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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 11.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190908110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090811
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-11
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 11.08.1909
- Autor
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Wie im Flieger August Euler kam un- Z 8 3- sächsische - r: Ks 2 thin verpfändet. Dem später den Ort wieder nachfolgenden Herrscher endlich, nachdem die in Herzog fiel es nicht ein, auszulösen und auch die scheuten die Ausgabe. Jetzt Frage kommenden Familien . 25 . . 3V . jagte. Der Arzt leistete Hilfe. Die cingcleitet. 20 70 20 10 so 40 10 15 50 75 7b 30 schrecklichen Tod hat in Eisengießerei ein Former erlit- srisch gegossene, ei>erne Platte, 4 . 5 » Heu, neue» - X gebündeltes . bo . . ko . . 20 . - bv . . 50 . . 2S , . SO . 9 . 9 . 9 . 1V - mek! setzes nicht erwiesen war. Als der Freigesprochene, der einer der Hauptagitatoren der sozialistischen Partei ist, die Straße betrat, brachte ihm eine große Menschenmenge stürmische Ovationen dar. 7 - 10 . 11 - Ki-anksn- kost. Futter- haier, sächsischer, eine und an- * Freispruch eines Gattenmör - d e r s. Eine sensationelle Gerichtsverhandlung fand in Spoleto (Italien) ihren Abschluß: Der Arzt Blask, der im November v. Js. seine Frau mit einem Verehrer überrascht und >sie niedergeschossen und ihren Liebhaber verwundet hatte, wurde des Gattenmordes freigesprochen, da die Geschworenen annahmen, daß er bei Begehung der Tat nicht im Vollbesitz seiner Geisteskräfte war. Blasi wurde nur wegen verbotenen Waffentragcns zu zwei Monaten den ge eint Ge- . 7 . 10 . 12 . II . 4 . « . 3 . 2 . 3 6 Kartoffeln Sutter, I Sll» > lonien angekündigten Ausstände sind nicht aus- gebrochen. Der Minister deS Innern gibt bekannt, . daß er, sobald die Ruhe wtederhergestellt sei, über ! die Aufhebung der konstitutionellen Garantien Be richt erstatten werde. Konstanz, 10. August. DaS Befinden des Grafen Zeppelin ist so gut, daß er in zwei Tagen das Krankenhaus verlassen wird. Athen, 10. August. Die Antwort Grie chenlands auf die türkische Note ist dem türkischen Gesandten übermittelt worden. In der Antwort wird Widerspruch erhoben gegen die türki schen Beschwerden und erklärt, Griechenland habe sich stets von dem Wunsche letten lassen, herzliche Be ziehungen mit der Türkei zu unterhalten. Die Note erinnert an die Begeisterung der griechischen Ele ment« in der Türkei für daS neue Regime al« Be weis dafür, daß Griechenland keine der Absichten hege, die ihm untergelegt werden. Griechenland werde alle« tun für eine Beruhigung in der kretischen Frage. ES habe Loyalität und Freimütigkeit gezeigt. Da sich übrigen« Kreta in den Händen der Mächte befände, könne Griechenland nur diesen die Lösung der Frage überlassen. Griechenland sei in eine an- nextonistische Bewegung nicht verwickelt und habe stets eine korrekte und loyale Haltung beobachtet. Die Note spricht schließlich die Hoffnung aus, daß die Erklärungen diese Mißverständnisse beseitigen und dazu beitragen werden, eine Aera herzlicher und loyaler Beziehungen zwischen beiden Staaten zu ihrem großen Wohle herbetzu führen. Konstantinopel, 10. August. D:r anti- griechische Boykott ist gestern in Adrianopel und Monastir verhängt worden; e» ist auch wahr scheinlich, daß er allgemein werde. längst ausgestorben sind, hat die Regierung Rück- kaufsverhandlungcn