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Nr. 108 Oerttiches und Sächsisches (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet) Pu'snitz. 7. Stiftungsfest der P. E. H. Am ver gangenen Sonnabend feierte die Vereinigung ehemaliger Handelsschüler im Saale des Schützenhauses ihr 7. Stiftungs fest. Am den Besuchern einige frohe und gesellige Stunden zu bereiten, hatten Mitglieder schon lang: Zeit vorher sich um eine geschmackvolle Dekoration von Bühne und Saal be müht. Man kann Wohl sagen, die Mühe wurde reichlich be lohnt, zahlreich war der Einladung Folge geleistet worden. „Lachendes Wien" war die Devise dieses Abends und darauf war alles eingestellt. Zu Wien gehört der Prater und da drauhen in einem Gartenlokal, da trafen sich alle. Gleich von Anfang an wird tüchtig das Tanzbein geschwungen nach den Klängen der bewährten Tanzkapelle Mitschke, die hier auf einem hohen Podium ihren Sitz eingenommen hat. Plötzlich ein Tu'ch! Aha, jetzt kommt die Begrüßungsansprache. Kurz und bündig, wie sich das für einen Vorstand gehört, werden die Gäste begrüßt und ihnen recht vergnügte Stunden ge wünscht. And nun beginnt eigentlich erst so recht der Abend wienerisch zu werden. In diesem Gartenlokal gab es natürlich auch eine kleine Kabarettbühne, dis mit ihren Darbietungen als Einlagen in den Tanz angenehme Anterbrechungen schuf. Diebeitig war das Kabarett: Duette, ein ganz ulkiger Ein akter, der die Lacher alle auf seiner Seite hatte. Hieraus lang und tanzte eine reizende Chansonsängerin aus dem Singspiel „Die Toni aus Wien" den Walzer „Alle Welt kennt mich und nennt mich die Toni aus Wien". Jedes Kabarett hat seine Sensation, sein Zugmittel. Der Direktion des Gartenlokals war es gelungen, die „Singing Babies" zu ver pflichten. Man soll sich nicht an dem Namen stoßen, sie sind aus Wien. In alten Kostümen sangen sie die uns bekannten Wiener Lieder aus dem Tonsilm „Der Kongreß tanzt": „Das muß ein Stück vom Himmel sein" und „Das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder". Am Schluß der Darbietungen er schienen nochmal die „Singing Babies", diesmal mit vier strammen Musketieren und unter den Klängen des Marsch- loxtrottes „Wenn die Garde ausmarschiert" aus dem Ton- ?Um „Ronnh" wird auf der Bühne straff „exerziert" und frisch gesungen. Alle Künstler wurden kräftig applaudiert und das ist doch der schönste Dank für die gehabte Mühe. Für den Nest des Abends verstand es die Tanzkapelle Mitschke das lustige Völkchen zusammenzuhalten und die fröhliche Stim mung noch mehr zu heben. Pulsnitz. Vieh markt. Auftrieb: 43 Schweine. Preis: 8 15 NM. Geschäftsgang mittelmäßig. Pulsnitz. Eigentümer gesucht. Am Ostersonnabend dieses Jahres wurde von zwei unbekannten Männern bei einem hiesigen Einwohner in der Nähe des Dahnhoses ein zweiräderiger 'Karren mit großen Rädern und Schiebe deichsel gegen 9 Ahr vormittags eingestellt. Der Wagen ist bis zum heutigen Tage noch nicht wieder abgeholt worden. Die Anbekannten sind etwa 45 und 25 Jahre alt gewesen! und haben angegeben, daß sie den Wagen wieder abholrn und nur vorläufig einstellen wollen. Es wird nun vermutet, daß der Wagen gestohlen worden ist. Die zwei Männer sind mit dem Zuge nach Kamenz gefahren und es dürften dieselben den Wagen irgendwo geliehen und zum Zwecke des Gepäck transportes eventuell auch gestohlen haben. Der Eigentümer oder diejenigen, die über den Wagen und die Anbekannten Angaben machen können, werden gebeten, sich beim Gen darmerie-Posten zu melden. — Obstbauberatung. Die Beratungsstelle der Amtshauptmannschast Kamenz ist am Donnerstag. 