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WeOm-EknMl WM Arntsblatt. Nr 67. . Sonntag, den 21. März 1920. MMrUungru des Ardetterrates u- Fordernde Liebe Leben der jungen deutschen Republik zu retten allein, um vom Reiche den Zusammenbruch, die Die schwersten Vorwürfe wurden gegen Erzber der bekannten Ursachen und Vorgänge des Ber liner Putsches und betont insbesondere, das; von Lüttwitz eine Vermehrung der Reichswehr und eine Vorbereitung der Revanche verlangt habe. Bezeichnend für Kapp ist, datz er im November 1918 dem damaligen Reichskanzler Ebert einen Ergebenheitsbesuch abstattete und seine feste Loya ¬ bei damit. Sie unterließ es sogar, seinen Grütz zu erwidern, rief einfach „Schluß" und ließ den konnten, haben Herrn Kapp unterstützt. Auch Admiral vcn Trotha, der zu der entscheidenden Kabinettssitzung zugezogen war, habe sich später zu den Leihen um Lüttwitz geschart Wenn die Aufrührer nicht Vurchgedrungen sind, so ist dies dem Verhallen der Beamten auf den Ministerien mit zu danken. Kapp hat die große Agitation für Fachminister entfaltet, was lediglich eine ver stärkt« Agitation für reaktionäre Ziele ist Ein führender Politiker und ein geeigneter Fachmann in einer Person muß das Ministeramt bekleiden. des versammelten sich gegen 4 Uhr ungefähr 200 Mitglieder der Nationalversammlung, dar unter drei Deutschnationale und ein Volkspartei, ler. Der Platz des Präsidenten war mit einem großen Blumenstrauß, 'die Rednertribünen mit den Neichsfarben geschmückt. Vor ihnen hatten die Reichsminister Bauer, Müllet, Noske. David, Bell, Koch, Geßler, Eiesberts und Unterstaats- sekretär Mösle, sowie die Vertreter der süddeut schen Negierungen Platz genommen. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um ^5 Uhr und ging mit kurzen Strichen aus die politischen Ereignisse ein und sagte: Leichtfer tiger ist eine Revolution wohl noch nich, in Szene gesetzt worden. Diese ruhige Entwicklung entsprach nicht dem Geiste von Menschen, die viel vom Vaterlande reden, aber ihre persönlichen uttd parteipolitischen Interessen nicht dem allgemeinen Wohle unterzuordnen vermochten. (Lebhafter Bei- soll.) Es ist ein unverantwortliches Verbrechen am deutschen Volke begangen worden. Wehe den Menschen, auf denen die Verantwortung für die Freoeltaten dieser Revolution lastet! Wehe den Verführern, die nicht bloß selbst den Eid, den sie der Verfassung geschworen, brachen, sondern die es auch über sich brachten, die unterstellten Mann schaften zunr Ungehorsam zu verführen. Den Truppen, dir treu geblieben, sagen wir unsere herzlichste Anerkennung. (Bravo!) Dank auch dem großen Beamtentörper, der mit verschwindenden Ausnahmen seine Pflicht in Treu« ausgeführt hat! Dank auch dem deutschen Volke, das namentlich im Süden und Westen zur demokra tischen Verfassung gehalten hat. (Beifall.) - Staatspräsident Blos begrüßt die Natio- i nalversammlung namens der württembergischen j Negierung und wünscht, daß die Verhandlungen dir notwendige Klarheit und Entschlossenheit zei gen möchten. Reichskanzler Bauer: Regierung und Natio nalversammlung haben zum zweiten Male, dem Zwange brutalster Gewalt folgend, um das zur Verfügung stehen, vollendet. Er gab bekannt, daß der Grund zur Absendung einer starken Patrouille nach Glauchau darin bestanden habe, weil in der Nacht vorher von dort um Hilf« an- gerufen wurde, indem die Absicht bestand, den dorngen Vorsitzenden des Vollzugsrats zu ver haften; der Zweck der Patrouille sei glatt er ledigt worden. Auch die Schaffung des Notgel. des werde auf Beschluß des in Glauchau für den Bezirk geschaffenen Vollzugsrats heute Sonn- abend erledigt. Er drückte seine Freude darüber aus, daß die hiesige A.beiterschaft, wie er