frage kommt, Er wurde heut, morgen gegen 4 Uhr durch einen Beamten der hiesigen Polizei in Haft gebracht. B:i seiner Verhaftung war er schon wieder im Besitz« von guten Kleidung» stücken und Wertsachen, die er nach seiner Angabe in einem Dorfe bet Flöha mittel» nächtlichen Einbruch» und in Oberlungwitz gestohlen hat. Der unverbesserlich, Dieb wurd, dem Amttgertcht zugesührt. —* Der Ferusprechbettrag ist am t. Oktober 1920 fällig. Da «r erst vom 1. de» nach der Einzahlung folgenden Monat» verzinst wird, impft Hit e« sich, um Ziu«oerluste zu ver meiden, ihn noch oor Ablauf de» Monat» September ruf da« Scheckkonto de» Postamt« etnzuzahlen. Die O-fchAftDr»«m« d«O >m»tza»dha»,»» stad am Kreilag roaaabeav, de« L4. «ad 88 September 1980 Wege« Retuts»«- gefchloffe«, b» auf die Gtrokoff«, die am Fr«itag von norm. 10—12 Uhr, da» Lebev«mtttklamt, da» am Freitag den gan,en Tag und am So-m abend von oorm. 10—12 Uhr und da» S!ande»amt, da« am Freitag und Sonnabend von mittag« 12—1 Uhr tu Zimmer 3 de» Reinhardhause« —e. Oberlungwitz, 23. Sept. Da« Kirch, weihsest in unserem Orte fiadet nicht am 17. und 18. Oktober, sondern erst am 24. und 25. Oktober statt. —e. Gersdorf, 23. Sept. Die am vergange nen Dien«tag stattgefuudene P ob« für di« Konzerte zum Sänge, fest am kommenden Sonntag hatte so viel Sünger und Süngeriunen im Gasthof »Zum Zirsch-.Oberluvgwitz versammelt, daß der Saal voll au»gesüllt war, und die zahlreichen Zuhörer kaum Unterkommen konnten. Die Gesänge worden von den beiden Kantoren Geil«darf-Lhemuttz und Merker uung der Linie Lichtenstein-Calbnberg-Hohen- stcin-Ernstthal-Waldenburg mit der Zweig'inie üder FnIlemLangenämrsdors noch im Oktober ermöglichen. —ö. Glaucha«, 22 Sept Die Siadtott- ordneten nahmen in ihrer heutigen Sitzung da« Orttges'tz über di« WohnungSluxursteuer mit 17 gegen 10 Stimmen an, d. h. grgen die Stimmen der bürgerlichen Vertreter. Al« steuerfreie Woh ounglfläche gilt nach dem Wohzungtlvxursteuergr- setz sür den Wohuungtiinhab.-r bi« zu 70 Quadrat meter, sür die zwei weiteren »am Hau»stande de» WohnungSinhaber« gehörigen Personen j- 20, und für jede weitere zrm Hausstände gehörige Person j, 15 Quadratmeter. Die Jahrersteuer beträgt bei einer Überschreitung der vorgeschrittenen Quadrat Meterzahl von 1—18 Quadtratmeter für jeden Quadratmeter 2 Mk., bi« zu 30 5 Mk. bi« zu 50 10 Mk., bi« zu 70 20 Mk., bl« ,u 100 30 Mk. und über 100 Quadratmeter 40 Mk. für den Quadratmeter. Sou der Abgabe bl,Iden frei ge Derbltchr Räume, Büroräume, Läden, Nt-de lag« läume, Operation«- und Wartezimmer, sowie Vsde- »immer. Da» Orttges'tz tritt sosort tu Krast. — Da» Gesamtverwö^en der Stiftung!kuff-n bez'ffe 1 ^ich auf 1258557 Mark. — E« wurde u. a. mit- zeteilt und scharf verurteilt, daß ta einem Fall« ein« Mtetprritsteigerung um 120 Prozent mit Gm,h migung dtt Mieteinigung-aa 1« erfolgt sei — In- 'olge der Eiurangirrung der Lehrer de« Realem- aastum« mit Realschule nach der Starttbeamten- bksoldnngSortnuug ergibt sich ein Mmderallfwand oou 53 722 Mk, da jetzt nur 574 S42 Mk. gebrascht werden, während 520 220 Mk. etatist rt sind. Der Rektor der Aastalt ist tn Gruppe 12 eingeretcht. — Eat«s-orf, 22. S'pidr. Aas Lem Alt- gemeinde-Schacht ist gestern der Häuer Böhme von hier, Vater voa zwei Kindern, auf einer alten Fö:s delstcecke, wo er Arbeiten aa«zvsührea hatte, vor mittag« ia der 11. Stunde verlchüttet worden. Er konnte erst nachmtrtag« al» Leiche geborgen werden. — Plauen, 22 Sept. Allgemeines