eingeleitet und auch zu Ende geführt. * Abenteuer eines Deutschen in Paris. Am Freitag abend traf ein Deutscher, namens v. Bruckler, auf dem Pariser Nordbahn hofe ein und suchte auf dem benachbarten Boule vard de Denain nach einem passenden Hotel. Ein Bursche von etwa dreizehn Jahren, der sich Raoul Esquifes nennt, sprach den Fremden, der zum ersten Male den gefährlichen Pariser Boden betreten hatte, an und erbot sich, ihm Führerdienste zu leisten. Herr v. Bruckler nahm den Vorschlag mit Vergnü gen an. Was sich dann zutrug, ist noch nicht ganz aufgeklärt. Jedenfalls betrat v. Bruckler eine halbe Stunde später das Polizetkommissariat von Saint Vincent de Paul und erstattete Strafanzeige gegen seinen Begleiter, der ihm mit großer Fingerfertig keit Uhr, Portemonnaie und eine mehrere Hundert markscheine enthaltende Brieftasche geraubt halte. Raoul Esquifes war unterdes von Schutzleuten (Westfalen) unter Wasser gesetzt, das teilweise Höhe von Metern erreicht. In Kellern Parterreräumlichkeiten wurde großer Schaden gerichtet. Einiges Vieh ist ertrunken. * Verhafteter Lust Mörder. * Ausgehobenes Hehlernest. In der Wohnung einer Frau Morcher in Berlin wur den über vierzig von Einbruchsdiebstühlen herrüh- rendc Reisekörbe, zum Teil noch gefüllt, gefunden; Mexiko, 10.August. Ein heftigeSErd- beben hat gestern früh in Acapulco stattgefunden. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine große Panik. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Sachschaden ist nicht bedeutend. Zahlungseinstellungen. Schnittwaienhändlerin Henriette Ernestine Ida Alich geb. Keck in Coswig bet Meisten Uhrmacher und Goldwarenhändler Richard Knorr in Zwickau. Baumeister Anton Alfred Richter in Plauen. Sattler und Tapezierer Ernst Christian Geipel in Adorf. Lehrer Heinrich Ferdinand Oskar Partzsch in Dresden (Nachlaß). Werk für Feuerungstechnik, G. m. b H. in Dresden. — Aufgehoben: Kaufmann Otto Richard Grüner in Reichenbach Grünwaren- tändler Friedrich Wilhelm Lomschcr n Burgstädt. Stickcrel- besitzer LouiS Bernhard Uhlmann in Bettenhäuser bet Treuen Saal glich einem Schlachtfelde. Ein dem schwerverletzten Feldwebel die erste Militärbehörde hat die Untersuchung Gefängnis verurteilt. Das Publikum, das Verhandlungen mit leidenschaftlichem Interesse folgt war, klatschte dem Urteil Beifall, obwohl Untreue der erschossenen Frau im Sinne des * Blutiges Ende einer Hoch zeit s f e t e r. Zu skandalösen Auftritten kam es bei einer Hochzeitsfeier zwischen den Hochzeits gästen und einer Anzahl von Unteroffizieren. In Aachen fand in einem Restaurant in der Kaiser- straße ein Hochzeitssest statt. In demselben Lokale wurde gleichzeitig eine Beförderungsfeier abgehalten, an der etwa 40 Unteroffiziere teilnahmen. Nach Mitternacht betrat ein Feldwebel den Hochzeitssaal, wo schon eine kampflustige Stimmung herrschte, um sich von der Wirtin zu verabschieden. Schließlich schlug ihn die Schwester (!) der Braut mit einem Stuhl über den Kopf. Die Unteroffiziere drangen nun in den Saal, um ihrem Kameraden beizustehen, mußten aber, da sie unbewaffnet waren, der Ueber- macht Weichen. Mit Bierseideln, Tellern und Stüh len bewarf man sich, als schließlich die benachbarte Kasernenwache mit aufgepflanztem Seitengewehr in den Saal stürmte und die ganze Gesellschaft ver- von Hohenstein-Ernstthal auf die Zett vom 1. bi« 7. August 1909. » Gevnrtoi« «In Schn: Dem Kaufmann Hermann Albin Selbmann, bem Bäckermeister Max Paul Rudolph. Eine Tochter: Dem