bei der Rückkehr von Glauchau vernahm, sofort bereit war, die Arbeit wieder einzustellen und die Patrouille in Glauchau zu befreien, falls das Gerücht von der Verhaftung sich bewahrheitet bülte. Dann berichtete Arbeitsratsmitglied S i e° deck über die Lebensmittelversorgung. Er gab bekannt, daß man schon über 100 Pakete zu je 18 Pfd. Schweineschmalz beschlagnahmt habe, das Cchirberware war, und drohte schärfste Maß- nahmen an, wenn Nahrungsmittel von hier ver- Zehenspitzen hinaus, als fürchtete er, sie zu wecken. Dabei stand eine Falte, die Daniela bisher noch nicht bemerkt halte, auf seiner Stirn. Mittags kam er nicht nach Haus. Er entschul digte sein Fernbleiben telephonisch aus dem Sanatorium Löw, wo er eine Operation an der Fürstin Laban vornehmen müsse. Der Zustand der Fürstin, die seit kurzem seine Patientin war, habe sich unerwartet verschlimmert. „Gott, es kann ja wahr sein," dachte Daniela, „mit dieser Fürstin macht er ja solche Gefchich- Kein Schuldiger dürfe der Sühne entgehen. Kei nen Augenblick sei mit den Stawsstreichkrn ver handelt worden. Die Negierung Kapp hätte be- dingungslos kapituliert. Es sprachen sodann die Abgg. Scheide mann (Soz.), Burlage (Zentr.), Payer (Demokr ), Kraut (Demschnat.), Minister des Innern Koch. In einem Schlußwort stellte Prä sident Fehrenbach ,di« einmütige Verurtei lung des Putsches fest. Der Präsident erhielt dir Ermächtigung zur Anberaumung der nächsten Sitzung, die voraussichtlich in Berlin stattfindet. bätte ruhig in Berlin bleiben und sich mil den Aufrührern auseinandersetzen sollen. Der Erfolg unserer Taktik schlägt aber jeden Einwand nieder. Das ganz« Volk erhob sich und stellte sich hinter die Negierung. Nach fünf Tagen Abwehr Sieg auf der ganzen Lini« Der Beweis ist geführt, daß in der deutschen Republik sich keine Mili- lärherrschast halten kann. Den Hestern und Mit streitern im Kampfe sei herzlicher Dank gesagt, auch der deutschen Arbeiterschaft, an deren Wider stand das Abenteuer zerschellt ist. Zum Jubeln haben wir keine Zeit. Das Verbrechen hat uns um Monate, wenn nicht um Jahre, und damit di« Erneuerung Deutschlands zurücksgeworsen. Der Nationalistenaufstand hat di« «rtreme Gegen- bewegung wachgerufen, die kommunistische Welle ist im Steigen begriffen. Der Ruf nach der Diktatur des Proletariats erschallt, der Bolsche wismus von links droht. Wir werden fortfah ren, lebe Revolte zu unterbinden, die gegen die Verfassung sich erhebt. Wir fechten nicht einseitig oder parteiisch, wir führen di« Waffen gegen jeden Anschlag, der gegen die Demokratie geht. Der Reichskanzler schloß seine Rede mit der An kündigung eines Gesetzes, das harte Strafen für die Luftührer vorsieht, u. a. Dermögenrkonfiska- ti»». Di« Reichswehr werd« gesäubert werde» schoben werden sollen. Auch sollen event. Haus suchungen nach Schieberwaren stattfinden. Der Vorsitzende ging dann noch auf die Wohnungs- 'rage und auf die Kohlenversorgung ein. Auch hier müsse eingegriffen werden. In der Aus sprache wurde von Arbeiierratsmitglied Hillig noch betont, daß es notwendig sei, nach den Quellen zu forschen, wo die Schieberwaren her- kommen, um evtl, von Seiten der Gemeinde mehr Nahrungsmittel beziehen zu können; auch leien die Gewinne der Händler in anderer Weise nachzuprüsen, damit dem Preiswucher etwas nach- gePürt und entgegengetreten werde, besonders lei aber auch eine genaue Kontrolle aller Bahnhöfe und Postenstellen notwendig, damft sich die Schie ber nicht auf andere Orte zurückziehen können. In der Wohnungsfrage sei dafür zu sorgen, daß städtische Grundstücks unbedingt im Besitze der Stadt bleiben und evtl. Wohnungen von Seiten der Gemeinde errichtet werden muffen, um auch dem Mietswucher zu begegnen. Nachdem der Vor sitzende an die Einwohnerschaft noch die Bitte richtete, dem Arbeiterrat Vertrauen entgegenzu- bringen, schloß er die Versammlung. Seither hat das träufelnd verabreichte, einschlä fernd« Gift als Mttt«I zum Zweck sein« Schul digkeit getan und nun geht man tückisch wieder ans Werk. Aus dieser und jener Eck« schon kommt es. Da heißt es, die jetzigen Führer der kiesigen Arbeiterschaft seien von irgendwo aufge taucht. Das ist ein« wohlüberlegte Verdächtigung sowie ein« Spekulation aus di« Leichtgläubigkeit der Masse, unter welcher di« hiesigen sozialdrmo- krattsche« Führer ohne Soldaten nach ihrer Auf fassung noch viel« Gimpel vermuten. Sind die- jenigen, die früher leider keinen bekannten Namen trugen, aber dafür mehr im Stillen wirkten, nichr auch als überzeugte Sozialisten zu betrachten, zu mal sie den Beweis geführt haben, daß sie die Maffeo verstanden, als di« Stunde des Han- delnr kam und mit ihnen einmütig auf Tod und Lebe» um ihre vitalsten Interessen kämpften! Aber einigen bekannten Sozialdemokraten war das Verständnis für die Bedürfnisse der ArbeitevRasse gänzlich abhanden gekommen, gerade in dem ernsten Moment, wo es galt, sich einmal als wirkliche Sozialdemokraten zu zeigen. So Schalltrichter sinken. Nach Tisch ging sie zu ihrer Mutter, der Hof- rätin Halmenschlag, um dieser ihr Leid zu kla gen Gottlob, Mama verstand sie auch und fand ihr Benehmen ganz gerechtfertigt. Daniela weinte viel, die Hofrätin tröstete und gab Belehrungen. Milten in diese Unterhaltung hinein kam Isolde, Danielas älteste Schwester, die an einen reichen Großindustriellen verheiratet war. Auch Isolde kam, um zu klagen. Georg Diez, ihr Mann, habe gar kein Verständnis für sie. Weil er den Kopf, mit Geschäften angefüllt habe und kein Freund von Geselligkeit sei, begreife er immer weniger, daß sie sich doch amüsieren wolle. Wozu lebe man denn sonst, sei jung und kübsch? Seit er die Villa draußen in Doblowitz bei seinen Fabriken baue, sei es ärger denn je Mama wisse doch genau, daß es anfangs ieß, die Villa werde nur zu kurzem, vorüber gehendem Aufenthalt im Sommer gebaut und >amit Diez, wenn er nach Doblowitz muffe, «in 'equemeres Absteigequartier dort hab« als bis- Nun verlange er plötzlich, datz man von Mai dis Oktober dort wohn« und nur den Win ter in Wim verbringe! Seit Wochen gäbe es Roman von Erich Eben st ein. I) (Nachdruck verbot«.) 2. Kapitel. Am anderen Morgen, als ihr Mann auf stand, stellt« Daniela sich schlajend. Alles in ihr wartete darauf, daß er sie wie sonst mit zärt lichem Kuß wachküssen und dann Abbitte leiste» würde. Vielleicht war sie selbst ja gestern ein wenig zu weit gegangen. Aber Mama hatte ihr oft an» Heiz gelegt: Nur nie ein Umecht eingestehen ihm gegenüber! Jeder Mann muß in der Ehe erst erzogen werden, d. h. einsehen lernen, daß seine Frau für ihn nun die erste Person der Welt ist. Verpachtung von Obst-Nutzungen im Jahre 1920 Um auch dieses Jahr dem Wucher bei den Verpachtungenvon Obst- n u tz u n g « n zu begegnen, hat das Wirtschaft». Ministerium den Abschluß neuer Pachtverträge über Obstnutzungen von Kirschen, Aepfeln, Bir- nen erst von einem von ihm noch bekann: z» gebenden Zeitpunkte für zulässig und wirksam er klärt. Bis dahin ist der Abschluß von Pachtver trägen und ähnlichen Verträgen untersagt und für das Jahr 1920 unwirkiam. Dagegen ist da» Verbot der öffentlichen Versteigerungen von Obst- aufgehoben. Die öffentlichen Versteigerungen von Obstnutzungen von Kirstt-en, Aepfeln und Birnen ind natürlich auch von dem vom Wirtschaft»- ninisterium bekanntzugebenden Zeitpunkte nicht zulässig. Pachtverträge über Obstnutzungen von Kirschen, Aepfeln und Birnen müssen schriftlich unter Benennung der