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formulierte: Schönheit der Frau (Auflösung in nächster Nummer.) Karl Maria von Weber hat als vier zehnjähriger Knabe seine erste Oper komponiert. Der berühmte Maler Miliais bekam bereits im Alter von neun Jahren eine Prämie der Londoner Kunstgesellschast, bei der er seine ersten Bilder ausstcllte. Karpfen sollen über -200 Jahre in dem gleichen Leich zu leben imstande sein. * Die erste englische Briefmarke ist schwarz gewesen. * Elefanten können täglich 150 bis 200 Pfund Heu verzehren. * In Island küssen sich die Männer bei de» Begrüßung. Glocken lasten sich leichter tiefer als höher stimmen. * Eukalyptusbäume können bis 150 Meter groß werden,* Das Atter der Sonne wird auf unge fähr 500 Millionen Jahre geschätzt. Der Name Kanada stammt von dem lrokesischen Wort „Kannata" her, das „Hütten" bedeutet. In einer Stunde befliegt eine Biene etwa 700 Blüten. * Die krautartige Pantoffelblume mit ihren eigenartigen, sackförmig aufgeblase nen Blüten, die in den buntesten Farben getigert, gestreift und getuscht sind, erfreut sich als Zimmerblume großer Beliebtheit und beansprucht nur geringe Aufmerk samkeit. Empfehlenswert ist es, die Pflanzen nur zwei, höchstens drei Jahre alt werden zu lasten, da im höheren Alter die Blühwilligkeil geringer wird, auch die Blüten einen kleineren Umfang an nehmen. Beim Einpflanzen in den Topf ist auf eine gute Scherbenlage aus dem Abslußloche zu achten. Als Erdmaterial ist zu empfehlen gute Gartenerde, reichlich durchsetzt mit sandiger Heideerde. Sehr vorteilhaft für den Wuchs ist eine Bei gabe von zerriebenem Schaf- oder Hüh nermist. Ist die Beschaffenheit der ver- wendeten Erdarten eine mangelhafte, so tritt leicht Gelbsucht der Blätter ein, welche gewöhnlich durch Eisenvitriol zu beseitigen ist. Osters werden die Pan iosselblumen iui Zimmer von Blattläusen heimgesucht. Man setze in diesem Falle die Pflanzen bisweilen der Zugluft aus oder bespritze sie mit einem Zerstäuber unter Anwendung von Seifenwaster. -i- Kriterien der Fraucnschönhcit. Ein italienisches Sprichwort macht die Schön heit der Frau von dem Besitz der folgen den sieben Eigenschaften abhängig: Hoyer Wuchs, ein Gesicht von Milch und Blut, das des Schminkens entraten kann, breite Schultern und enge Taille, ein schöner Mund, der nur edle Worte formt, und endlich blonde Zöpfe. In Wahrheit aber wechselt das, was man unter Schönheit versieht, nicht nur von Jahrhundert zu Jahrhundert, sondern es ist auch ganz und gar vom persönlichen Geschmack des Urteilenden abhängig. Plato erklärte einst: „Die Schönheit ist der Abglanz der Wahrheit.- Und Shakespeare sagt: „Alle Redner sind stumm, wenn die Schönheit spricht." Ganz anders stand ver schwe dische Kanzler Oxenstierna der Frage gegenüber, die er zynisch folgendermaßen gleicht einer hübschen Porzellanvase: man bewundert sie nur deshalb, weil man ihren Inhalt nicht kennt." Weniger anzüglich sprach sich Nivarol aus in den Worten: „Eine schöne Frau gewinnt un gleich mehr, wenn sie sich nur anschauen läßt, als wenn sie sich einer Annäherung zugänglich macht." Den Vogel aber schießt Frau Duget mit dem Ausspruch ab: „Die Aufgabe der Schönheit besteht allein in der Kunst, zu gefallen. Alles übrige ist höchstens Sache der Geometrie." Die ersten Uhren, die durch Gewlchle in Gang gehalten sind, wurden im 13. Jahrhundert konstruiert. * Füttere die Bestie gut! Zehn Mi nuten, nachdem der achtundsiebzigjährige William Böttcher vor dem Gericht in Chikago die Scheidung von seiner fünften Frau erlangt hatte, forderte und erhielt er die Erlaubnis, eine sechste Ehe mit einer gewissen Frau Marie Keßler ein- zugehen, die bereits 65 Lenze zählte. „Glauben Sie wirklich, mit diesem Mann glücklich werden zu können?" fragte der Richter Frau Keßler. „Seine erste Frau ist gestorben, die