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Sachsen im Pokalfchluhspiel lUkncn . 5P0K7 - LNlkt Am 5. Januar errang die Eauauswahlmannschaft von f Sachsen ihren schönsten Erfolg nach der Neuordnung im deut- I scheu Sport: sie sicherte sich durch den Sieg über Brandenburg die Teilnuvmeberechtigung am Pokalendspiel. 1934 und 1935 I mutzte die sächsische Gauels schon zeitig aus dem Pokalrennen ausscheiden. Man darf schon jetzt sagen, datz 1935/36 der Pokal- wettbewerb dem (Sau V einen schönen Erfolg brachte; allein die Tatsache, datz eine Gauelf bis in das Schlußspiel kommen konnte, verdient Ancrtennung. Die Schlutzrundc wird am 1. März gegen den Gau Süd west ausgetragen, der mit seinem knappen Sieg über Bayern seine Stärke zeigte. Am 3. Juli 1934 trafen die beiden Gaue in der Zwischenrunde des Kampfspiel-Pokales in Frankfurt zu sammen; damals siegte der Gau Südwest mit 2:1 <1:1); im weiteren Verlauf der Spiele um den Pokal konnte Südwest auch Pokalsieger werben. Für Sachsen handelt es sich also darum, im Schlutzspiel diese Niederlage auszugleichen. Ob es gelingt, ist eine andere Frage, denn so zuversichtlich, wie man die Aus sichten Sachsens für den Kamps mit Brandenburg beurteilt, kann man Sachsens Aussichten für die Schlußbegegnung nicht beurteilen. Beide Gaue werden Anspruch darauf erheben, das End spiel in ihren Grenzen abzuwickeln. Der DFB ist insofern in eine schwierige Lage geraten, als Südwest Vor- und Zwischen runde, der Gau Sachsen dagegen Zwischenrunde und Vorschluß- spiel in der Heimat durchführen konnte. Kein Gau kann dem nach einen klaren Rechtsanspruch aus das Schlutzspiel anmelden. Der DFB wird aber kaum dafür zu haben sein, an einen neu tralen Ort zu gehen, weil das erfadrunasaemäk doch die Stim ¬ mung eines Schlutzspiels bccinträchiiat. Lie Entscheidung mag schwierig sein, wn Kossen aber, datz üe zugunsten Sachsens aus fällt. weil Sachsen nach dem verunglüäten Leipziger Länderspiel recht gut ein schönes und werbendes Ereignis gebrauchen könnte. Die Schiwetttamvie der Msilchen Hitler-Jugend Sachsens Hitler-Jugend genoß in den vergangenen bei den Jahren mit ihren Schüvettkämvfen nicht die Gunst des Wettergottes, trotzdem ist sie auch in diesem Jahr wieder mit Begeisterung an dis Durchführung ihrer Schiwettkämpfe gegangen. Die Schiläufer der sächsischen Hitler-Jugend wer den sich amkommendenSonntag in Schöneck i.V., in Geising und an der L a u s ch e treffen, um ihre Besten zu ermitteln, die dann im Februar an den Reichsschimei- stei schäften der HI in Nesselwang (Allgäu) teilnehmen wer den. Die Einleitung der Schiwettkämpse erfolgt durch Ka meradschafts- und Heimatabende. So wird in Oberwiesen thal die bekannte Erlbacher Jungvolkkapelle ihre Kunst zei gen, die Annaberger Aufbauschule den Abend ausgestalten und der Muiikiachbearbeiter des Gebietes 16 eines der mit großer Begeisterung aufgenommenen „offenen Singen" für die Bevölkerung durchführen. Zur Ausgestaltung des Schön ecker Heimatabends wird unter anderem auch die Klingen thaler HJ-Kapelle beitragen. Kirchen - Nachrichten ! ' Landeskirche 1. Sonntag nach dem Erscheinungsfest. Predigtet: Joh. 17,24 PulSaitz Sonntag, 12. Januar: 8,30 Ahr Abendmahlsfeier in der Ziegenbalgiapelle. Pf. Müller, 9 Ahr Predigtgottes- dienst. Pf. Müller. 10,30 Ahr Kindergottesdienst. Pf. Müller. 14 Ahr Taufen. Pf. Müller. 14,30 Ahr Gehörlosengottesdienst. Pf. Steude, Bannewitz. — Mittwoch, 15. Januar: 20 Ahr Missionsabend in der Gottesackerkirche. Missionar Lehmann, Dresden. Ohorn Sonntag, 12. Januar: 14 Ahr Taufen. Pf. Kühn. 14,15 Ahr Kindergottesdienst. Pf. Kühn. 15 Ahr Predigt- gvttesdienst. Pf. Kühn. — Mittwoch, 15. Januar: 19 Ahr Missionsabend im Betsaal. Missionar Lehmann, Dresden. Großnaundorf Sonntag, 12. Januar: 10 Ahr Predigtgottesdirnst. 11,15 Ahr Kindergottesdienst für das 5. bis 8. ^uljahr. — Mittwoch, 15. Januar: 20 Ahr Männerabend. — Frei tag, 17. Januar: 20,30 Ahr Jugenddienst an den jungen Mädchen (ältere Abteilung). Oberlichtenau Sonntag, 12. Januar: 9 Ahr Gottesdienst im Kirch gemeindezimmer. — Donnerstag, 16. Januar: 20 Ahr Dortrag des Herrn Missionsinspektor Lehmann, Dresden: über „Kirchliches Leben in Indien" in Gräfes Gasthaus. ObergerSdorf Sonntag, 12. Januar: 9 Ahr Predigtgottssdienst. 10,30 Ahr Jugendgottesdienst. — Donnerstag, 16. Ja nuar: 16,30 Ahr Abendmahlsfeier in der Schule zu Möhrs dorf. 20 Ahr Mädchenabend im Pfarrhause. Landeskirchliche Gemeinschaft Pulsnitz (GemeinschastSsaal Aietschelstraße 26) Donnerstag, 9. Januar: 20 Ahr Aliancgebetstunde bei Fabrikant Ed. Ziegenbalg, Kamenzer Straße. — Freitag, 10. Januar: 20 Ahr Aliancgebetsstunde im Gemeinschastssaal (Brd. Sauder). — Sonntag, 12. Januar: 13,30 Ahr Sonntagsschule. 20 Ahr Evangelisationsstunde (Brd. Rock stroh, Dresden). — Dienstag, 14. Januar: 20 Ahr Ge- meinschaftsbibelstunde (Brd. Rockstroh, Dresden). Niedersteina. Freitag, 10. Januar: 20 Ahr Gemein» schaftsbibelstunbe bei Gutsbesitzer Max Haase. — Sonntag, 12. Januar — Sonnabend, 18. Januar: Je 20 Ahr Evangeli sation durch Brd. Kehrer, Ebersbach im Gasthof zum heitern Mick. Friedersdorf. Sonnabend 11. Januar: 20 Ahr Mis sionar der Karmelmission Brd. Sziel bei Oswin Kaiser. — Mittwoch, 15. Januar: 20 Ahr Gemeinschastsbibelstunde (Brd. Rockstroh, Dresden) bei Oswin Kaiser. Oberlichtenau. Montag, 13. Januar: 20 Ahr Gemein- schaftsbibelstunde (Brd. Rockstroh, Dresden) bei Landw. Kühne. Ohorn. Donnerstag, 16. Januar: 20 Ahr Gemein- schaftsbibelstunde (Brd. Rockstroh, Dresden) im Betsaal (Ju gendheim). Kirchliche Vereinsnachrichten Pulsnitz. Dienstag, 14. Januar: 20 Ahr Frauendienst im Bürgergarten. Dortrag Pf. Müller. — Freitag, 17. Ja nuar: 20 Ahr Mütterabend im Konfirmandenzimmer. Ohorn. Dienstag, 14. Januar: 20 Ahr Frauendienst in der Mittelschänke. Stiftungsfest. Weltbild lM). Zum Jubiläum der Deutschen Luft Hansa. Anläßlich des 10jährigen Bestehens der Luft Hansa ist ein Sonderpostwertzeichen, das ein neuzeitliches Flugzeug zeigt, yerausgegeben worden. Die Marke darf auch im Verkehr mit dem Auslande benutzt werden. Handelsteil Mitteldeutsche Börse in Leipzig vom 8. Januar Das Geschäft konnte sich etwas beleben. Verschiedentlich trat Angedmsmangel auf. der umsatzhemmend wirkte. Am Renten- märkt stiegen Neichsaltbejitz um 9.5 Prozent. Falkensteiner Gardine,, '2.5 Leipziger Kammgarn 2. Industrie Plauen Fär berei Glauchau und Wanderer je 1.5, Deutsche Ton 2,12, Baut zener Brauerei S Prozent und Dresdner Albumin-Genüsse 5 A' höher. Berlin, 8. Januar. Uneinheitlich Die Berliner Effektenbörse verkehrte uneinheitlich. Die Um sätze waren im allgemeinen außerordentlich klein. Bezeichnend war. daß am Markt der Montanaktien Harpener bei einem An gebot von etwa 3000 RM von 109,5 aus 108,75 Prozent zurück gingen. Von den übrigen Montanwerten erhöhten sich Rheinisch« Stahlwerke von 103,5 aus 104,62. Die übrigen Werte dieser Marktes wurden etwa !4 bis Prozent höher bezahlt. Ein« Ausnahme hinsichtlich der Umsätze bildeten am Elektromarkt AEG-, in denen, verursacht durch Auslassungen über die Berechtigung der letzten Kursentwickiung, ein Angebot von 210 000 RM »orlag. Der Kurs dieses Papieres ermäßigte sich von 38,75 aus 37 Prozent. Die übrigen Elettrowcrte waren größtenteils nur um Bruchteil« eines Prozents verändert. Vraunkohlenwerte waren vernachlässigt, ebenso Kaliaktien. Am Markt der chem. Papiere konnte sich die Farbenaktie von 147 aus 147,62 erhöhen. An den übrigen Markt gebieten verlies das Geschäft recht still. Schiffahrtswerte wurden eine Kleinigkeit höher bezahlt. Rentenwerte lagen in Auswirkung der Anlagekäuse der Bankenkundschaft fest. Die Altbesitzanleihe konnte im Grohverkehr 14 Prozent gewinnen. Das Hauptgeschäft entwickelte sich in Pfandbriefen, die durchweg fest lagen. Wenig verändert waren Länderanleihen. Der Geldmarkt hatte nach wie vor flüssige Tendenz. Tagesgeld war mit 2)4 Prozent reichlich zu haben. Am Devisenmarkt lag der französische Franken im internatio nalen Verkehr etwas schwächer. Am Berliner Großmarkt für Getreide- und Futtermittel fand das Angebot in Weizen und Roggen glatte Aufnahme. Futter getreide wurde nur wenig offeriert. Am Gerstenmarkt war das Angebot etwas größer geworden, während die Nachfrage nach- tieß. Vevisen-Rotierungen. Belga (Belgien) 41,86 (Geld) 41,94 (Bries), dän. Krone 54,77 54,87, engl. Pfund 12,265 12,295, franz. Franken 16,39 16,43, holl. Gulden 168,63 168,97, ital. Lire 19,98 20,02, norm. Krone 61,59 61,71, österr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,80 46,90, schweb. Krone 63,24 63,36, schweiz. Fran ken 80,79 80,95, span. Peseta 33,97 34,03, tschech. Krone 10,28 10,30, amer. Dollar 2,486 2,490. Gelreidegroßmarkl. Die amtlichen Notierungen änderten sich für Viktoriaerbsen neue 23—24, Wicken 14,75—15, do. Ostsee 14.75 bis 15, do. russische 14,75—15, Lupine blau 8,50—9, Serradella neue 21—23 (für 50 Kilogramm in RM ab Station). aumwolle — Rruyork 8. Januar 7. Januar Loko Neuyork . 11,90 11B0 Januar 1936 . 11,58-11,60 11,46 Februar 1936 . 11,36 11,30 Mär, 1936. . 11,13-11,14 11,13-11,16 April 1936 10,97 10,99 Mai 1936 .... . 10.81-10,82 10,8ö-10M Juni 1936 .... 10,71 10,73 Juli 1936 .... 10,60 10,61 August 1936 . 10,44 10,44 September 1936 10,28 10,27 Oktober .... . 10,12 10,10 November 1936 . 10,12 10,10 Dezember .... 10,10 10,10 Zufuhr in atl. Häf«n Zufuhr in Golfhäfen — 1000 . 17 000 19000 Export nach England . — 8 000 Export n. d übr. Kontinen! en Skellg« . 16000 16000 Der Daumwolllnarkt eröffnete stetig. Don günstigem Sinn fluß waren die Liverpooler Kabelmeldungen sowie die leb« hafte Nachfrage des Auslandes. Dor allem die Liverpooler Firmen zeigten Kauflust -er Oktober. Doch auch der Handel und die Kommissionäre waren als Käufer im Markte, während Glattstellungen und mäßige Abgaben des Südens schlank Auf nahme fanden , M Lest eure Heimatzeitung: "den Pulsnitzer Anzeiger LrHrber-Rechlsschuk: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück lvez. Dresden- Kj „Doch, Sennor, das mußten Sie mir sagen!" Maria war in Aufregung. Sie sah eine Aufgabe vor sich: den Ge liebten zu retten. „Mein Entschluß ist gefaßt, noch in dieser Stunde werde ich mit Sennor Larsen sprechen." „Dann kann ich nichts anderes tun, als Ihnen Glück zu wünschen. Gestatten Sie mir bitte, Sie heute abend noch einmal zu sehen." „Ich werde mich freuen, Sennor." Sie geleitete ihn auf den Flur hinaus. Woelken verab schiedete sich in aller Form und ging zum Lift mit einem vergnügten Lächeln. Er hatte erreicht, was er wollte. Er wußte genau, daß Nöder sich nicht durch die Beschwörungen einer Frau von seinen Plänen abbringen lassen würde. Er wußte auch, daß nunmehr Konflikte entstehen würden, aus denen er gewinnen könnte. Maria de Obarrio brachte indessen Lucile in Bewegung. 18. Kornelia blieb wie angewurzelt stehen. Gedankenvoll stieg sie die Treppe hinauf, noch ganz er füllt von der Unterredung mit Larsen. Sie hob den Kopf, und da sah sie Maria de Obarrio und Woelken Hand in Hand im Rahmen der Tür stehen. Sie überlegte schnell, wartete nicht erst ab, was sich weiter entwickelte; sie lies die Treppe hinab, durch das menschenerfüllte Vestibül und nannte einer Autotaxe das Ziel, den „Deutschen Hof". Jetzt hatte sie nur den einen Gedanken: Larsen warnen! Sie ließ sich bei Larsen melden. Der Portier machte zwar Einwendungen, aber Kornelia versicherte ihm, und fast standen ihr dabei Tränen in den Augen, daß es notwendig sei, Herrn Larsen sofort auf seinem Zimmer zu sprechen. Ein Page führte sie hinauf. Larsen empfing sie verwundert. „Was ist denn geschehen?" fragte er und betrachtete erstaunt ihr abgehetztes Gesicht. „Ich muhte Sie warnen, Herr Larsen! Woelken war soeben bei Frau Obarrio." „Sehr geschickt", murmelte er. „Eine feine Methode. Die Polizei wagt er nicht zu benachrichtigen, dafür spielt er meine Bekannten gegen mich aus. Ich möchte wissen, woher er meine Verbindung mit Maria de Obarrio kennt. Wahr scheinlich hat Urbach oorgearbeitet. Jedenfalls — ich bin ge wappnet, und ich danke Ihnen, Kornelia." Er nahm ihre Hand und blickte sie warm an. Sie er widerte den Blick und war nicht erstaunt, als sie fühlte, wie sich sein Arm um sie legte und wie er sie küßte. Sie wehrte sich nicht. Ein unbekanntes Gefühl der Glückseligkeit durch strömte sie. Schrill schlug die Klingel des Telephons an. Sie fuhren zusammen. Larsen ging an den Apparat. Einen Augenblick sann er angestrengt nach, dann ant wortete er in die Muschel hinein: „Ja, lassen Sie die Dame heraufführen." Er legte den Hörer auf und wandte sich an Kornelia. „Frau Obarrio. Sie ist unten, will mich dringend sprechen. Ich konnte sie nicht abweisen. Also — auch das muß überstanden werden. Und Sie, Kornelia, Sie können nicht mehr fort. Gehen Sie ins Nebenzimmer. Rasch." Es klopfte. Kornelia verschwand. Larsen öffnete die Tür. Maria de Obarrio stand vor ihm. Sie kam rasch ins Zimmer, wandte sich mit plötzlichem Ruck zu ihm und legte ihre Hände auf seine Arme. „Jetzt weiß ich, warum Sie vor mir geflohen sind. Nein, nicht vor mir, vor den Menschen." Larsen zuckte die Achseln. „Ich verstehe Sie nicht, Sennora. Warum sollte ich geflohen sein?" „Ich habe soeben alles erfahren — aus dem Munde eines Freundes." „Wer ist dieser Freund?" „Ein Sennor Woelken." „Er ist nicht mein Freund." Sie stutzte, nahm die Hände von seinen Armen. „Nicht Ihr Freund?" Und dann schnell: „Ihr wirklicher Name ist Röder?" Er trat einen Schritt zurück. „Sennora, mein Name ist Larsen. Sie sind einem Schwindler zum Opfer gefallen." Sie sah ihn erstaunt an. „Sagen Sie mir nur eins, Sennor: Haben Sie einen Mord begangen?" Er lachte laut heraus. „Einen Mord? Das ist das beste, was ich höre. Aber vielleicht begehe ich einen, wenn ich Ihren .Freund' fasse." Sie fiel schnell ein. „Nein, nein, nicht einen Mord aus ... aus Rache, aus Haß, einen Mord aus Leidenschaft." „Auch den nicht, Sennora." Sie wich einen Schritt zurück. Die Spannung, unter der ihr Körper vibrierte, löste sich, um aber im nächsten Augenblick, unter der Gewalt eines neuen Gedankens, wie der emporzuschnellen. „Warum, Sennor, flohen Sie vor mir?" „Weil ich allein sein wollte." Er trat dicht vor sie hin. „Sie waren bisher gewöhnt, daß man Ihnen jeden Wunsch erfüllte. Sie besitzen das nötige Geld, um damit zu wirken. Hören Si«, Sennora, ich erfülle Ihnen den einen Wunsch nicht, kann ihn nicht erfüllen ... und so bitte ich Sie ... gehen Sie!" «Fortsetzung folgt.)