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WWMlW NM UN- Hohenstetn-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten N Smal-SMU z« mm MM MU « g « r m zu« Dieser d « ls k ver- DieseS Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de- Amtsgericht-, Finanzamt- und des Stadtrat- zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften^ folgt über «rscheTiO Mdn>«Ser«-i xxch«ttt«,». — »e. >». - P»!U4e<ao»<» «««. — >««»»»«,>r°k«nt« t«. — Vai» tost, »»ampLtt» v«»l 8aet,rU»nlaffu»i H»-n,»«iu.»mftt»«> — Nu»«»:.»,« Ä»,ks«ndt« ««nxIMpte »ti-de» »ich« iur»a«e. IHIakr Mns«»d»»,ni »tu« p«m»n«uninxng Und,» Mn, Nus»ad«' a N N Die Barwat» „Vermögen" in Holland wird von der „Berliner Börsenzeitung" wie ausgedehnt wird sächsische» Handelskammer« Barmatskandal. Tag« sand in der Han Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, LangenchurSdors, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Lirfchheim, Kuhschnappcl, Et. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Piecha und Rüßdorf. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für di« Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für di« Anzeig«« Otto Koch Amsterdamer Vertreters der „Amexima", die dieser vor einiger Zeit der Ireuhandgesellschast gegeben hat, erschwindelt und erlogen gewesen find. Strafverfahren gegen Hoefle? Man rechnet, wie die „Vossisckc Zeitung" mit teilt, in parlamentarischen Kreisen damil, daß d,m Reichstag schon in den nächsten 4« Stunden von der Ctiatsanwaitschoft ein Antrag aus Aufhebung der I m m u n i 1 ä 1 für S«t »intur e». vn.Mchn, m». «e» »« i» Nrchn»», ^»rllt. 8« galt »«« »«-«!' — »^t« o»« k>akU^» iqex» »U<»r «»»»«, »<» »M«»«« »« Aeitux«, Ltcserimr« »t — »at »er v«> «tt«« tctne» «U »der «achllaftr»»! »« Arttu», »»« auf VU»«hlx»4 »,» animerDresden eine Z us a m - menkunst der Vorsitzenden und Syndici der sächsischen y a n ü e l s - Die Muttergescllschaft „Amexima" verfügt «in Warenlager dänischer Produkte, das einen Wert mußt e Berucksichli jung der Wirlschasiskreckt der einzelnen Länder Bedacht genommen werde. Fer-er wurde -elchloüen, die Han l-ucricht- liche Eintragung hochtönender Firmentzeuihnungen scharf ,-jt uoerwa ckr» Tie Firincu euihnun- gen „Haus" und „Zentrale" sollen weiter« hui von Fall zu Fall auf wre ZuliöhZeit g«. prüf! werden Tie Vers muulung pruste weilerhin ernen neuen den ' este. enden Plan zur Bcscka funu . on " »- d u st r i e k r « d i t « n, dessen Griilidz-ige o'aende sind: Es werden nach dem Bef i l der lan.suafUichen Psandorisfanstasten der Land wirts, saft Jnoustrie chastcn ueschasten, in denen sich die reditoed Es iren Unternehmen der einelnen Industriezweige gruppenweise zus.immenschl est«n. Jeder angeschlagene Bet ieb «ri,öll «inen un- kündoaren, aber vorzeitu, rüchza./lvaren. Hypo- tbekarftedii, der in 28 Ja ren zu am ar stieren i t Dir hierzu notigrn Kapitalien werden buch Ausga^ von Pfandbriefen eschast't, für dis ied« Gruppe in sich Lolidar'atung nbernunnr Di« Versammlung na.:m von diesem Plan mit gro- tzem Intere le Kenntnis und belckloß, die Fragt naher zu prüfen. Für die S a a r l ä n d i s ch « Flug« spende, di« den Anschluß des Laargetziejes an das übrige Deutschland auf dem Gebiet« des Flugverkehrs ermöglichen soll, wurde «m größ«- rer Betrag bewil igt und der Hoffnung Ausdruck gege en, das; andere Körperschaften und leistungs fähige Firmen e tn^alls dies?» vaterländisch« Werk taträsi'g fördern. Di« Spekulanten an der Arbeit. Wie der Ro:t:rdamner „Courant" «u» Reu york meldet- steigen dieWeizenvreil« an der Neuyorker und Cln agoer Börse von Tag zu Tag weiter. Die fegten acht Tage ha «n ein Anzithenum fast 5V