Pachtmmme und des vor der Verpachtung abzuschließenden voraussichtlichen Ernteergebnisses abgeschlossen werden. Ein« Aus- fertigung davon ist dem Kcmmunalverband, t» dessen Bezirk die Obstnutzung liegt, einzureichen. Pachtverträge kann der Kommunalverband weg«» übermäßig hohen Pachtzinses für unwirksam er« klären, soweit nicht die Vertragsschließenden die schriftlich« Bereinbarung eines angemessenen Pachtzinses nachweisen. Nationalversammlung. Stuttgart, 18. März. In der Kuppelhalle des Kunstgeb ä verrat. k» gibt Stunden, in denen Weltgeschichte für Jahrzehnte, ja für Jahrhunderte gemacht wird; wo di« Quadern gesetzt werden, aus denen sich daun ein neues Zukunftsgebäude verwirklicht. Es war wohl ein großer Deutscher, der das - Wort prägte von der großen Zett, die auch ein großes Geschlecht brauche. In einer so außerordentlichen Situation leben wir heu e. Aber neben dem Gro ße« und Erhabenen erhebt sich schon das Klein- liche, Erbärmliche, der nagende und entnervende Zweifel, kurz, die Unfähigkeit, historische Noiwen, Vigkeieen, die sich ausdrüclen unter gewaUgen schmerzvollen Zuckungen der Massen, von großen Gesichtspunkten aus zu erfassen und aus ihnen heraus zu handeln. Diese Unfähigkeit des Begrei fen», Im Verein mit der Sucht des Erhaschens unmittelbarer persönlicher Vorteile und nicht zu letzt der Rechthaberei und des Ehrgeizes, sie sind der Boden, auf dem innerhalb des Proletariats der Verrat wuchert und üppig ins Kraut schießt. Dieser Gefahr muß heute, wo es um alles geht, kühl und mit voller Ueberlegung ins Auge ge sehen werden, um dann, wenn der Entschluß ge faßt ist, mit eisernem Griff zuzufassrn zur Abwehr oder noch besser zur Ausrottung des Uebels; denn die Zersetzung, und damit die Lähmung der - Stoßkraft der Massen, sind die unerläßlichen Vor- aussetzungen, aus Grund deren das Eewaltregi- ment gegen die gepeinigten Massen sich aufrichten und i» voller Willkür schalten und walten kann. WkMe ElWDMlWÄW / im Gasthaus „zur Zeche". Der hiesige Arbeiterrat hielt es nun, da für unsern Ort die Lag« etwas geklärt und die Ar beit wieder ausgenommen ist, für angebracht, in einer öffentlichen E i n w o h n e r v e r s a m m- lung Bericht zu erstatten über sein« bisherige Tätigkeit. Diese fand gestern Freitag abend im Gasthaus „Zur Zeche" statt und war, trotzdem sie nur rund zwei Stunden vor Beginn bekannt ge macht war, sehr gut besucht. Der Vorsitzende des Arbeiierrates, H. Krauß, berichtete zum ersten Punkt über die allgemeine Lage im Orte. Er wies darauf hin, daß ein gewisser Ansturm aus die Banken und Sparkassen schon vor dem 13. März stattgefunden habe, deshalb seien bei diesen nun auch keine Mittel zur Lohnzahlung vorhanden, andererseits sei daraus zu ersehen, daß man in gewissen Kreisen schon mit dem Putsch derKapp- Lüttwitz gerechnet hatte. Wenn nun di« Löhne vorläufig nicht voll ausgezahlt werden können, so sei schon dafür gesorgt, daß dies in einigen Tagen geschehen könne, da vom Bezirk aus ein Notgeld geschaffen werde und sofort gegen Sicher, heil den Fabrikanten zur Verfügung gestellt werde. Er bat, die Einwohnerschaft möge die größte Ruh« bewahren; die Lage stehe augenblicklich gut für die Arbeiterschaft, auf alle Fälle solle man den so leicht entstehenden Gerüchten nicht so schnell Glauben schenken, wie heute z. B., als es hieß, unsere Patrouille in Glauchau sei entwaff net und verhaftet worden. Er betonte, daß der Arbeiterrat alles tun werde, um so schnell wie möglich wieder einen geregelten Gang der Dinge zu schaffen, aber auch, um bestehende bisherig« lebelstände zu beseitigen. Weiter bat er aber ' darum, den Wald, der noch herrschaftlich, aber ' nun doch bald Gemeingut werden Nrüsse, nicht da durch zu