Auf- selten erregt hier Äre Tatsache, daß Stadtrat Hahn, Vorsitzender des Gewerkschaftskartells und Bevollmächtigter der Filiale Plauen des Deut schen Tertilarbetterverbandes, ein Führer der Arueltes uum MM. * Sin starkes Erdbeben wurde am 21. September durch dr» Settmogrophea de» Paoltt» Sanatorium« tn Frankfurt a. M. regtsttiert. Die «rsteu Vorläufer trafen 3 U-r 57 M nuten 51 Ge» künden «tu. Di« Vnzrchaung der Hauptwrlleo begann um 4 U-r 40 Minuten. Erst gegen 7 Uhr labend» wann die Jastruweute wieder völlig tn Rnhe. Der Erdbebeohrrd befiadet sich tu einer G ttftrnung von über 15000 Kilometer, also in Ler Nähe dr« Segenpunkte», vermutlich im südlichen Teil dr» Stillen Ozran«. * Ein DresdnerTourist in den Alpen vermißt. Bei einer Besteigung des Wilden Freioer in den Stubaier Alpen ist der Tourist Bruno Thiele aus Dresden spurlos ver schwunden. Thiele ist bereits ein älterer Herr; er unternahm die Tour allein von der Nürnber Die vorläufige Erhebung der Reichs- eiukommenfteuer durch Abzug von den Dieustbezügen der staatlichen Beamte» usw Da« sächsisch« Gesamtmturstkrtum gibt auf dem B'rordnunglweg« bekannt, daß die staaUtchrn Kaffen stell«« tu Sachsen die bisher zurückgehalteneu und künftig nach Maßgabe der gefttzltchen Besttmmuvgeu znrückznbehalteoden Beträge ooa dem Gehalte und den sonstige» vrzügen der Beamten uvd Angestellten und der Rahegeldberechttgteu an die Stadt- oder Okttsteuentauahme abzulirserv hoben, tn der die «tvzelue Kaffenstelle ihren S^tz hat. Die Ueberwetsang soll erstmalig spätesten« am 30. September und künftig bi» zum zehnten Tage nach Ablaus etue» jeden Kalendervierteljahre« «'folgen. St« umsaßt erstmalig all« v«träge, die den B-amten usw. al» RetchSeinkommensteuerac teile bi» zur Ab- lieferuug abgezogen stad, und künftig alle weiteren derarttgev Beträge au schfteßlich der oou den Bezügen für da» neue Kalender Vierteljahr zurückbehalteuen, soweit sie nicht bereit« abgeltefert find. Di« Ab lieferuug der Beträge erfolgt, fall« der B-trag 3000 Mark übersteigt, in der Regel in einem Verrech» nungrscheck aus die Staattbank. Klein« e Beträge, und alle Beträge, die von den Bezügen der außer halb Sachsen« wohnenden Beamten und Ruhegeld- berechtigten «Inbehalten stad und werden, stad durch Giro zu überweisen und zwar letztere Beträge ge sondert. Amuestie für alle Hölzgardisten! Wie unser Dresdner Mitarbeiter erfährt, hat das sächsrsä)« Oberlandcsgericht am Mittwoch aus eine Beschwerde der Verteidiger der wegen der be kannten Verbrechen im Vogtland angeklagten H ö l z - E ü r d i st e n scntschieÄen, idaß auf Grund der vom Reichstag beschlossenen A m n e- si i c das Verfahren gegen alle einzu st eilen ist, mit Ausnahme derjenigen, die der Brand stiftung beschuldigt werden. — Der Kamps gegen Hölz und feine Rote Garde geht also aus wie das Hornoerger Schießen. — Dresden, 22. Sept. Im Flora-Theater aus der Augsburger Straße kam es gestern abend bei der Aufführung der Dietzenschmidrschen Tragi komödie „Kleine Sklavin", zu einem großen Tumult. Im dritten Akt, in dem die kleine Skla vin beim Seelenheil ihres Vaters schwören soll, daß sie noch unberührt sei, drangen plötzlich vom Eingang her mehrere Iugendringleute bis zur Bühne vor, zogen die Vorhänge zu und prote stierten gegen den Schund, der der deutschen Jugend geboten werde nachdem sie vorher vorn D rektor vergeblich dre Abbrechung der Vorstel lung verlangt hatten. Mehrere Leute aus dein Publitn-m drangen zur Bühne vor und gerieten mit den