zweite hat sich das Leben genommen, Lie dritte ist wahnsinnig ge worden und die vierte und die fünfte haben geschieden werden muffen, weil sie es nicht mit ihm aushielten." Woraus Frau Keßler erwiderte: „Ich bin ein Jahr lang seine Wirtschafterin gewesen, und in all dieser Zeit hat ihm das Essen» das ich ihm vorseHle, gemundet. DaS hat mir Mut gemacht, ihn zu heiraten." Der Richter fragte nicht weiter. Oer menschliche Körper. * Ernährung und Zahnentwicklung. Daß die Entstehung der Zahnkaries durch die Ernährung bedingt oder be günstigt werden kann, wurde schon von verschiedenen Forschern angenommen. Untersuchungen von Mellanby, Pattison und Proud haben diese Annahme denn vollauf bestätigt. Mellanby beschäftigte sich zunächst mit Tierversuchen, die er- gaben, daß es in der Tat möglich ist, die Entwicklung gut eingepslanzter wie auch reichlich verkalkter Zähne durch ge wisse Nahrungsmittel, und zwar nament lich solche, die größere Mengen von Vita minen enthalten, zu begünstigen. Zu diesen Nahrungsmitteln gehören Leber tran, tierische Fette mit Ausnahme von Speck, Milch, Eigelb u. vgl. Demgegen über stehen aber auch Fälle, in denen Nahrungsmittel die Zahnentwicklung ungünstig beeinflussen. Zu ihnen gehört in erster Linie das Mehl und im be sonderen das Hafermehl. Bei den Ver suchen an Hunden zeigte sich ferner, daß das Licht, namentlich die ultravioletten Strahlen, die Zahnentwicklung begün- stigt. Nach den Tierversuchen war es natürlich auch geboten, ähnliche Unter suchungen an Menschen anzustellen. Zu diesem Zweck stellte man drei Gruppen von Kindern zusammen, von denen die erste Gruppe eine vitaminreiche Nahrung bei völligem Ausschluß von Hafermehl erhielt, die zweite Gruppe viel Hafer mehl, wenig Eier und leinen Lebertran, während die dritte Gruppe eine Kost er hielt, deren Zusammensetzung zwischen der der beiden ersten Gruppen stand. Was nun die Eesamtentwicklung aller Kinder betrifft, so zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede: doch trat deut lich zutage, daß die Kinder der zweiten und dritten Gruppe bedeutend mehr Nei gung zur Bildung der Zahnkaries er kennen ließen. Gute Zahnentwicklung verlangt demnach vitaminreiche Nahrung bei möglichst wenig Mehlzufuhr und völligem Ausschluß von Hasermehl. Mehr Arbeit! Bismarck war, er» » zählt man sich, um den Vergötterten ! korrigierend zu charakterisieren, während ' seiner Aufenthalte aus seinen Gütern ein I von den Angestellten und Arbeitern ge- ß sürchteter Antreiber. Mehr Arbeit! war » seine Parole. Gar kräftig konnte er aus I die „Faulenzersorderung" schimpfen, die I Arbeitszeit zu verringern. — Eines Mor- I gens war er um vier Uhr ausgestanden ; und hatte einen Spaziergang in die » Felder unternommen. Da traf er, wäh- ! rend weit und breit in der Morgenstille I kein Mensch zu sehen war, auf einem I Kleefeld eine junge Landarbeiterin, die > mit einem Krajlauswand und einer Ge- , wandtheit Klee mähte und auf einen I Handwagen lud, daß es eine Freude I war. — Das war etwas für Bismarck! , Äußerst erfreut trat er auf das Mädel » zu, lobte es, ermunterte es, diesen Fleiß » auch weiterhin zu entwickeln» und be- I schenkte es zum Schluß mit einem fun- I kelnden Talerstück, das frisch auZ der i Münze gekommen war. In rasender Gc- » schwindigkeit verschwand die Beschenkte, I nachdem sie sich verlegen bedankt hatte, i mit ihrem Klee und ihrem Taler. Wohl- i gefällig sah ihr des Reiches eiserner Kanzler nach. Zu Hause ließ er die » Leute des Gutshofes anttelen und hielt I ihnen unter Schilderung des Erlebten I eine zu gleichem Fleiß ermahnende Rede. , — Nach der Rede aber erzähtte ihm der ' Inspektor, daß Durchlaucht leider auf I eine — Felddiebin hereingcfallen sei, die ß die frühen, einsamen Morgenstunden be- » nutzt habe, ein besonders fettes Kleefeld 2 abzuräubern.