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WkchiMiWkr MW Amtsblatt WD Anzeiger M» für , - , » H»tze»Bett»-G»«ftttz«t, O--rl««O»ttz, «er«d-rs, He»«rv-»f, B«»n»d«tt, U» ß( K» S,Mt ui bl Slütril a Hchchi»rnM d - P^», »vthMuaPp«, rüllMndranv, Grus«, Mittsibrlch, Ursprung, Kirch-erg, »ugau, yleitza, Nußdorf, vt. Egids««, Hütturgrumd u s. » Ä»-chtt«t j«d«l »«ch«»«- «»««»s Mr d« >M«»d« Lag «ud kostet durch di« TuLtrich« L Ae »«spreche» I Inserate >»hm«n «uß« d«r »«schästsst,!!« «uch di« Lu»trLg«r auf d«m Laud« «Mat«" da« Ni«rt»ifah« VU 1.5L, durch die Post drgog« ML 1.VL fr»s tu« Hau«. g N». U. I «ch d«sdrd«ra di« Snno»c«u^>rP«dtNo»«n solch« zu Origiualprris«« Nr. sz. -rrr^m Sonntag, den I3. April ,8,3. LL^»^LL,! 63. Zahrg. ^ANMN»M»««N«»»»Maa«««WW«W«W«UWWU«»»»NW»WW>NNW»«»WM>»N»WWMWMM»»>MNMW>NW»«>M»»MM»WM«NWU»»»WW>8MM>W»N»»»»«M»M»»»»«^ Im Namen -es Kömgs! In dec Strafsache gegen die Ernestine Wilhelmine verw. Wag«»», Butterhändlerin iu Lichten stein, wegen Vergehens nach 8 10 Ziffer 1 und 2 des Reichsgesetzes vom 14. Mai 1879 und wegen Vergehens nach 88 11, 18 Absatz 2 des Gesetzes vom 15. Juni 1897 in Verbindung mit der Be kanntmachung des Reichskanzlers vom 1. März 1902, hat das Königliche Schöffengericht zu Lichten stein in der Sitzung vom 2. April 1913, an der teilgenommen haben 1) Oberamtsrichter Bachmann als Vorsitzender, 2.) Gutsbesitzer Schwalbe aus Mülsen St. Jacob, 3.) Strumpfwirker Wohlfarth aus Hohndorf als Schöffen, Gerichtsassessor Dr. Elsperger als Beamter der Staatsanwaltschaft, Referendar Graf als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt: Die Angeklagte Ernestine Wilhelmine verw. Wagner geb. Weigel wird wegen Vergehens nach 8 10 Ziffer 1 und 2 des Reichsgesetzes betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln u. s. w. vom 14. Mai 1879 und Vergehens nach 88 11, 18 Absatz 2 des Reichsgesetzes betr. den Verkehr mit Butter usw. vom 16. Juni 1897 in Verbindung mit der Bekanntmachung deS Reichskanzlers vom 1. März 1902 zu einer Geldstrafe von 75 Mk. (fünfnndstebztg Mt ) für den Unvermögensfall zu 15 (fünf zehn) Tagen Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Die Verurteilung der Angeklagten ist auf deren Kosten in dem Amtsblatt für das König!. Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal im amtlichen Teile einmal bekannt zu machen. pp. pp. pp. Bachmann. 6. öffentliche Stadtverordneten fttzung Dienstag, den 15 April 1913, abends 8 Uhr im Sitzungssaals des Rathauses. Hsh»«ft-i« «»«stthal, den 12. April 1913. Edm. Weigert, Stellv. Stadtverordneten - Vorsteher. Tagesordnung r 1. Kenntnisnahme. 2. Bewilligung eines Berechnungsgeldes für Grenzsteinbeschafsung. 3. Bewilligung von Mitteln für eine Schreibmaschine. 4. Aufnahme einer Anleihe für Straßenherstellungsn. 5. Fest setzung deS Gemeinde-Etnkommensteuersatzes 1913. 6. Geschäftszeit an Sonnabenden. 7. Nachprüfung einer Rechnung. — Hierauf geheime Sitzung. Das 1. bis 4. Slück des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen, sowie Nr. 7 bis 16 des Retchsgesetzblattes vom Jahre 1913 sind eingegangen und liegen 14 Tage lang im Rathause, Zimmer N». 