Iugendrinolcuten ins Handgemenge. Daraus stürmten ungefähr -10 weitere junge Leute in den Saal, imr den Bedrängten zu Hil e zu eilen. Polizeibeamte schritten schließlich ein und veranlaßten die Räumung des Saales, was allerdings nicht ohne Schlägereien abging. Ein Herr aus dem Publikum und ein Mitglied des Iugendringes wurden durch Messerstiche verletzt. Draußen hielt ein Gruppenführer eine Ansprache, in der er die Ziele des Iugendringes darlegte und mit einem Protest gegen den Schund in Literatur, Kino usw. schloß. Unter Heilrwen und dem Beschluß, an der Befreiung und sitt lichen Erziehung der Jugend mitzuarbe-iten, zogen die Iugendringmannschaften ab. — Radeberg, 22 Septbr. Dienstag ub.nd >eg»n 11 Uhr entstand tn der Wagen- und Auto- nobilfabrtk von Heuer ein riesige«, weithin sichtbare» Schadenfeuer, da« erst in den frühen Morgenstunde» gelöscht werden konnte. E« verursachte «turn Scha ren von etwa 1*/, Million Mark. — Pirna, 22. Sept. Die Untersuchungen der Schulkinder haben in zahlreichen Otten dr« Be zirk« leider recht traurige Ergebvtfse geliefert. W;lt über dir Hälfte bez. öfter« zwei Drittel waren uu- ter« oder schlecht errährt. — In einer hiesigen Ma» sch uenfabrik verunglückt« Montag abend ein 16 jähriger Lehrling, de» die Transmission erfaßt hatte. Di« Verletzungen waren derart, daß alsbald der Tod ritttrat. — Altenburg, 22. Sept. In der vorletzten Nacht brach in dem Anwrseu de« Mühlenbesttzer« Prieger in Hartmannkdorf F uer an«, da« die Scheune, die Wirtschaftsgebäude, die Stallungen, da« Maschinenhartt und hie Lohmühle tn Asche legte. Bet d-n Rettuagtarbeit'U sind au« Lem Wohnhaus wertvolle Wirtschafttgegenstände abhau- defl glommen. Der gering versicherte Besitzer er» leidet großen Schaden. Em 13jährig«r Jun^e de« Gchmirdemetster« F emming ist vo r eiustÜrzmdrn Gebäudeteilen erschlagen worden. 9. »rief l ieugen U S. P. D , von seinem Posten zu- ruckgetre.cn ist und die Stelle eines technischen Lei ters in einer Eardinenfabrik in Lengefeld über- nvmmen Hal. Hahn war politisch außerordent lich radikal und als Führer der hiesigen TeM arbeitet richte!'.' er stets an die Arbeitgeber die crtremsten Forderungen. In den Kreisen der Sozialdemokratie ruft der Rücktritt Hahns von seinem Posten die peinlichste Ueberraschung her vor. Die bissige sozialdemokratische „Volksstimme" sagt unter der Spitzmarke „Ein Renegat" u a.-. „Im Interesse der Gewerkschaftsbewegung be dauern wir eine solche Erscheinung, die geeignet ist, starkes Mißtrauen zu säen." — Lekp-ts, 22. Skpt. Di« Brrstadtlichung de« Schmnsteinfegergewerbe« will der Rat der Stadt entgegen den Wünschen der Stadtoerordneten nicht oornehwen, weil sie nach dem jetzigen Staude der Gesetzgebung unzulässig, ftruer mit e>htbllch«u finan zielleu Opfer» für dt Stadt o«bu»den sein würde und wrtl Meister wie Gesellen sich gegen die Brr 23. S-pt. 1PM lS-k Kühler, dunstig, östliche Winde. »««perMtwr a» SS. September r Munmum -j-11,2. 12 Uhr ft-13S, Maxim»- ^141 stadtlichuug au«g«sprochen haben. — Lsipti-, 22 Sept. G n i» Wählltz woh nender, io den Leuna-Werken beschäftigt« Arbeiter wurde tu der Nacht zum 13. d. M auf b«n Wege zum v-huhofe W-iß«fttt tu der Näh- d-« Fried Hofe« d« Gemeind« Webau von zwei Männern üb«, kalken, durch Messerstich« schwer verletzt und etue« Geldbeträge« von SOO» Mk. beraubt. Am Tatorte and am vahngleise zwischen Webau und Pörsten ger Hüt e aus. Wahrscheinlich ist er beim Ueber schrecken des Gletscherfeldes in eure der großen