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Wein-Whaler UM Amtsblatt für M Nchl. Aisimcht m) bi Aaltttt zu Wchiu-ßruW!. Anzeiger für Hohenstetn-«r«ftthal, Oberlungwitz, «er-dors, Herm-dsrf, Bernsdorf. Meinovors, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, LftE heim, Kuhschnappel. Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, ErlbO Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. HHch«t«t jeden Wochentag abends für den folgenden Lag und kostet durch die Austräger II Fernsprecher Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande rnto»,« da« Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. ß Nr. 11. auch befördern die Annoncrn-Expedittonen solche zu Originalpreisen Nr. f8^ Mittwoch^^stugnst ,909. rLTLRTÄL 59. Zahrg. Au» dem Reiche. DaS Kaiserpaar in Cleve und De Steeg. Die Stadt Cleve feiert in diesen Tagen die 300jährige Zugehörigkeit des ehemaligen Herzogtums Cleve zum brandenburgisch-preußischen Staat, und an dieser Feier nahm gestern auch da« Kaiserpaar teil. Vor der inneren Stadtgrenze wurde daS Katserpaar von dem Bürgermeister Wulff und den Stadtverordneten begrüßt, während Ehren jungfrauen Blumen überreichten. Unter Glocken geläuts und dem Jubel der Bevölkerung erschien das Kaiserpaar auf dem Festplatze. Der Vorsitzende des Festausschusses, Landrat Eich, hielt eine HuldtgungS- ansprache und bot im Anschlusse hieran dem Kaiser einen Ehrentrunk dar. Darauf antwortete der Kai ser, indem er zunächst seinen Dank aussprach für den ihm bereiteten herzlichen Empfang und sodann einen Rückblick gab über tue wechselvolle Geschichte CleveS in den vergangenen Jahrhunderten. Nachdem der Kaiser die Erlaubnis der Enthüllung der Denk- malS deS Großen Kurfürsten gegeben hatte, fiel die Hülle. Die Artillerie gab 101 Schüsse ab. Dann wurde die Stiftskirche besichtigt mit den Denk- mälern Adolfs IV. und JahannS II. Aus dem Wege zur Schwanenburg betrachtete daS Kaiserpaar daS Denkmal deS Kurfürsten Johann Siegismund. Beim Betreten deS Schlosses wurden die kaiserlichen Herrschaften von Fanfaren begrüßt. Um 1 Uhr mittag« erfolgte mittels SonderzugeS die Abfahrt nach dem holländischen Orte De Steeg zum Be suche des Grafen und der Gräfin v. Bentinck und Waldeck-Limburg. DaS Dorf De Steeg war aus Anlaß deS Besuches festlich geschmückt. Ls waren viele Tribünen errichtet und große Menschenmengen herbeigeströmt. Im Schlosse Middachten fand um 2 Uhr ein Festessen von über 300 Ge decken statt. Sine bayrische Zentrumshetze gegen ven Kaiser. Die „Neue AugSb. Ztg." will den Hof wieder einmal aufstacheln gegen daS kaiserliche Trup- peninspektionSrecht in Bayern und erinnert daran, daß der Kaiser, als er 1891 daS Jnspek- tionSrecht als Bundesfeldherr zum erstenmal persön lich in Bayern auSüben wollte, die« dem damaligen bayrischen Militärbevollmächtigten Obersten v. Haag, dem jetzigen Generaladjutantsn der Regenten, kurz und unter Umgehung der Bundesverfassung ange zeigt habe, die für kaiserliche Truppeninspektionen jeweilig ein vorheriges und nachheriges Einverneh men mit dem König von Bayern bestimme. Da- malS habe der inzwischen verstorbene temperament- volle Kabinettschef deS Regenten, Generaladjutant Frhr. v. Freyschlag, auSgerufen: „Wtr wollen ihn nicht und wir brauchen ihn nichtl" — den Kaiser nämlich. Philipp Eulenburg, der damals Gesandter in München war, habe dem Kaiser FreyschlagS Aeußerung mttgetetlt, aber ihn auch auf die unfreundliche Stimmung gewisser Mün- chener Hofkreise aufmerksam gemacht. Der Kaiser