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Rl. U6 >> , t .. v« «oltisr,»»»- «schUM «n»oz» M»»«U. B»j»g»»r«I»! Fr«t Hau» durch Irüger USV durch dt» P»ft LIO « tauischNetzNch SuMs»«ihr>. Letp,Ig UL». G-»»«»».«»»!», «u» i. Sa. Rr. ». mrd Schwarzenberger Tageblatt B«rlag r E. M. »Lrtxr, «x, G«. Geschäftsstellen: Au». Ruf Sammel-Nr. 2511. Schur»brra 81» Schwär,«nbrrg »124 und Lößnitz lAmt Au«) WIL Freitag, den IS. Mai 1V44 -Ur A»ck,at» «werian-t «inreretchter SchNstftü» uf» »d«ratamtt di» SchrtsUettuu, kein, Berantwntuu» »M »«M-uug »ou h»H«r Haud KUu Haftu», au» laufeude» BrrtrLgm. bet Unterbrech»»««» d» Seschvtebetrted«« iri», «rs-tpfftcht. Zahrg. 97 Im Landekopf von Nettnno kam es am Mittwoch zu lebhafter beiderseitiger Stoß, und Spähtrupptätigkeit. Unsere Grenadiere wiesen mehrere Vor» stoße südlich Listerna sowie im Raum von Littoria ab. Als die Nordamerikaner nach heftiger Feuervorbereitung mit Pan- zern und Infanterie unsere Gefechtsvorposten erneut angriffen, wurden sie verlustreich zurückgeworfen. Besonders empfindliche Ausfälle hatte der Feind im Sperrfeuer unserer Artillerie. Bei zahlreichen Stoßtruppunternehmen zeigte sich der neue Spreng, ladungsträger „Goliath" immer wieder als wertvolle Ergän- zungswaffe unserer Pioniere. Die vom Gegner gefürchteten Goliathangriffe haben den Feind verschiedentlich ver- anlaßt, bisher zäh verteidigte Häusergvuppen aufzugeben oder selbst zu sprengen. Die Führung von Goliathunternehmen verlangt von den Pionieren viel Mut und Geschicklichkeit. So hatte ein Gefreiter bei einem nächtlichen Angriff auf Stütz- punktstellungen des Gegners beobachtet, daß der von ihm fern gelenkte „Goliath" in der Dunkelheit mit einem anderen zu- sammengestoßen war. Trotz des heftigen feindlichen Feuers sprang er sofort aus seinem Deckungsloch, arbeitete sich an die „Goliaths" heran und machte sie wieder flott. Um seines Er» ssolges ganz sicher zu sein, beobachtete er die vorrollenden Klein, panzer aus nächster Nähe weiter, bis sie die Verteidigungs- anlagen des Stützpunktes gesprengt und damit dem nachfolgen, den Stoßtrupp den Weg gebahnt hatten. „Das war keine Empirekonferenz." Die Empirekonferenz, von der dieser Tage noch englische Zeitungen meldeten, daß sie acht Tage verlängert werden sollte, ist plötzlich zu Hnde gegangen. Offenbar hat Churchill vor- zeitig einsehen müssen, daß seine Absicht, eine straffere Zu- sammenfassung des Commonwealth zu erreichen und so dem USA.-Imperialismus einen britischen Block entgegenzusetzen, nicht durchzuführen ist. Die Schlußreden, die Schlußerklärung und die engl schen Betrachtungen dazu sind der Beweis dafür, daß der Versuch Churchills, das Auseinanderfallen des Empires aufzuhalten, gescheitert ist. Churchill ist nicht mehr imstande, den Abstieg und die Auflösung des Empire, die er selbst durch seine verantwortungslose Kriegspolitik in Gang gesetzt hat, aufzuhalten. So muß Reuter kleinlaut feststellen, daß Ab machungen für weitere Konferenzen im Augenblick unmöglich getroffen werden können. Es bleibt also dabei: Die Zukunft des Empires ist im weitesten Maße abhängig von der Haltung des USA.