12. Mai, vormittags 9—11 Ahr geöffnet. Landwirte. Siedler und Gartenbesitzer können hier uneigennützig und kostenlos Aus kunft über alle Fragen des Obst- und Gartenbaues erhalten. Besonders das volkswirtschaftlich so wertvolle Gebiet des Um veredelns der Bäume bedarf jetzt der gründlichen Prüfung/ um die vielen wenig wertvollen, zu kleinen, fleckigen oder- au,ch spärlich erscheinenden Früchte durch bessere zu ersetzen. Die Wahl geeigneter Obstarten und Sorten, die billige Be- schasspng von guten Edelreisern u. a. kann hier nachgewiesen werden. Für den Gemüsegarten sind wichtige Düngungs fragen zu besprechen, da jetzt in fester und flüssiger Form und als Kopidünger eine Nachhilfe vieler Kulturen notwendig wird. — Die rege Inanspruchnahme der Beratungsstelle ist der beste Beweis sür ihre große praktische Bedeutung und verdiente allgemein Nachahmung. Pu'snitz M. S. Götzwanderkag des Turnver eins. Am Himmelfahrtstage früh 7 Ahr, zur Zeit des fest gesetzten Abmarsches, rieselte noch unaufhörlich der Regen, so daß an einen Abmarsch noch nicht gedacht werden konnte. Doch gegen 8 Ahr wurde der Himmel Heller und gegen 9 Ahr stand der Turnverein Pulsnitz M. S. mit seinen Abteilungen und Freunden der Turnsache, über 202 Mann an der Zahl, zum Abmarsch bereit. In der „Windmühle" Obersteina an kommen. warteten schon 62 Liter Kaffee aus durstige Kinder kehlen. Nachdem sich al'e ein Plätzchen gesucht und gefunden hatten, erklangen die Weisen des Spielmannszuges und ver einigte bald Groh und Klein zu frohem Spiel und Gesang. Gegen 12,32 Ahr rief das Signal zum Abmarsch und manchem waren die Stunden zu schnell zu Ende. Anter den Klängen des Spielmannszuges ging es wieder der Heimat zu. Eine Wanderung so recht nach Turnerart und zugleich auch nach einem Plätzchen in unsre nähere Umgebung. Dem Neuen zu leben, das Alte zu pflegen, so wollen wir es auch in unserm Verein halten. Lichtenberg. Turnverein DT. Am Sonnabend sand im Vereinslokal die letzte Monatsversammlung statt. Nach einem flot! gelungenen Turnecliede eröffnete s e der Vorsitzende mit kurzen Begrüßungsworten. Dor dem Eintritt in die Tagesordnung konnte vier Mitgliedern, den Turnbrüdern Emil Gneuß, Max Schöne, Emil Hentschel und Edwin Schreier die 25 Jahre dem Vereine und damit der Deutschen Turner-- schast die Treue gehalten haben, die Ehrennadel überreicht werden. Die Anwesenden erhoben sich zu Ehren der Jubilare von den Plätzen und brachten ihnen ein kräftiges „Gut Heil!" Anschließend gab der Kassierer seine Berichte zu den letzten drei Veranstaltungen. Der Vorsitzende dankte im Namen des Vereines allen denen, dir zum Gelingen dieser Veranstal tungen beitrugen. Jnsolge Wegzuges waren 2 Abmeldungen zu verzeichnen. Erfreulicherweise konnten dagegen 8 neue Mitglieder ausgenommen werden. Das Sommeranturnen wird am 29. Mai stattfinden. Die Ausgestaltung des Nachmittags wurde dem Oberturnwart und dem Vergnügungsausschuß überlassen. Abends soll ein Turnerball im Obergasthos das Fest beschließen. Anschließend gab der Vorsitzende Einzel heiten zu dem Waldturnsest in Leppersdorf, der Platzweihr in Möhrsdorf und dem Gauturnfest in Kamenz und forderte zu reger Beteiligung aus. Im letzten Punkte der Tages ordnung wurden hauptsächlich interne Vereinssragen erledigt. Das Lied „Ein Ruf ist erklingen" und ein „Gut Heil!" auf die Deutsche Turncrschaft beschlossen die Versammlung. Kamenz. Zusammenstoß. Gestern vormittag kurz nach 12 Ahr ereignete sich an der Kreuzung der Nord- und Ärndt- strahe ein Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Motorrad. Während der aus dem Sozius sitzende Pulsnitzer Tageblatt — Dienstag, 10. Mai 1932 Mitsahrer ohne Schaden davonkam, erlitt der Motorradführer blutende Gesichtsverletzungen. Außerdem wurde das Motorrad erheblich beschädigt. Beide Fahrzeuge stammten von auswärts, das Motorrad aus Bernsdorf, der Kraftwagen aus