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Weiß. Schwarz. Auslösung der Schachaufgabe aus voriger Nummer. Sonne. Das Wasser mutz im Sommer täglich, während des Winters alle 3 Tage erneuert werden. Das Futter, das im Sommer alle 2 Tage, im Winter seltener ;u reichen ist, darf keine Fleischstückchen oder Oblaten ausweisen, sondern nur Ameiseneier, Semmelkrumen und ge flügelte Insekten. praktische Winke. Behandlung von Gummimänteln. Ein guter Gummimantel ist ebenso prak tisch wie anspruchslos. Recht wir ein guter Freund schützt er seinen Träger und seine Trägerin vor Kälte und Nässe. Er ist immer kleidsam, besonders seit durch neuartige Stossdecken das Gummi aussehen und der lästige Gummigeruch fast ganz verschwunden sind. Er ist schon mit wenig gut gemeinter pfleglicher Be handlung zufrieden. Dazu gehört, daß man ihn über einen Bügel aushängt und ihn nicht dem heißen Ösen zu nahe bringt, um das Brüchigweiden zu ver hindern. Gummimäntel sauber zu halten, dunkel- und hellfarbige von Flecken zu befreien, erfordert nur wenig Mühe. Selbstverständlich müssen dabei scharfe und ätzende Mittel vermieden werden, da diese den Gummi angreisen würden. Am besten ist zum Reinigen eine ver dünnte Salmiallösung. Diese wird kalt mit einem Schwamm strichweise ausge- rieben. Dann wird der Mantel mit rei nem kalten Wasser mehrere Male nachge- spülr. -s Blitzblankes Schnhwerk. Um das Schuhwerk blitzblank zu machen, ist es verfehlt, es stark mit Wichse oder Schuh creme einzuschmieren. Vielmehr erreicht Man diesen Zweck nur dann, wenn man den Schuhputz mit einer Bürste oder mit einem Lappen möglichst dünn austrägt, dann mit einer weichen Bürste oder mit einem Wollappen nachpoliert und das Verfahren nötigenfalls wiederholt. Ben zu liegen. Die praktischen Ameri kaner haben ihre Schaukelstühle. Die Me diziner erzielen mir Liegekuren wunder bare Erfolge — das „Los vom Stuhle" ist also keine Skribentenlaune, sondern ein durchaus berechtigter Schlachtruf. Und wem der Gesundheitszustand nicht gefällt, der mag den ästhetischen betreten: Dickbäuchige gibt es in Europa — von Ausnahmen abgesehen — erst seit dem Aufkommen des Stuhles als Allgemein gut. Wer viel liegt, vor allem aus dem Bauch liegt, der übt unwillkürlich einen vorteilhaften Druck auf sich selbst aus und erhält sich Geschmeidigkeit der For men und eine harmonisch wirkende Sil houette. * Grippe und Apfelsinen. Durch prak tische Versuche eines englischen Arztes ist sestgestellt worden, daß Apselfinengenuß ein treffliches Vorbeugnngsmittel gegen Grippe ist. Bei einer Epidemie wurden 600 Kindern reichlich Apfelsinen zum Ver speisen gegeben, und sie blieben sämtlich von der Krankheit verschont. Zwei Apfel sinen am Tage schützen danach fast sicher vor der Infektion. Aber auch, wenn man trotzdem trank wird, bleibt diese „Medi zin" nicht wirkungslos: das Leiden ver läuft bedeutend harmloser als sonst. Im übrigen sind Apfelsinen überhaupt ein gutes Diätetikon für die meisten Menschen. lÄwkdlNwIn * Ach so! Fräulein Erna: „Du suhlst also, daß du ihn nicht heiraten kannst. Aber du hast ihn doch immer ganz gern gemocht:" — ^rüulein Berta: ,.LH, ich mag ihn noch immer sehr gern. Aber ich darf ihm doch keinen Heiratsanlrag machen." H Sie bessert sich. Junger Ehemann: „Aber Amalie, im vorigen Monat hast du mir erst eine Schneiderrechnung über 300 Mark vorgelegt. Und heute schon wieder eine über AO." Frau (gekränkt): .Na, habe ich mich also nicht gebessert?!" H-Der ungläubige Thomas. Vater (zu feinem rauchenden Sohn): „Du bist erst 14 Jahre alt und rauchst schon wie ein Erwachsener. Ich hätte mir mit 21 Jahren noch nicht getraut, eine Zigarette in den Mund zu stecken. Das wirst du einmal deinem Sohn nicht sagen können." — Sohn: „Ich werde es ihm sagen. Aber ich zweifle, ob ich es mit so glaubwürdi ger Entrüstung wie du werde tun können." 1. KH-xS, TakXüS, 2. vo7Xd6 -si, beliebig 3. Lb2—03 oder 8x3—02 matt. tE r Lä4-e3,2. LK2-ä1-f-, Ls3—04, äs S. Oo7—e3 matt. L. I beliebig, 2.0o7—oS-s-, Lä4Xc3, 3. 8x3—e2 matt. Sport. * Der Ursprung des Kegelspiels. Das Kegelspiel ist, wie es scheint, eine Er findung der christlichen Mönche. Wenig stens hört man zum erstenmal von ihm in Berichten über Vergnügungen katholi scher Domherren an den Lätare-Sonn- tagen. Da wurde ein Pflock in die Erde gegraben und mit hölzernen Kugeln nach ihm geworfen. Die Kugeln hießen „Heiden". Aus dem Pflock wurden bald freistehende Kegel, und zwar S (doch kam es auch vor, daß mehr Kegel ausgestellt wurden, bis zu 17). Die Zahl S deutet an, daß das Spiel irgendwie mit dem ger manischen Heidenspiel zusammenhängt; denn bei den Germanen war die 9 eine ganz besonders heilige Zahl. Sie gruben in ihre Opfersicine S Vertiefungen, legten in jede davon Opsergebäck, schütteten in jede Opsergenünk. Zeitweise mußte im Mittelalter das Spiel verboten werden, weil die Einsätze, die gemacht wurden, zu hoch waren. Immer ging es sehr lebhaft dabei zu, Streitigkeiten und Schlägereien waren häufig. Heute ist der „Kegel bruder" wohl einer der friedfertigsten Zeitgenossen, so ähnlich wie der „Angel- drudcr"; zuweilen aber erhitzen sich doch die Köpfe: ein Trunk Bier stellt die Har monie wieder her. LL-SLLW * Die Behandlung der Goldfische. Noch immer findet man hier und da das Goldsischglas, das zur Zeit unserer Groß- Mütter fast in keiner bürgerlichen Wohn stube gefehlt hat. Es ist aber eine Quä lerei. Tie Tiere können sich in den cng- halsigen Gefäßen kaum bewegen und schnappen dauernd nach Lust. Man gibt ihnen auch wochenlang kein frisches Wasser und das Futter ganz unregel mäßig. Goldfische sollen ein Glas mit weitem Rand erhalten, in dem sie sich genügend bewegen können und keinen Lustmangel leiden. Sehr gut dürste sich dazu ein kleines rechteckiges Bassin eignen, in besten Mitte ein durchlöchertes Jelsstückchcn steht und dessen Grund Kiesel, Muscheln und Pflanzen bedecken. Man stelle das Glas nicht direkt in die 4° Die „Schmisse" der Neapolitanerin- » nen. .Tie Gesichter deutscher Studenten ! gleichen zuweilen Stammbüchern, in i denen sich ihre Freunde sehr leserlich I eingetragen haben. In Neapel aber sind » es die Frauen, die mit „Schmissen" um- » herlausen und aus sie nicht minder stolz ! sind wie die deutschen Muscnsöhne. Die I Bräute oder solche, die es werden wollen, I sind dort recht häufig den leidenschast- » lichen Aufwallungen der Eifersucht ihrer , Verehrer ausgesetzt; und diese Leiden- I schäft begnügt sich ortsüblicherwcise nicht I mit rednerischen Ergüssen, sondern greift I zum Messer. Ter Bräutigam oder Lie- » bende versetzt in berechtigtem oder unüe- I rechtigtcm Argwohn bclresfs der Treue I seiner Erkorenen dieser mit einem Nasier- ß mesier einen Schnitt quer über die Wange. ; Hänsig bedient er sich dabei eines ge- » zackten Messers, weil der Schnitt damit I mehr schmerzt. Das verwundete Mädchen I begibt sich ins Hospital, zeigt den Attrn- , täter aber niemals an: die Liebe leidet » meist auch gar keinen Schaden, sondern ! überdauert das Krankenlager. Je mehr I „Schmisse", desto deutlicher wird ja der I bewundernden neapolitanischen Mitwelt " gezeigt, zu welcher Siedehitze gerade diesr » Schöne die Männer bringen kann. — I Es kommt auch vor, daß das Mädchen I znm Messer greift. Dann freilich rst es ' mit der Liebe des Mannes vorbei. Und ; für einen Mann ist cs durchaus kein » Ruhm, Merkmale früherer Liedesabcn- I teuer im Antlitz zu tragen. - 4- Katzcnspitälcr. In den Ländern des » Islams trifft man häufig auf Katzen- ! spitäler, Anstalten, in denen alte oder I herrenlose Katzen mit ziemlicher Sorg- I falt verpflegt weiden. Das geht darauf » zurück, Laß Mohammed, der Prophet des . Jjlam, ein großer Freund der Katzen ge- I wesen ist. Es wird erzählt, daß er, als » einmal eine Katze im Ärmel seines Ge- ; wandes Junge zur Welt gebracht hatte, » den Ärmel abschnitt und ihn ihr über- ! ließ. Es gibt Katzenspitcler, in denen I 500 Tiere Hausen. Stirbt ein Katzeu- I freund, so versäumt er es nicht, seine ? Katzen vorher einem solchen Institut :esia- » mentarisch anzuvertrauen. ! * Mehr liegen. Wohl alle, die ihr I Beruf zwingt, einen großen Teil ihres » Tages im Bureau oder Kontor zu vcr- ! bringen, kennen jenes niederträchtige Ge- i fühl im Rücken, das, ohne gerade ein I Schmer; zu sein, das Behagen doch aufs " empfindlichste stört. Es ist eine Folge » des vielen Sitzens und damit unlöslich I verbunden. Abhilfe schafft, wenn sie I überhaupt noch möglich ist, eine ausgiebige ; Benutzung der Fähigkeit, zu liegen. » Haben die bewunderten alten Griechen , und Römer schon das Rückenweh ge- I kannt? Schwerlich. Sie kannten den Stuhl I nur als Repräsentationssiück. Wenn sie i nicht standen oder gingen, so lagen sie. » Und die alten Germanen taten des- > gleichen, die Völker des früheren Mittcl- I alters desgleichen. Erst gegen Ende des , Mittelalters eroberte sich der Stuhl sein ; Terrain. Nun werden wir ja nicht für i die Bauchlage vor dem Tintensaß plä- « vieren dürfen. Wohl aber wird man uns » erlauben, Kaufleuten, Gekehrten, Schnei- ! derinnen usw. den Rat zn geben, wenig- ' stens in ihrer Mußezeit „gestreckterlängs" I auf dem Sosa, auf dem Teppich oder dem