Strumpfwirker Wilhelm Otto Eichhorn, dem Appreteur Hermann Alban Wendler, dem Strumpfwirker Ernst Paul Ackermann, außerdem I uneheliche Tochter. Letzte Telegramme. Hoheushburg, 10. August. Der Besuch des Kaiserpaares zur Jubelfeier der Mark Ravensberg ruft überall freudigste Bewegung her vor. Ein vom Bochumer Verein hergestelltes Ge läute von drei Gußstahlglockcn wird bei der An kunft des Kaiserpaarcs einen feierlichen Gruß dar- bringen. Unter dem Baldachin auf der Denkmal terrasse ist das Geschenk der bergischen Kleineisen- tndustrie an den Kaiser, ei« aus Erzeugnissen dieser Industrie hergestellter Kandelaber, ausge stellt. Stuttgart, 10. August. Die Zweite Kam mer nahm unter Verzicht auf jegliche Debatte eine f ü n f p r o z e n t i g e S t e u e r e r h ö h u n g der Einkommen-, Grund-, Gebäude- sowie der Ge werbesteuer an. Gifhorn, 10. August. (Pcioattelegramm.) Der Ziegeletarbeiter Franz, ein ehemaliger Tischler auS Berlin, der seit 8 fahren in Barwedel be- schästigt ist, wurde auf offenem Felde ermordet aufgefunden. Die Leiche wies mehrere Messerstiche auf. Der Schädel war zertrümmert, daS eine Auge hing aus der Höhlung heraus. Mehrere Lappen, die bei der Mordtat benutzt worden waren, lagen tn der Nähe deS Ermordeten. Köln, 10. August. (Pcioattelegramm.) Ein Berliner Telegramm der .Köln. Zeitung- bezeichnet eine Auslassung des „TempS", die Berliner Regie rung mißbillige die Haltung der Türkei, als falsch. Deutschland riet in Konstantinopel und Athen an, eine friedliche Politik zu befolgen. E« fei falsch, wenn von einem gemeinsamen Schritt Deutschlands mit den Schutzmächten die Rede sei. Ein gemeinsames Vorgehen sei nicht erfolgt, auch nicht beabsichtigt. Deutschland, und man könne hin zufügen, auch Oesterreich-Ungarn würden stet« alles tun, um der Sache deS Friedens zu dienen. Stockholm, 10. August. Gestern abend i legten die Setzer und Buchdrucker in ganz Schweden die Arbeit nieder mir Ausnahme oon etuigen kleinen Orten. Die großen Zeitungen in Göteborg werden trotzdem täglich erscheinen, wenn auch in kleinerem Format. In Stockholm ist der Betrieb der Straßenbahn wieder völlig eingestellt worden. Lyon, 10. August. In einer chemischen Fa- brik in Villeurbanne expl odierte eine GlaSflasche mit 8000 Litern komprimiertem Wasserstoffga«. Zwei Arbeiter wurden schwer verbrannt und sind bereit« ihren Verletzungen erlegen. Madrid, 10. August. Die tn Kalo- Setzen, fremd, Sorten, 12 M. 85 . sächsischer, - . - Neuestes vom Tage. * Signalballon geplatzt. Gestern nactunitrag ist ein Signalballon des Berliner Luft- schifserbataillons in einer Höhe von etwa 500 Me tern geplatzt und heruntergestürzt. Es handelt sich um einen kleinen, alten Ballon, der zur Prüfung der Konsistenz des Gases aufgelassen zu werden pfleg:. Der Materialschaden ist nur unbedeutend. Verlesungen von Personen sind bei dem Unfall nicht borgelommen. * Ein mißglückter Flug. Bei dem in Frankfurt gemachten erste« Flugversuch mit dem Eulerflieger blieb der Apparat an dem Erdauker des Zeppelinballons hängen und wurde vollständig loggen, sächs., - Preuß., . hisstger . fremder, Leche, Brau-, fremd« Lhemuttzer Marktpreise vom 7 August 1909. pro bv Kilo M. 80 Ps. -' 90 . 00 - . 60 - . 