Ohorn. Bautzen. DieAnterschlagungenin der Bautze ner Geschäftsstelle des D. H. V. Wie von der Gau leitung des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes zu den Unterschlagungen in der Bautzener Geschäftsstelle des Ver bandes mitgeteilt wird, belaufen sich die von dem Geschäfts führer Brückner veruntreuten Gelder auf rund 3222 Mark, sind jedoch durch Kaution gedeckt. Brückner ist fristlos ent lassen und aus dem Verbände ausgeschlossen worden. Dresden. Ehrenmal für die Minenwerser. Im Treppenhaus der König-Albert-Kascrne wurde unter Beteiligung von Offizieren und Mannschaften, der Reichs wehr und des alten Heeres ein Ehrenmal für die Ge fallenen der sächsischen Minenwcrferformationen geweiht. Zittau. Um den Theater-Neubau. Eine Sitzung, in der die finanzielle Mithilfe der Zittauer Ein- wohnerschaft am Theater-Neubau einheitlich organisiert werden sollte, wurde plötzlich wieder abgesagt. Als Grund dafür wurde angegeben, daß die zuständigen Stellen erst einmal den Erfolg der beim Reiche eingeleiteten Aktion abwartcn wollten. Olbersdorf bei Zittau. Blitz zertrümmert 2 4 Fensterscheiben. 24 Fensterscheiben zersplitterte bei einem Gewitter der Blitz in dem Reumannscheu Grundstück im Niederdorf. Ein am Fenster stehender Haus bewohner wurde zu Boden geworfen, trug aber sonst keinen Schaden davon. Zm Zeichen der deutschen MM. Erzgebirgischcs Musikfest in Annabcrg. Unter dem Protektorat des sächsischen Staatsministers Richter, veranstaltet von der Stadt und der Mirag, sand in Annaberg ein großes, aus hoher künstlerischer Warte stehendes „Erzgebirgisches Musikfest" statt. Das Ganze war ein großes Ereignis, zu dem die Träger hervorragender Namen aus der Musikwelt herbcigekommen waren. Neben der sächsischen hatte auch die thüringische Regierung ihren Vertreter entsandt. Ein Kirchenkonzert in der Annenkirche mit Haydns „Worten des Erlösers am Kreuz" gab den Auftakt. Das Leipziger Sinfonieorchester und der Annen chor erzielten unter Kirchenmusikdirektor Reumann eine Glanzleistung. Das von schmerzlichen und wieder auch lichten Gedanken gemischte Opus hinterließ stärkste Ein drücke. Ihm schloß sich Beethovens „Eroica" an, gegeben vom Leipziger Sinfonieorchester unter Prof. Dr. Neudeck. Weiter folgten ein Morgenkonzert auf dem Pöhlberg und ein Orgelkonzert in St. Annen, bei dem Kirchenmusik direktor Reumann Werke des Erzgebirglers Carl August Fischer (geb. 1828) vermittelte. Um 11 Uhr war dann Kammermusik im Museum. Gescheiterte Koalitionsverhandlnngen. Voltspartei gegen RegiernngSnmbitbnng. Ter sächsische Landesvorstand der Deutschen Volks partei hielt in Gemeinschaft mit den sächsischen Neichsrags- abgcordnctcn und mit der Landtagssraktion der Deutschen Volkspartei in Chemnitz eine Sitzung ab. Zu den um lausenden Gerüchten über ein« Neubildung der sächsischen Regierung faßte diese volksparteiliche Landcstagung ein stimmig eine Entschließung, die unter anderem besagt: „Erst vor drei Wochen hat die sächsische Wählerschaft eine den Sturz der nationalen Negierung Schieck an strebende Landtagsauflösung mit großer Mehrheit abge lehnt. Um so unverständlicher ist es, daß jetzt in politischen Kreisen der Gedanke erwogen wird, in Fühlungnahme mit der Sozialdemokratie eine Regierungskrise über Sachsen heraufznführen. Die Deutsche Volkspartei des Landes Sachsen erklärte hierzu, daß sie in Übereinstimmung mit ihrer bisher stets eingenommenen Haltung alle derartigen Versuche ans das entschiedenste ablehnt." Damit haben also außer der Volkspartei auch der konservative Abgeordnete Fritzsche und der Landvolkabge ordnete Dr. Daukmcyer, die bei der wirtschaftsparteilicheu Fraktion hospitieren, eine so deutliche Absage erteilt, daß der Versuch einer Regierungsumbildung auf der Grund lage der Großen Koalition völlig aussichtslos erscheint. Neue WohlsahNserwerPslosen- Semonslrationen. Die in den letzten Tagen in Chemnitz wegen Her absetzung der Fürsorgeuntcrstütznngsgelder entstandenen Krawalle setzten sich fort. Vor dem Rathaus hatte sich wieder eine große Anzahl von Erwerbslosen eingefunden, die Hungerrufe ausstießen. Die Polizei zerstreute die De monstranten. Größere Zwischenfälle ereigneten sich nicht. Die kommunistische Stadtverordnetenfraktion hat ein Schreiben an den Vorstand des Stadtverordnetenkollegiums gerichtet, in dem die Einberufung einer außerordentlichen Stadtverordnetensitzung gefordert wird, mit dem Antrag, wonach die Kürzung der Wohlfahrtsunterstützungssätze zurückgenommen und die bisher gültigen Unterstützungs sätze weitergezahlt werden sollen. — Die kommunistische Orlszeitung fordert zu einem Massenprotest und einen, einstündigen Proteststreik am Tage der Beerdigung des am Sonnabend erschossenen Karl Müller auf. Chemnitz, 10. Mai. Zu den kommunistischen Kra wallen meldet das „Chemnitzer Tageblatt" ergänzend: Mon tag gegen 20 Uhr wurde der Verkehrsposten au der Ecke Krone- und Langestraße von zwei jungen Burschen ange rempelt. Als der Beamte den Gummiknüppel freimachte, zog einer der Burschen eine Pistole und feuerte eine Kugel ab. Nur dadurch, daß sich der Beamte blitzschnell bückte, ging die Kugel haarscharf an ihm vorbei, traf aber eine an den Vorgängen vollkommen unbeteiligte 34 jährige Kauf mannsehefrau, die durch Steck- und Streifschuß an beiden Beinen verletzt wurde und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Täter verschwand in der Menge und konnte noch nicht ermittelt weiden. Auf der Reitbahnstraße drang ein Trupp junger Burschen in eine Gastwirtschaft ein, zer- Seite 2 lrümmerte mehrere Fensterscheiben und richtete auch an dem Mobiliar Schaden an. Auch in benachbarten Orten ckam es zu ähnlichen kommunistischen Ausschreitungen, so in Siegmar, Burgstädt, Mittweida, Markersdorf und Taura. In Limbach wurde ein Fleischerladen geplündert. Den Versuch, ein zwei tes Geschäft zu plündern, konnte die Polizei verhindern. InLeipzig forderte ein unbekannt gebliebener Manu vor der städtischen Fürsorgestelle in der Württemberger Straße die Fürsorgeempfänger auf, sich dort ihre Geld selbst zn holen. Etwa sechs Personen leisteten dieser Auf forderung alsbald Folge, drangen in die Geschäftsräume ein und richteten durch Zertrümmerung von Lampen und Möbelstücken erheblichen Schaden an. Als das Überfall kommando eintraf, flüchteten die Täter, ohne daß ihre Namen festgestellt werden konnten. Ungefähr zwanzig Minuten später fuhr eine Abteilung von zwanzig Rad fahrern vor ein Buttergeschäst in der Wilhelminenstraße, drang in das Geschäft ein, eignete sich Lebensmittel in größeren Mengen an nnd flüchtete unerkannt. Beide Vor fälle dürsten in engerem Zusammenhänge stehen. AmMKe SrMllttg zur Kürzung der FürsorgeriKisätze. Die Ncichsbcihilfc wurde gekürzt. Verschiedentlich sind wegen der Herabsetzling der Für sorgcrichtsätze von radikaler Seite Schwierigkeiten und Ruhestörungen veranlaßt worden. Man versucht, insbeson dere einen Druck auf einzelne Gemeindeverwaltungen aus- zuüben, daß diese nach den bisherigen Sätzen auszahlen. Tie einzelnen Gemeinden handeln nach bindenden An weisungen der Kreishauptmannschaflen, die wiederum von der Regierung her entsprechenden Auftrag erhalten haben. Es ist wohl hinreichend bekannt, daß die Zahl der Unter sttttznngsempfänger ständig gestiegen ist und daß die Für- sorgcverbände die Unterstützungslast nur mi, erheblicher Rcichsbeihilfe tragen könnend Die Neichsregierung Hai aber trotz der eindringlichsten sächsischen Vor stellungen die Gesamtsumme der Beihilfen für Mai nm 