schädigen, daß man hinausgehe und «in« Menge junge Bäume abschlage. Von Seilender z orstverwaltung seien schon 400 Raummeter Holz > b«zw. Stöcke zur Verfügung gestellt, sodaß in d«n werden sie nunmehr von ihren Klassengenossen oeracht««, wurden aus der Gemeinschaft verstoßen und in die Ecke gestellt. Blicken wir in die Volksstimme. Sofort nach dem Sturze Kapps ein wohlgedecktes Einschwen ken i» die alte Richtung wieder. Die Furcht vor diesem Banditen hatte die Sozialdemokraten an unsere schützende Seite gedrängt, dazu waren wir gut. Jetzt nun ein Aufatmen, die Schwin gen regen sich wieder zum verräterischen Kampf gege» den eigenen Bruder. Die Wenn und Abers regnet e» nur so gegen eine konsequente Wetter führung des Kampfes. Schleichend, wie der Fuchs, geht das Blatt nunmehr wieder um den Ker» der Sache herum. Der Popanz Bolschewis mus; wird wieder vor di« Arbeiterschaft hingestelll und dabei werden die schamlosesten Lügen vom Stapel gelassen, Lügen, deren Niederträchtigkeit nicht einmal durch hundert ach« Wiederholung ge steigert werden kann. Doch das kennzeichnet um somehr di« ehr«nw«rten Verzapfer der Schauer- märche». k« bereitet sich also wieder ein Verrat vor, der sich würdig an sein« Vorgänger reiht Arn Mittwoch in Chemnitz wurde er vom Sozial demokraten Landgraf in einer Vertrauensmänner- versammvung angekündigt, unter Hinweis auf die bolschewistische Gefahr, die nun drohe. Der andere Angriff kommt von der sozialdemokratischen Regie rung i« Dresden und ist gerichtet gegen die Ar- btiterrale und in Glauchau versuchten die Sozial demokraten, in holder Eintracht mit den Bürger liche«, die revolutionären Arbeiter zu entwaffnen, war ein Einschreiten unserer Volkswehr notwen dig möchte. Werktätige! Genossen! Wenn ein Bebel diese Erbärmlichkeiten sähe, er würde sich- im Grabe umdrehen. Da muß euch doch die Zornesader schwellen ob dieses bodenlosen Sumpfes politi schen und moralischen Verkommens, in den wir blicke« müssen. Doch di« richtige Antwort darauf ist die Vereitelung dieser schurkischen Pläne durch fester und zielklares Zusammenhalten, durch stete Pereitfchaft, auch wenn ihr an eurer Arbeitsstätie seid und durch das Verbleiben in steter regster geistiger Berührung mit den von euch gewählten führenden Znstansen. So wird uns niemand nttdeqwingen. lität versicherte. Die Leute, die in den letzten Daniela wartete also. Aber Heidlof küßte fi« Monaten das Maul nicht groß genug aufreißen heute nicht wach. Ganz leise schlich er auf den nächsten Tagen der Mangel an Brennmaterial etwas behoben werden könne. Hierauf berichtete Berlin verlassen müssen, um der größten gemein- das Arbett«rratsmitglied Bornschlegl über samen Aufgabe gerecht zu werden und den Fort- die Polizei- und Militärgewalt. Er gab bekannt, bestand des Reiches sicherzustellen. Nicht um ein daß zur Befestigung der Macht des Proletariats Par.eiregiment durchzusühren, sondern einzig und seine Bewaffnung und die Schaffung einer Roten allein, um vom Reich« den Zusammenbruch, die Garde nötig sei. Di« Bewaffnung der Arbeiter- Bedrohung von innen und außen fernzuhalten, schäft sei nun heute zum Teil schon durchgeführt Sodann gibt der Reichskanzler eine Darstellung und werde morgen Sonnabend, soweit Waffen -- - - - j'en! Aber wenn er mich noch liebte wie früher, ger gerichtet; trotz der ungeheuren Angriffe und'w rde er die Operation doch auf den Nachmiimg des schwer verständlichen Urteils muß manjhaben verschieben können?" sagen, es hat kaum einen tüchtigeren Fachminister > Wenn noch eine Spur von Versöhnungsb«- gegeben als Erzberger Es sind auch Verdächti reilschaft in ihr gewesen wäre, nun war es vor- gungen gegen die Regierung gerichtet worden, sie ' ' - ------ -- -