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ASM WWW s Nr. 21V I Montag, de« 18. September 1V44, »erlas r«.». »«etaer, ««*, Sachsen Zahkg« 87 Schmers AbwehrkSmpfe bei Aachen «nd Naney. Sowjetischer Großangriff im Raum von Dorpat aufgefange«. Par OILIV.-Latttttt von Konto« DNB. A«» dem Führerhauptquartier, 18. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im holländischen Ranm setzte der Feind gestern Mittag «ach vorausgegangenen starken Luftangriffen Fall schirmjäger und Luftlandetruppen hinter unserer Front mit Schwerpunkt im Raum von Arnheim, Nimwegen «nd Eindhoven ab. Am Nachmittag trat er dann zwischen Antwerpen «nd Maastricht zum Angriff an, um die Verbin dung mit seinen abgesprungenen Verbanden herznstellen. Besonders im Raum von Neerpelt entwickelten sich dabei heftige Kämpfe, in deren Verlauf der Feind geringen Ge ländegewinn nach Norden erzielten konnte. Gegen'die feind- Uchen Luftlandekraste sind konzentrisch« Gegenangriffe an gesetzt. Zwischen Maastricht «nd Aachen sowie im Raum von Naney stehen unsere Truppen weiterhin in schwerem Abwehrkampf mit starken feindlichen Kräften. In den übrigen Abschnitten der Westfront wurden zahlreiche schwächere Angriffe des Feindes zerschlagen. I« Lnneville eingedrungener Feind wnrde gewor fen. Südlich der Stadt ist unser Gegenangriff im guten Fort schreiten. In de» Trümmern von Brest behauptet sich die helden hafte Besatzung auf engem Raum zusammengedrängt immer noch gegen schwerste feindliche Angriffe. Auch um die Festuug Boulogne toben schwere Kämpfe. Hier konnte der Feind nach stundenlangen Luftangriffen von Westen her einen Ein bruch erzielen, der abgeriegelt wurde. Gegen Dünkirchen geführte feindliche Angriffe scheiterten. Das B1-Vergeltungsfeuer auf London wurde fortgesetzt. An der italienischen Front blieben feindliche Angriffe im Abschnitt Lueea — Pistoia erfolglos. Unter starker Ar tillerie- und Luftwaffenunterstützung griff der Gegner den ganzen Tag über nördlich Florenz und an der adria tischen Küste in immer neuen Wellen an. In verlust reichen Kämpfen wurde« alle seine D«rchbr«chsversuche ver- eitelt. An der serbisch. b«lgarischen Grenze kam es zu mehreren örtlichen Gefechten, in deren Verlauf zehn bul garische Panzer abgeschossen wurde«. Im Südteil Siebe«bürge«s scheiterten auch gestern feindliche, von Panzer« unterstützt« Angriffe. Ebenso w«rden bei Sanok und Krosno erneute heftige Angriffe der Bolschewisten abgewiesen, Einbruchsstelle« im Gegenangriff abgeriegelt. In Lettland und Estland wird mit äußerster Härte gekämpft. Der Großangriff der Bolschewisten, der sich auch auf den Raum von Dorpat ausdehnte, wurde in schweren Kämpfen aufgefangen. Schlachtfliegerverbände unterstützten erfolgreich unsere Abwehrkämpse im baltischen Raum. I« der Nacht griffen Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge sowje tische Truppenansammlungen mit guter Wirkung an. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden am gestrigen Tage 75 sowjetische Flugzeuge abgeschossen. Auf dem Peipussee versenkten Marineartillerie, leichter ein sowjetisches Kanonenboot und beschädigten ein wei teres. Nordamerikanische Bomber führten am gestrigen Tage einen Terrorangriff gegen Budapest. In der Nacht warfen feindliche Flugzeuge Bomben auf Bremen, im Raum von Dortmund und auf Debrecen in Ungarn. * Ergänzen- wird dazu gemeldet: In den harten Abwehrkämpfen im Raum von Modohn hat sich die rheinisch-westfälische 126. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Fischer durch vorbildliche Standfestigkeit und besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Wieder B 1-Feuer auf Lando«. Der von» DNB. Aus dem. Führerhauptquartier, 17. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Beiderseits Aachen setzte der Feind seine starken Versuche, unsere Front zu durchbrechen, fort. Mehrere An griffe gegen die Südfront der Stadt scheiterte«. Besonders erbittert wurde im Raum von Stolberg gekämpft. Gegen den Feind, der nordwestlich Echternach über die Sauer vordrang, sind eigene Gegenangriffe in gutem Fort schreiten. Beiderseits Naney gehen die harten Kämpfe weiter. An derBurgundischenPforte haben nnsere Divi sionen nach erfolgreicher Abwehr aller Dnrchbruchsversnche der Nordamerikaner eine zusammenhängende Front zwischen Epinal und der Schweizer Grenze gebildet. Auch nach dem Eindringen de» Feinde» in da» völlig zer störte Brest hält sich eine Reihe von Stützpunkten «nd Wider standsnestern. Das V1-Fe«er auf London wurde fortgesetzt. I« Italien setzten die Angloamerikaner auch gestern ihre Großangriffe fort. Sie scheiterten nördlich «nd nordöst lich Florenz nach hin- «nd herwogenden Kämpfen «nter hohen Verlusten für den Feind. Der Monte Bernra wurde im Gegen angriff dem Feind wieder entrissen. An der adriatischen Küste verwehrten hartnäckiger Wider- stand «nd Segenangriffe «nserer tapferen Grenadiere «nd Fallschirmjäger «in Vordringen de» Feinde» ans Rimini. »5 feindlich? Panzer ymrden vernichtet. Britische Jagdbomber griffen am 16. September in der Adria da» deutsche Lazarettschiff „Bonn* an. I». Süd-Siebenbürgen schlugen deutsche «nd ungarische Truppe« bei Terenburg und Reumarkt heftige An griffe der Bolschewisten zurück. Durch eigene Luftangriffe wurde der feindlich« Nachschnbverkehr schwer getroffen, zahl reiche Fahrzeuge zerstört. Zwischen Sanok und Krosno setzte der Feind seine Angriffe «nter Einsatz neuer Kräfte fort. Sie wurde« in harte« Kämpfe« abgewiesen oder im Gegenangriff aufgefangen. Nordöstlich Warschau errangen Truppen des Heeres und der Waffen,^ sowie ungarische Verbände gegen die er neut angreifenden Sowjet» eine« volle« Abwehrerfolg. 31 feindliche Panzer wurden vernichtet. Südwestlich Mit au brach eine gepanzerte Angriffs gruppe in die feindlichen Stellungen ein «nd rollte sie auf. Gefangene wurden eingebracht. Im Nordabschnitt der Ostfront tobt di« erbitterte Abwehrschlacht weiter. Die unter hohem Menschen, und Ma terialeinsatz geführten Angriffe der Bolschewisten wurden im Zusammenwirken mit Verbänden der Luftwaffe im wesent- lichen abgeschlagen. Nördlich Baus!« sind Gegenangriffe im Sange. In den letzten drei Tagen wurden hier 234 sowjetische Panzer vernichtet. I« Luftkämpfen, durch Flakartillerie «nd durch Lnftver- teidigungskräste der Kriegsmarine verloren die Sowjets gestern an der Ostfront 96 Flugzeuge. Bei Tage warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bomben auf Bremen-Kloppenburg, nachts in den Räume» Braunschweig «nd Rheine «nd auf ««garlschem Ge- biet im Raum von Debrecen. Ergänzend wird zum OKW.-Bericht mitgeteilt: Im Raum /üblich und südwestlich der Burgundischen Pforte hat sich in den Kämpfen der letzten Tage das IV. Luft- maffenfeldkorps unter Führung des Generals der Flieger Petersen, insbesondere die 198. Infanteriedivision unter Oberst Schiel durch vorbildliche Standhaftigkeit wiederholt hervorragend bewährt. Bei den harten Kämpfen südlich des Wirz-Sees hat sich das Jägerregiment 25 einer Luftwaffenfelddiviston unter Füh rung des Eichenlaubträgers Oberst Weimer durch besondere Tapferkeit und Standfestigkeit ausgezeichnet. Unerfüllbare Feindforderung. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 16. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Als Finnland in der Nacht zum 3. September an Deutschland überraschend die Aufforderung richtete, die deut schen Truppen bis zum 15. September aus Finnland zurück zuziehen, standen die deutschen Divisionen, die bisher Mittel finnland verteidigt hatten, fast 400 Km. von den Häfen des Bottnischen Meerbusens und über 600 Km. von der nordfin nisch-norwegischen Grenze entfernt. Schon die reine Marsch zeit erforderte ohne Behinderung durch den Feind bis zur Bottnischen Bucht 20 und bis zur norwegischen Grenze min destens 30 bis 35 Tage. Der Feind, der diese Forderung gestellt, und das fin nische Oberkomando, das sie angenommen hat, wußten, daß sie unerfüllbar war. Die Erfüllung dieser Forderung wurde noch dadurch erschwert, daß der Gegner durch ununter brochene Angriffe das Absehen unserer Verbände verhindert hat. Die deutsche Armee in Finnland wird daher auch nach dem 15. September sich bei allen Bewegungen und Maßnah men nur von dem Gesichtspunkt ihrer eigenen Sicherheit gegen jeden Angreifer leiten lassen. * Die in Helsinki veröffentlichte Meldung, daß die finnische Friedensdelegation uneingeschränkte Vollmachten zum Abschluß des Abkommens mit Sowjetrußland erhalten hat, trift in ein besonderes Licht durch eine Mitteilung von zuverlässiger Seite. Danach hat Marschall Mannerheim die sowjetischen Forde rungen gekannt, ehe er die Zustimmung des finnischen Reichs- Treibstoff aus Trümmerholz. Kohlenmeiler in Bersin. — Scherl-Bilderdienü-M. Beruichtungsparole«. Was sich augenblicklich in Rumänien und Bulgarien zuträgt und was Finnland bevorsteht, läßt uns in Deutsch land den Blick erneut auf das richten, was die Feinde uns zugedacht haben, wenn wir schwach würden und uns ihnen ausliefern würden. Ls gibt kein Gebiet des Lebens, das st« von der Zerstörung ausnehmen würden, das Reich wollen sie zerstören, die Wirtschaft zertrümmern, die Kultur vergewal tigen und in das Leben der Familien und jedes einzelnen Deutschen aller Altersstufen mit brutaler Hand eingreifen. Mr kennen sie alle, die Dernichtungsparolen, die seit der sog. Ouarantänerede des amerikanischen Präsidenten vor nunmehr acht Jahren gegen alles, was deutsch ist, ohne Pause in die Welt gesetzt worden sind. Schon damals hatte Roosevelt ver langt, daß ein Sicherheitsgürtel um Deutschland gezogen würde, wie man ihn im Mittelalter um eine von der Pest be- fallens Stadt zu legen pflegte. Und seitdem haben sich so genannte Diplomaten, Politiker, Wirtschaftler und Iourna- listen auf der Feindseite alle Mühe gegeben, die Mittel und Wege zu ersinnen, mit denen sie Deutschland als politischen und geographischen Bekiff von der Erde wegwischen und das deutsche Volk als solches vernichten wollen. Cs sind das keine gedanklichen Spielereien sadistischer Quälgeister. Die Sowjets haben im Baltikum schon 1940 die Probe aufs Exem pel gemacht und machen sie jetzt auf dem Balkan, in Weiß- rußland und in der Ukraine. Und ihre britischen und ameri kanischen Alliierten sehen mit verschränkten Armen zu, wie die blutige Bolschewisierung Badoglio-Italiens und de-Gaulle- Frankreichs in die Wege geleitet wird. Sie denken nicht daran, ihren Moskauer Freunden in den Arm zu fallen, die Aeuße» rungen ihrer amtlichen und nichtamtlichen Stellen zeigen viel, mehr, daß die Kulturschminke, die sie aufgelegt haben, zu dünn ist, als daß sie ihre haßverzerrten Züge verdecken könnte. Aus der großen Zahl der Dernichtungsparolen greifen wir zunächst die folgenden heraus: Die Londoner „News Review" vom 6. 4. 1939: „Wenn wir wieder gegen Deutschland kämpfen, gebt ihm gehörige Schläge, tilgt die deutschen Männer aus und teilt Deutschland unter Britannien und seine Verbündeten auf. Laßt die deutschen Frauen Männer verschiedener Nationen heiraten und versucht so zu verhindern, daß in Zukunft noch weitere reine Deutsche großgezogen werden." Die englische Zeitung „Spectator" vom 10. 10. 1939: „Deutschland muß zu den Verhältnissen des 18. Jahrhunderts zurückkehren, also in eine Reihe von KlHnstaaten zerfallen." Die Londoner „Picture Post" vom 9. 12. 1939: „Um nach diesem Krieg wirklichen Frieden zu haben, darf auf der Land- karte Europas nichts mehr von Deutschland übrig bleiben." „Daily Mail" vom Anfang März 1940: „Stecken wir alle Deutschen in ein Lager und geben wir ihnen Polen als Wäch- ter, ich wette, niemand käme mit dem Leben davon, und diese Methode würde es uns ermöglichen, unsere Jungen für eine andere militärische Verwendung freizubekommen." Reverend E. W. Whipp, Vikar von St. Augustin in Lek- cester, schrieb im September 1940 in seinem Kirchenblatt: „Die Befehle für die Bomber der Royal Air Force sollten sein: Löscht die Deutschen aus. Der Befehl sollte lauten: Alle tot schlagen. Und zu diesem Zweck sollte unsere ganze Wissen schaft aufgeboten werden, um neue und schrecklichere Explosiv- stoffe zu finden. Ich hoffe, daß die Royal Air Force so stark wird, daß sie Deutschland in Stücke schlägt. Ein Verkünder des Evangeliums sollte sich vielleicht keine solchen Gedanken er lauben, aber ich gehe noch weiter: Ich sage es ganz offen, wenn ich könnte, ich würde Deutschland von der Katte aus löschen." Der amerikanische General Wood sagte vor dem außen politischen Ausschuß des USA.-Senats im Februar 1941: „Churchill sagte zu mir im Verlauf einer Unterredung, die ich im Jahre 1936 mit ihm hatte, wörtlich: Deutschland wird zu statt. Wir müssen Deutschland vernichten." E. V. tags zur Aufnahme der Verhandlungen um Waffenstillstand forderte. Die sowjetischen Forderungen enthalten folgende Punkte: die Besetzung von Novdfinnland und von Vasa, der Aalandinseln, von Hangö und der Befestigungen von Helsinki. — Die Meldung von dem Schlaganfall des finnischen Minister präsidenten Hackzell in Moskau rief in Helsinki Bestürzung hervor. Hackzell soll noch besinnungslos sein. Die Schmetter zum Eichenlaub verlieh der Führer an ff-Brigf. und Generalmajor der Waffen-ff Theodor Wisch, Komm, der ff-Panzerdiv. „Leib- standatte- ff Adolf Hitler", als 94. Soldaten. 1907 in Dith marschen als Sohn eines Dauern geboren, zeichnete er sich be- sonders im Osten aus, wo er jetzt in vorderster Linie schwer verwundet wurde. * Das Ritterkreuz erhielten u. a. Fw. Rolf Tittel, Zugs, in einem Gren.-Rgt., 1920 inFrankenberg geboren, und ff-Hauptstuf. Viktor Gröbner, Abt.-Komm. in der ff- Panz.-Div. „Hohenstaufen", geb. 1914 in Borsdorf bei Leipzig. Die Besprechungen von Quebec beendet. In einer amtlichen Verlautbarung über die jetzt abge- schlossen«» Besprechungen in Quebec heißt es, der Präsident, der Premierminister und die vereinigten Staatschefs hielten eine Reihe von Konferenzen, in deren Verlauf alle Probleme des Krieges gegen Deutschland und Japan erörtert wurden. Die ernstesten Schwierigkeiten bereitete die Aufgabe, Platz und die Möglichkeit der besten Ordnung für jene Streitkräfte zu finden, die gegen den japanischen Feind einzusetzen sind.