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1 B erlag: T. M. Gärtner, Aue. Sachlrn Iahrg. -7 krMWer UWmiü I Re 77 I »r«U»,, dk» »1. M«r, I»«« 132 viermotorige Terrorbomber vernichtet. Bisher schwerste Luftniederlage der Briten. DNB. Berlin, S1. MSrz. Da» Oberkommando der Wehrmacht meldet eine« neue« Großerfolg der Lust- Verteidigung im Kampf gegen britische Terrorverbände. In der vergangenen Nacht haben unsere Nachtjäger im Zusammenwirken mit der Flakartillerie de« britische« Luft- streitkrSftea ihre bisher schwerste Niederlage bereitet. Nach de« bis zur Stunde vorliegende» Meldungen wurden über West, und Süddentschland mindestens 132 vier motorige Bombenflugzeuge vernichtet. Erbitterte Abwehr im Osten. Dar OkLIV.-Kerlak« vaa vaetaea, DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 30. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Vom unteren ukrainischen Bug setzten sich unsere Trupvcn ohne Behinderung durch den Feind befehlsgemäß ab. In den Kämpfen der letzten Tage haben sich dort die ostmärkische 3. Gebirgsdivision unter Führung von Generalmajor Witt- mann und die fränkische 17. Infanteriedivision unter Füh. rung von Oberst Brücker durch besondere Tapferkeit hervor, getan. Südlich Balta und im Raum zwischen Dnjestr und Pruth wurden stärkere feindliche Angriffe in harten Kampfe« anfgefangen. Südlich Pros kurow dauert das erbitterte Ringen mit wechselndem Erfolg an. Die Stadt Tscherno» witz wurde geräumt. Im Raum von Stanislav sind heftige Kämpfe mit vorgedrungenen feindlichen Kampfgruppen im Gange. Die tapfere Besatzung von Tarnopol wehrte erneut konzen- irische Angriffe der Sowjets ab. Im Raum von Brody ver- eitclten unsere Truppen heftige feindliche Durchbruchsversuche in schweren Kämpfen und schaffen von 27 angreifenden Pan- zern 19 ab. Starke Angriffe der Bolschewisten gegen die Stadt Ko- wel scheiterten wiederum an der Standhaftigkeit der Der- leidiger. Nördlich und nordöstlich der Stadt nahmen unsere Divisionen im Angriff gegen den sich zäh wehrenden Feind zahlreiche Ortschaften. * Zwischen Dnjestr und Tschaussy steigerte sich die Heftigkeit der Abwehrschlacht. Die von zahlreichen Panzern und Schlachtfliegern unterstützten Angriffe der Sowjets wur den in harten Kämpfen unter Abschuß einer größeren Anzahl feindlicher Panzer abgewicsen oder bereits vor Erreichen unserer Stellungen durch das zusammengefaßte Abwehrfeuer zerschlagen. An der übrigen Ostfront kam es nur südwestlich Narwa zu Kampfhandlungen von Bedeutung. Wachfahrzeuge der Kriegsmarine brachten über dem Fin nischen Meerbusen erneut drei sowjetische Bomber zum Absturz. Aus Italien werden keine größeren Kampfhandlungen gemeldet. Eigene Stoßtrupps unter Führung des Rittmeisters Freiherr von Pienanth drangen nordwestlich Lassino in die feindlichen Stellungen ein und sprengten sechs Panzer in die Lust. Vor Änzlo und an der nordafrikanischen Küste wur den durch Schlacht- und Torpedoflugzeuge drei feindliche Han delsschiffe mit 18 000 BRT. beschädigt. Ueber dem italienischen Raum verlor der Feind durch deutsche und italienische Jäger sowie durch Flakartillerie elf Flugzeuge. Ein nordamerikanischer Bomberverband drang am Mittag des 29. MSrz unter starkem Jagdschutz nach Mitteldeutschland vor und warf Bomben im Raum von Braunschweig. Die entstandenen Schäden und Verluste sind gering. In heftigen Luftkämpfen wurden bei ungünstigen Abwehrbeding ungen 22 feindliche Flugzeuge, darunter zwölf viermotorige Bomber, vernichtet. In der letzten Nacht warfen einige feind liche Störflugzeuge Bomben in West- und Norddentschland. Der Kommodore eine» Jagdgeschwader», Oberst Wilcke, der für 155 Luftsiege vom Führer mit de« Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz de» Eiserne» Kreuze» ««»gezeich net worden war, fand i« Luftkampf den Heldentod. Mit ihm verliert die deutsche Luftwaffe eine» ihrer hervorrage»dste« Jagdflieger uad Verba»d»führ«r. Die Brillante« Mr Rudel. Der Führer hat Major Rudel, Sruppe»komm. i» einem Schlachtgeschwader, als 10. Soldaten der Wehrmacht da» Eichen laub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz verliehe«. Der als Sohn eines Pfarrers 1916 in Konradswaldau Kr. Landeshut) geborene Hans-Ulrich Rudel startete über 1800- mal gegen den Feind und schoß 202 Panzer ab. Außerdem gelang es ihm, das sowjetische Schlachtschiff „Marat" im Sturz angriff vernichtend zu treffen, ungezählte Uebersetzboote am Kubanbrückenkopf zu versenken sowie eine große Anzahl von Brücken zu zerstören. Vor wenigen Tagen erst landete Major Nudel zur Rettung von Kameraden hinter den feindlichen Linien, konnte aber wegen des verschlammten Bodens nicht wieder starten. Trotz Verwundung gelang es ihm nach aben teuerlicher Flucht, sich wieder zu den deutschen Linien durch zuschlagen. Seine hervorragenden außergewöhnlichen Lei stungen krönte der Führer mit der Verleihung der höchsten deutschen Tapferkeitsanszeichnunq. (Wiederholt, da in einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Glückwunschtelegramm Görings. Der Reichsmarschall sandte folgendes Anerkennungs- schreiben: „Mein lieber Rudel! Sie, mein kühnster und bester Schlachtflieger, wurden heute durch den Führer mit dem Höch- sten Tapferkeitsorden ausgezeichnet. Mit tiefer Freude be- glückwünsche ich Sie zur Verleihung der Brillanten zum Eichenlaub des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes. Diese Auszeichnung erhalten nur Soldaten, deren Taten in die Geschichte des deutschen Volkes eingehen. Was Sie, erfüllt von fanatischem Kampfwillen und getragen von aufopferungsvoller Kameradschaft, als Einzelkämpfer und Verbandsführer an der Ostfront geleistet haben, ist wahrhaft bewunderswert. Keiner war glücklicher als ich, ais mir jüngst Ihre Rettung aus Feindesland gemeldet wurde. Meine Luftwaffe ist stolz, Sie in ihren Reihen zu wissen. sHr Döring." — Auch an G^ncrallt. Heidrich, dem oer Führer für Leistungen im Abwchrkampf von Lassino die Schwerter zum Eichenlaub verliehen hat, richtete der Reichsmarschall ein Glückwunschschreiben. O Die Schwerter für Generalmajor v. Wietersheim Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern an Generalmajor von Wietersheim, Komm, der schlesischen 11. Panzerdivision, als 58. Soldaten der Wehrmacht. — Bald nachdem die 11. Panzerdivision am 24. Dez. 1943 zum dritten Mal innerhalb Jahresfrist im OKW.-Bericht genannt worden war, begannen die schweren Kämpfe, die im weiteren Verlauf zur Einschließung der Gruppe Stemmermann führten. General von Wietersheim erhielt den Auftrag, von Süden her den aus Westen angesetzten Angriff deutscher Panzerverbände zum Entsatz der Gruppe Stemmermann zu unterstützen. Er löste diese Aufgabe in kühner und wendiger Kampfführung hervor ragend, zog starke sowjetische Kräfte auf sich, denen er in un ermüdlichen Vorstößen schwerste Verluste an Menschen und Material zufügte. Auch als alle seine Panzer bis auf vier im Schlamm festlagen, setzte er mit diesen letzten vier Kampf wagen den Angriff fort. In nicht ganz vier Wochen ver- nichtete die 11. Panzerdivision 173 sowjetische Sturmgeschütz« sowie 352 Geschütze und Pak. Dadurch hat von Wietersheim erheblich zur Befreiung der Gruppe Stemmermann beigetragen. Von Wietersheim wurde 1900 als Sohn des Kammerherrn und Majoratsbesitzers v. W. in Neuland (Kr. Löwenberg) ge- boren. Gegen Ende des ersten Weltkrieges traf er als Fahnen junker in das schlesische Husaren-Rsgt. Nr. 4 ein. Zur Reit schule Hannover kommandiert, errang er 1924 bis 1929 zahl reiche Erfolge als Turnierreiter. 1934 trat er zur motorisierten ... bi» der Sieg errungen ist. Da» Genie des Baumeisters des Zweiten Reiches (geb. 1. April 1815) erkannte frühzeitig die Gefahren, die Deutschland aus seiner politischen und geographischen Lage er wuchsen; er vermochte sie während seines Wirkens zu meistern und wurde so der Einiger der deutschen Stämme. Sein Werk wurde nicht vollendet und zerbrach darum in den Stürmen des Weltkrieges und der sozialen Auseinandersetzungen. Aber sein Vermächtnis ist lebendig in Deutschland. Der große Staatsmann wußte, daß nur Kampf- und Opferbereitschaft den Sieq herbeizwinaen. Aus der Mittel lage Deutschlands ergab sich für ihn die Notwendigkeit, das deutsche Volk zu steter Bereitschaft zur kämpferischen Tat auf zurufen. „Gott hat uns in eine Situation hineingesetzt", schreibt er 1888, „in welcher wir durch unsere Nachbarn daran gehindert werden, in Trägheit oder Versumpfung zu geraten. Sie zwingt uns zu einer Anstrengung, die wir freiwillig viel leicht nicht leisten würden: zu einem Zusammenhalten unter den Deutschen, zur Vernichtung alles inneren Haders und zu mutigem Kampfeswillen." Der Kanzler, der einmal aussprach, daß das neue Reich „nicht durch Reden und Parlamentsbeschlüsse, sondern durch Blut und Eisen geschmiedet werden müsse", war trotz dieser Mahnungen zur Kampfbereitschaft stets bereit, den Frieden zu erhalten. „Wer nur einmal in das brechende Auge eines sterbenden Kriegers auf dem Schlachtfelde geblickt hat, der be sinnt sich, bevor er einen Krieg anfängt." „Wenn aber Freiheit, Ehre und Dasein der Nation ange tastet werden", so ruft er 1870, „so muß das ganze Volk zu den Waffen gerufen werden, wie es bei unseren Vorvätern auch geschah, und es muß sich jeder zur Schande anrechnen, wenn er - sich im Kampfe um das Vaterland müßig beiseite stellt." „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt!", so heißt es in Bismarcks berühmter Rede vom 6. Februar 1888. „Die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen läßt. Wer ihn aber trotzdem bricht, der wird sich überzeugen, daß die kampfesfreudige Vater- landsliebe, welche 1813 die gesamte Bevölkerung des kleinen und ausgesogenen Preußen unter die Fahne rief, heutzutage ein Gemeingut der aanzen deutschen Nation ist, und daß der jenige, der die deutsche Nation angreift, sie einheitlich ge- waffnet finden wird und jeden Wehrmann mit dem festen Glauben im Herzen: Gott wird mit uns sein!" Nur die zu-jedem Opfer bereite. fiegesgläubige Kraft der ganzen Nation wird „jede andere Macht, der diese Stärke des Herzens nicht zu eigen ist, bezwingen können". — „Wenn wir in Deutschland einen Krieg mit der vollen Wirkung unserer Nationalkraft führen wollen", fordert Bismarck bereits 1870, „so muß es ein Krieg sein, mit dem wir alle, die ihn mit machen, alle, die ihm Opfer bringen, kurz und gut. mit dem die ganze Nation einverstanden ist: es muß ein Volkskrieg sein! Bismarck wußte, was der Nation gedroht hätte, wenn sein Kampf um ein größeres Deutschland gescheitert wäre: „Wir würden dieselben Gegner uns gegenüber finden, unter deren Herrschaft wir 1807 bis 1813 gelitten haben, und die uns ausgepreßt haben bis aufs Blut. „Aus dem starken Herzen kommt dem einzelnen und damit der ganzen Nation die Kraft zum Opfer", heißt es in einem Brief Bismarcks, „und der Glaube an den Sieg der gerechten Sache. Wer aber von diesem Glauben ganz erfüllt ist, wird sich weder durch Schwierigkeiten noch durch eigene Notstände jemals irre machen lassen, sondern fest und furchtlos unter seiner Fahne kämpfen, bis der Sieg errungen ist." Trupp« über. Bei Beginn des gegenwärtigen Krieges war er Adjutant einer Panzerdivision. Der starke Schutzwall. Im „Daily Telegraph" heißt es, der Schutzwall aus Sol- baten sei der stärkste Teil der deutschen Festung. Er sei be weglich und könne noch enger gezogen werden, ohne daß man das deutsche Herz dein Zugriff des Feindes aussetze. Der Schutzwall werde sogar dadurch, daß er noch enger um di« Festung gezogen werde, zu einem stärkeren Hindernis. Der „Goliath", eine unserer neuen Waffen, ist ein ferngesteuerter Spreng stoffträger, der schwerste Bunker und Panzer knackt. PK-Kriegsber. Hartmann (Sch) Dunkerstadt am Atlantik. In diesen Detonklötzen arbeiten und wohnen 10 000 Menschen. PK-Kriegsber. Beuchling PBg (Sch) Oben: Neue Träger des Eichenlaubes: Major Dr. Otte, Komm, in einem Kampfgeschwader (links), Major Batcher, Gruppenkomm. Scherl-M. Unten: Di« Schwerter erhielten der gefallen« Brigadekom mandeur d«r Waffen-A Schuldt (links), und Gene- rallt. Georg Wichelm Postet. Schevl-Bildevdienst-M.