2, zu jedermanns Einsicht aus. Ein Inhaltsverzeichnis dieser Gesetzblätter ist im Hausflur deS Rathauses angeschlagen. Hohenstein-Ernstthal, «m 12. April 1913. Der Stadtral. Bestimmungen über Einführung der gesetzlichen Vor mundschaft in Hohenstein-Ernstthal. Unbeschadet der im Artikel 136 Nr. 1 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch« vorgesehenen Befugnis des Vormundschaftsgerichts zur Bestellung eines anderen Vormundes gilt d« beim Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal angestellte Berufsoormund als gesetzlicher Vormund für die der vormundschaftlichen Fürsorge bedürftigen Minderjährigen, die in Hohenstein-Ernstthal unter seiner Auf sicht in einer von ihm ausgewählten Familie oder Anstalt oder als uneheliche Kinder in der mütter lichen Familie erzogen oder verpflegt iverden und für deren Bevormundung das Amtsgericht Hohenstein- Ernstthal zuständig ist. Hat der Minderjährige bereits einen Vormund, so gilt diese Vorschrift nur für den Kall, daß der Vormund aus seinem Amte ausscheidet, ohne daß der Grund der vormundschaftlichen Fürsorge wegfällt. Der gesetzliche Vormund kann sich bei der Erfüllung seiner Pflichten oder bei der Wahrnetz- mung seiner Rechte zu seiner Unterstützung der städtischen Beamten und Angestellten sowie der in d«r Armen- und Watsenpflege ehrenamtlich tätigen Personen bedienen. Diese Vorschriften treten am 1. April 1913 in Kraft. Hohenstein-Ernstthal, am 1. April 1913. Ter Stavtrat. Die Staotverordnete«. (O. 3.) 0». Patz, Bürgermeister. (O. 8.) E. Lohse, Vorsteher. We. In Anbetracht der Wichtigkeit des Kfensterschmnckes und der Vo»gä»tchen für da» freundliche AuSsehrn der Straßen und den guten Eindruck der Stadt auf Fremde hat der Rat be schlossen, im laufenden Jahre 3 Preise für die am schönsten durch Blumen geschmückten Fenster je einer Wohnung und 1 Preis für das am besten gepflegte und bez. ausgestattete Vorgärtchen auSzu- setzen. Die Preisrichter werden 2 Ratsmitglieder und 1 Stadtverordneter sein. Hohenstein-Ernstthal, den 10. April 1913 Der Stavtrat. Die Dienstzimmer des Rathauses bleiben Montag, de« 14. April 1813 wegen Reinigung geschlossen. DaS Standesamt ist vormittags von 8—9 Uhr geöffnet. Gersdorf, den 7. April 1913. Der Ge«»<i»devorsta«» Gemäß 8 122 Nr. 4 des BerstcherungsgesetzeS für Angestellte tst in unseren Geschäfts räumen, Berlin—Wilmersdorf, Hohenzollerndamm Nr. 20, zur Erteilung von Auskunft in Angelegen heiten der Angestelltenversicherung eine Auskunftsstelle errichtet worden. Die Dienststunden für die Auskunftserteilung sind bis auf weiteres von 9—3 Uhr festgesetzt. Die Auskunftserteilung erfolgt unentgeltlich. Berlin--Wilmersdorf, den 6. März 1913. Der Neuteuaasschuk Berti« der AngefteSteu-Berficherlmg. Dr. Hahn. rein priesterliche Funktionen zu verbieten? . ist eine rein katholische Angelegenheit, die uns Protestanten gar nichts an zu machen, im Jesuitengesctz Aenderungen vor nehmen wollen. Wie heute der ,Tägl. Rundsch. der dem fol- zusammenzu gehen und ihm den nicht zu versagen. (Mit dem Zentrum, Bülow 1907 als antinational bezeichnet und das einen Halt wohl weniger nötig Kanarischen Inseln die Reise nach Gibraltar mit .Imperator" bisher nichts ernst nehmen, so ist es für uns eine tak tische Pflicht, mit dem Zentrum sers auf den im Anschluß an dem Riesenschiff bekannt ist. hintanzustellen. Zu diesen Herren gehört Amtsrichter Dr. Mangler, der jetzt in rein protestantischen Sachsen gende Rode gehalten hat: . . . Wenn wir es mit dem internationalen Situation und die Kollision der Kaiser von Rußland großmütig seine Hilfe, in- Kampfe für unsere konservativ« Weltanschauung - Widerstreitenden Interessen vor Augen halten , dem er der montenegrinischen Bevölkerung Hilf». Halt das hat, hat Ein Wettersturz, der die Temperatur stellenweise tief unter den Gefrierpunkt brachte, hat die Vegetation in weiten Gebieten des Rei- ches arg geschädigt. Das Befinden des P a P st e s ist an dauernd vollständig befriedigend. Der Rücktransport der serbi schen Truppen von