habe dann durch besondere Liebenswürdigkeit in München die Spannung wieder beseitigt. DaS kle rikale Blatt meint, daß die Wahrung bayrischer Rechte denn die besten Früchte getragen habe, und man sollte dies jetzt und später wieder im Auge be halten. Da die Bundesverfassung bei der kaiser lichen Inspektion in Bayern seither sicher nicht mehr umgangen worden ist, hat die Geisterbeschwörung des ZentrumSblatteS nur den einen Sinn, den bayrischen Hof wieder einmal gegen Berlin aufzu- Hetzen. Wahrscheinlich hat daS Vorgehen der württem- bergischen VolkSpartei gegen dir Kaisermanöoer die bayrische ZentrumSpresse in eine derart angrifflustige Stimmung versetzt. «eine Verlegung Ver Kaisermanöver. Zu der von der württembergischen Zweiten Kammer beantragten Verlegung der Kaisermanöoer schreibt man von militärischer Seite: Man wird nicht annehmen dürfen, daß der an sich begreifliche Wunsch nach Verlegung der Manöver um zwei Wochen Aussicht auf Erfüllung hat. Denn wenn selbst alle längst getroffenen Vorbereitungen der Heeresverwaltung, wie die Einberufung der Re- servisten, die Mietung von Depots, Automobilzügen und Gespannen, die Abschlüsse für MannschaftSoer- pflegung und Furagelieferung usw., auf einen spä teren Zeitpunkt verlegt werden könnten, was natur gemäß auch mit erheblichen Kosten verbunden wäre, so steht doch die Entlassung der Reservisten, die al, Folge der zweijährigen Dienstzeit spätesten« am 30. September erfolgt sein muß, einer Verlegung der Manöver al« gesetzliches Hinderni« entgegen. Es wären außerdem auch für eine Einbehaltung der Mannschaften über den 1. Oktober hinan« etatSmä- ßige Mittel für Löhnung und Verpflegung gar nicht verfügbar. Wenn übrigens der BerlegungSantrag auch damit begründet wird, daß die zur Einziehung kom menden Reservisten bei einem späteren Manöverbe- ginn länger an den Erntearbeiten teilnehmen könn ten, so ist zu berücksichtigen, daß diese Mannschaften zur Gewöhnung an die Marschleistungen im allge meinen bereits vier Wochen vor Beginn der Ma nöoer eingezogen werden und daher bei der di s jährigen späten Ernte für diese überhaupt nicht in Betracht kommen. Der Ze«traiverband Ver Ortskranken kassen des Deutschen Reiches trat in Bremen zu seiner 16. Jahreshaupt versammlung zusammen. Seine Eröffnungsrede ge staltete „Genosse" Fräßdorf zu einer scharfen Polemik gegen alle möglichen Faktoren aus. Ei sagte u. a., man müsse Front machen gegen die Zersplitterung, gegenüber der sogenannten Halbierung der Beiträge. Man werde auch Stellung zu nehmen haben zu der A e r z t e f r a g e. Die Stellung der Kassen in der Aerztesrage sei imme eine loyale gewesen. Man dürfe sich nicht in Gegen satz zu den Aerzten stellen. Man dürfe die Aerzte nicht in ein unwürdiges Verhältnis zu den Kranken kassen zwingen, sondern die Aerzte müssen gleich berechtigt und mitbestimmend sein für alle Fragen. Aber eine kleine Gruppe von Aerzten trage Kampf und Haß in die Reihen. Er sage, eine kleine Gruppe, wenn auch der Leipziger Aerzteoerband behauptet er besitze 24000 Mitglieder. Man solle einmal ab warten, wie viele der Fahne des AerzteoerbandeS folgen. 