25 . unter deren Holzpflocklager der Arbeiter gekrochen war, um Schrauben zu lösen, senkte sich auf ihn herab und zerdrückte ihm Hals- und Rückenwirbel, so daß er in seiner hilflosen Lage unter der Platte starb, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. * Eine Heirat mit Hindernis sen. Auf dem Dampfer „Großer Kurfürst" ist in Southampton der Farmer Henry Thomas aus San Antonio (Texas) angelangt und seiner Braut Ma thilde Kühlmann nach Bremen nachgereist. Aus irgendeinem Grunde wollten die Einwanderungsbe hörden der Dame die Landung nicht erlauben, son dern schickten sie nach Deutschland zurück. Schnell entschlossen setzte sich der amerikanische Bürger Henry Thomas auf den nächsten Dampfer und fuhr ihr nach. In Bremen soll die Hochzeit stattfinden, und einer Mistreß Thomas werden die, amerikanischen Behörden nicht die Pforten zu schließen wagen. * Opfer der Berge. Auf der Alp- spitze bei Garmtsch ist der 20jährige Buchdrucker Konrad Zick aus München abgestürzt und noch vor der Ankunft der zur Rettung herbeigerusenen Gar mischer Bergführer seinen Verletzungen erlegen. Beim Abstieg von der Elmauer Halt wurde der Sattlermeister Müller aus München durch einen Stemschlag, der von einem anderen Touristen ver ursacht war, getötet. Seine Begleiter blieben un verletzt. Aus Grenoble wird gemeldet: Drei Tou risten, darunter ein Deutscher namens Gleh, sind gestern bei einem Ausflug ins Gebirge abgestürzt. Gley, der einen Schädelbruch erlitt, und ein Be gleiter sind gestorben. * Schwere Gewitterschäden. Aus Rotterdam, 10. August, wird geschrieben: In Zu sammenhang mit schweren Gewittern, die gestern > nach großer Hitze das Land durchzogen und da- durch, daß der Blitz in dem Dorfe Raamsdonkover ' (Nordbrabant) einschlug, wurden 22 Häuser, dar- 1 unter 12 Gehöfte unt> ein Gasthaus, eingeäfchert. ! Mehr als 40 Familien sind obdachlos. Der Scha- i den beträgt 200 000 Gulden. > zertrümmert. Die verletzt davon. * Einen einer Nürnberger ten. Eine große, ausgegriffen und eingeliefert worden. In seinem Besitze fanden sich noch die gestohlenen Gegenstände, o daß der unkundige Fremdling diesmal mit dem stoßen Schrecken dabongckommeu ist. Kirchliche Nachrichten. «ersdorf DonnerStag, den 12. August, abendS 8 Uhr Btbelsiunde Oberdorf bei Herrn Friedrich Schwalbe. — Schwarzenberg, 10. August. Ein trüber Gedenktag für unsere Stadt ist der heutige 10. August. Vor 200 Jahren, am 10. Au„ust 1709 wurde die Stadt von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht, die in wenigen Stunden fast den ganzen Ort in Asche legte. — Pausa, 9. August. Im reußischen Grenz orte Tanna trieben der Photograph Brendel und ein bei dessen Schwiegermutter bediensteter Knecht zwei Pferde in einen Wassertümpel, um die Tiere zu waschen. Dabei sind die beiden jungen Leute er- trunken. — RitterSgrün, 9. August. In der Nacht zum Sonntag äscherte ein Schadenfeuer, da« über dem Pferdestall deS C. W. Breitfeldschen Gutes aus gebrochen war, in kurzer Zett das ganze Gehöft nebst dem Wohnhause ein. DaS Vieh konnte nur zum Teil und mit großer Mühe gerettet werden. Verbrannt sind 2 Rinder. 2 Schweine mit Ferkeln und fast die gesamte diesjährige Heuernte. Obwohl der Besitzer versichert hat, erleidet er einen erheblichen Schaden. — Steinigtwolmsdorf, 9. August. Sich selbst entleibt hat der Weber und Hausbesitzer Thomas. Nachdem er sich mit dem Rasiermesser beide Hals schlagadern ausgeschnitten, hat er sich am Webstuhl erhängt. Die Anlage zum Selbstmord scheint erb lich zu sein, denn auch die Eltern und ein Brudr von Thomas sind infolge Selbstmords aus dem Leben geschieden. — Zittau, 9 August. An den Folgen eines Hitzschlages gestorben ist hier der au« Dresden ge- bärtige Soldat Neugebauer oon der 8. Komvagnie dkS Jnfanterie-RegimentS Nr, 102. Gerichtliches. 8 Freiberg, 7. August. Der zweite Platinkesseldieb verurteilt. Vor der Strafkammer der Landgerichts fand Verhand lung statt gegen den Tischler August Lauenstein aus Hannover, der in der Nacht zum 23. Mat 1908 aus dem Konzentrattonsgebäude zu Muldenhütten in Gemeinschaft mit dem bereits zu 10 Jahren Zucht haus verurteilten Monteur Lteckfeld einen Platin- kessel im Werte von 70000 Mk. stahl. Während Lieckfeld alsbald nach dem Diebstahl in Hannover, am 17. Juni 1908, verhaftet wurde, gelang es Lauenstein, sich den Nachforschungen zu entziehen. Schließlich wurde man doch seiner Person habhaft. Die Strafkammer verurteilte ihn wegen gemeinschaft lichen schweren Diebstahls im Rückfalle zu 8 Jahren Zuchthaus, 10jährigem Ehrverlust und Zulässigkeit von Polizeiaufsicht. das „Posener Tageblatt" aus Lissa in der Ange legenheit der Posener Mordtaten meldet, ist der Tischlergeselle Valentin Kosziol, der dort den Zeu gen gegenübergcstellt worden ist, von ihnen sämtlich mit aller Bestimmtheit erkannt worden. * Schweres Eisenbahnunglück. Auf der Eisenbahnstrecke Arpojon-Oheon bei Long- jumcau (Departement Seine-et-O)ise) ist ein Güter zug auf einen für kurze Zeit haltenden Personen zug ausgesahren. Bei dem äußerst heftigen Zusam menstoß wurden mehrere Wagen zertrümmert; 11 Reisende wurden getötet und etwa 30 verletzt. * H i tz w e l l e. Nach dem angenehm küh len Wetter ging vorgestern mit einem Male eine Hitzewelle über Paris hin. Die Temperatur stieg nachmittags auf 31 Grad im Schatten. Der Poli zeibericht verzeichnet eine Anzahl Fülle von Hitz- schlag und von auf der Straße ausgebrochcnem Wahnsinn. * Schreckensszcne bei einer Hin-' c i ch t u n g. In Oran fand die Hinrichtung zweier Eingeborenen statt, die gemeinsam einen Mord begangen hatten. Der Fremdenlcgionär Schip, ein Deutscher, wurde beim Anblick der blu tigen Guillotine plötzlich irrsinnig und mußte mit Gewalt vom Richtplatze sortgcschafft werden. Er ist erst vor kurzem aus dem Militärlazarett, ivv er längere Zeit krank lag, entlassen worden. * Tschechische „Liebenswürdig- k e i t". Aus Polkwitz wird geschrieben: Ein hie siger Bürger hatte mit drei weiblichen Angehörigen ' «ine Vergnügungsreise unternommen. Um mög lichst frühzeitig das Riesengebirge zu erreichen, be nutzten die Touristen die letzte Eisenbahnverbin dung von Nachod nach Halbstadi, um hier zu über nachten. Bei diesem Vorsatz hatten sie aber die Rechnung ohne die Tschechen gemacht. Aus jedem Hotel wurden sie in schroffster Form und mit höh nischen Redensarten, wie: „Für Deutsche ist hier lein Platz" — „Sie können aus der Straße über nachten!" culsgewiesen. In einem Gasthof sah ein Polizeibeamter in Uniform am Stammtisch. Statt sich der hilf- und obdachlosen Touristen in der bereits vorgerückten Abendstunde anzunehmen, fügte er dem donnernden „Ralls" des Wirtes und der Gäste noch den gehässigen Wunsch bei: „Ich wünsche Ihnen, daß es jetzt die Nacht durch regnet." Die mitternächtliche Stunde war inzwischen herangerückt. In ihrer Not gingen die schlesischen Touristen nach dem Bahnhof, um hier die Abfahrt des ersten Mor genzuges nach dem Ricsengebirge abzuwarten. Aber die WarterüuMe waren abgeschlossen. Es erschien ihnen nun hier ein rettender Engel in einem deutsch- gesinnten Bahnbeamten, der den Nachtdienst auf dem Bahnhof zu versehen hatte. Als er von dem Mißgeschick der Touristen hörte, öffnete er ihnen ein österreichisches Wagenabteil zweiter Klasse, machte ihnen so gut es ging, ein