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In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Pinselbüchse von Berthold Wolff in Dresden. DRP1O7O87. l. 70) “e Gegenstand der Erfindung ist eine Büchse zur Aufnahme von Malpinseln, welche das Stauchen und Spalten der Pinsel haare beim Transport verhindern und dadurch die Pinsel möglichst lange gebrauchsfähig erhalten soll. Die Pinsel a finden bei dieser Büchse in Löchern von Einsatz blechen cd Aufnahme, und zwar so, dass jeder Pinsel freisteht und eine Berührung der Haare x mit dem Büchsendeckel nicht statt finden kann. Das obere Einsatzblech c ist dabei vortheilhaft mit einem Gummi belag f versehen, welcher etwas kleinere Löcher besitzt als das Blech c, um ein sicheres Fest halten der Pinselstiele zu bewirken (Bild 2), sowie um ein Drücken derselben zu vermeiden und ein leichtes Herausnehmen zu gestatten. Die beiden Tragbleche c d sind dabei an einem Schieber h angeordnet (Bild 3), welcher als Scheidewand in die senkrechten Nuthen der Büchse eingeschoben wird und nach Herausnahme sämmtliche Pinsel freilegt sowie leichtes Aussuchen gestattet. An diesem Schieber kann so wohl die obere als auch die untere Pinseltragplatte oder auch nur eine von beiden verschiebbar ange- ordnet werden, um dieselben der Länge und Stärke der Pinselstiele entsprechend einander nähern oder auseinanderschieben zu können. Zu diesem Zwecke kann jedes der Bleche c d mit seitlichen Lappen versehen sein, welche in einen Randfalz l (Bild 2) des Schiebers h eingreifen und infolge Federung desselben an jeder Stelle stehen bleiben. Die Pinselklemmvorrichtung kann auf einer oder auf beiden Seiten der Zwischenwand h vor gesehen werden, meist wird jedoch, wie Bild 3 zeigt, nur eine Seite genügen, sodass der freie Raum y der Büchse zur Auf nahme von anderen Malwerkzeugen, Geräthen, Zuthaten usw. dienen kann. Pat ent-Anspruch: Transportbüchse für Malpinsel, gekennzeichnet durch Ein satzbleche (c d) mit Klemmvorrichtung zum Festhalten der Pinsel, zu dem Zweck, die letzteren in einem solchen Abstand vom Deckel beziehentlich der Büchsenwandung zu halten, dass die Haare nicht getaucht und beschädigt werden können. Verfahren zur Herstellung von Halbtönen auf zu ätzenden Druck platten von Rudolf Schulte im Hofe in Berlin. DRP 107859. (Kl. 15) Bei der Herstellung von Bildern auf zu ätzenden Druck platten, die mit einer Deckschicht aus Asfalt oder anderen Stoffen versehen sind, pflegte man bisher Halbtöne durch Ab schaben oder Radiren der Deckschicht mit einem scharfen Instrument, Glaspapier, Sepiapulver oder dergl. zu erzeugen. Diese Herstellung von Halbtönen ist indessen sehr mühsam und sie gelingt auch vielfach nicht, da bei derselben nicht genau übersehen werden kann, ob die Dichtigkeit der Striche dem gewünschten Ton entspricht. Keinesfalls konnte aber mit den bis jetzt bekannten Radirmitteln ein geschlossener Ton, sondern nur eine durch eine Strichlage erzeugte Tonerscheinung wiedergegeben werden. Solche geschlossene Tonabstufungen Bild 1 Bild 2 lassen sich allerdings auch durch häufiges schwächeres oder stärkeres Nachätzen der betreffenden Stellen erzielen, jedoch ist der hierdurch entstehende Ton vorher in seiner Stärke un- kontrollirbar und in seinem Charakter anders, als der durch das nachbeschriebene Verfahren erzielte Ton. Absolut sicher aber und in vorher zu übersehender Stärke lassen sich geschlossene Töne nach vorliegender Erfindung da durch erzeugen, dass man die bei der Herstellung einbrennbarer Glasradirbilder übliche Technik anwendet und behufs Er zeugung von Halbtönen die Deckschicht der Grundplatte durch Reibung mechanisch entfernt. In den meisten Fällen ist es schon möglich, diese Erzeugung von Halbtönen durch Reibung der Deckschicht mit dem Finger zu erzielen. Man kann sich aber auch eines Wischers oder ähnlichen Werkzeugs zu diesem Zwecke bedienen. Es lösen sich hierbei durch den Einfluss der Reibung einzelne Theilchen der Deckschicht ab, sodass demgemäss einzelne Theile der Druckplatte mehr oder weniger blossgelegt werden. Je länger das Reiben dauert oder je stärker dasselbe geschieht, desto mehr Theilchen werden hier bei entfernt. Wird als Druckplatte z. B. ein lithografischer Stein benutzt, der mit einer ziemlich dicken Deckschicht aus Asfalt versehen ist, so werden durch das Verreiben der Schicht an der be treffenden Stelle des Steins mehr oder weniger Theile des Steins blossgelegt. Man hat es hierbei in der Hand, jede feinste Schattirung der Halbtöne zu erzeugen. Sind dann die Zeichnung und die Halbtöne derselben fertiggestellt, so wird der Stein geätzt, wodurch die durch das Aetzen blossgelegten Stellen wasseraufnahmefähig werden. Entfernt man dann die Deck schicht (durch Abwaschen mit Terpentin), so sind die durch dieselbe geschützt gewesenen Theile des Steins für Farbe derart aufnahmefähig, dass der Abdruck genau dem in der Deck schicht hergestellten Bilde mit allen seinen Tonabstufungen entspricht. Demgemäss kann man bei der Herstellung des Bildes in der Deckschicht sich schon ein vollkommen getreues Bild der beim Abdruck entstehenden Wirkung machen, was das Arbeiten wesentlich verkürzt und erleichtert. Da sich nun jeder auf der Deckschicht durch Wischen oder Verreiben er zielte Halbton auf dem Abdruck in der gleichen Weichheit und Stärke wie auf dem Stein zeigt, so wird, wenn z. B. eine der Deckschicht gleiche Druckfarbe angewendet und ein dem Tone des Steins entsprechender Grund gewählt wird, der Abdruck vollkommen dem in der Deckschicht hergestellten Bilde gleichen. Jedes Zeichen- oder Radirungsverfahren kann mit der be schriebenen Herstellung der Halbtöne verbunden werden. Für den mehrfarbigen Druck ist dieses Verfahren deshalb von besonderer Bedeutung, weil sich mittels desselben jede Farbe mit einem Drucke in allen ihren Nüancirungen wieder geben lässt, somit bei Anwendung weniger Platten ein farbiges Bild in allen Tonarten und Farbenabstufungen hergestellt werden kann. Paten t-An sp r uc h: Verfahren zur Herstellung von Halbtönen auf zu ätzenden Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Deck schicht der Druckplatte an den betreffenden Stellen durch Ver reibung oder Verwischung mittels eines weichen Geräthes, (Finger, Wischer oder dergl.) in einem der gewünschten Ton abstufung entsprechenden Grade entfernt. Maschine zum Wellen von Papier von Gustav Leske in Berlin. DRP 107082. (Kl. 54) Diese Maschine ist im Allgemeinen den bekannten Rüschen oder Plissemaschinen ähnlich, besitzt jedoch einige besondere Einrichtungen und Mechanismen, mittels deren die Wellen des Papiers seitlich, also nach den Wellenthälern hin, heraus gedrückt oder herausgebogen werden, nämlich so, dass diese herausgebogenen Theile nur gekrümmt verlaufen, nicht aber geknifft sind. Es handelt sich also um die Herstellung von wellen förmigem Papier, dem durch das seitliche Herausbiegen der Wellen eine grosse Elastizität verliehen ist, sodass es sowohl zum Verpacken von zerbrechlichen Gegenständen, als auch als Unterlage für solche mit Vortheil benutzbar ist. Die Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen geheizten Wellwalzen in bekannter Weise mit Wellen versehene Papier zwischen Drahtrosten nach geheizten Presswalzen ge schoben wird, welche das gewellte Papier derart zusammen drücken, dass die Wellen seitlich herausgekrümmt werden. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden.