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zwei Damen und zwei Herren, Hautabschü fangen im Gesicht und an den Händen erlitten. Mit Hilfe von Groitzscher Einwohnern wurde der Ballon ge borgen. Hauistur au« einem scharfgeladenm Revolver zwei Schüsse ab. Hierbei wurde rin Kaufmann leicht verletzt. Nunmehr erfolgte die Festnahme de« un gemütlichen Gaste». nacht« ein 20 Jahre alter Handlungsgehilfe rech l bei Zwenkau. Beim Landen stieß der Korb mehrere unliebsam, weshalb man ihn au« dem Lokale ent s Male auf den Erdboden auf, so daß die Insassen, fernte. Bald darauf gab der Gemaßregelte in de — Johanngeorgenstadt, 29. November. Dieser Lage haben Einbrecher da« Kontor der Holz- stoss- und Pappensabrik von Iuliu« vlyreuther heim gesucht. Jedenfalls hatten sie e« auf den Geldschraok abgesehen, der aber ihren Anstrengungen widerstand. Di, Diebe mußten sich mit dem Bestände einer Ne- benkafs« in Höhe von 65 Mk. zufrieden geben. — Zwenkau, 29. Okt. Eine schwierige Lan- düng bewerkstelligte am Sonntag nachmittag der Erfurter Ballon »Just tia-in der Nähe von Groitzsch Awdif »Ah Liverpool, 29. November. TogrSumsatz 6060 Balle». Lieferungen Stetig. November 7,47, November-Dezember 7,47 Amuar-Frbruar 7,St, MLn.Apiil 7,57, Mat-Juni 7,61, Juli. August 7,58. Aorlt«, 29 November. SchluspceiS eftstellange« bei Der tino» NrodnktonbSvf, um 9' . Uhr Wetzen, per De zember 217,75, per Mai 216,75, per Jul« —. Roggen (60 - 65). Die Preise verstehe« sich bet allen Btehgattungen für Schlacht gewicht per bv Kilogramm. (Dir eingeklammerten Zahlen be deuten die L»dendg«w,cht<preise.) Schlachtviehpretse aus dem Biehhose zu Chemnitz nach amtlicher Feststellung. Austrieb: öl Ochse», 448 Kalben, und Kühe, 7b Bullen, 137 Kälber, 640 Schafe, 1818 Schweine; zusammen 320» Tiere. Ochse«: 1. vollsleischtge. »uitgemästrte, HSchsten Schlacht werte« bis zu 6 Jahren 78—80 (—), 1» ausgesuchte feinste Qualität fehlen (—), 2. junge fleischig«, nicht auSgemästete — ältere »»«gemästete 72—75 (—), 3. mäßig genährt« jung« — gut genäht« Llt«re 64—68 (—), 4. grrtng genährt« jrden Alter« b8—62 (—), öfterrrichische Rinder fehlen (—1. Kalben und Kühe: l. vollfletschig, auSgemästete Kalben HSchsten Schlacht- werte« 72—7b (—), 2. vollfleischtge, auSgemästete Kühe Höch sten SchlachtwerteS bt» zu 7 Jahren 6S—72 (—). 3. ältere auSgemästete 5tübe und wenig gu' entwickelte jünger« Süh« und Salben 60-65 (—), 4. mäßig genährle Kühe und Kalbe» 4b—55 (—), 5. gering genährteKühe undSalb«« 35—40(-) I 8 gering genährte 60- 62 (—). Kälber 1. feinste Maft.W ivollmilchmast») und beste Saugkälber 74—76(46—48), 2 mttt-M lere Mast- und gute Saugkälber 70—72 (42—44), 3. gering, H Saugkälber 62—64 (34-36), 4. ältere gering genährt« Kälber A (Fresser) fehlen (—>. Schafe: l. Mastlämmer und jünger« V Masthammel 70-76 (3L—38), 2. älter» Mast Hammel 66— 68 I (32—34), 3 mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) A 60-62 (28-30). Schweine: l». vollfletschig« der feinere» M Rasten und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1', Jahren H 75 (73), lb. Fettschweine 77 (7t), 2. fleischige 74-7Ü (71 D bt« 72). 3. gering entwickelte, sowie Saue» und Eber 63—68 ? oer Dezember 166,50, per Mat >74,—. per Jult —,— l Bullen: l. vollfiestchig« höchsten SchlachtwerUS 68 (—), S. Hafer, per Dezember 154.25, Per Mat I6l,— Mat«, p« mäßig genährt» jünger» und gut grnährt« Slttr» 64—66 (—), Dezember —, per Mat—,—. RübSl, perRovrmber per D«z«md«r L3,8O, per Mat 51,90 Mirfam. Ein Roman aus dem modernen Kairo von Erich Friesen. 7j Nachdruck verboten.) Nasch zieht sie ihre Hand zurück und murmelt ein paar nichtssagende Worte, da sic die forschen den Blicke der Madame Durand mid jener Miß Edith, die sich noch immer im Hintergrund hält, auf sich ruhen fühlt. Noch ein paar Worte hin und her — eine Handbeivegung der Vorsteherin — und Mirjam ist entlassen. Voll brennender Neugierde ivird sie draußen sofort von ihren Mitschülerinnen umringt. „Wie sieht er aus?" „Was hat er gesagt?" „Wie findest Du ihn?" — so schwirrt cs auf geregt durcheinander. Mirjam antwortet nur durch eine abwehrende Geste. Sie hat die dunkle Empfindung, als sei ihr ein Reptil über den Weg gekrochen, vor dessen gif tigem Atem sie sich hüten muß. 3. Kapitel. Im Lloyd-Expreß über den Gotthard! . . . Wer je diese Fahrt gemacht hat, dem wird sie unvergeßlich bleiben. Vorbei an schauervollen Abgründen, an un geheuren, wie für die Ewigkeit errichteten Berg- schrofen, an herabstürzenden Gießbächen, au leuch tenden Gebirgsseen . . . hinein in die Finsternis der Tunnel, die majestätische Einsamkeit der Al penwälder, in sonnenglitzernde Schneepracht . . Und erst das Publikum eines solchen Luxus zuges, unter dem heute besonders ein hochgewach sener, blondbärtiger Mann angenehm auffällt. Ja, dieses Luxuszug-Publtkum! Nichts von jenen armen Teufeln, die ihr Leben lang an dem „Elend des Daseins" kranken! Alles Leute jener vielbeneideten Sphäre, in der das Geld keine RMe spielt: Dicke Bäuche, auf denen sich Protzenhaft schwer- goldene Uhrketten flegeln. Blasierte Gesichter, die, starke Zigaretten paffend, gleichgültig ins Leere starren. Bizarre Herren- und Damenmoden, als tvären sie von verrückten Schneidern im Irrenhaus zusammcuphantasiert worden. Durcheinanderwo gende Parfüms, von der zarten Marechal-Ntel-Rose an bis zum frechsten Moschus . . . Und anne de fekte Lungen, die sich von der gutgelaunten Sonne des Südens durchgluten lassen wollen, um den vom Tode ausgestellten Lebensversatzschein noch etwas zu prolongieren. Nur selten begeisterte Naturschwärmer, denen die Freude aus allen Poren zu dringen scheint ob der herrlichen Genüsse, die ihrer da unten im Wunderland der Pyramiden harren. Zu dieser letzteren liebenswürdigsten Gattung von Reisenden gehört unstreitig unser blonder Deutscher. Hunold Alsens große blaue Augen blicken so frisch und fröhlich in die Welt hinein, sein ge- brüuntes, von einem starken blonden Vollbart um rahmtes Gesicht strahlt von solch echter Lebens freude — daß ihn mancher Blick aus halbgeschlos senen Frauenaugen voll Wohlgefallen streift und mancher der armen Kranken oder Lebensüberdriis- sigen sich seufzend eingesteht: „Ach, mein ganzes Vermögen gäbe ich darum, wenn ich noch einmal so jugendfrisch empfinden könnte, wie dieser blonde Hüne!" Und weiter jagt der Zug . . . vorbei an dem lieblichen Lugano . . . hinein in die Sonnenge- älde Italiens. — Je mehr der Zug sich seinem Ziele Neapel nähert, umso glücklicher atmet Hunold Alsen auf. Noch ein paar Tage Seefahrt, und er ist da heim — im Wunderland der Pyramiden, in Kairo. Auch diese wenigen Tage entschwinden Wie im Fluge. Die letzte Nacht an Bord verbringt er säst schlaflos. Jahrelang ist er sortgewesen von der geliebten afrikanischen