2000 Aerzte in Deutschland seien es, dir den ganzen Rummel heroorgerufen hätten. Der andere Teil wünsche — dessen sei er sicher — nicht den Kampf in die Kassen hineingetragen zu sehen und dieser Teil werde sicher einer gesetzlichen Ordnung zustimmen, wenn sie daS Verhältnis regelt. Ein Zeppelin-Denkmal wird jetzt auf der Landungsstelle nach der Münche ner Fahrt im Loichinger Moo» in Niederbayern er- richtet. Die bayerischen Blätter veröffentlichen bereits Aufrufe dafür. Wieder ei« Abtrünniger. AuS Sehma i E. schreibt man den „Dr. N." unter dem 9. d. M.: Der seitherige Landtags abgeordnete deS 34. ländlichen Wahlkreises, Stadt- gutSbesttzer Hübner-Zschopau, sagte sich in einer hier stattgefundenen öffentlichen Wähleroer- ammlung von der konservativen Partei i o S und erläßt in den Zeitungin feines Wahlkreises olgendeS Inserat: „Meine, politischen Anschauungen tehen jetzt so im Gegensatz zu den Anschauungen der Konservativen, daß er mir widerstrebt, noch länger unter falscher Flagge zu segeln; ziehe daher die Konsequenzen und erkläre Austritt aus Partei und Fraktion. Hübner, Mitglied der Zweiten Kammer, Vertreter des 34. ländlichen Wahlkreises." — Hübner hatte sich seinerzeit bereits der Gruppe der Frei konservativen im Landtage an- geschlossen. Kündigung deS deutsch amerikanischen Handelsabkommens. Der amerikanische Botschafter in Berlin hat dem Auswärtigen Amt eine Note übermittelt, durch welche da« d-utsch-amerikauische Handelsabkommen vom 22. April (2. Mai) 1907 zum 7. Februar 1910 gekündigt wird. Aus -em Auslände Der Generalstreik in Schwede« staut ab! Die Eisenbahndirektion zu Stockholm teilt mit, daß bis auf weiteres eine Einschränkung des Zug verkehrs um 15 Züge täglich eintritt. Der Zeitung „Dagen" zufolge reist der Vertrauensmann Thokin der Landesorganisationen heute nach Amerika ab, um unter den Schwedisch-Amerikanern Geldbe träge für die Streikkassen zu sammeln. — Die Sozialisten selbst glauben, daß der Ausstand mißlingt. Es seien zwei Mög lichkeiten gegeben. Entweder würde der Ausstand ohne Ruhestörungen fortgesetzt bis die Ausständigen durch Hunger gezwungen werden, die Arbeit wieder aufzunehmen, oder es würde die Ruhe gestört. Jede Gewalttätigkeit der Arbeiter würde natürlich Straßenkämpfe zwischen Soldaten und Ausstän digen und eine allgemeine Auflehnung gegen die Ausständigen mit sich führen. Einen solchen Druck würden die Ausständigen aber nicht aushalten. In beiden Füllen würde eine Herabsetzung der Löhne erfolgen und die Arbeiter würden alles verlieren, was durch langjährige Käinpfe gewonnen worden ist. Politisch würde dies eine Erweiterung der Kluft zwischen den Liberalen und der Arbeiterpartei be deuten und eine gemeinsame Aktion der beiden Par teien bei den Wahlen gegen die in solchem Falle sicher gefährdete konservative Regierung unmöglich machen. Da die Ausständigen verlieren müssen, wenn der Ausstand nicht erweitert wird, so machen die sozialistischen Leiter in Zeitungen und Ver sammlungen große Anstrengungen, um neue Arbei- lergruppcn, besonders die Eisenbahnbediensteten, her anzuziehen. Dte Lage vo« Melilla. Aus San Sebastian, 9. August, wird geschrie ben: Heute tommt das Regiment Madras in Me litta an; morgen tresfcn dort die letzten Verstärkun gen ein. In den letzten Tagen war ein Still- st a n d in den kriegerischen V o r st ö ß e n eingetretcn. Kein Schuß wurde abgegeben. Man erwartet nächstens einen Massenangriff der Kaby- len. Die Jnsanten Reiner und Philipp fahren nach der Front ab; auch der Jnfant Carlos suchte um die Erlaubnis zum Kriegsdienst vor Melilla nach. Aus Alhucemas meldet man: Die spa nischen Batterien seucrn ununterbrochen auf die Stellungen der Eingeborenen und fügen ihnen schwere Verluste zu. Der Geist in den Truppen und der Bevölkerung ist vorzüglich. Zur Kreta Frage. Die „R. A. Z." schreibt: Obgleich Deutsch- l a u d an der kretischen Frage nicht unmittelbar interessiert ist, vielmehr die Zuständigkeit der Schutz mächte für Regelung der Angelegenheit anerkennt, hat die Kaiserliche Regierung doch im allgemeinen Fricdeusiutcresse wie bisher so auch jetzt in Kon stantinopel und ebenso auch in Athen freundlich zur Mäßigung geraten. — Das Wiener „Fremdenblatt" schreibt: Aus Ansuchen der grie chischen Regierung hat der Kaiserliche und König liche Botschafter in Konstantinopel im Auftrage der ö st e r r c i ch i s m - u n g a r i s ch e n Regierung bei der Pforte im Sinne der Erhaltung des Frie dens interveniert und bei diesem Anlaß aus die Gefahren hingcwiesen, welche kriegerische Komplika tionen zwischen dem osmanischen Kaiserreich und dem Königreich Griechenland hcrbeisührcn würden. — Die Botschafter der Schutz m ä ch t e in Kvn- tantinopcl hielten eine Beratung ab und hatten odoun sämtlich Unterredungen mit dem griechischen Gesandten. Die Botschafter haben auf der Pforte gleichlautende Erklärungen abgegeben. Atte diplo matischen Beziehungen zielen darauf hin, sowohl Griechenland wie die Türkei vor Ergreifung ex tremer Maßregeln zu warnen und einen Konflikt zu verhüten. — Unterrichtete türkische Kreise rechnen mit der Möglichkeil, daß, falls die Antwort der grie chischen Regierung ans die letzten Vorstellungen der Pforte nicht befriedigend sein werde, die Pforte von den Schutzmächten volle Bewegungsfreiheit ver langen und Kreta besetzen lassen werde. Die Besetzungserpedition soll von Smyrna erfol- gen, wohin seit zwei Tagen zahlreiche Truppen transporte unteiwcgs find. Auch die Flotte ist vor Smyrna vereinigt. — Die Nachricht, daß die Schntzmächte die Niederholung der grie chischen Flagge in Kanea verlangten, rief große Erregung hervor. Weitere Forderungen der Mächte an die kretische Regierung dürften ernste Unruhen zur Folge haben, welche eine sofortige Verstärkung der vor Kanea ankernden Kreuzer nö tig machen würden. Der japanisch chinesische Konflikt beigelegt. Eine schnelle Lösung fanden die zwischen Ja pan und China wegen des Bahnbaues Antung- Mutden entstandenen Unstimmigkeiten infolge des energischen Vorgebcus Japans. Wie dem „Reu- lerschcn Bureau" aus Tokio gemeldet wird, hat China alle Einwände gegen den Umbau der An- tung—Mukdeu-Babn zurückgezogen. Ein regterungömüder Präsident. Einem Telegramm des Newyorker Korrespon denten der „Times" zufolge verlautet aus M e - x i k o, daß der Präsident Diaz noch den bevor- stcbendcn Präsidentenwahlen den Vereinigten Staa ten von Nordamerika und Europa einen längeren Besuch abstatten werde. Man glaubt, daß Por- 'irio Diaz vor seiner Reise abdanken werde. Zu seinem Nachsolger lmt er Ramon Corral aus- crsehen, während seine Gegner bemüht sind, dem General Reyes zur Präsidentenwürde zu verhelfen. Sächsisches. Hohe»stei«'Er«stthal, 10. August. Wetterv»ra«-sa-e der König!. Sächs. Lande«. Wetterwarte zu Dre«den. Für Mittwoch t Südwestwind, veränderlich, warm, Gewitterneigung. 11. A«g«st t TageSmittel -j-16,2", Maximum -f-20,3 0, Minimum -j-11,4«. — Wie nicht anders zu erwarten, übte auch der zweite Tag des Volksfestes in zu friedenstellender Weise seine Anziehungskraft auS; die Zahl der Besucher betrug etwa 3000. Die gestrige Eintrittsprämie siel auf die Nummer 52S, ihr Inhaber erhält eine wertvolle Wanduhr. Auch gestern wieder konzentrierte sich das Interesse der Besucher zunächst auf die Stätten, an denen die launische Glücksgöttin waltet, dann aber auch wur den in anbetracht der schwülen Temperatur jene Plätze ausgesucht, allwo man