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La«ge»ch«rtdorf mit Katte«. Donneiilag, dru 9. D«>«mb«r ISVS, vormittags 1V Uhr Woch«»kommunion tn der Kapelle zu Falken. Freitag, den 10. Dezember U0-, vormittag» 10 Uhr Ad- ventSgotteSdtenft mit Kommunion in der Kirche. verasvorf. Monate August, September, Oktober. Betaust wurden: Karl Arno, S. de» Karl Ernst Fank hänel, ans. Bergarb., B. Paul Erich, S. de» Emil Max Bergmann, Wirtschaflsgehtlsen, B. Max Berbard, T de» Max Hermann Bogel, Bergarb., B. Martha Frida, T. de» Paul OSkar Bogel, ans. Bergarb., B. Elsa Flora, L. deS Ernst Hugo Liebewirth Bergarb., B. Johanna Margareta, T. deS Johann Georg Benno Schneider, Bergschmted», B. Hildegard Charlotte, T. de» Friedrich Ferdinand Fischer, Strumpsw., H., s 2 M. Ehrhard Herbert, S. de» Georg Fischer, Bergarb, B, 1° 1 M. 23 T. Max Walter S. d«S Hermann Friedrich Barth, Bahnarb., H, t I» T Ht>ma Frida, T. de» Ernst Hugo Wols, ans. Fleischers, B. Kurt Erich, S. des Max Eugen I Hoffett, ans. Bergarb., B. Hugo Richa d, D. de» Loui» Ernst Leonhardt, SutSbes, H. Hilma Frieda, L. de» Otto Emil I S. de« William Betthel, Bergtnvaliden, B Kurt Alfred, S. de» Ferdinand Hugo Gettdner, Fabrikschmiedi», B. Emil Al fred, S. de» Otto Emil Zschirpe, Bergarb., B Erna Martha, T. de« Paul Ernst Müller, ans. Strumpsw., R Martha Paula, T. de» Paul Emil Frank«, Bergarb., B. Anna He lene, T. de» Franz Richard Merkel, ans. Stricker», B. Erna Hilda, T. deS Paul Kurt Vogel, Bergarb., B. Ernst Fried rtch S. de» Friedrich Ernst Kirsch, Stellmacher» und Garten besitzers, B. Hellmut, S deS Albin Paul Batth, Kolonial- geschästSinhaber», R. Elsa Emo, T. deS Karl Otto Selbmann, Strumpsw., H. Rosa Ella, L. deS Kurl Hermann Viehweg er Bergarb, B. Anna Hildegard, T. de» Max Hugo Küchen meister, Bergarb., B. Ehrhard Walter, S. deS Heinrich Karl Dost, Bergarb., B. Elsa Hildegard, T. de» Karl Richard Fiedler, Strumpsw., H. Hildegard Elsa, T. de« Gottlieb Paul Otto Klitzsch, Gattendes, B. Kurt Walter, S. de» Arthur Sustav Selbmann, Strumpsw., H. Anna Elsa. T. deS Max Otto Härtel, Maurer«, B. Klara Elisabeth, T. de» Ernst Getraut wurden: Fetedrtch Gustav Wtntermann, Geschirr- süh'er H, mit Anna Marie Selbmann H Geh. Justtzrat De. jur Friedrich Joseph Maximilian Kleinpaul, Oberauris ttchrer a. D. in Dresden, mit Konstanze Johanna Ficker in Dresden. Max Alfred Heidel, Bergarb. B, mit Matt« Elsa Opitz B. Paul Rlchud Drechsl r, GesrSsiSgthilfe in Ober, iungw tz, mit Anna Martha Wagner B. Emst Gerhard Brand, Weber in Chemnitz-Htiberiidors, mit Lina Marte Brauer B Begraben w .rden: Vor der Taufe verstarb. L. deS Louis Emst Leonharde, GutSbes, H, 2 T Hilda Frida, T deS Gustav Emtl Dürr, Bergarb., B, 3 M. 2 T Ida Auguste verw. Bäumler geb. Kuniß, H, 67 I. 4 M. 25 T. Georg Reinhard, S. deS Albert Richard Schwalbe. Fabrikarb. B, 5 M. 17 T. Ebrtsttan August Bochmann, Gut«au«zügler, H , 75 I. 2 M 23 T. Christian Ehr-gott Franke, Glöckner, Resch Bergarb., B. Paul Herbert, S. des Paul Arthur Wolf, Vogel, Färber«, H. Gerhard Kurt, S. de« Emil Kurt Lehrer» B Ar o Albert, 8 des Hermann Albin Gold-löulzmann, Kaufmann«, R. Anna Dora, L. de« Emil Peter ammer,' H lsrdahnwürier«, R, f I M. 24 T. Kurl Alfred, Ü-ul Matthäi, »ergard., H. Otto Johanne«, S. de« Ernst - - - - - Richard Schrap«, StrumrswirkerS, R. Fritz, S de« Friedrich Anton