Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 31.03.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194403318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19440331
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19440331
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-03
- Tag 1944-03-31
-
Monat
1944-03
-
Jahr
1944
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.03.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Lage a« der Burmafrout. Da» Schwergewicht der japanischen Offensiv« liegt L«- lanntlich an der Gren« von Manipur, wo e» den Japanern und den nationolindischen Truppen gelang, ziemlich weit vor. -ustoßen. Die Engländer warfen ihnen in aller Eile mehrer, Divisionen entgegen, außerdem fetzten die Amerikaner nord- westlich von Mynkyina, der Endstation der vom Süden nach Norden laufenden burmesischen Eisenbahnlinie, fünftausend Mann Luftlandetruppen ab, die seit 14 Tagen im Bereich de« Oberlauf«» de» Irawadi stehen. Sie hatten dort zwei Feld. flugplStze angelegt und wurden laufend aus der Luft versorgt. Di« javanische Luftwaffe entdeckt« rasch diesen Stützpunkt, bombardierte ihn ununterbrochen, und japanische Boden, truppen schloffen die Amerikaner ein. Diese Luftlandetruppen sollten das Mittelstück der von Manipur über den Irawadi nach Tschungking gehenden Front bilden. Di« Japaner haben aber Streitkräfte an den Irawadi geworfen und dort eine Riegelstellung aufgebaut, welch« dte feindlichen Bewegungen in Richtung auf Manipur unmöglich macht. Japaner und Nationalinder kämpfen gegenwärtig auf dem Mampurplateau. An den Asphaltstraßen zwischen Tiddim und Manipur sowie Tamu und Manipur haben heftig« Panzevgefecht« stattge- funden. Die Japaner haben bei Tamu eine englisch-indische Marschgruppe mit tausend Kraftwagen und zwanzig Tanks überraschend angegriffen und im gleichen Raum die 20. eng. lisch-indisch« Division eingeschloffen. Insgesamt sind an der Burmasroni rund 75 000 Engländer eingekesselt. In Neu. Delhi verfolgt man mit Sorge den Ablauf der militärischen Ereignisse. Da man befürchtet, daß die indische Bevölkerung in den Grenzgebieten unter dem Eindruck der japanisch.indi- schen Siege zu Ausstandsbewegungen veranlaßt werden könnte, hat General Wavell bereits mit rücksichtsloser Bombardierung der Gebiete gedroht. In der gesetzgebenden Versammlung von Neu-Delhi wurde das Regierungsbudget abgelehnt, nachdem der Sprecher der Kongreßpartei erklärt hatte, die Partei bewillige keine Regie, rungsgelder, solange die Engländer Indien nicht geräumt hätten. Ungar« und Europa. UbL M» da« maayarische Dokk in de« europäischen Raum etntvat, war e» «in kriegerische» Nomadenvolk. Di« großen deutschen Herrscher au» dem sächsischen Königshaus haben bi« Angriffskvaft de» Magyarentum» gebrochen, und der ungarische König Stefan der Heilig« hat nicht nur sein Polk seßhaft ge. inacht, sondern e» auch in die abendländische Kulturgemeinschaft ctngefühvt. Seither haben sich die Beziehungen zwischen Un- ggrn und der abendländischen Führungsmacht, dem Reich, in wachsender Weise entwickelt. Zeitweise hat Ungarn wie auch Polen dem Reich angehört. Dann wieder, als die Reichsgewalt durch inner« Wirren und durch di« Auseinandersetzung mit dem Papsttum geschwächt wurde, machten sich die am östlichen Rande de» europäischen Kulturkreise» liegenden Staaten selb ständig. Eine besondere europäisch« Rolle