2,5 Millionen Mark gegenüber April gekürzt. Schon dadurch macht sich zwangsläufig eine Herabsetzung der Richtsätze nötig, wenn überhaupt noch einigermaßeu gleichmäßig und pünktlich gezahlt werden soll. Das Vor gehen gegen einzelne Gemeindeverwaltungen ist deshalb zur Erfolglosigkeit verurteilt. Verwaltungen, die mehr zahlen, als sie anordnungsgemäß zahlen dürfen, können keines falls mit einer Erhöhung der ihnen zugestandenen Beihilfe rechnen. Tagungen in Hachsen 63 Tagung des sächsischen Elbgausängerbundes In Dippoldiswalde hatten sich am Sonnabend und Sonntag über 300 Vertreter deS sächsischen Elbgau- fllngerbundes zu einer Tagung Ungesunden, in der eine RUH« wichtiger idealer und praktischer Fragen der Sängerarbeit erörtert wurden. Nach Begrüßung-Worten des Bundesvor sitzenden Räfler - Dresden, erstattete Störl - Dresden den Jahresbericht, aus dem hervorgeht, daß die Sängerzahl des Bunde- von 9 700 auf 10400 gestiegen ist. Am Frank furter Tängcrsest wollen sich über 600 Mitglieder beteiligen. Als Tagungsort für den 64. Sängertag wurde Dohna be stimmt. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten hielt der Bundesvocsitzende Räfler, der übrigens mit den anderen satzuogsgemäß ausfcheidenden Vorstandsmitgliedern einstimmig wiedergewählt wurde, einen Vortrag über das Thema „Wir und die Jugend". Vor der Hauptversammlung hatte eine Musikausschußsitzung staltgefundcn, in der über Musikerziehung, neue Männerchorliteratur und über die ge plante Chormeistertagung eingehend Bericht erstattet wurde. 9. Bundestag des Sächsischen Feldkameradcnbundcs. In Mittweida trafen sich die Mitglieder des Sächsischen Feldkameradenbundes zu ihrem 9. Bundestag. Ein Feldkameraden-Abend, bei dem eine Reihe von Be grüßungsreden getauscht uud wichtige wchrpolitische uns kameradschaftliche Fragen erörtert wurden, und eine vater ländische Kundgebung mit Gefallenenehrung gaben den Auftakt. Auf der Hauptversammlung, die in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste durchgeführt wurde, waren 186 Ver einigungen und Landesverbände vertreten. Aus dem Jahresbericht ging hervor, daß die Zahl der dem Bund angeschlossenen Vereine und Verbände auf 234 gestiegen ist, von denen 73 den Schießsport pflegen. Die aus scheidenden Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Der nächste Bundestag, an dem das zehnjährige Be stehen gefeiert wird, soll in Chemnitz abgehalten werden. Sachsens Schmiedemeister in Burgstädt. Aus Anlaß des 250jährigcn Bestehens der Burgstädter Stellmacher- und Schmiedezwangsinnung hielten die fach fischen Schmiede hier ihre Landestagung ab. Von 85 säch sischen Innungen hatten sich 200 Vertreter eingefunden. Bürgermeister Dr. Raupach hielt eine Begrüßungs ansprache, und Obermeister Helbig schilderte in seiner Fest rede die Entwicklung der Burgstädter Innung. Die eigent liche Tagung brachte viel Arbeit; in der Hauptsache wurden Berufssragen durchgesprochen. Sächsische Kavalleristen. Der Sächsische Kavallerie-Verband im Waffenring der deutschen Kavallerie hielt in Zwicka u eine Tagung ab, die erneut Zeugnis ablegte vom alten deutschen Rcitergeist. Mit ihr verbunden war eine Reihe Ehrungen. Der vom Sächsischen Militärverein „Ulanen", Zwickau, unter Mit wirkung der „Ländlichen Reiter" veranstaltete Festabend war reich ausgestattet. Der Zwickauer Nereinsvorsitzende Flügel begrüßte unter anderem auch ats Vertreter der Behörden Bürgermeister Barth, Polizeidirektor Dr. Thoering, Regierungsrat v. Broizem u. a. Der Landes vorsitzende, Freih. von Haake (Dresden), sprach über den Geist des Kavalleristen, der geschäftsführende Vorsteher, Görner (Dresden), über das Zusammenwirken des Militürvereinsbundes mit dem Kavnllerieverband zum Wohle des Vaterlaudes.