Skutari hat nach Berichten serbischer Blätter bereits begonnen. Bulgarien wird nach der Ueberrei- chung der neuen Note der Großmächte erklären, daß es die Vermittlung der Groß mächte dankend a n n i m m t; die B e- endigung des Krieges wird vor dem 20. April erwartet. als die Konservativen!) Stellen wir das hint an, was uns trennt, und voran das, was uns eint! Wie weniges ist in unserem GlauLen ver schieden! Wie vieles gemeinsam! Ob der Katho lik die Heiligen und Maria noch verehrt, das sind Kleinigkeiten, und vor allem, ivas ficht das uns an! . . . Bismarck mutzte den Kulturkampf abbrechen, weil die Liberalen versagten. Er brauchte das Zentrum. Um des Vaterlandes (?') willen stellte das Zentrum die konfessionellen Interessen zurück und kämpfte mit dem gehatzten Kanzler für den Schutz der nationalen Arbeit. Wir wollen froh sein um unser selbst und um des Vaterlandes willen, daß wir ein so starkes Zentrum haben!" Selbst ein rechtsstehendes Blatt erklärt diese Worte für so unerhört und beschämend für die protestantischen Konservativen Sachsens, daß es den s ch l e u n i g st e n Ausschluß D r. Manglers im Interesse der Konserva tiven verlangt. »Ich gebe zu, daß es uns schwer fällt, uns auf den Standpunkt des Zentrums zu stellen, denn gerade über die Jesuiten ist uns ein so schiefes und ungerechtes Ur teil an erzogen worden, daß wir mrs nicht leicht davon frei machen können .... Holland, England, Dänemark lassen die Jesui ten zu. Man hört nie Klagen über sie. Wären sie so gefährlich, wie man immer glauben macht, wären sie eine Gefahr für den konfessionellen Frieden, dann würden sie jene Länder längst ausgewiesen haben. Hat aber ein Staat wie Deutschland, der Anarchisten, Nihilisten, Sozia listen, Umstürzler und Staatsfeinde jeder An duldet, ein Recht, die Jesuiten, denen man nichts nachsagen kann (!), um ihres Glaubens willen zu drangsalieren oder gar ihnen Eine Lokalisierung des Krieges war nur unter zwei Bedingungen möglich: 1. der Verzicht der Großmächte auf tev- ritoriale und sonstige Vorteile für das eigen« Land; 2. der Verzicht auf jede Einzelaktion von ihrer Seite. Diese negativen Bedingungen brachten ein« dritte und positive mit sich, nämlich die Revi sion der durch den Krieg geschaffenen Situativ« und Anpassung derselben an diejenigen Interest« der Großmächte, auf welche sie nicht verzichte« konnten. Dies konnte nur geschehen durch da» europäische Konzert, dessen Entscheidungen im Namen von ganz Europa gefällt wurden. Auch ein vereinzeltes Vorgehen irgendeiner Mach» konnte nur durch die gemeinsame Anerkennung der verbindlichen Kraft der Entscheidung Euro pas vermieden werden. Unter diesen Bedingun gen wurde die BotschafterkonferenK in London einberufen, welche soeben die schwer« Aufgabe gelöst hat, die nördliche und nordöst liche Grenze Albaniens festzusetzen, eine Aufgabe, welcher die Interessen Montenegros und Serbi ens mit ihrem sehr natürlichen Streben nach Ausdehnung im Wege standen. Anderseits wuv- den die Interessen der Albanesen von Oester reich-Ungarn und Italien geschützt, welche de» Statusquo am Adriatischen Meere für so leben»« wichtig für sich hielten, daß sie keinen Z weifet daran zulassen wollten. Die Erhaltung de» Statusquo bedingte auch die Existenz des alba nischen Gebietes, an welche sich selbstverständ lich das Streben anschloß, die Grenzen diese» Gebietes, welches eine homogene Bevölkerung von albanesischer Abstammung umfassen sollte, Bezeichnend — so schreibt der Berichterstat ter des geirannten Blattes weiter — für die Stimmung, die in Sachsen gegenüber der