Pro zent gebracht, doch ging am letz en Tage ein kleiner Teil der Steigerung wird« verloren. Wenn er in diesem Tempo weit«gehi, dann können sich die amerikaniscken und «urop ischen Verbraucher ' nid aus die Verdoppelung d«r Mebt- und Brotprc sc einrjck len. Wie die „Morning Ppst" aus V«un»rk mel det, ha^en die Senatoren Johnson und Borah im Senat einen Antrag an di« Regierung «inaeöracht, die besckieuni ts gcse'ckibt Maßnahmen gegen die freie Spekulation in Getreide verlangt Der Antrag wird mit der Ges chronng der Volksernährung begründet, die wir! er zu einer all emei im Löbner> öhnng und damit 'nr Be- drastung der ameri'aist'chen Kenkurrenzfibigke t aus dein Weklmarlt äihrtn müsse. Auch an d«r Londoner B - r s « s p r u ch daraus aeltmd '»acht, vor der Räumung einen S I ch « r hvi t s - p a k t zu seinen Gunsten herbei «führen. Macht sich die französische Regierung den Standpunkt Boncourt zu einen, so w'rde fte »och Auf- sassung der deutschen Ne ieruiig damit eine offensichtliche V er l e tz u n g des V e r - sailler Vertrages begehe». Außer dem würde die Diskussion über dieses Problem überhaupt nickt vorw rts gebracht werden kön. »en, da Deniss land sei ytverständlich nur dann «inen Pakt n il den alliierten Mächten eilige'en kann, wenn die fest« Gewähr dafür besteht, daß die abgeschlossenen Vcrtrüae auch erfüllt werden. Diese Gewähr würde n er i i der schwersten Meise bedroht, wenn in der Räuumngrsrag« der Ver sailler Vertrag offensichtlich verlest werden soll Wir glauben zu wissen, daß die fr.mzösi'ck« Tbcse nickt nur in Deutschland, sondern auch bei den anderen bete lig'en Ländern auf ernst ci ten Wi derspruch stoßen ui d und daß «s die deutsche Regierung nicht verabsäumt, rechtzeitig auf die Gefahren tzinzuweisen, die sich aus den franzöfi ich«» Ford«rung«n «rgeben können. schäfte, die die Handels- und Depositenbank machle, waren nicht nur reine Schieücrgeschästr, sondern sie waren auch zum größten Teil durch die Dcviscnv-r- ordnungen verboten. Die Kredite, die Dr. Hoefle an das Schwindcl- unternehmen gab, wurden mit täglichen Verdiensten von '/, bis zu Million Goldmark weiter verlie hen. Die erzielten Zinsgcwinne wurden in Devisen angelegt, die im schwarzen Verkehr ausgelauft wur den. Auch in diese Angelegenheit spielt nun aber in schwerster Weise der Mißbrauch parlamentarisch- politischer Macht hinein. Im Aussichtsraie dieser Räuberbande, die ins Ausland geflüchtet ist, war Dr. Fleischer (bis vor kurzem Reichstagsabgeordne ter der Zentrumspartci), der durch seinen berüch tigten Auswertungsantrag noch vor wenigen Monaten hervorgetreten ist. Dieser Dr. Fleischer hat von dem Aktieninhaber der Depositen- und Han delsbank „Wolpe" laufend Provisionen bezogen, wie das in Freundeskreisen des Herrn Dr. Hoefle an scheinend ganz üblich war. Dr. Hoefle gab eben nicht nur an gänzlich ungeeignete Stelle» aus Post- geldern Kredite, sondern er verstand es auch, seine Freunde, anscheinend in großer Schar, zu bereichern, indem er ihnen die Vermittlung dieser Kredite zu schob, vosür sie dann Provisiionen von den Geld empfängern einheimsten. Dr. Fleischer Hai an dem selben Tage, an dem die drei Minister ihre Emp fehlungen für die Depositen- und Handelsbank zu rückgezogen, am 12. Dezember 1923, noch einen län geren Bries an Reichskanzler Dr. Stresemann ge schrieben, damit dieser den preußische» Handels- ministcr und den Geheimrat Fellinger zugunsten der Handelsbank beeinflussen sollte. Es ist bezeichnend ftir die Gesinnung, die das Parlament züchtet, daß Dr. Fleischer Herrn Dr. Stresemann glaubte antrci- bcn zu können, indem er ihm schrieb: „Wenn diese Auskäufe (von Gold durch die Handels- und Depo sitenbank — D. Red.) nur noch zwei Monate fort gesetzt werden können, sind Sie in der Lage, über einen Goldbestand zu verfügen, der Ihr« politische Position unangreifbar macht. Ich halte mich für pflichtet, Ihnen gerade jetzt das mitzuteilcn, da von den verschiedensten Seiten gegen Sie Sturm gelau fen wird." Zu derselben Angelegenheit veröffentlicht die „Berliner Börscnzcitung" folgende neue nieder schmetternden Enthüllungen: In den letzten Tagen sind über die Geschäfte der Depositen- und Handelsbank Aktiengesellschaft, Ber lin, Jägerstrabe, aus dem Jahre l923 Dinge bekannt geworden, die unseres Wissens noch die zuständigen Behörden eingehend beschäftiaen und aller Wahr- Icheinlichkeit nach noch ein gerichtliches Nachspiel fin den werden. Bekanntlich war es der damaligen Leitung der Depositen- und Handelsbank gelungen, «inen Auftrag des Postministeriums zu erhalten, in dem diese Bank beauftragt wird, für Reichsstellen Edelmetall anzukaufen. Der Pank ist auch die da mals erforderliche Eoldankaufsbcscheinigung er teilt worden. Nachdem diese Geschäfte anfänglich in durchaus legaler Weise abgewickelt wurden und den behördlichen Stellen Gold süc wenige Papiermark zugcführt wurde, erkannten die Herren, daß durch de» Abgeordneten Hoefle zugehen wird. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß die Unter suchung der Staalsanwaltsckast auch auf den Z«n- rums-abgeotzdnelcn . L a n g e . H ist auf rin Zimmer im zweiten Stock verwiesen wor den, während alle anderen Räume der „La Novita" gehören sollte». In diesem Zimmer sind bei einer Forderung von 9'/, Millionen Goldmark ein Tis«k rine Schreibmaschie und ein Bervielfiiltigungsappa- rat gepfändet worden, während die Kasse, die in einer Schachtel von Schreibfedern untergcbracht war. 23 holl. Gulden enthielt. Mo die bei verschiedenen Banken rechtzeitig ab gehobenen Betrüge in Eesamthöhe von etwa 80 000 holl. Gulden geblieben sind, weiß niemand. — Di« weiteren Enthüllungen über die „Amexima" kom men zu dem Schluß, daß di« Darstellung eine« Stresemann von Dr. Die Angelegenheit der Depositen- und Handels bank, der die Minister Dr. Hoefle, Dr. Stresemann und Oeser am 26. Oktober 1923 ein Empschlungs- schreiben ausstelltcn, wächst sich zu einem bemer- keuswerten Ausschnitt aus dem ungeheuren Hoesle- Skunbal aus. Man wird vorläufig annchmcn muf fen, daß Stresemann und Oeser sich von ihrem Kol legen Hoefle für dessen Geschäfte mit einer ülen Schieberbank haben mißbrauchen lassen. Immerhin ist das sehr bedauerlich, weil damals bereits die Depositen- und Handelsbank einen sehr schlechten Ruf hatte, so daß ihr beim Börsen- und Devisen- kommissar nicht einmal das Empfehlungsschreiben der drei Minister etwas nützen konnte Die Gc- Fleischer hintergange». leiten, ein Quantum Gold durch einen Herrn Adolph Hennies, Charlottenburg, Knesebeckstraße 33/34, in Holland aufkaufen zu lassen. Dieses ver stieß ge^en die damals bestehenden Devisenvorschrif ten und dadurch bekam man die Leiter des Ver- kehrsministeriums in die Hand, sodaß sie nicht wag ten, rechtzeitig gegen diesen Betrug aufzutreten. Dem Verkehrsministerium wurde am 17. Dezember 1923 eine Faktura eingereicht, wo für diese 1006 Kilo 5,4 Trillionen Mark in Rechnung gestellt waren. Geliefert ist dieses Quantum nicht, sondern man hat durch die prekäre Lage, in die sich das Ministerium begeben hatte, verstanden, das Mini sterium von der Lieferung dieses Quantums abzu« bringen. Das Ministerium mußte sich, da es fast ein Jahr aus Lieferung drängte, mit einem sehr mageren Vergleich zufricdengcben. Wie das Ministerium «ungesehen hatte, daß cs der Geschäftstüchtigkeit