dem GambrinuS bez. dem Bacchus Opfer bringt. Einen schönen Effekt erzielt die elektrische Illumination an der Luftschiff- Halle; die vielen Hunderte der kleinen Flämmchen locken schon von weitem die Besucher an. So liegt nun der zweite Tag unseres Volksfestes hinter uns — hoffen wir, daß auch der kommende Sonntag noch einen durchschlagenden Erfolg bringen möge. — Die nächste öffentliche Sitzung des KreiSauSschusseS findet Mittwoch, den 18. August d. I., nachmittags 1 Uhr im Sitzungssaale der Kgl. KreiShauptmannschaft in Chemnitz statt. — Bezüglich unseres gestrigen Berichts über die Tagung der Vereins Sächsischer Gemeinde- beamten in Lichtenstein-C. wird unS berichtigend mitgeteilt, daß der Antrag, wonach auch Beamtin nen die Mitgliedschaft im Verein erwerben können, abgelehnt wurde. — Ganz hervorragende Vorführungen ver anstalten unsere beiden kinematographischen Theater am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch. Im Kino-Salon haben wir Gelegenheit, eine Auf nahme von dem Brande zu schauen, von welchem die Dresdner Vogelwiese vor acht Tagen heimgesucht ward, während im Elektro-Biograph, gleich falls heute und morgen, die bereits für vorige Woche angekündigt gewesene große Pariser Vorstellung statt« lodet, die seinerzeit nicht vor sich gehen konnte, weil ne Bilder nicht rechtzeitig eintrafen. — Nicht uninteressant ist eine Verglei chung der Stärken der sächsischen Armee n den Jahren 1859 und 1909. Die Rangliste für 1859 weist folgendes nach: Die Infanterie gliederte ich in 2 Divisionen zu je 2 Brigaden. Jede Bri gade bestand aus 4 Bataillonen. Da außerdem noch Ke Jägerbrigade mit 4 Bataillonen bestand, so hatte die Armee also 20 Bataillone Infanterie; heute zählt sie sächsische Infanterie einschließlich der beiden Jäger- bataillone insgesamt 47 Bataillone. An Kavallerie verfügte man im Jahre 1859 über 2 Brigaden zu je 2 Regimentern; diesen 4 Kavallerieregimentern des Jahres 1859 stehen heute 7 Kavallerieregimenter gegenüber. An Artillerie haben wir heute 8 Feld- artillerie-Regimenter, außerdem ein Fußartillerie- Regiment; die Rangliste deS Jahres 1859 zeigt nur 1 Fußartillerie-Regiment und zwei reitende Batte- cien. Wenn schließlich heute 2 Pionierbataillone und 2 Trainbataillone existieren und vor fünfzig Jahren die sächsische Armee 2 Pionierkompagnien und 1 Trainkompagnie nur hatte, so sehen wir be- iondecS deutlich den begreiflichen Aufschwung, den sie sächsischen Stärkenoerhältniffe in der Armee ge nommen haben. — Nach dem neuen Schankgefäßge- s e tz sind nur solche Schankgefäße zugelassen, deren Sollinhalt einem Liter oder einer Maßgröße ent spricht, welche vom Liter aufwärts durch Stufen von e nem halben Liter, vom Liter abwärts durch Stufen von Zehnteilen und vom halben Liter abwärts durch Stufen von Zwanzigtetlen der Liter« gebildet wird. Die Schaumgrenze bei Schankgefäßen für Bier soll künftig 2 bis 4 Zentimeter betragen, doch ist bis zum 1. Oktober 1909 der Gebrauch von Schankge fäßen für Bier mit einem Mindestabstande von I Zentimeter gestattet. — Dem un« zugegangenen offiziellen Bericht über die 20. Jahresversammlung (Groß- logenfest) von Deutschland« Großloge II deS Jvter- nationalen Guttemplerorden S, die in Dre«. den tagte, entnehmen wir nachstehende Angaben: Die Tagung wurde mit einer großen Frauenkund gebung, veranstaltet vom Landesverband Königreich Sachsen deS Deutschen Bundes abstinenter Frauen, eröffnet. „DaS Neueste vom Tage" bot Emily Freit» Hausen-DreSden in Gestalt einer Berichte« über