Jesmtenfrage herrscht, ist das große Aufsehen, das dort in politischen Kreisen eine Rede des konservativen Landtagsabge ordneten Dr. Mangler macht, die an Liebedienerei gegenüber dem Zentrum und den Jesuiten freilich alles bisher Dagewesene überbietet. Man weiß seit langem, daß es eine Anzahl rechtsstehender Politiker unr Dr. Oertel herum gibt, die das Zentrum nicht genug umdienern können, selbst auf die Gefahr hin, die evangelischen Interessen Sas Wichtigste vom Loge. Das Kaiserpaar unternahm mit dem Herzogspaar von Cumberland und den übrigen fürstlichen Gästen von Hom burg aus einen Ausflug nach Schloß Fried- richshof. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt, daß von einem beabsichtigten Besuch des K a i- nach Möglichkeit auszudehnen. In Verfolg langer und hartnäckiger Ver handlungen und gegenseitiger Zugeständnisse vo» beiden Seiten glaubte Rußland, die An- W MWei WUM U die Butte». * Wir teilten gestern mit, daß von Reichs wegen wieder einmal Erhebungen über die Jesuitenfrage stattfinden sollen, welche rein priesterliche Funktionen zu verbieten? . . . die Vermutung erwecken mußten, daß die ober- Man sollte sich aus den Standpunkt stellen: dies sten Reichsbehörden, um das Zentrum willfährig i' " , , »MWlUWM. DaS russische Außenministerium veröffent lichte, wie wir schon gestern mitteilten, ein Communique, in dem u. a. folgendes ausgeführt wird: Das hauptsächliche Ziel, welches die russi sche Regierung anläßlich der militärischen Er folge der verbündeten Balkan ft aaten ver neqmrn Ivuuen. Lvce qeure oer „Ä7ugi. geht. Uns geht es nur soweit an, daß wir folgt hat, war, den Siegern die E r s o l g e ", "" " " aus Dresden gemeldet wird, erfährt deren sagen: stören sie den konfessionellen Frieden, ihres Sieges soweit als irgend möglich n exion Skutaris durch Albanien zu- dortiger Korrespondent, daß den Ein,relstaaten dann bestrafen wir sie! Die ganz ezu sichern. Die Verhandlungen, welche zu g e st e h e n zu müssen, ein Zugeständnis ap di, bisher keine Mitteilung von der Reichsregierung I e s u i t e n h e tz e tst eine k ü n st l i ch e diesem Ziele geführt haben, waren verwickelt Aufrechterhaltung des Friedens, dessen Erschüt- über eine Aufhebung oder Abänderung deS M a ch e! . . . Ich habe Bücher von Jesuiten und mühsam, denn die Verbündeten konnten ih Gerung aus diesem Anlaß hätte absurd ersähet- Jesuitengesetzes zugegangen sind. Auf jeden Fall gelesen, und da muß ich sagen: Ich f i n d e ren Erfolg nur erringen auf Grund einer Nicht-nen müssen. König Nikolaus hat di« würde Sachsen einer solchen Aende- keine Schuld an ihnen! Ich habe keine interventton der Mächte. Wenn man den Wert Verpflichtung, die er übernommen hast«, rung wie bisher den f ch ä r f ft e n Hetzereien auf Andersdenkende gefunden, keine! der Wichtigkeit des Dienstes, welchen Rußland Rußland vom Beginne des Krieges vorher z» Widerstand entgegen st eilen, und antinationalen Tendenzen entdeckt. (Was für den Balkanstaattn erwiesen hat, richtig ein-, benachrichtigen und seine Zusttmmung einzuho- den Jesuiten wird auch weiterhin der Aufent-sonderbare Jesuitenbücher muß Dr. Mangler ge- schätzen will, muß man sich das Gesamtbild der len n i ch t e r f u l l t. Trotzdem steh ihm de» halt in Sachsen auf Grund der sächsischen Ver--lesen haben!) . . . Wenn wir es mit dem internationalen Situation und die Kollision der Kaiser von Rußland großmütig seine Hilfe, in- fkstuny verboten bleiben 'Kampfe für unsere konservativ« Weltanschauung.widerstreitenden Interessen vor Augen halten, dem er der montenegrinischen Bevölkerung Hilf».