der Herren Hennies und Co. nicht gewachsen war, schloß cs einen Vergleich mit dem Bankhause Bruno Philipp, Berlin, welches anerkannte, die 1000 Kilo Gold erhalten zu haben, ohne sie jemals gesehen zu haben und zahlte dem Verkehrsministerium hierfür 1'/- Millionen Goldmark. Diese im Vergleich zu den ausgewendeten Millionen sehr geringe Summe wurde nicht einmal bar gezahlt, sondern bei irgend einem Bankhause in Effekten zugunsten des Ver- kehrsmirilsteriums hinterlegt. Der Gisumtschadcn an hinterzogenem Zinsgewinn und dem offenen Betrug mit den 1000 Kilo dürfte 10 Millionen Goldmark bei weitem übersteigen. t a m m er n statt, in der uiitcr anderen uii> tigen Gegenständ«» auch der B a r rn a 1 » sl a n d a l veuandclt wurde. Einmütig wurde es aufs schärfste verurteilt, daß Geider össemliher Stecke» m einer Zeit der yochsten Kr»- dilnvi an ganz weni,e, »och dazu iweifeltzaste Kreditnehmer gegeben worden sind. Man b«° schloß zu fordern, daß kün tig Kontroll stellen die gleichmäßig« Ver teilung verfügbarer ofjeiftiicher Krcdi:« überwachen sollen und öabri auch aus «ine cckeich- von höchstens 20 000 holl. Gulden repräsentiert. Die buchmäßige Bewertung mit ca. 100 000 holl. Gulden entspricht keinessalls den Tatsachen, weil di« in den Büchern stehenden Preise aus der Zeit der Hoch konjunktur stammen. Mit den ausstehenden For derungen der „Amexima" sieht cs nicht anders aus. Im besten Falle sind 30 000 holl. Emden einzutrer- ben. Die große Finanzierungs-Gesellschaft der „Amexima" unter dem Namen „La Novita" besitzt nur 14 Grundstücke, davon 12 in Amsterdam. Wenn sich für diese Grundstücke überhaupt ein Käufer fm- oet, sind sie nicht mehr als 350 000 Gulden wert. Sie find indessen mit einer Hypothek von 190 000 Gulden belastet. Außer diesen Sachwerten besitzt die „Amexima" in Holland kein Vermögen bis auf di« Beträge, die in den ersten Januartagen „vorsichts halber" bei verschiedenen Danken abgehoben wor den sind. Die Leiter der „Mcrkurbank", die Herren Schäffer, Lichtenstein, Hellwig, Thieme usw. waren schon seit einiger Zeit über die wirkliche Sachlag« genau unterrichtet. Nichtsdestoweniger hat der Vor stand der Deutschen Merkurbank mit seinen Unter schriften zugegeben, daß bei der Seehandlung, Giro zentrale, Rcichspost usw. auf Wechseln der Konzern werk« herumgcritte» wurde. Auch die Oldenbur gisch« Staatsbank ist in den Skandal verwickelt und wird bei der Merkurbank Verluste von Millionen zu beklagen Haden. Zur Ergänzung der Sicherhei ten hat man der Preußischen Staatsbank (Scc- handlungf mit voller Kenntnis der Merkurdank einen auf die „Amexima" in Amsterdam gezogenen Wechsel von S500N0Ö Mark überreicht, der Anfang Januar in Amsterdam präsentiert worden ist, aber von der „Amexima" selbstverständlich nicht bezahlt werden konnte. Der holländische Gerichtsvollzieher HMW MM- sMkllllW UMW. Bon unferem Vertin«, v«rt»«te». Die Diskussion über die L o s » » q t« Sicherheitsfraae ''.tt in den lel> ft» Tage so wenige Fortschritt- remacht, daß Reichskanzler Dr. Luthe r in seiner für Mon tag Abend aiigekündegten Rede sich sehr ausführ lich über die Ansichten der deutsche» Regierung wird äußern müsse». Im Vordergrund des In teresses steick cmgen li ckich ei» Aufck'-» erregen der A r 1 i k «l des einflußreichen fianzösis sie» Pol süers Paul B o n c o u r t i» dem Pa« riser „Oeuvre", der die französische Auffassung darlegt, und ein« Rei e von F o r d « run . gen ausslellt, di« für Deutschland völ- j i g u » a n n « h m b a r sind. Boncourt ist sranzöf scher Delegierter beim Völkerbund und Vorsitzender des Studieiftomitces d«s Obersten Rajes der nationalen Verteidigung in Frankreich. Er gehört 'war de» französische» Sozialisten an, stetzt aber mit de» maßgebenden sranzösi'che» Mi litärs in sehr enger Fühlung, sodaß scine Aus- fubrunge» cü folut «rnst genommen werde». Voncoutt führt in seinem Artikel aus, daß die Räumung des R h « i » l a n d « s vo» der L ö s » n g der S i ch e r h « i t s. srageabhängig gemacht werden müsse. Solange nicht die Sicherheit Frankreichs garan tiert sei, könne keine franzö'ische Negierung die Verantwortung für die Räumung übernehmen wollen. Fraiikreich werde an anderen proviso rische» Sicherheiten sesthalte» müssen, solange Deutschland und die übrigen Länder nicht die »5iigen Garantie« gegeben hätte». Voncoutt scklie i seinen Artikel mit den Worten: „Je't warten wir an der Rheinbrücke, bis der Pakt geschlossen ist, de» wir brauchen." Reichskanzler Dr. Luther hat bereits i» leinen Ettlänfugen vor den Veriretcru der Äus- landpressc dargelegt, daß Deckt-land gewickt ist, an der Lösung der Sichecheitssr.»g« positiv mit- zuarbeiten. Es ist aber außerordentlich bedenk lich, wenn Frankreich sich auf den Stcmdpunkt steilen sollte, daß es solange nm Rhein lle 1, bis seine Wünsche erfüllt sind. Voncoutt ist eincr der vertrautesten Mitar cüer Herricts, sodaß seine Erklärungen i» Deutschland außerordentlich «rnst genommen werde» müsse». Ma» wird darauf binwotsen müsse», daß a»s dem Attckel Bo»- cou.t; o' ne weiteres hervorgeht, welcke wirk liche» Gründe Frankreich zur Verweige rung der sofortigen Räumung der nördliche» Nb'inlandzo»« veranlaßt habe». Nickt die E» twaff nungssrag« war für Frankreich maßgebend, sondern «s will anschei nend «in Druckmittel In der Hand tza- ben, um seine Sichcrheftsfordenmgen gegrinst'« Deutschland durchzu'etze». Wie wir vo» unttr. rickieter Seile erfahren, wird der Reichskanzler die er französischen These in der entschiedensten Weise entgegentretcn. Teut'chland kann nicht an- «stennen, daß Frankreich einen R « ch t r a n - geschickte Ausnutzung der von den Behörden ge gebenen Kredite ungchcure Zwischenverdirnste ge macht werden konnten. Die Depositenbank hat an manchen Tagen mehr als eine halbe Million Gold mark an Zinsen verdient, und es ist interessant, daß selbst namhafte Kreditinstitute Gelder der Deposi ten- und Handelsbank gerne genommen haben und auch die exorbitant hohen Zinssätze gezahlt haben. Die außerordentlich geschäftstüchtigen Direktoren Wolpe und Goldenberg verstanden es, noch bevor diese Zinssätze zurückgczahlt wurden, dEse in Devisen umzusctzcn. Der Ankauf des Goldes wurde in dem Mabe verlangsamt, als diese Direktoren die Staatsgelder zu Zinsgewinnen gebrauchten. Durch diese Maßnahme sind die goldankaufenden Stellen oft um mehr als die Hälft« des ihnen zultehcnden Metalls geschädigt worden. Nicht genug mit dielen Verdiensten, die etwa 5 Millionen betragen, hat tna» es vcrstanden, das Verkehrsministerium zu vcr- Nachdem die Herren Wolpe, Klikottka und Herr Alexander Goldenberg so plötzlich den Staub dcs ungastlichen Deutschland von ihren Pcmtoffcln ge schüttelt hatten, wurde der Geh. Hos- und Finanz rat Richard Weber, Berlin, mit der „Bereinigung" der Bank betraut, die dahin ausklang, daß, man das Relchspostministerium mit einem weiteren Kre dit von 5 Millionen Goldmark hineinlegtc. Das Geniale der letzteren Maßnahme besteht darin, daß man es verstand, den mehriach genannten Herrn Alfred Mannesmann zu cincr Bürgschaft zu leiten. Nr. 33 Der Vrri« d«r einivalnacn Anzeigrmeile detrNit l». d«r Reklame»«»« «k> Evlovlennwe. Für t>en Nachweis werden Iv Volöplcnnta« berechnet. Montag, den 9. Februar 1925 Ve,na»vrei« valbmunaMch 80 Ooldptenniae «inlchltetzltch rrttaerlvb». 75. Jahrg.