-Imperialismus und des Sowjetregimes. Smuts bat den Gesamteindruck der Beratungen in die Erklärung zu- jammengefaßt: das war keine Empirekonferenz. Das erbitterte Ringen in Süditalien danert an. Schwerste blutige Verluste des Feindes. — Lastino geräumt Deutscher Luftangrist auf Smolensk DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 18. Mai. Das Oberkommandoder Wehrmacht gibt bekannt: An der italienischen Südfront gelang es dem Feind gestern «ach erbitterte» Kämpfen, bei denen er schwerste blutige Verluste erlitt, nördlich Formta kn unsere Stel lungen einzubrechen. Gegenmaßnahmen sind im Gange. Im Naum von Esperia wurden alle mit stärkstem Artillerie- und Panzereinsatz geführten feindlichen Angriffe abgeschlagen. Lassino, das die Angloamerikaner seit Monaten unter Einsatz starker Kräfte vergeblich berannt hatten, wurde in der vergangenen Nacht zugunsten einer weiter rückwärts gelegene« kräftesparenden Riegelstellung kampflos geräumt. Im Landekopf von Nettuno wurden bei auslebender Kampftätigkeit starke Vorstöße de» Gegner» südlich Eisterna und südlich Littoria abgewiesen. Ein starker Verband deutscher Kampfflugzeuge griff in der letzten Nacht mit beobachteter guter Wirkung feindliche Bereit stellungen und Nachschubwege im Kampfraum von Min- t« rno an. Nordamerikanische Bomber richteten Angriffe gegen mehrere Hafenstädte an der italienischen Westküste und aus der In^l Elba. Dabei wurden durch Flakartillerie und in Luftkämpfe« 17 feindliche Flugzeuge abgeschoffen. Von der Ostfront «erbe« bi» avs lebhafte örtlich« Kämpfe am «ntere« Dnjestr uad im Karpatenvorlaad keine größeren Kampfhandlungen gemeldet. SmSchwarzenMeer versenkte ei« deutscher Uster- seebootjäger ein sowjetisches Unterseeboot und beschädigte ein weitere» so schwer, daß dessen Vernichtung wahrscheinlich ist. Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führ te» i« der vergangenen Nacht eine« zusammengefaßten Angriff gegen da» Bahnhofsgebiet von Smolensk. Durch Massen- abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden in den Zielräumen mehrere Großbrände und Explofiqnen. Bei einem Angriffsversuch sowjetischer Bomber aus eine« füdsinnischeuHafe« wurde« zeh« feindliche Flugzeuge durch finnische Jäger abgeschoffen. Die Bekämpfung kommunistischer Bande» aus dem Balkan wurde erfolgreich fortgesetzt. I« der Zeit vom 1. bi» 15. Mai verloren die Kommunisten über 5000 Tote, 1300 Gefangene und mehrere hundert lleberläpfer. Zahlreiche Geschütze, Waffen und Kriegsgerät aller Art sowie 34 Ver- forgungslager wurden erbeutet oder vernichtet. Bei der Abwehr eines feindliche» Unternehmens gegen die von der dalmatinischen Küste gelegene Insel Solls hat sich das zweite Bataillon eines hannoversche« Grenadierregi- ments unter Führung von Hauptmann d. R. Mohrmann besonders ausgezeichnet. (Wiederholt, da tn einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Dke HUssvslker im Feuer. Der nach fast sechswöchiger Kampfpause in der Nacht zum 12. Mai begonnene vierte Großangriff der Briten und Nord amerikaner im Westabschnitt der süditalienischen Front hat dem Feind im Auruncigebirge und im Lirital einige Gelänoe- gewinne gebracht, die aber in keinem Verhältnis zu seinen schweren Verlusten stehen. Die höchsten Opfer mußten bisher wieder einmal die Hilfsvölker bringen. Nördlich Laffino be zahlten polnische Söldner ihren Versuch, auf kürzestem Wege zur Dia Cassilina durchzustoßen, mit Massen von Toten. Am Rapido, wo die Nordamerikaner in einer einzigen Januar, nacht 1000 Gefangene und 500 Tote verloren hatten, ließ man jetzt den Indern den Vortritt. Nordafrikanische Trup. pen de Gaulles durften in den schweren Kämpfen bei Ausonia und Castelnuovo für die Angelsachsen sterben. Auch die Verluste der südlich Cassino eingesetzten britischen Panzer- formationcn waren beträchtlich. Die gleichfalls schwer mitge- nommenen Nordamerikaner stellten überdies das Hauptkontin» gent der bisher eingebrachten Gefangenen. Ebenso hart wur den die angloamerikanischen Fliegeroerbände