hatte das Ungartum gegenüber dem von Südosten her andrängenden Osmcmentum zu erfüllen. Ungarn stand nach dem Zusammenbruch der Bal- kanvölker lange Zeit allein auf Vorposten gegen die Türken- gefahr. Seine großen Herrscher, Johann Hunyadi und Mathias Corvinus haben ruhmreiche Sieg« Wer die Osmanenheere Lavongetragen. Später ließ die Kraft des Magyarentums nach, und im Jahr« 1526 kam di« Katastrophe von Mohacs, bei der di« Ungarn nicht nur «ine Schlacht, sondern auch für Jahr- hundert ihre Freiheit verloren. Die pannonisch« Tiefebene wurde von den Türken überschwemmt, und lediglich in den Grenzgebirgen und in Siebenbürgen konnten sich Reste des freien Ungartums behaupten. In diesen 150 Jahren der os- manischen Fremdherrschaft trat ein verhängnisvoller Blut verlust für das Magyarentum ein. Während die Ungarn im Mittelalter zahlenmäßig etwa ebenso stark wie die Engländer waren, sanken sie in ihrer völkischen Stärke in der Zeit der Türkenherrschast ab. Für die weitere Zukunft entscheidend wurde die Tatsache, daß sie sich nicht aus eigener Kraft befreien konnten, sondern daß die Türken durch die deutschen Heere, zuletzt unter der Führung des Prinzen Lugen, nach Südosten zurückgeworfen wurden. Seit jener Zeit befand sich Ungarn im Bereich der habsburgischen Macht. Die Beziehungen zwischen Wien und Budapest sind eigentlich immer recht gespannt gewesen. Nur vorübergehend vermochte eine überragende Herrscherpersönlich, keil wi« Maria Theresia durch ihren Einfluß die Schwierigkeiten zu überbrücken. Die Ungarn haben stets Wert darauf gelegt, daß zwischen ihrem Lande und dem Habsburgerreich nur eine Personalunion bestand. Sie haben eifersüchtig darüber gewacht, daß di« habsburgischen Kaiser in einem besonderen feierlichen Akt mit der Stefanskron« gekrönt wurden. 1848 vermochte der ungarische Freiheitskämpfer Ludwig Koffuth sein Volk zu einem gefährlichen Aufstand gegen das Habsburger-reich emporzureißen. Diese Lostrennungsberoegung iwnnt« von dem durch revolutionäre Wirren erschütterten österreichischen Staat nur mit russischer Hilfe blutig nieder- geworfen werden. Von 1849 ab war es mit der ungarischen Selbständigkeit zunächst zu Ende. Es ist bekannt, daß Bismarck während des Krieges von 1806 durchaus geneigt war, eine ungarische Erhebung gegen Wien zu unterstützen. Die Nieder ¬ lage, die da» Habsbuvgerveich ln diesem Krieg erlitt, Lot den Ungarn di« Möglichkeit, 1867 den sogenannten Ausgleich zu erzwingen, durch den bi« bl« 1918 b«stehende Doppelmonarchie gegründet wurde. Seither gab es ein« österreichische und eine ungarisch« Reichshälfte. Dies« »Lösung* war der Anlaß zu unaufhörlichen Reibereien und Streitigkeiten, durch di« die innere Kraft der l. u. k. Monarchie ausgehöhtt wurde. Ungarn wurde von jeher gefiihrt durch ein« Aristokraten, schicht, der von Haus aus da» Regieren tm Blute lag. Sie hat es verstanden, trotz aller zeitgebundenen Zugeständnisse an den demokratischen Parlamentarismus ihr Herrschaftssystem § aufrecht zu erhalten. Allerdings hat sie in steigendem Maße dem Judentum einen Einfluß auf das wirtschaftliche und öffentlich« Leben eingeräumt, der sich vor allem nach dem Zusammenbruch von 1918 verhängnisvoll auswirkt«. So konnte Ungarn 1919 von der bolschewistischen Revolution Bela Khun» ziemlich widerstandslos überrannt werden. Die nationalge- sinnten ungarischen Freiwilligen, di« unter der Führung des damaligen Admiral» und jetzigen Reichsverweser» Nikolaus von Horthy den bolschewistischen Terror brachen, haben sich nicht nur um ihr Land, sondern um ganz Europa ein Verdienst erworben. Beim Aufbau Rumpfungarn», da» durch den Trianon- Vertrag verstümmelt worden war, konnten di« historischen Führungskräst« des Landes ihre Herrschaft behaupten. Sie haben viele drängende Fragen gelöst und Ungarn davor be- wahrt, daß es inmitten der feindlich gesinnten Nachfolgestaaten seine staatliche Selbständigkeit verlor. Ändere Probleme, vor allem die Minderheitenfrage und di« Iudensrage blieben ungelöst. Durch die nationalsozialistische Machtübernahme ist auch das deutsch-ungarische Verhältnis auf ein« neue Grundlage gestellt worden. Der unvergessene ungarische Ministerpräsident Gömbös hat wohl als einer der ersten europäischen Staats- männer di« überragende Persönlichkeit des Führers erkannt und die Politik seines Landes auf ein enge» Zusammenarbeiten mit dem Reich eingestellt. Im Lauf« der Entwicklung, di« von 1938 ab zur Wiedergutmachung territorialen Unrecht» von Versailles führte, konnte auch Ungarn mit deutscher Hilfe den wesentlichen Teil seiner nationalen Wünsche durchsetzen und die Mehrzahl der durch Trianon abgetrennten Volksgenossen wieder mit dem Mutterlande vereinen. Auf der gemeinsamen Kampfeinstellung gegen d«n Bolschewismus und auf der jahr hundertealten Waffenbrüderschaft zwischen Deutschland und Ungarn beruht die Kriegskameradschaft im neuen Weltkrieg, di« jetzt durch den Regierungswechsel und die Maßnahmen des Neichsverwesers von Horthy gefestigt werden wird. » » Staatssekretär Baky hat sofort nach seiner Amtsüber, nähme di« Aufhebung der Internierung und Polizeikontrolle der nationalsozialistischen Führer in Ungarn angeordnet. Die sozialdemokratische Partei m Ungarn wurde aufgelöst. Zum Leiter der Zensur ist Feldmarschall a. D. Barabas ernannt worden. Er hat zuletzt militärische Uebersichten im national- sozialistischen „Magyarsag" geschrieben. , Weise geltend. — Der militärische Mitarbeiter der „New Pork ! Herald Tribune*, Major Eliot, schreibt u. a.: „Wir gaben uns - der Hoffnung hin, daß der Krieg von den Engländern und , den Sowjets gewonnen wird, wenn wir ihnen die Waffen und Werkzeuge dazu lieferten, und verschlossen die Augen vor ! der Tatsache, daß der Krieg auch heute noch im Dreck ge- , wonnen wird und daß die Panzer, die Flugzeuge und die , Raketengeschosse nur Einzelstücke eines Apparates darstellen, dessen Endzweck es tst, dem müden und verschlammten In fanteristen die Möglichkeit zu schaffen, von einem Erdloch in ein weiter vorn gelegenes Loch zu kriechen und dort auszu- halten, wenn es sich plötzlich hcrausstellt, daß die Infanterie des Gegners von der eigenen Armee oder den Fliegern aus ihren Erdbefestigungen nicht vertrieben werden kann. Die Enttäuschung über den Zusammenbruch lange gehegter Illu sionen bereitet vielen Leuten böse Kopfschmerzen. — Der USÄ.-Kriegsminister Stimson erklärte vor Pressevertretern: „Die einfache Tatsache ist, daß die Deutschen uns bei Eassino gestoppt haben.