und tiefen Gletscherspalten gestürzt; alle Nach- forlchungen blieben ergebnislos. * Großes Eisenbahnunglück. Alls der Eisenbahnsttecke Göttingen—Bebra, zwi schen oen Bahnhöfen Sontra und Carnberg, losten sich in der Nacht zum Mittwoch von einem in der Richtung nach Bebra fahrenden Güter- zuge eine Anzahl Güterwagen, ohne daß dies von deni Personal des weilerfahrenden Zuges be merkt wurde. Die abgerissenen Wagen rollten mit großer Geschwindigkeit die stark abfallende Stierte nach Sontra zurück und stießen in der Nähe des Bahnhofes auf einen in der Richtung nach Bebra ausfahrenven Eüterzug. Der Zufam- mcnstoß war furchtbar. Ueber 30 Güterwagen winden zertrümmert und die Güterzugmaschine die hohe Euenbahnböjchung hinaboeschlleuidert. 4 Eisenbahnbrrmser wurden unter den Trüm- mern begraben und getötet. Der Verkehr auf der Strecke ist gestört. * Ein Niesenschwindel. In süd- deut chen Zeitungen erschienen seit mehreren Mo naten dauernd Anzeigen, in denen ein'uht'reies Schmalz angeboten wurde. Mehrere Firmen gingen der Sache mach und stießen dabei auf eine Frankfurter Firma Müller und den Direk- Das Berbot -er Orgamsaliou Escherich i« juristischer Beleuchtung. Ueber die Frage, ob das Verbot der Organisation Escherich berechtigt ist, haben sich Juristen von anerkannter Bedeutung wie Rechtsanwalt Alsberg, Oberjustizrat Dr. Thürmer, Oberverwattungsaerichtsrat Dr. Witt- maack und andere geäußert. Alle kommen zu dem Ergebnisse, daß sich das Verbot juri stisch n i ch t halten läßt. Das Verbot des Ministers des Inneren für Sachsen stützt sich auf die Verordnung des Reichs präsidenten vom 30. Mai 1920. Diese verbietet, nachoem sie sich im ersten Satze ausschließlich mit militärischen Dingen befaßt hat, im zweiten Latze, daß sich Verbände militärischer oder poli zeilicher Art ohne Zustiinmung der zuständigen Dienststellung zusammenschließen. Alle Juristen, die sich gutachtlich geäußert laben, sind einhellig der Ansich, daß die Organi sation kein Verband militärischer Art sei, wie es jr auch im § 3 der Satzungen klar und deut lich ausgedrückt ist, und sie sind auch der Mei nung, daß die Organisation keinen Zufammen- !chluß eines Verbandes polizeilicher Art anstrebe, also überhaupt von der Verordnung nicht be- lrossen werden könne Selbst, wenn aber die Organisation ein Ver band polizeilicher Art wäre, würde man ihr nichts anhyben können, denn sie ist, — worauf Oberjustizrat Dr. Thürmer mit Recht hinweist— in München inil Zustimmung der bayrischen Staatsregierung in das Vereinsregister eingetra gen woroen, hat also die Zust.mmung der zu ständigen Dienststelle im Sinne der Verordnung des Reichspräsidenten vom 30. Mai 1920 ge sunden, so daß die berühmt; Zuchthaus Verord nung auch dann nicht aus sie anzuwenden wäre, wenn es sich um einen Verband polizeilicher Art handeln würde. So fällt alles, momuf der Minister sein Ver bat aufgebaut hat, in nichts zusammen. MMM. MW« MMte! mrtude, hettfcht oet vtrleu Lanowirten hinsichtlich der Atzgaö«Pflicht und de» Preise» uoch vollständige Unklarheit. Ich halte e» de«halö für erfordrrl'ch, diese Angelegenheit i» etoer gemeinsame« persöu- Uchen Au»spruche mit den Laudmirteu za regeln, we«halb ich die Herren Landwirte für Arstta-, dm A4. September abend» 8 Uhr za « dteibezügiiche» Versammln«- »ach dem Gasthof chvn Leiber ist schon vor einliaer Zeit der fach- sisttte Antrag im Rcichsrat adgclehnt worden, die Kosten der Erwerbslosenfursorge neu zu ver- teiien. Staatssekretär im Reichefinunzmiuifterium Morste oelhandette, wie unser Dresdner Mitarbeiter er fährt am Mittwoch mit dem Präsidenten de» Landesfinanzamtes Dresden, Dr. Böhme, über die Veranlagung der Reichssteuern Sie und die Einziehung der Steuern soll mit grö ß- ier Beschleunigung erfolgen. Ein End termin dasür läßt sich aber umer den heutigen Verhältnissen nicht angeben. Hoheosttiw Ernstthal grlritet. Sie li,ße» erkenn«v,fwurb«u j« rir« Manschette gesunde», i« die der Name „Kupfer* e ngeschrtebe» war. »atz den Besuchern der Konzert« eG hoher Genutz beoorsteht Dl« Nachtrag« rach de« im voroerkaaf «rhälttlcheu Eintritt«karte» für do« Kirchrrkooze,», vormittag» 11 Uhr, ist tnfolgedeffen eine erfreulich starke. Karte» sür da« weltlich« Konzert, nachmittag« 3 Uhr, stad lbenfall« schon j<tzt beim 1. Vorsteher de» Eelangoerrtv« „Ltederkranz-, Herrn Loui« Schulz», Nr 32V, zu haben. Die teilnehmenden alttwärtigru Sänger treffen mit Musikbegleitung Sonnabend abend 7 llhr beim Gasthof ,Zu«Srü ren Tal' »in, wo offizieller Kommer« ftatistndet. E?hr erfreultch würde e« sem, wev-i die Eir wohner- schaft oou Grr«dolf zur Berschömruug de« Frst<« durch Häuser» und Flaggenschmuck beitragen würdr. Unsere erzgebirgtscher« Lä ger sollen daran« ersehen, wie willkommen ste in vns-r<m Orte stad. —* vernsdorf, 23 Sept. Ein besonderer Kunstgenuß steht L?m hiesigen Kachsp «l bevor. Freitag abend 8 Uhr wird der Ktrchenchor von St. Egtdlen ru S ärk« von 80 Mann irr nuscrm schönen GotteShau« Frühling und Sommer au« Haydn« „Jahr,»zetten" da»buter-. Al« ^listen sind gmu Kautor Kcauz au« Meerane, H:rr Gymn. Ober!. Kapp aut Themn-tz uud Heu Lehr/r Wapp» Irr au« Planen gewonnen worden. Die Begleitung führt di« gesamte Kellersche Kapelle au«. Utter du kürzlich e>fol?.teu Aufführungen in St. Egidteu und Ntederlungwitz war nur eine Stimme de« Lobe«. — LttgtM, 22. Sept. Auf dem Gotte«.Hilfe- Schacht oerungldcktt der Bergarbeiter Mex Göhler eödltch. — * La»geuberg, 23. Sept. Der Ge- mcnlverw hat, obwohl neun seiner Mitglieder, die an der Verhandlung vom 13. d. M. in Falken teiluahmen, dort den Vermittelungsvor- 'chlag mit einein Probejahr schließlich sämtlich gebilligt hatten, und die vorgebrachten Bedenken nach Möglichkeit geklärt waren, dennoch in seiner letzten Sitzung die Mitoollziehung des entspre chend ergänzten Vertrages, betreffend die Errich tung einer Kraftwagenzweiolinie Hohensteiu- Eriislt;al-Langenberg--FailSen-Lclngenchursdorf, mit 12 gegen 2 Stimmen abgelehnt. Es erhöht sich nunmehr nach dem AÄommen die Beteiligung von Reichenbach um 2 Prezent, Falken um i Plvzcut und Langenchursdorf um 2 Prozent Der vollzogene Vertrag ist der Oberpostdirektion Ebemnitz mit dem Anträge, die Zweigftnie unter Ausschaltung Langenbergs zu führen, eingesandt v mden. Hoffentlich läßt sich die Betriebseröss- xu. ». I 2». «eld s Bri,s I Selb Holland ivbv.rv lLSt,»V 1970,bv 1974,50 Belgien 4tS,vb 412,7b 4b9,bv 4SV,b0 Norwegen 7SS.20 80«,80 889,10 870,90 Düncmarl ?VS,2V 800 80 889,10 870,90 Lchweden 1176,80 1181,20 1288,20 1288,80 190,20 Kinnland 17 t,80 I7S.20 189,80 Italien 849,78 2LV2S 272,20 272,89 222,857 London 1 Pf. vi. 204,25 204 7b 222,875 Newyork 1 Doll. 89,81'/. 59,9.'/. 63,43 63,75 Part« 389,«0 390,40 432,0b 432,95 Schweiz 959,V0 981,0V 1023,90 1026,10 spanten 859,10 880,90 924,05 925,9b Men, alt 24,79 24,78 25,47 2t,53 Dt.-Oefienett 28 22 28,28 26,97 27,03 Prag SO,90 81,10 81,90 82,10 Kudapefi 21,22 2L,28 O 21,22 21,28 Da« Zwauzigmarkstück in Gold wurde