getroffen. Der in der Nacht zum 13. Mai gegen die feindlichen Flugstützpunkte auf Korsika geflogene deutsche Angriff hatte so durchschlagende Wirkung, daß die dort stationierten Bombergeschwader nur noch mit schwachen Kräften in die Schlacht einzugreifen ver mochten. Die stärksten Verlrzste hatte der Gegner im Kampf gegen unsere Infanterie, die sowohl bei Verteidigung ihrer Stütz- punkte als auch bei Gegenstößen für jeden Meter Boden vom Feind einen" hohen Blutzoll verlangte. So ließ der drei Tage lang vergeblich anstürmende Feind an der nur von einem Offizier, '29 Grenadieren und einem Artilleristen verteidigten Höhe 79 Hunderte von Toten und Verwundeten zurück. An anderer Stelle rieb eine zum Gegenstoß angetretcne, von der Artillerie gut unterstützte Grenadierkompame in den Ruinen eines kleinen Dorfes überlegene feindliche Kräfte auf, sprengte drei Panzer und zwei Geschütze und brachte 200 Nordameri kaner, darunter neun Offiziere, als Gefangene ein. In den Bergen bei Esperia schlug sich eine bereits umfaßte Kampf gruppe nach Verschuß der letzten Patrone mit der blanken Waffe durch und baute unter Eingliederung örtlicher Kräfte südlich der Stadt neue Sperriegel auf, vor denen eine Reihe von Angriffen blutig zusammenorach. Westlich Minturno griff eine kleine Gruppesächsisch erGrenadiere die Ort schaft Santa Maria Infante an, brachte sie wieder in eigenen Besitz und machte 250 Gefangene. Wenige Stunden später er ledigten Grenadiere der gleichen Division sechs schwerst Panzer im Nahkampf. Ebenso vorbildlich wie die Infanterie setzten sich auch Artil. leristen und Kolonnenfahrer ein. Zahlreiche feindliche An griffe brachen bereits in den Sperrfeuerriegeln zusammen. Als das dauernde eigene Artilleriefeuer im Abschnitt einer Divi-' sion zu Munitionsmangel führte, mußte trotz schwersten Be schüsses und fortgesetzter Luftangriffe bei Tage neue Munition vorgebracht werden. Obwohl die Fahrer mit ihren schweren i Nachschubfahrzeugen das meist deckungslose Gelände unter den Bombenwürfen herabstoßender feindlicher Jagdbomber zu über winden hatten, fuhren sie dicht an die Geschützstellungen heran, so daß die Artillerie ohne Pause weiterfeuern konnte. Der sich in einer Fülle solcher Beispiele beweisende Kampfwille unserer Soldaten verhinderte auch am 17. Mai den vom Gegner durch erneuten Einsatz starker Infanterie-, Panzer-, Artillerie, und Fliegerverbände erstrebten Durchbruch. Im zusammengefaßten Feuer von Artillerie und Werfern schlugen unsere Truppen beiFermia mehrere heftige Angriffe ab, während die weiter nördlich eingebrochenen gegnerischen Kräfte mit Gegenstößen aufgefangen und abgeriegelt wurden. Nordwestlich Esperia erlitt der Feind bei weiteren Vor stößen schwere Verluste an Panzern. Bei Pignatero, dem dritten Brennpunkt der Abwehrschlacht, wo der Gegner seit den frühen Morgenstunden des Vortages ununterbrochen angreift, sind di« erbitterten Nahkämpfe noch im Gange. Weitere In fanterie- und Panzerangrifse wurden nordwestlich des kampf los geräumten und unbezwungen gebliebenen Cassino ab- gewiesen, das die Briten und Nordamerikaner im Januar, Ende Februar und ab Mitte März wochenlang mit stärksten Kräften vergeblich berannt hatten. Die erbitterten Kämpfe, in die zur Unterstützung der Heeresverbände schwere Kampffliegerstaffeln durch Bombenangriffe auf die feindlichen Stützpunkte San Angelo, San Apollinare und San Giorgio sowie durch Ueber- fälle auf Kraftfahrzeugansammlungen und sich stauende Ko lonnen eingriffen, gehen mit unverminderter Heftigkeit weiter. Bernichtungsmethoden. Dem „Tiger" Clemeneeau waren bekanntlich 20 Millionen Deutsche zuviel auk der Welt. Gr hat sich im Verein mit den anderen „Großen^ alle Mühe gegeben, durch den Versailler „Friödens"-Vertrag das Drittel der Deutschen, die ihm da mals zuviel waren, zu beseitigen. Es ist ihm aber nicht ge- lungen, Versailles hat es nur fertig gebracht, ein paar, „lumpige" Millionen deuscher Frauen, Greise und Kinder ver hungern zu lassen. Das muß diesmal anders werden, meint der Mann, auf dessen Sozialpolitik auf fremde Rechnung gestern an dieser Stelle hingewiesen wurde. Dieser Herr William Barklay, seines Zeichens einer der angesehenste« eng lischen Journalisten, stellt die Kauf, und Lippmans, Freunde Roosevelts, sowie den Engländer Bansittart mit seinem vom „Daily Expreß" eben veröffentlichten Plan zur „Bestrafung der Deutschen" weit in den Schatten. Er geht gleich davon aus, daß alle bisherigen Vorschläge der Behandlung Deutschlands nach dem Kriege viel zu menschlich und wohlwollend seien, und fordert nach Vernichtung der gesamten Industrie und des Ver kehrswesens in Deutschland, „daß eine stark verminderte Be- völkerung sich ihre Nahrung aus dem Boden kratzen müsse". Barkley will also Deutschland gegenüber dieselbe Methode an- wenden, die ein Mister Brander empfiehlt, um die indisch« Ge fahr zu bannen. Nur durch Hungerkatastrophen, so schreibt dieses andere Muster eines Menschenfreundes in den „Times", könne die Bevölkerung Indiens im Zaume gehalten werden, nur „die Natur" mache dadurch den Fehler der englischen Politik wieder wett, die verabsäumt habe, die Zahl der Ge burten einzuschränken. Die Vernichtung der deutschen Bevölkerung durch Hunger würde immerhin einige Zeit brauchen. Eine andere Form ist die „sowjetische", d. h. also die Hinmordung durch Maschinen gewehre und die „Translozierung" der Uebriggebliebenen in die sibirische Tundra. Der amerikanische Präsident hat, wie jetzt herauskommt, in Teheran zunächst einmal einen Sowjet, staat im Norden Deutschlands „bewilligt", offenbar als Probe dafür, wie die Methoden der Barkley und Brander mit den jenigen Moskaus zu kombinieren sind. Um die Sache nicht so deutlich zu machen, hängte inan ihr ein politisches Mäntelchen um, nämlich die Schaffung eines sowjetischen Stützpunktgebil- des um den Kaiser-Wilhelm-Kanal. Diese Idee Roosevelts, die bei dem bolschewistischen Partner größten Anklang gefunden habe, sei jedoch, so schreibt die Neuyorker „Saturday Evening Post", nur ein. Teil der internationalen Pläne gewesen, die Roosevelt in Teheran entwickelt habe. Welche die anderen Ideen des amerikanischen Präsidenten gewesen sind, ist nicht schwer zu erraten. Unter ihnen ist die -er völligen Vernich- tung Deutschlands jedenfalls keineswegs die letzte. Uns interessiert das alles nur insofern, als es die Ab sichten der Gegner in Hellem Lichte zeigt. Daß sie niemals verwirklicht werden, dafür wird das deutsche Volk in seiner Gesamtheit sorgen, denn es wird sich niemals bereitfinden, seine Nahrung aus dem Boden herauskratzen zu müssen, oder sich nach Sibirien verschieben zu lassen, oder sich als Gegenstand einer kombinierten Methode der Vernichtung zu unterwerfen. E. V. Die Uebergabe des Offizierbewerberlagers an die Panzergren.-Div.- „Großdeutschland". Don links: Reichsleiter von Schirach, Befehlshaber des Ersatzheeres Generaloberst Fromm und Oberst Schulte-Holthausen, Komm, der Ersatzbrigade. ScherbBilderd.-M. — Bild rechts: Generaloberst Guderian, Generalinsprkteur der Panzerwaffe, im Hauptquartier des Generalfeldmarschalls von Rundstedt. PK-Kriegsber. Koll (Sch),