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le I, f. Dienstag, den 22. März 1904 54. Jahrgang - ES sollen am 60 Laubholz-Stämme Mittenstärke cm Oderstärk^ i R-ichtkanzlerS. der Reichskanzlei und de» Auswärtigen Amtes). Er wünscht den Mitgliedern des Hauses ? t st r - 10 7 7 31 5 48 2720 215 24 14 1 bi? 22 23/29 30/65 15/23 bis 22 23/45 10/22 Nadelholz- - Laubholz-Klötzer - - Nadelholz- - t- ! gute Erholung und frohe Osterfeiertage Schloß 5 Uhr 20 Minuten. Ab?. Arendt (Rp.) entgegnet: Auf Grund solcher Briese kann man nicht von einem Schandfleck auf dem deutschen Namen sprechen. Dazu bedarf es wirklicher Beweise und Tatsachen. Darauf wurde der Nachtrogsetat unverändert angenommen. Sodann setzt das Haus die zweite Beratung des Marine-Etats fort. Am Etatsansatze für Reise-, Marsch- und Frachtkosten hat die Kommission 125000 Mark abgesetzt und in einer Resolution empfohlen, den Reichskanzler zu ersuchen, aut Minderung dieser K.'sien zur Vermeidung der Etatsüberschreitungen ein- zuwuken. fanatischer Haß gegen die deutschen Unterdrücker bei den Herero angesammelt hat. Samuel Maharero habe die Parole ausgegeben, Nichtdeutschen, ferner Müsionarev, Frauen und Kindern solle kein Leid ge- scheben. Zahlreiche Hereroflüchtlinge haben in dea Mission'stationen Zuflucht gesucht und scheinen sie danach als FliedenSfiätten zu betrachten. Abg. Arendt (ReichSP.) führt aus, er glaube nicht, daß cS Bebel gelungen sei, den schlechten Ein- druck seiner neulichen Rede im Lande abzuwaschen. Mit Scharisinn sammelt er an was irgendwie sür die Feinde zu sagen ist, und hat eine außerordentliche Aufnahmefähigkeit für alles, was gegen unsere Lands leute iu Südwestafrika zu sagen ist. Er spricht von Tatsachen und beruft sich aus Briefe. In solchen Pcivatbriefen wird manchmal renommiert. Handel, eS sich aber um Herero, so werden die verübten Grausamkeiten sofort zu „angeblichen" Grausamkeiten. Daß die beiden Frauen, die noch leben, mit jenen «indentisch sind, die ermordet sein sollen, ist noch lange nicht bewiesen. Bebel sagt, die Deutschen hätten dort gehaust und die Herero ließen Milde gegen andere Rationen walten. Sie habe» vielleicht aus Klugheit Schonung geübt. Jedenfalls müssen wir zunächst glauben, was für unsere deutschen Landsleute spricht. Daß dort draußen die Wilden aufs furchtbarste ge- haust haben, ist von allen Seiten bestätigt worden. Wir dürfen unS hier keiner anderen Sorge hingeben, als den Landsleuten Hilfe zn bringen. Ist der Aus- stand niedergeworsen, so werden wir über die Ursachen und über die Mittel, derartige Borkommnisse künftig hin zu vermeiden, uns unterhalten. (Beifall rechts.) «bg. Bebel (Soz.) sagt: Alle Tatsachen, die ich angeführt habe, stützen sich aus die Mitteilungen deutscher Landsleute. Warum hat Arendt nicht Tat- fachen mitgeteilt, die meine Tatsachen widerlegen? Wir beziehen uns doch aus Mitteilungen der bürger lichen Presse. Sollte die Regierung die von mir an- gesührten Tatsachen berichtigen können, so werden auch wir uns sreuen, wenn dieser Schandfleck von dem deutschen Namen getilgt wird. (Zustimmung.) Abg Sattler hebt hervor, daß er von dieser Absicht überrascht sei. Er hätte schon Dispositionen »'troffen, noch drei Lage in der nächsten Woche weiter« zubrrate, j Der Präsident erklärte, daß bei der Beschluß- uvsähigkeit de» Havs-s weitere Verhandlungen zwecklos seien. Außerdem habe er tristige Gründe für den ge- mach'en Vorschlag. Abg v. Norman« (deutschkons) will dem neu überlegte» Vorschläge »cS Präsidenten nicht wider» sprechen- Abg. Singer (Soz.) schließt