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WW- EWckr TW IM Amtsblatt 63. Jahrg. Mittwoch, 24. September 1913 Nr. 222 ist. Ich würde es tief bedauern und als einen 'unverantwortlichen, nicht wieder gutzumachenden En von der Pa^eiflugmaschine erfaßter Genosse". politischen Fehler ansehen, wenn in der gegen Parteimitglied Das sozialdemokratische Zur Förderung der Rückwanderung ,mutigen Zeit, wo die Erhaltung von Eigen Ausschluß aus der Partei. Geduld mißbrauchen?" so tönt es heute aus den finden, als wertvoll anzusprechen, so ist doch der 24. September 1813. Blücher in unangreifbarer Stellung steht, nimmt möglichen Zustandekommen eines Blocks der Brief» und Telegramm-Adresse: Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Geschäftsstelle Schulstrahe Nr. 31 plötzlich an einem praktischen Beispiel am eige nen Leibe erfahren, wo die Ueberlegenheit in rale festzustellen. Auch wird die Ausschließung Harsons aus dem Geheimen Rate des Königs, dem Privy Council verlangt. Die Regierung wird beschuldigt, eine geheime Angst vor dem starken Mann zu haben, welcher Umstand allein die Verwegenheit der Ulsterleute erklären könne. Das niederländische Gegenbeispiel. Den Franzosen ist ein scheußliches Haar in ihre schöne Suppe gefallen. Während sie noch so hübsch am Werke waren, die deutschen Strate gen samt den deutschen Waffenfabrikaten nach allen Regeln der Kunst zu verlästern, müssen sie Der 69. Geburtstag des Herzogs von Eumberland. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Akk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. bar. In Baden bestehe eine Partei, die sich nationalliberal nennt, in Wirklichkeit aber ge rade das Gegenteil davon sei und dies lediglich aus Angst vor dem klerikal-konservativen Regi ment. Es ist unzweifelhaft, daß sich bei dem taktischen Zusammengehen mit dem Zentrum eine Arbeitsgemeinschaft entwickeln werde. Von einem oft erwähnten Bündnis der Konservativen mit dem Zentrum könne keine Rede sein. Beide sind einig in der christlichen Weltanschauung, aber eine klerikale Herrschaft in Baden würden die Konservativen niemals mitmachen. Der Red ner berührte dann die Wehrvorlage, wobei er die Haltung der Konservativen in der Deckungs frage zu rechtfertigen suchte. Zum Schluß ver breitete er sich über den Großblock, dem er keine lange Lebensdauer in Aussicht stellt. Bei einem Fernsprecher Nr. 11. Die Dtenstzimmer des Rathauses bleiben Montag, den 29. September 1913 wegen Reinigung geschlossen. Das Standesamt ist geöffnet von 8—9 Uhr vormittags. Gersdorf Bez. Chtz., den 22. September 1913. Der Gemeindevorstand. In Vertretung: A. Obel, Gemeindeältester. Aus dem Auslande. Der „Eromwell von Ulster". Man schreibt aus London, 22. September: Wie lange noch willst du, o Harson, unsere Ein ehrliches Geständnis zur Jefnitenfrage macht das „Neumarkter Tageblatt", das kleri kale Hauptorgan für den Wahlkreis Neumarkt in der bayrischen Oberpfalz, in dem jetzt die Ersatzwahl für den verstorbenen Reichstags-Ab geordneten Kohl stattfindet. Es schreibt: „Es handelt sich ja für uns eigentlich nicht um estrige Jesuiten. Der deutsche Katholizismus kann auch ohne die Jesuiten bestehen." — Die großen klerikalen Blätter hüten sich na türlich, solche offenherzigen Wahrheiten auszu sprechen. durch schnelle, große und kühne Operationen ge schehen, kleinliche Maßregeln bringen keine Re sultate hervor. Soll der Krieg für uns glücklich beendet werden, fo müssen wir ihn im Geiste Friedrichs des Großen sichren, so wie ihn Napo leon gegenwärtig noch führt. Im entgegenge setzten Falle werden wir mit aller Ueberlegenheit der Kräfte dennoch unterliegen." Las Wichtigltr vom Lage. § König Friedrich August wird am 13. November dem Prinzregenten in München seinen offiziellen Besuch abstatten.! ten aller Zauderer zu stehen: „Soll der Krieg glücklich beendigt werden, so mutz ein jeder auf dem Standpunkt, wo er sich befin det, das leisten, das unternehmen, was möglich ist und ins allgemeine mit eingreist." Es folgt dann eine Aufzählung der Unterlassungssünden des Kronprinzen, sodann fährt er fort: „Man mutz große und mächtige Schläge tun, man mutz feindliche Armeen vernichten, dies kann nur Tagung in der ehemaligen Acker- und jetzigen Industriestaat Essen ist in der Einladung des Landwirtschaftlichen Vereins füv Rheinpreußen der Wunsch zum Ausdruck gebracht worden, daß diese Tagung dem gegenseitigen Verstehen der beiden hervorragenden Erwerbsstände Deutsch lands förderlich sein und zu einer gegensei tigen Würdigung ihrer hohen wirt schaftlichen und nationalen Bedeu tung beitragen möge. Namens der preußi schen landwirtschaftlichen Verwaltung kann ich versichern, daß dieser Wunsch auch der unsrige größere Teil von ihnen durchaus brauchbar. Die staatliche Anstaltsfürsorge für Geisteskranke in Sachsen Im Gesetz- und Verordnungsblatt wird eine Verordnung zur weiteren Ausführung des Ge setzes über die Anstaltsfürforge der Geisteskran ken vom 12. November 1912 veröffentlicht, die am 1. Oktober dieses Jahres in Kraft zu tre ten hat und folgende wichtige Abänderun gen bringt: Der Heilung und Pflege der Gei- Die gemeinsamen Interessen der Erwerbsstände. Am Sonntag wurde durch Minister von Sch orlemer-Lieser in Essen eine landwirtschaftliche Ausstellung größeren Stils eröffnet. In seiner Eröffnungsrede führte der Minister unter anderem aus: „Anläßlich der gerichtet. - —, , . - . ... schen Block baldigst ein Ende zu bereiten, i dekt, in Waldheim, im übrigen in Colditz zu werter als die Kommission außerordentlich ge- Dies bedeute nicht nur eine Förderung der kon- beackrragcn. Die Unterbringung eines nicht er- „E Prüfungen der einzelnen Geschützarten vor- servativen Interessen in Baden, sondern im gan- Wachsenen Geisteskranken ist, wenn sich der genommen hat und in ihren Reihen eine be- zen Deutschen Reich. Diesen Bemühungen sei Kranke im Regierungsbezirk Leipzig befindet, deutende Anzahl von Anhängern der franzöist ein reicher Er'olg zu wünschen. Die Rede wurde! ber der Antall Düsen sonst beim Minikt-rinn, — mit großem Beifall ausgenommen. halten reiflich überlegen. Der Redner ging dann mayme von Geisteskranken und EpileptisckM, die ausländischen Armstrong Befors, Skoda. Alles noch kurz auf die badischen Verhältnisse ein und ftch ihres Vorlebens halber, insbesondere wegen Feinen von Klang Dann trat Krupp-Gruson hielt cs für angebracht, nur auf die konservati-,ihres verbrecherischen Charakters oder schwer un°^ie Rheinische Metallwarcn- und Maschinenfabrik, ven Interessen Rücksicht zu nehmen. Alles was sozialen Verhaltens, zur gemeinsamen Ver- ^^0 Krupp-Essen in Konkurrenz. Die ge- rechts der Sozialdemokratie stehe, müsse sich zu-.pflegung mit unbescholtenen Kranken nicht eig-Ag^te Lieferung wurde K r u p p . Ef- sammenschlietzen, mit dem Lück auf das Ganze men, ist, soweit es sich um besonders gefährliches^ übertragen Der S i e g des deutschen gerichtet. Man müsse ernst machen, dem Badi- mannliche^Kranke und um weibliche Kranke Han- G e s ch ü tz f a b r i k a t s ist um so bemerkens- in großem Matzstabe sollen erhöhte Staatsmit- E 13. November mittag, zum und Besitz, die staatliche Autorität ebenso Brückenhaus hatte sich darüber beschwert, - - - . MzrAIen Besuch des P r i n z r e g e nt e n m die des Hausherrn und Arbeitgebers in daß einigen Fraktionsgenossen .für die Stadtver- bei der Anstalt Dosen sonst beim Ministerium s^n Fabriken zählte, sodatz also, wenn diese des Innern zu beantragen. Die Verordnung annähernd Gleichwertiges geboten hätlten, alles vom 5 September 1911 wird dadurch aufgeho- Voraussicht nach die Entscheidung zugunsten ben- In «Nen anderen Fallen ist die Aufnahme französischer Fabrikate gefallen wäre bei der Anstalt zu beantragen, m die der Kranke nach der Beztrkseinteilung einzuliefern ist. Hat! Die Balkanangelegenheiten. der Kranke seinen gewöhnlichen Aufenthalt au- Wie in Paris offiziös verlautet, wird die ßerhalb Sachsens, so ist der Antrag beim Mini- internationale, Kommission zur Prüfung der sterium des Innern, das überhaupt in Zweifels- Finanzangelegenheiten der Balkau- fällen zu entscheiden hat, zu stellen. staaten, die Anfang Oktober ihre Arbeiten wie ¬ steskranken dienen die Anstalten in Arnsdorf, Colditz, Dösen (Leipzig), Großschweidnitz, Hoch-! Unter- W^^^^ch^i isst Bei HHtt^oerb Zschadraß, sowie die über die Bestückung der neuen niederländischen ^steskranke bei der Landes- Küstenbefestigungen war eine ganze Reihe von s "^ch Befinden auch noch alle. WafsensabrUaten zugelassen worden, die ihre av"?" bM^Enden schwer Geschütze der holländischen Studienkom- Tstese Anstalten fmd sämtlich Ms^n vorführten. Von französischen Firmen Sinne der Paragraphen 42 und 44 waren wiederum Schneider-Creusot, dann Saint- 1^9g- Die Auf-^hamond und Chatillon vertreten, von anderen nähme von Geisteskranken und EpileptisckM, die' - — - — . Eine Programmrede HeydevrandS. Die konservative Partei Aus dem Reiche. Besuch des Königs von Sachsen beim Prinzregenten. König Friedrich August von tel zur Verfügung gestellt werden. , Prinz-Regent Ludwig unterzeichnete das ^"^fsen. ^5. Rückkehr "w 14. Todesurteil gegen den Mörder des preu- November abends angetreten, tzischen Militärbevollmächtigten in München,! Strasser. seine Boberarmee zurück und beschließt, aus die ! Nachricht eines feindlichen Brückenbaus bei War-! tenburg hin, das rechte Elbufer zu räumen.. Dadurch verurteilte Napoleon sich selbst zur. Defensive. Die Angriffe der Franzosen auf die bei Wartenburg errichtete Brücke bringen den Kronprinzen v 0 n S ch w e d e n zu der Befürchtung, daß ein Elbübergang beabsichtigt sei. Deshalb gibt er Befehl, die Brücke Wieders abzubrechen. Der ihm unterstellte Bülow, der, so wie so über das Zaudern des Kronprinzen aufgebracht ist, macht endlich seinem Herzen Luft in einer Denkschrift, die er durch Vermittlung des Generals Krusemarck ins böh- Handwerk, Industrie und "Land- ordnetensitzungen aus der Parteikasse Entschädi- wirtschaft in Frage gestellt wird, örtliche gungen gezahlt würden, während er selbst nichts Reibungen und der gewiß berechtigte Widerstreit! erhalte. Als die sozialdemokratische Presse die ! von Einzelinteresscn Landwirtschaft, Industrie! Ausnahme dieser Beschwerde ablehnte, veröffent- 'und Handwerk verleiten könnten, ihre großen'lichte er sie in einem bürgerlichen Blatte. We- o Ziele im wirtschaftlichem gen dieses Vergehens wurde er aufgeforderth fein Kampfe außer acht zu lassen und sich in dem! Stadtverordnetenmandat niederzulegen. Als er Augenblick zu trennen, wo nur g e s ch I 0 s s e-,dieser Aufforderung nicht entsprach, erfolgte sein Le^aL d?L^ Lmoä^i sollen zur Verfügung gestellt werden. Zur Be- ^n ^7r^ verfechte, auch der Standpunkt des Herzogs von ^Midung dieser Maßnahme schreibt eine aus die konservativen Organe ziehen es vor über Cumberland sei auf den er immer zahlen werde, offiziöser Quelle schöpfende Korrespondenz: Mit die offenbare Aufreizunq zum Bür- ^cde politische Anspielung an dw- Rücksicht auf die Entwicklung der Landarbeiter- g e r k r i e g e zu schweigen, deren sich der kon- ' >em Abende streng vermieden. Ein Gluckwunsch- frage und im Hinblick aus die zunehmenden gün- servative Parteiführer Harson seit Monaten mu-d- °n d-n H«„°g g-IE Srg-bM- d°- Ruckwand-rum -meist -AÜUrost-- UV mL KaV .sich als wünschenswert, daß sich die Regierung!genannt der Cromwell von Ulster, hat, wie ge-. -in größeren! Matzstabe als bisher bemüht, eine ^meldet, eine Heerschau über mehrere kriegsmätzig Badens bielt im Saale der KarMruber ^elt Rückwanderung der deutschen Elemente im gto- ausgerüstete Vereine abgehalten, welche sich wlle ihren Parteitag ab sten herbeizustchren. Em Teil der deutschen Rück-,aus die Revolution in Ulster für den Fall des Be uch'auswies Die Tagmm eröffnete Prinz ^erer ffl pes Homerulegesetzes in Irland Löwenstein der nach den üblichen Bearükungs- Rückwanderer bereits m Deutschland untemvorbereiten. Bei dieser Gelegenheit wurde den Worten zunächst dem ReichsragMbqeordneten v^ auch zum Teil in den Ansied-^Truppen ihr Oberbefehlshaber vorgestellt. Gene- Sevdevrand und der§ Lase das Wort geschehen ist, und auch die Land- ral Richardson und Harfon prahlten damit, daß erteilte De um die Ansied- viele Generale Englands ihre Hilse erteilte. Der Redner bemerkte einleitend, daß^^ auch in den Provinzen Schleswig-'f st r d e n B ü r g e r k r i e g angeboten hätten! ! Holstein und Westfalen. Sind auch nicht allo Die Presse fordert heute die Regierung auf, Elemente, die unter den Rückwanderern sich be-! Schritte zu tun, um die Namen dieser Gene- V,? r V u inan sich von der konservativen Partei im all- bei der „Berliner Armee ^meinen ein falsches Bild mache; sie sei keine steht, die Wer ung, nach Bayern zuruckzukehren.. ^lle es auch nicht sein. ! Baden sei ein Land, in dem Fortschritt und Napoleon, der sich selbst überzeugt hat, daß Freiheit das Symbol ist, aber eine vernünftige — " - - - ^Freiheit sei ohne eine Beschränkung nicht denk- VL" Zum H«-°gs °°° ^.ini-haststch-n °Er°d —s — - Die Erregung in Albanien über ^?^rs ^Ucher u r s ch en Zusammengehen gegen den ge- das Verhalten der Serben wachst, wahrend die T Lammen verbindert war . meinschastlichen Feind ihre Existenz und auch von der serbischen Regierung veröffentlichten Er- 2 udie unseres Vaterlandes für die Zukunft sichern klärungen darauf schließen lassen, daß Serbien , Geburtstag des Herzogs wurde am kgE." ein Eingreifen in die albanischen Verhältnisse be- ^omitag rm Konzerthause zu H ann 0 ver absichtigt. durch einen Kommers von der Welfenpar^^ Förderung der Rückwanderung. In Dublin kani es zwischen .der Polizei begangen. Der Reichstagsabgeord- Erhöhte Staatsmittel zur För- und den Ausständigen zu blutigen Zu- nete Freiherr v. scheele beconte, daßder Kanips der Rückwanderung in großem Maßstabe ! Ü Hl Ul L N ö t N iin>i ^"pinprl kpn ?>it» cn—L..- - - mische Hauptquartier schickt als Anklage gegen den Kronprinzen. Einige Sätze dieser Denkschrift zeugen von hohem kriegerischen Geist dieses - ^^" -7------ - ^ Mannes und lassen erkennen, wie schwer es ihm «Mitte muffe sich tue konservative Partei ihr Ver- werden mutzte, unter dem Befehl dieses g r ö tz-! ^lten reiflich überlegen. Der Redner ging dann M W MM. 23. September 1813. Der bisherige Bundesgenosse Napoleons^ König Max von Bavern, sagt diesem endgültig den Dienst auf. Nachdem er vorher schon den Kaiser auf seine Zwangslage hinge wiesen, die ihn hindere, Frankreich weiter Heeresfolge zu leisten, erklärt er am 22. in einem erneuten Schreiben an Napoleon Bayern für vorläufig neutral und sen det zugleich dem General v. Raglovich, der mit Anzeiger für Hshenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch- heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Huttengrund u. s. w. für Ns Siichl. AmtszM M stil SlMrst M Hchchin-kriiM Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften.