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Strickt «ter kincker. Ein einjähriges Kind sollte durch schnittlich 9,3 Kilogramm wiegen. Bleibt es ein weiteres Jahr gesund, so soll es etwa um 2,75 Kilogramm zugenommen haben, also ungefähr 12 Kilogramm wiegen. Die nächsten zwölf Monate fügen dem Gewichte etwa 2 Kilogramm hinzu, das ergäbe also für das drei jährige Kind rin Gewicht von etwa 14 Kilogramm, wahrend dieses an seinem vierten Geburtstage ungefähr 15,5 Kilo gramm betragen soll. Mit fünf Jahren soll ein gesundes Kind ein Gewicht von 18,6, mit sechs Jahren das von 20,5 Kilo gramm erreicht haben. Nach vollendetem siebenten Lebensjahre, soll es 22,5 Kilo gramm, nach dem achten etwa 24,5, nach Lem neunten Jahre 27,2 und am zehnten Geburtstage 30 Kilogramm wiegen. Kleinere Abweichungen von dieser Norm besagen natürlich nichts für die Gesund heit und Entwicklung des Kindes. -friste l-ufr unU konnenkckein befördern die Hauttätigkeit ganz be sonders. Lickt und Luft bewirken die Ausdünstung der Haut am voll kommensten, besonders wenn sie, natür lich nur im Sommer, direkt auf die Haut einwirken können, wie bei den Lichtluft- und Sonnenbädern. Wir würden viel gesünder sein, wenn Sitte, Gewohnheit und Klima uns gestatteten, einen gröberen Teil des Körpers der Luft und der Sonne auszusetzen. Temperatur im kinckerrimmer. Die Wärme im Kinderzimmer sollte nicht mehr als 18 Grad Celsius be tragen. Kinder sind an und für sich lebhafter als Erwachsene, auch findet bei Kindern ein viel regerer Stoffwechsel statt. Das schneller pulsierende Blut erzeugt viel Wärme, darum wäre nicht nur das Wohlbehagen der Kinder, sondern auch ihre Gesundheit gefährdet, wenn die Temperatur höher wäre, überheizte Zimmer sind die Ursache von jenem trägen, schläferigen Zustand, den wir so oft gerade im Winter an Kindern beobachten. HAN Pflege der Stubenvögel. Oft genug sieht man die Stubenvögel in sehr unzweckmäßiger Weise unter gebracht. Manche von ihnen vertragen viel und dauern selbst in der von Tabak rauch geschwängerten Knekpstube einige Zeit aus. Wer aber an seinen Pfleglingen wirkliche Freude erleben will, muß sie ähnlich wie kleine Kinder vor Kälte und schroffem Temveraturwechsel bewahren. Im gebeizten Zimmer, in dem die Luft nicht zu trocken ist, fühlt sich der gefangen gehaltene Vogel am wohlsten. Dabei ist aber zu beachten, daß er gegen die Zugluft sehr empfindlich ist. Gute Sänger werden bei Zugluft leicht heiser, was auf Erkältung der Atmungsorgane zurückzuführen ist, oder es stellen sich rheumatische Erkrankungen ein, die den Vogel in kurzer Zeit herunterbringen. Man hänge darum den Käfig mit dem Itubenvogel in der kalten Jahreszeit nicht direkt ans Fenster, wo immer Zug luft vorhanden ist, und meide auch die Nähe von Türen. Manche wollen dem Vogel möglichst viel Wärme zuführen und hängen den Käfig m der Nähe des geheizten Ofens auf. Auch das ist ver kehrt, weil der Vogel dann unter der strahlenden Hitze leidet. Am beiten ist es, den Vogelkäfig bei kaltem Wetter an eine geschützte Wand in einer Höbe von anderthalb bis zwei Metern aus zuhängen. Erkältungen können ferner durch Baden in zu kaltem Wasser und ntchtgenügend erwärmtem Raume herbei- gesübrt werden. Auch dem Trinkwasser ist Beachtung zu schenken, man darf es nicht zu kalt geben, man muß es an wärmen, indem man es einige Stunden lang im geheizten Zimmer stehen läßt. Ein- und Ansfalle. Ich weiß wohl, daß Politik selten Treu und Glauben halten kann, daß sie Offenheit, Gutherzigkeit, Nachgiebig keit aus unseren Herzen ausschließt. Joh. Wolsg. o. Goethe. * Ausgestoßene Verbrecher tragen ost mehr Menschlichkeit im Herzen als jene kühlen, untadelhaften Staatsbürger de'- Tugend, in deren bleichen Herzen die Kraft des Bösen erloschen ist, aber auch die Kraft des Guten. Heinrich Heine. * Man soll in dem Lebensalter, wo der Ernst des Daseins beginnt, jeden lehren, genau auf Lie Zeit Acht zu haben: denn die Zeit ist das kostbarste Gut, wenn man rechtschaffen damit hausbält. deshalb auch „Bronzepest". Bei Gegen» ständen aus reinem Zinn bat man eine ähnliche „Erkrankung" festgestellt. Neuer dings hat man diese Tatsache nun auch an einem anderen Metall, nämlich am Eisen feftgestellt. Ein österreichischer Chemiker bemerkte in der Küche seines Haushalts, daß ein schon über zwei Jahre im Gebrauche befindliches ver zinntes Eisengeschirr rasch völlig brüchig und bröckelig wurde, und zwar von innen heraus. Alle Gegenmittel, wie Erwärmen des Gefäßes, Kochen von Wasser darin und so