sich der Meinung des Vo redners an. Abg. Gamp (Rp.) widerspricht, indem er er klärt, lieber jetzt einige Tage länger zu sitzen. alS in »er Sommerhitze. Wenn aber nun der Präsident seine» Zuschlag gemacht habe, so kenne er zwar feine Gründe nicht aber er billig: sie. (Große Heiterkeit) Rach weiteren p rsönlichm Bemerkungen Gatt ers, Schraders, Gröbers BallestremS und SiagerS schließt dar Haut die Sitzung um 4 Uhr 35 Miu- Bald daraus werden iu der zweiten S tzung die zur dritten Beratung stehenden beiden Nachtrags» etats, bettlfsrnd Südw-stairika. gegen die Stimme.-, der Sozialdemokraten bewilligt Gral v. Ballestrem beraumt die nächste Sitzung au'' Dicn-taz, ren 12. April, nachmittag« 2 Uhr, -m, mit »er Tagelordnuog : Erste Lesung der Münznovelle und Fortsetzung der Etarsberatung (de» Etat« de» > dürfe gegen einen Arbeiter bloß wegen seiner Zuge- ! Hörigkeit zu einer gewerkschaftlichen Organisation. Staatssekretär v. Dirpitz: Der Fall, daß die Verwaltung einem Werftarbeiter Schwierigkeiten ge macht habe wegen seiner Zugehörigkeit zu einer beruf lichen Bereinigung, sei bis jetzt gar nicht akut ge worden. Wenn von 7000 Arbeitern auf ausdrückliche Anfrage, ob sie irgend eine Beschwerde haben, nur 300 Arbeiter herantreten, so ist dies gewiß ein Zeichen einet guten BerhältnisseS zwischen Marineverwaltung und Arbeitern. Die Arbeitsordnung sichere den Arbeitern das Beschwerderecht bis hinauf zum Leiter der Be hörde. Jeder Beschwerde sei die genaueste Unter suchung sicher und eventuelle Abhilfe. Die ganzen Be mühungen Legiens, einen horrenden Zustand auf den Werkten zu konstruieren, würden durch den ungeheuren Zudrang widerlegt, den die Verwaltung habe. Admiralitätsrat Harms legt noch dar, daß unter Umständen Kündigungen unvermeidlich seien. Wenn man keine Ueberstunden haben wolle, so müsse man eine gewisse Beweglichkeit in der Zahl der Arbeiter be stehen lassen. Bon den zu den Kapitel» von der Kommission beschlossenen Resolutionen gelangt nur die jenige betreffend Gehaltserhöhungen für Führer und Steuerleute von Weftdampsern usw. zur Annahme. Damit schließt die Diskussion. Die Kommission»- beschlösse werden mit knapper Mehrheit angenom men. Die erste Resolution gelangt zur Annahme, die zweite wird mit großer Majorität abgelehut. Eine Reihe von Positionen und AuSgabekapitel» wird ohne größere Debatte bewilligt unter Aufrechter- Haltung von Abstrichen der Kommisfion. Damit ist die Beratung d.s Marineetats erledigt. Der Präsident schlägt vor, iu einer neue» Sitzung um 5 Uhr die dritte Beratung dcS zweiten NachtragSetatS sür Südwestafrika abzuhaltev. Er er klärt: auf eine Anfrage der Abg. Sattler, daß er be- arsichtige, nach Erledizung dieses Gegenstände« die Vertagung des Reichstages bi» nach Ostern vorzu» chlagen- Da« sei öffentliches Geheimnis. ZMgenkcrg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Archberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s.» Der Kommissionstrag und die Resolution werden debattelos angenommen. Zur weiteren Beratung liegt eine von der Bud- getkommiffion beantragte Resolution vor, für den nächstjährigen Etat die Erhöhung deS Höchstgehaltes der Führer und Steuerleut; von Werftdampfern, Schwimmkcähnen, Schwimmdocks, sowie der Spritzen meister und Schleusenmeistergehülfen in Erwägung zu nehmen, ferner eine Resolution auf eingehendere Nach- weise über die Arbeiterverhältnisse in den Betrieben der Marineverwaltung. Staatssekretär v. T»rpitz befürwortet die volle Bewilligung der Forderungen für daS technische Per- tonal und logt: Wir haben unter dem ständigen Mangel gelitten; es dauerte erhebliche Zeit, bis wir einen Nachwuchs für dieses Personal herangebildet hatten. Jetzt haben wir mit großer Mühe das Per sonal beschafft und können unsere ganze technisch: Entwicklung verbessern, nun soll uns dieses ganze Personal gestrichen werden. Ich möchte besonders darauf Hinweisen, daß es sich hier um Handwerker handel:, die bereits seit drei Jahren im Dienste der Marine stehen. Mir der Forderung der Regierungsvorlage wird noch keineswegs der B:darf gedeckt, dea wir an diesem Personal haben. Wenn wir die technische Ent- Wickelung unserer Werften und Schiffe fortführe sollen, muß uns das geforderte Personal bewilligt werden. Abg. Zubeil (Soz.) verbreitet sich über die § Lohnverhältnisse auf den W-rften. Die Danziger j Werftarbeiter seien bei ihren niedrigen Löhnen auf Kartoffeln und Hering angewiesen, das KoalitionSrech: i existiere für sie nicht, die Polizei treibe Mißbrauch mit den Bereinsmitgliederlisten und liefere sie der Wcrftverwaltung aus. Es herrschten hier rein russische Zustände auf der kaiserlichen W-rst zu Danzig, die Obermeister prügelten sich fogar. i Admiralitätsrat Harms tritt den Angaben Zu- beils entgegen. Die Werftverwaltung sei dauernd ve- müht, sowohl die Sonn- und FesttogS-Ueberstunden, , wie die Ueberstunden überhaupt, möglichst herabzusetzen. Die Danziger Lohnverhältnisse hätten sich im Lause der Jahre dauernd gebessert, so daß sie sich denen aus den anderen Wersten näherten. Sozialdemakratische ' Agitationen würden auf der Werft nicht geduldet. WaS die Arbeiter sonst dächten, sei der Verwaltung gleichgültig. Vorredner habe von weitgehenden Kün digungen gesprochen. Eine Beschäftigung aus den ! Wersten sei aber doch nur insoweit möglich, als dieses , Haus die Mittel bewillige; und gerade die Partei dcS Vorredners Hobe sich stets den Forderungen für die Marine gegenüber ablehnend verhalten. Abg. Mommfe« (kreis. Bereinig.) tritt sür 1 Nutz- und Krenntzolr-Autrtton auf Oberwaldenburger Revier Stangen 3/9 - 10/15 46 Langhau en Nadelholz-Reisig ausbereitet io den Abteilungen 7, 20, 35, 49, 58, 62 und 63 versteigert werden. Fürstlich Schönburgische Aorstverwaltung Oberwaldenbnrg An liW-Muische Krieg. Bom russisch - japanischen Kriege liegt heute als Wichtigstes die aus ihre Richrigkeit vor läufig uichi kontrollierbare Meldung aus Tfchrfu vor, daß am Jalu in Korea eine Schlacht statt gefunden habe, m welcher die Russe« 180Ü Japa ner zu Gefangenen gemacht haben fallen. Wir möchten annchmev, daß bei dem vorzüglich funk tionierenden Nachrichtendienst der Russen der Statt halter Alexejew die Meldung bereits in einem Tle- qramm an den Kaiser bestätigt haben würde, wenn sie sich bewahrheitete. Man darf also wohl glauben, daß sie zu den Tatarennachrichten zählt, wie sie trotz der A trrtsblstt für das Königliche Amtsgericht und deu Stadtrat zu Hohenstein - Ernstthal. Mrgcrrr aller: Geiareirrds-VevrvcrlLrrargerr öes rraarlregerrbear Ortschaften Neulicher Reichstag. Berlin, 19. März. Das anfangs ganz schwach besetzte Haus beschließt zunächst die Einstellung des vom Amtsgericht in Flensburg gegen den Abg. Jefsen eingeleitetsn Strafverfahrens für die Dauer der Session. Abg. Stör; (Südd. Bolksp.), Singer (Soz.) und Eickhoff (sreis. Bolksp.) erklären cs als eine flagrante Verletzung der ReichSversassung, daß schon am 17. dS. MtS. iu den dem Abg. Jessen gehörigen BureauS und Geschäftsräumen seiner Zeitung in Flensburg eine Haussuchung stattgesunden habe. Die Vorlage, betreffend die Genehmigung zweier Budgetzwölftel, wird ohne Debatte end- gültig genehmig». ES folgt die zweite Lesung des Nachtrags- h^ts für Südwestafrika. Die Kommission beantragt die unveränderte An nahme. Abg. Bebel (Soz.) erklärt, er wolle neue Tat- fachen ansühren, welche seine Haltung rechtfertigten. Alle Herero würden getötet, Gefangene nicht gemacht. Er wies auf die Erklärung des Tierarztes Baumgart in den „Leipziger Neuesten Nachrichten- hin, daß alle- niedergemacht werde. Baumgart selbst rühmt sich, Verwundete in geradezu kannibalischer Weise medergemetzelt zu haben. Diese Schilderungen müssen auf daS deutsche Volk demoralisierend und verrohend wirken. Zweisellor begingen auch die Herero Grau- samkeiten. Aber eS sche nt, als ob geflissentlich da rüber in übertriebener Weise nach Deutschland berichtet werde. Da wird von gräßlicher Niedermachung zweier deutscher Frauen erzählt; tatsächlich sind beide in Sicherheit. Die Berichte der Rheinischen MifsionS- gesellschast beweisen, daß die Dinge lange nicht so schlimm liegen, wie sie in der kolonialfreundlichen Preffe dargestellt werden. Die Herero schonen die Angehörigen anderer Rationen, ein Teil unserer Landsleute muß dort so gehaust haben, daß sich ein Erscheint ;eden Wochentag abends für den folgenden Lau uud L-stet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1^. durch die Poft Mk !,82 frei in's Haus weitere Aufbesserung der Werftarbeiter io Danzig ein. Abg. Legte« (Soz.) behauptet, die neuerlichen Kündigungen hätten offenbar keinen anderen Zweck als >en, einen Druck auf den Reichstag auszuüben. Die Sozialdemokraten lehnten die Forderungen für die Marine ab, weil sie diese Ausgaben für kulturwidrig hielten, und weil deren Dickung den Besitzlosen aus dem Wege der Nahrungsmittelzölle aufgehalst würde. Die Werftarbeiter dürsten gar nicht wagen, sich zu beschweren, weil sie Entlastung fürchten müßten. Auch m Kiel seien die Lohnverhältnisse schlecht, und zwar schlechter, als vor einem Jahrzehnt. Es gebe Meister in Kiel, die Gratifikationen von Arbeitern annähmen und diesen dann die besten Akkordarbeiten zuwiesen. An Arbeitslöhnen werde gespart, so viel als möglich. Die Verteuerung der Bauten liege an Konstruktion«- fehlern, die hinterher Reparaturen notwendig machten. Redner verlangt schließlich die Verlängerung der Mit tagspause auf der Kieler Werft und eine Erklärung deS Staatssekretärs, daß nichts unternommen werden Nr. 67 Bekanntmachung. In der städtischen Gasanstalt sollen verschiedene Maurer- und Zimmererarbeiten ousge- führt «erden. Blankett hierüber kann im Stadtbauamte entnommen werden und ist ausge?üllt bis zum 26. dfS. MtS., Mittags 12 Uhr, dortselbst wieder einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern behält sich der Stadtrat ausdrücklich vor. Hohe«stet«»Erustthal, am 21. März 1904. Der Stadtrat vr. Polster, Bürgermeister. Freitag, de« 35. März dss. Js von vormittags 9 Uhr ab im Mtueralbad Hohenfkein-Ernstthal KeumIWt Ich- M IorlMiWslUt. Die Ausstellung der Schülerarbeiten ist Dienstag, den S1. Mürz von 8—>/z1 Uhr noch ge öffnet. Die Schüler haben ihre Arbeiten Montag, den 27. März nachm. 6 Uhr in ihren Klassenzimmern abzuholen. Die Direktion Inserat» nehmen außer der Expedition auch die Austräger aus dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen Anzeiger für Hohenstein Grastthat, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, < Unisc stärk; Rm. Laubholz-Scheite und 32 Rm. Nadelholz-Scheite . Laubholz-Rollev und 65 Rm. Nadelholz-Rollm - Laubholz-Zcckin und c>. 100 Rm. Nadelholz-Schneidelretsig, 5,gl, Wllhdt. Laubholz Reisig und 16,g» Wllhdt. Reisig,