Eichler, Strumpf«, H. Außerd«m 2 unehel. K. B, 1 H.. 1 R. Schulhauimann und Totengräber, B 55 I. 2 M. 5 T Mildi S'lma, T. de» Max Paul Dietzel, Bergarb., B-, 5M 2 T Otto Paul, S. de» Mar Theodor Löffler, ans. Brunnen bauer«, B, SM. 5 T. Anna Mari« Weile ^eb Geithner, Ehefrau de« Otto Paul Weise, Strumpf«., R., 34 I. 5 M I T. Manha Hulda Polster, T. deS Friedrich Hermann Polster, Strumpsw., H., IS J. IM. 4T. Robert Helm, Fahr- kartenau'geber a. d K Preuß. SiaatSbahn, S. des Chrtuian Robert Helm, GutSbes., B., 33 I. 4 M. 5 T. Außerdem 1 unehel. «. B (totgeb) Donnerstag, den 9 Dezcmbe-, vormittag» 9 Uhr Wochen-^ kommunton Eave»berg mit Stetcheubach. Mittwoch vormittag» 9 Uhr AdvenikgotteSdienst mit Beichte und Kommunion. »üfte»br««d. Mittwoch, len 8. Dezember, ab«nd» '/,9 Uhr Beisamm lung junger Mädchen im Pfarrhause. Donnerstag, U. Dezember IVOS, ab«nd» '/«9 Uhr Bibel« stunde der landeSkirchl. Gemeinschaft im Pfarrhause Mirjam. Ein Roman aus dem modernen Kairo von Erich Friesen. 11j Nachdruck verboten.) Doch nein. Da ist ja noch eine Tür, die Mir jam bisher nicht beachtet, tveil sie die Farbe der Wand trügt. „Wohl Ihr Zimmer!" wendet sie sich an Ma dame St. Claire, ans die geheimnisvolle Tür deutend. „Nein, Mademoiselle. Ich schlafe ini Hinteren Flügel, bei den — andern Dienstboten." Die Röte der Empörung steigt Mirjam in die Wangen. „Das werde ich nicht dulden!" ruft sie hestig. „Ich werde sofort Lady Isabelle sagen, daß ich Sie in meiner Nähe zu haben wünsche." „Sie kennen Lady Isabelle nicht, Mademoiselle. Im „Weißen Hause" gilt nur ihr Wille!" „Aber es kann doch unmöglich ihr Wille sein, daß ich hier in diesem einsamen Turm allein —" Madame St. Claire hat sich abgewandt und glättet mit übertriebener Sorgfalt einige Wäsche stücke. „Doch, mein Kind! Es geschieht alles aus Lady Isabelles ausdrücklichen Befehl." „Woher wissen Sie das?" Mirjam ist dicht an Madame St. Claire her- angetrelen und blickt ihr forschend in das ersicht lich befangene Gesicht. . „Hm —" erwidert diese stockend — ich weiß es von — von — — Hallun!" „Wer ist Hallun?" „Die alte Wirtschafterin. Eine unheimliche Person . . . ein bißchen schwach im Kops." Mirjam blickt sich kopfschüttelnd weiter in dem Zimmer um. Dann fragt sie, erregt auf die ge heimnisvolle Tür deutend: „Wohin mag die Tür da führen?" „In einen cingemauerlen Schrank." „Nicht nach oben auf den Turm?" „Ich — ich weiß nicht. Aber ich will einmal nachsehen." Nur widerstrebend öffnet Madame St. Claire die Tür und läßt ihre Finger mi der Wand des tief eingemauerten Schranks entlang gleiten. Ein leiser Knacks — die Wand schiebt sich bei seite und enthüllt eine schmale, leiterartige Wen deltreppe. Mirjam kamt eilten leisen Altsschrei nicht unter drücken. „Wie unheimlich! Was mag da oben sein?" „Eine Kammer mit altem Gerümpel, wie Hal lun sagt." . „Schon wieder diese Hallun!" ruft Mirjam, sich mehr und mehr erregend. „Was kann Lady Isabelle bestimmen, mir in dem ganzen großen Hanse gerade dieses nnheimliche Turmzimmer ein- zurichten!" „Es hat eine sehr schöne Aussicht, Made- moiselle!" „Woher wissen Sie das?" „Hm —" Madame St. Claires Befangenheit nimmt zu — „ich — — ich denke es mir!" Mirjams Gesicht ist sehr ernst geworden. „Sie verheimlichen mir etwas!" sagt sie vor wurfsvoll, die leise bebende Hand ergreifend, die sich ihr abwehrend entgegenstreckl. „Sie wußten etwas von dem geheimnisvollen Zimmer dort oben. Sie wissen überhaupt mehr, als Sie mich glauben machen wollen. Lassen Sie mich nicht länger im Dunkeln! Ich — ich ängstige mich!" Einen Augenblick ist es, als ob Madame St. Claire aus das Mädchen zustürzen und das ge senkte Köpfchen an ihre Brust betten will. Aber nein — sie darf sich nicht verraten. Noch „Nicht weiter!" flüstert Mirjam, ihre Gesühr- nicht! tin am Arni zurückhaltend. „Bitte, nicht jveiter!" „Sie — Sie brauchen sich nicht zu ängstigen.! Doch von den ernsten Zügen der älteren Frau Ich wache über Sie," raunt sie ihr mit zuckenden. leuchtet unbeugsame Entschlossenheit. Lippen ins Ohr. > „Tu hast es gewollt, mein Kind," flüstert sie. „Auch ist wirklich nichts zu fürchten . . wenig- „Jetzt mutz ich vollends hinauf. Ich habe sonst stens augenblicklich noch nicht," setzt sie hastig hin-. keine Ruhe." zu. In ihrer tiefen Erregung ist sie unwillkürlich „Augenblicklich noch nicht?" iviederholt Mir- Wieder in den alten vertraulichen Ton verfallen. jam. „Wollen Sie damit sagen, datz später —" ! Dicht hintereinander klimmen beide die letzten „Das verhüte Gott!" fällt Madame St. Claire Stufen empor und treten ein durch die Falltür. hastig ein. i Ein eigentümlich dumpfer Geruch schlägt ihnen Aber in ihrer Stimme zittert eine solch ner-^ entgegen — ein durchdringender Geruch, der die böse Unruhe — ein leiser Schauer überrieselt Mir- ältere Frau zurückweichen läßt — ein Geruch, als jam. sei vor kurzem hier jemand gestorben und man Immer wieder fliegt ihr Blick hin nach der habe danach vergessen, die Fenster zu öffnen. schmalen Wendeltreppe. . So heftig zitterr der Leuchter in Madame Bis sie Plötzlich den Leuchter ergreift und sich St. Claires Hand, datz das Licht zu verlöschen anschickt, hinaufzusteigen. droht. Madame St. Claire sucht sie davon abzuhal-^ Auch Mirjam Hai eine eigentümliche Empfind- tcn. ung beim Betreten des Raums, wenn auch in ganz „Sie wollen doch «licht —" Wanderer Weise. Etwas wie ehrfurchtsvolle Scheu „Warum nicht? Ich «nutz wissen, welchen überfällt sie, wie beim Betreten eines Gotteshauses. Raum diese geheime Treppe mit meinem Zimmer' Zaghaft blicken beide sich um. verbindet!" An der einen Wand steht ein schmales Bett, „Dann werde ich zuerst nachsehen!" Jiber welches nur flüchtig eine grobe Decke gewor- Und schon hat Madame St. Claire Mirjam sen ist. Die Kissen sehen aus, als wären sie so- den Leuchter aus der Hand genommen und klet-cben erst benutzt worden, ungcglättet, noch den Ab- tert, gewandt wie eine Katze, die steilen Stufen druck des Kopfes ausweisend. Daneben — ein hinan. Waschständer und eine altväterische, ganz verstaubte Aus den Fußspitzen, ganz bleich vor Angst, Kommode. wlgt Mirjam. Gegenüber, zwischen den beiden Fenstern, lie- Und doch reizt sie das Ungewöhnliche, Abcn-^gen, wie achtlos Hingelvorfen, ein paar Kleidungs- ieuerliche der Situation. Stücke, ein Herrenjackett und ein Kalabreserhut. Sie hört, wie Madame St. Claire oben an Wie seltsam das alles! Wie unheimlich! . . der Decke entlang tastet. Dicht aneinandcrgcschmiegt stehen die beiden Und nun — abermals ein leiser Knacks. Frauen da lind starren auf das einsame Lager. Eine Falltür klappt hoch. Oben — schlvarze Finsternis. (Fortsetzung folgt.) Druck «ud Verl«» k Rutir A««ttolg<r vri Alb«, Fr« ich, - Ver«m>»rcu»«r »i > e. Lipp, cher, Hohexstevl-Erxftthil.