weiter, erwiesen sich als wirkungslos. Der Zersetzung?» vrozeß war durchaus nicht aufzuhalten. Nur das völlige Einschmelzen half. Der eigentümliche Verlauf dieser Metall- erkrankung brachte den Chemiker auf den naheliegenden Gedanken, eine Über tragung dieses krankhcitsähnlichen Zu standes zu versuchen, und siehe da, dieser seltsame Versuch glückte vollständig. Der Chemiker brachte beispielsweise einige an der Zinnpest erkrankte Gegenstände eine Weile mit gesunden Gegenständen in enge Berührung, und die „An steckung" erfolgte tatsächlich. Stanniol zum Beispiel und dünngewalztes Zinn wurden in kürzester Zeit vollkommen brüchig, so rasch schritt die Krankheit fort. B. Ouerbach. Lieber leiden als sterben, ist die Devise der Menschen. Lafontaine. A. Sieveking. nachzugehen. Daß es auch in der sogenannten Von Italien weiß man bestimmt, der Reis zuerst im Jahre 1468 in daß der ist. im Frau Kindern horsam. Ich bin dankbar für die schärfste Kritik, wenn sie nur sachlich bleibt. Bismarck. Ich weiß kaum einen unglücklicheren Menschen unter der Sonne, als einen solchen, der keinen anderen Beruf zu haben meint, als seinen Vergnügungen Der gekorlrmr Sokn. Scharf verlangt von ihren augenblicklichen, strikten Ge- Nähe Nach Jahre sich, die auf das flache Dach führende Falltür noch offen gesehen zu haben. Hans", befahl sie, „geh auf den Boden und schließe die Falltür!" — „Aber. Maina —", erlaubte sich Hänschen ein- von Pisa ausgesät worden Amerika soll diese Pflanze 1647 gekommen sein. Krankheiten üer dtetalle. Eines Nachmittags erhob sich ein heftiger Sturm, und sie erinnerte Keiskultur. Der Anbau des Reises geht dis zur grauen Vorzeit zurück, und es gibt keine zuverlässigen Berichte darüber, wo er zuerst begann. Die Wahrscheinlichkeit spricht jedoch dafür, daß die Chinesen das erste Volk waren, das diese Näbr- pflanze kultivierte, und man legte ihr da schon srühzeitig so groben Wert bei, daß bei der jährlichen feierlichen Aussaat ausgedehnter, vom Kaiser Chinnong etwa im Jahre 2800 vor Christi Her rührender Reisäcker auf dem einen nur der Kaiser selbst den Samen ausstreuen durfte, während vier andere Bodenstücke von den Prinzen seiner Familie besät wurden. Doch auch in Indien ist der Reis seit undenklicher Zeit angebaut worden, ebenso wurde er sehr frühzeitig in Syrien, Agnvten und anderen Teilen Afrikas eingeführt. In neuere: Zeit begann der Anbau des Reises von da aus in Spanien, Frankreich und Italien. Schauspieler unter sich. Der seinerzeit berühmte Schauspieler Fritz Beckmann konnte sich mit einem seiner Kollegen, namens Pohl, nie recht vertragen. Einmal foppte Pohl den Beckmann in einem Cafe mit Familien angelegenheiten. „Jetzt schweigen Sie aber endlich, ckder Sie erleben etwas, was Ihnen bis jetzt noch nicht passie't ist", rief Beckmann zuletzt ärgerlich. Pohl lachte dazu und satzte: „Darauf bin ich doch neugierig." Nun verlieb Beckmann das Zimmer, nahm einen Kellner beiseite und trug ihm auf, dem Schauspieler Pohl zu sagen, daß draußen jemand auf ihn warte. Nachdem er wieder ins Zimmer zurückgekehrt war, richtete der Kellner den Auftrag aus. Pohl ging erwartungsvoll hinaus, kebrle aber gleich wieder zurück und schrie Beckmann an: „Wie können Sie mich so zum Narren halten?!" — „Wieso?" fragte Beckmann ruhig. — „Der Kellner gestand mir, daß Sie ihm aufgetragen, mich herauszurufen", erwiderte Pobl wütend. — „Ganz recht", sagte Beck mann lachend. — „Ich sagte ja vorhin, daß Sie etwas erleben sollten, was Ihnen bis jetzt noch nicht passiert sei, nämlich: herausgerufen zu werden!" zuwenden. — „Hans, ich sagte, du sollsi die Falltür schließen!" — „Ja: aber Mama —". „Hans, schließe die Fall tür!" — „Ja, Mama, wenn du es be fiehlst, aber —— „Hans!!" Der kleine Bursche kletterte langsam zum Boden anorganischen Welt Krankheiten gibt, ist Bursche kletterte langsam zum Boden wohl nur wenig bekannt. Techniker aber! hinauf und schloß die Falltür. Der kennen die Tatsache, daß sich zum Bei- Sturm heulte immer heftiger. Nach spiel Bronze aus nicht erkennbaren zwei Stunden, als sich die Familie an Ursachen plötzlich zersetzt, von innen ven Kaffeetisch setzte, wurde Tante Anna heraus zerstört wird. Es ist Lies nickt vermißt. Die Kinder hatten beinahe etwa ein einfacher Oxydationsprozeb, ausgetrunken, La fragte Frau Scharf: sondern eine Erscheinung, die tatsächlich ! „Weib denn keiner von euch, wo Tante am meisten Ähnlichkeit mit einer Krank-l Anna steckt?" — „Ja, aus Lem Dache!" Leit hat. Man nennt die Erscheinung erwiderte prompt Hans.