Heimat, und mit allen Fasern seines Herzens verlangt es ihn nach seiner alten Mutter, die er damals in Kairo zurückgelassen, da sie sich bei ihrer schwankenden Gesundheit nicht dem kalten nordischen Klima aussetzen wollte. In München, in Berlin, in Roni und Florenz bat er rinter den berühmtesten Meistern sein emi nentes Malialent weiter ausgebildet. Bis man ihm eröffnete, er sei jetzt „fertig"; die Lehrer könnten ihm nichts mehr beibringen. Heijuchhei! Fertig! Was kostet die Welt! Und jetzt — wieder nach Hauset . . . In feuchtwarmer Nachtlust promeniert Hunold Alsen an Deck auf und ab. Die freudige Erreg ung hat ihn hinattsgetrieben aus seiner engen Ka bine. Er ist mit Leib und Seele Afrikaner. Schon sein Baler, ein berühmter Archäologe, verbrachte den grüßten Teil seines Lebens in der ägyptischen Metropole. Dort verheiratete er sich mit einer jungen deutschen Gouvernante. Dort ivurde Hunold geboren. Dort besuchte der Knabe die Schule. Dort vollendete er seine wissenschaft lichen Studien. Auch er sollte Archäologe werden. So wünschte cs der Vater. Daß der Jüngling hierzu nicht die geringste Lust verspürte, kümmerte den alten Gelehrten Wenig. Die Malerei, an der Hunolds ganzes Herz hing, war für ihn gleichbedeutend mit „Hungerlei- derei" oder „Faulpelzerei". Erst, als der Vater vor etwa fünf Jahren starb, widmete der Jüngling sich ganz diesem von ihm selbst geloählien Berus. Und nun — fertig! Fertig! An die Reeling gelehnt, starrt Hunold hinein in die ägyptische Finsternis vor ihm . . . Wie ivird sein Mütterchen sich freuen, den Sohn wieder bei sich zu haben! . . . Ob das alle Haus noch genau so aussieht, wie vor fünf Jahren? Und ob die große, schöne Nachbarbesitzung, das „Weiße Haus", jetzt einen andern Eigentümer Hal? Oder ob „och immer der arme kranke Son derling dort haust? Mit seiner Kusine Lady Isa belle Morland? . . . Und wo wohl das kleine braune Mädchen steckt, das Hunold als Knabe öfters an der Seite einer wunderbar schönen, in leuchtende Farben ge kleideten Frau in glänzender Karosse hat vorbei fahren sehen? . . . Er entsinnt sich noch ganz genau des Geredes, das vor vielen Jahren über das „Weiße Haus" entstand, des Kopfschüttelns und Getuschels: „Ja, warum heiratete der reiche Henry Doug las auch eine Araberin und keine Engländerin, wie es sich gehörte? Denn wenn auch die schöne Falimc zum Christentum übertrat — die Rasse ver leugne! sich deshalb doch nicht, und eine solche Ehe kann niemals glücklich werden!" Zwar Weitz er, daß seine Mutter diesem Ge rede stets Tür und Tor verschloß, daß sie sogar oft die Partei der geschmähten jungen Frau Doug las nahm . . . Aber Genaues über die ganze Geschichte konnte er nie erfahren. Und wieder fliegen seine Gedanken zurück zu der „kleinen wilden Gazslle" — wie er das kleine vierjährige Nachbartöchterchen im Geiste stets nannte. . . . (Fortsetzung folgt.) «erlag von I. Ruhr Rachjolg«r vr. Alba« Frisch, Hohenstein-Erustttzal. — Berantwortltcher Redakteur: Wilh. Sippach» r, Hohenstein-Ernstthal. sss! ««WWW sind sä keinen erstatte geöftne hielr n Saal d wir g 2 Uhr bei stm Tribün der nm vorigen ha:, bi! der seil denen 8 zu der, Weise zum N von 33 beschlus woch L Wahl i Schrifts W äußerle de? Re det Heu So me und gu feierlich entspril einem Uch jed lich wi mann Borlag: und kei. wolle, weg, B Block if »tg." 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