* , Der Kampf «m die Riegelstellungen am Pruth Uebernmcht. Wiederholt drang aber jedesmal warfen sie ihn Sowjets näher an die Stadt zurück. Wohl konnten sich die heranschioben, doch mußten sie Eine unzureichende Führung ist die Hauptursache für die Schwäche einer Armee. Deshalb ist die rücksichtslose Aus schaltung ungeeigneter Offiziere dringend notwendig. In der Zwischen Dnjestr und den Pripjet-Siimpken lagen di« Schwerpunkt« der feindlichen Vorstöße wie bisher bei Tar- nopol, Brody und Kowel. Wiederum hielten die tapferen Besatzungen von Tarnovol und Kowel allen Anariffen der Bolschewisten stand. Seit Tagen nur auf dem Luftwege versorgt, kämpfen hier unser« Truppen gegen eine erdrückende Uebernmcht. Wiederholt drang der Feind in ihre Linien ein, ergänzend zum OKW.-Bericht bekanntgegeben wird, aus den zahlreichen Angriffen der Bolschewisten die Abschnitte am mittleren und oberen Pruth als Schwerpunkte der feindlichen Offensive klarer heraus. Nachdem die Sowjets nördlich von Jassy den Fluß an mehreren Stellen erreicht hatten, führten sie weitere motorisierte Verbände und mehrere Schützendivisionen zu. Trotz heftiger Luftangriffe auf die Kurz« Meldungen. In einer Rede vor 500 Frontoffizieren erklärte der Stabs- chef der SA. Schepmann: Gerade in dieser schweren Zeit läßt sich di« SA an der Front und in der Heimat von niemandem übertreffen. Uederall, wo heute für Deutschlands Größe ge- kämpft und gearbeitet wird, stehen die Männer der SA ein satzfreudig und zu jedem Opfer bereit. Die SA wird den ihr vom Führer erteilten Auftrag uneingeschränkt verwirklichen. Die schwedische Handelsflotte verlor seit Kriegsausbruch 218 Schiffe mit 875 305 BNT., wobei 1183 Schweden ums Leben kamen. Schiffbruch, Strandungen und Beschlagnahme erhöhten den Tonnageverlust auf 254 Schifte mit 972 394 BRT. und 1230 Personenverlusten. In London wurde eine „Organisation für polnische Einig keit* gegründet. Sie bekämpft die polnische Exilregierung und wird von Moskau bezahlt. Der Besitzer der „Chicago Tribune*, Oberst Mc Connick, forderte in einer Rede, die USA. möchten nach dem Kriege alle Guthaben europäischer Länder auf der westlichen Halbinsel beschlagnahmen, damit in Zukunft ihre Sicherheit vor Angriffen garantiert sei. Das ist ein neues Beweis für den amerika nischen Wirtschaftsimperialismus. * Umquartierte müssen sich Lelm Arbeitsamt melden. Personen, die aus Luftnotgebieten umquartiert sind und ihre Berufstätigkeit aufgegeben haben, müssen sich nach den neuen Bestimmungen unverzüglich bei dem für ihren jeweiligen Aufenthaltsort zuständigen Arbeitsamt melden. Der ReichsfUhrer ff, Reichsminister des Innern, Hat die polizei lichen Meldebeyörden ersucht, solche Personen bei ihrer poli zeilichen Anmeldung auf diese Meldepflicht hinzuweisen Dabei sollen ihnen entsprechende Meldevordvucke ausgehändigt wer- oen. Darüber »hinaus geben die polizeilichen Meldebehörden beim Zuzug Umquartierter dem Arbeitsamt Kenntnis. * Aufnahme in die Höhere Schule Ostern 1944. In Fällen, in denen der Volksschulunterrtcht im abgelaufenen Schuljahr kriegsbedingten Störungen und Unterbrechungen ausgesetzt war, kann, wie der Reichserziehungsminister ver- fügt hat, bei dem Uebergang von Schülern in die Höhere Schule an die Stelle der Aufnahmeprüfung eine längere Er probung der Aufzunehmenden ln der Anfangsklässe der Höheren Schule treten. Hierzu sollen nach Möglichkeit Sonder- klassen geblldet werden Darüber hinaus soll möglichst vom Ende der diesjährigen Osterferien bi» zum Schluß des Söml- jahres ein vorbereitender Sonderunterricht für solche aufzu- nebmendcn Schüler eingerichtet werden, deren Volksschulaus- bildung durch eine langfristige Untetrichtspause sehr stark ge- litten hat. Truppenansammlungen, bei denen unsere Flieger zahlreiche Panzer, sonstige Fahrzeuge und Geschütze vernichteten, ver- suchte der Feind weiter nach Süden vorzudringen. Die sowje tischen Kräfte stießen jedoch südlich und südwestlich Balti auf starke deutsche Riegelstellungen. Gleichzeitig gingen rumänische Truppen zu Gegenstößen über und verengten einen feind lichen Brückenkopf, während unsere Schlachtflieger bei An griffen gegen Uebcrsetzstellen zwei Brücken und mehrere be ladene Fähren vernichteten. Der Feind ist damit an dieser Stelle zunächst aufgehalten. Den zweiten Stoß setzten die Bolschewisten gegen das Quellgebiet des Pruth an. Sie be setzten Tschernowitz und trieben ihre Panzerspitzen gegen Stanielau vor. Zum Gegenangriff übergehende deutsche Truppen schossen die meisten der vorgeprellten Sowjetpanzer ab und warfen die feindliche Infanterie zurück. Die schweren Kämpfe sind noch in vollem Gange. In der Mitte zwischen diesen beiden Kampfräumen springt unsere Front nördlich des Pruthbogens hufeisenförmig nach Norden bis in den Raum südlich Proskurow vor. Unter dem Druck starker feindlicher Angriffe weichen hier unsere Truppen unter fortwährenden Äbwehrkämpfen und Gegen stößen langsam nach Süden und Südwesten aus. Im südlichen Abschnitt des Einbruchsraumes zwischen Bug und Pruth sind westlich des unteren ukrainischen Bugs ebenfalls Absetzbewegungen im Gange. Daß die Sowjets diese Maß nahmen nicht zu stören vermochten, ist eine der Auswirkungen der erfolgreichen Abwehr- und Angriffskämpfe, die unsere Truppen, darunter die ostmärkisch« 3. Gebirgsdivision und die fränkische 17. Infanteriedivision, in den letzten drei Tagen dem Feinde lieferten. Am 27. März verhinderten Gebirgs jäger in heftigen Gegenangriffen gegen eingebrochene starke Kräfte einen Äcrchbruch der Bolschewisten und schlugen auch am folgenden Tage mehrere sowjetische Divisionen unter Ver- nichtung zahlreicher Geschütze blutig zurück. Die 17. Infan teriedivision trat ebenfalls wiederholt zu entschlossenen Gegen, stoßen an, bis auch in ihrem Abschnitt die Wucht der feind- liehen Anariffe erlahmte. Unter dem Eindruck ihrer dabei er littenen schweren Verluste wagten es die Bolschewisten nicht, in die sich in voller Ordnung abwickelnden deutschen Bewe gungen hineiurustoßen. Stärkere Angriffe führte der Feind zwischen Bua und Dnjestr südlich und südwestlich Balta. Die Vorstöße wurden in barten Kämpfen abgewiesen oder aukqefanaen. wobei unsere Schlacbtflieqer durch Massen abwurf kleinkalibriger Svlitterbamben der sowjetischen Infan terie erhebliche Verluste beibrachten. nahmen führten nördlich und nordwestlich Kowel zu eindrucks vollen Ergebnissen. Hier brachen unser« von Schlachtfliegern unterstützten Divisionen zähen feindlichen Widerstand, stießen nach Einnahme mehrerer Ortschaften und Höhenzüge nach Süden und Osten vor und erzwangen den Uebergang über einen Flußlauf. Auch nordöstlich Kowel gewannen unsere Verbände trotz erheblicher Geländeschwierigkeiten tm Angriff gegen den Pripjet Boden. Im mittleren Abschnitt der Ostfront mußt« der Feind süd östlich Witebfk unter dem Eindruck seiner am Vortage er littenen schweren Verluste eine Kampfpause einschalten. Zwischen Dnjepr und Tschaussy warfen die Bol- schewisten dagegen noch zwei weitere frische Divisionen in die Schlacht und unterstützten ihre fortgesetzten schweren Stöße mit Panzergruppen, Schlachtfliegerstaff'eln und starken Ärtillerie- kräften. Die im Brennpunkte der Angriffe stehenden Panzer- grenadtere schlugen aber alle Durchbruchsversnche ab und bereinigten die geringfügigen Einbrüche in den vordersten Gräben in sofortigen Gegenstößen. In den übrigen Abschnitten führten di« Sowjets nur schwächere Vorstöße, die bereits vor unserer Hauptkampflinie im zusammengefaßten Feuer liegen blieben. Die zwischen Dnjepr und Tschaussy seit fünf Tagen ununterbrochen In harten Kämpfen stehenden deutschen Trüp- pen haben somit wiederum einen eindrucksvollen Abwehrerfolg errungen. Im Norden entwickelten sich keine wesentlichen Ge- fechtshandlungen. Lediglich südwestlich Narwa kam es zu ört lichen Kämpfen. Mehrere zum Teil von Panzern begleitete Vorstöße der Sowjets scheiterten, während am Nordufer der Gorodenka di« eigene Hauptkampflinie im Angriff vorverlegt und damit verkürzt werden konnte. An anderer Stesse gelang es unserer Infanterie, gemeinsam mit Artillerienebelwerfern und Sturzkampffliegern starke feindliche Stützpunkte nieder- zukämpfen. Die an allen Brennpunkten der Ostfront in die Evdkämpfe eingreifenden Kampf- und Schlachtfliegerverbänd« wurden durch Jagdstaffeln gesichert. Insgesamt verloren die Bolschewisten an diesem Tage 27 Flugzeuge. Zerstörte Illusionen. Die „Neue Zürcher Zeitung* berichtet: „Der Optimisyms, der sich in der amerikanischen Oeffentlichkeit nach der Zer störung der Abtei Monte Cassino und den furchtbaren Flieger angriffen auf die Ortschaft geltend gemacht hat, ist ver schwunden. Militärische Sachverständige sind der Ansicht, daß durch Luftangriffe zwar Oberflächenbefestigungen vernichtet werden können, daß aber unterirdische Werke, die vom Schutt elnstürzender Bauten begraben werden, unter Umständen einem Fliegerangriff noch besser standhalten als dem Artilleriefeuer. Es liegt nahe, einen Versuch mit neuen Methoden und wohl auch mit neuen Männern zu unternehmen. In diesem Zu sammenhang wird auf die Zusammensetzuna der unter dem Kommando von Clark stehenden 5. Armee hmgewiesen, deren Zusammenarbeit durch die Verschiedenheit in der Ausbildung, Kommandosprache und in anderen Dingen erschwert wird. — In der „New Porl Times* erklärt der Militärkritiker Baldwin: Im Süden der Ostfront schälten sich am 29. März, wie jeden Meter Dod«n blutig bezahlen. Beide Plätze binden — >- ----- — -- - starke bolschewistische Truppenverbände. Eigene Hegenmaß» * Osterreiseu unterlasse«! Die Deutsche Reichsbahn wird durch Transporte für die Wehrmacht und durch Beförderung von lebenswichtigen Gütern so sehr ln Anspruch genommen, daß sie keinen erhöhten Festtagsverkehr durch ühren kann. Zur Regelung des Osterverkehr» werden daher zw schen dem 5. und 12. April 1944 wieder wie in den Vorjahren Zulassunqskarten ausgegeben. E» muß Ehrensache des deutschen Volkes sein, die zur Verfügung stehenden wenigen Zulassungskarten den Volksgenossen zu überlassen, die kriegswichtige und sonstige dringende^ Reisen auszuführen haben. Alle Reisen, die aüf- aeschoben werden können, müssen zu Ostern unterbleiben, höheren Führung macht sich der Mangel an „Anpassung»-'Jeder Volksgenosse, der unnötig reist, muß damit rechnen, daß fähigkeit, Originalität und Erfindungsgabe tn bedenklicher ihm unterwegs erhebliche Schwierigkeiten entstehen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)