Nachtlager zu recht und weckte sie am nächsten Morgen rechtzeitig vor Abgang des Zuges. * Mit 124 Jahren zum Tode ver urteilt. In Wladikawkas wurde ein 124 Jahre alter Greis Maliew wegen Ermordung des Darf- " ptsknung. votti/glicl, äidsi v.leiäsn niest» „ VesikuungzLlüpynA, -troh, Fleaeldrusch 3 - » Maschinendrusch 2 » Die Preise verstehen sich bei allen Biehgattungen für Schlacht gewicht per 59 Kilogramm. (Die eingeklammericn Zahlen be deuten die LelendgewichtSpreise.) d. Der »aus-naon Heinrich Christoph Gustav Timme tu Neu- Ittendorf bei Soltau (Hannover) mit der HauSlochter Kath» rina Schönherr hier; der B°uamlSregistrator Karl Friedrich Richter hier mit Franziska Ella Gränitz in GerSdoft (Bez Chtz); der Photograph Willy uurt Künzel >n Chemnitz mit der Z-ick- lerin Anna Klara Fritzsche in Augustusburg. - Gh»schli«h«n,r»: Keine. 4. »ttttVvkÄU,, Der Strumpswirkerlehrling Emil Kurt Leipziger, 14 Jahre alt; Helene Alma Ruder, Tochter deS Klempnergehtlsen Paul Arthur Ruder, 5 Monate alt; Guido Georg Noack, Sohn de« PolizeioberwachtmelsterS Paul Guido Noack, 2 Monat« a t; der Webermeister Karl Gottlob Resch, 79 J^hre alt; außerdem I unehelicher -ohn, 2 uneheliche Töchter und I Totgeburt (1 Knabe). Schlachtviehmarkt im Schlacht- und Biehhose zu Chemnitz am 9. August 1909 nach amtlicher Feststellung Auf trieb: Ochsen 44, Kalben und Kühe 374, Bullen 93, Kälber 145, Schafe 722, Schweine 1409, zusammen 2787 Tiers. Ochsen- I. vollfleischige, suSgemästete, höchsten Schlackt Wittes biS zu 6 Jahren 75—77 (—), I» ausgesuchte feinste Ouolität fehlen (—), 2. junge fleischige, nicht auSgemästete — ältere auSgemästete 71—74 (—), 3. mäßig genährte junge — gut genährt, ältere 65—68 (—), 4. gering genährte jeden Alters 55—60 (—), österreichische Rinder fehlen (—). Kalben und Kühe: l. vollfleischige. auSgemästete Kalben höchsten Schlacht- wertes 75—77 (—), 2. vollfleischige, auSgemästete Kühe b^ch sten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 71-73 (-), 3. ältere ruSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 66—68 (—), 4. mäßig genährt« Kühe und Kalben 58—64 (-), 5. gering genährte Kühe und Kalben 4t—50 (—) Lullen: I. vollfleischige höchsten Scklachtwert«« 65—66 —), 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte älter, 62—64 (—), 3. gering genährte 58-60 (-) Kälber 1. feinste Mast Bollmilchmast-) und beste Saugkälber 72 (44), 2. mittlere Mast und gute Saugkälber 68—70 (40—42), 3. geringe Saugkälber 65—66 (37—38) 4. ältere gering genährte Kälber (Fresser) fehlen (—). Schafe: 1 Mastlämmer und jüngere Masthammel 77—79 (37-39), 2. ältere Mafthammel 72—76 (34—36), 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 62—64 (28—30). Schweine: I». vollfleischige der feinere» ttassen und deren Kreuzungen im Alter biS zu l' « Jahre» 77(75), Ib. Fetischweine 76-77 (73-74), 2. fleischige 76-77 (73—77), 3. gering entwickelte, sowie Saue» und Eber 68—71 (65 68). Pf. bi« 13 . - 9 . . 9 . . 9 . . 10 ältesten zum Tode verurteilt. Das Kriegsgericht reichte ein Gnadengesuch ein. * Eixe verpfändete Ortschaft. Der mecklenburgische Flecken Dassow, der 2000 Einwohner zählte, soll jetzl von einem mecklenbur gischen Grundbesitzer an den Landesherrn verkauft werden. Der Ort Dassow wurde nämlich vor ge nau 608 Jahren bon dem m ewigen Geldsorgen steckenden Herzog Heinrich zu Mecklenburg für 610 Mark lübischer Münze an die Gebrüder v. Parken- Lrbseu, Koch- Erbsen, Mahl- u. Kutter-I l - besonders mit Bettwäsche, Tischtüchern, Handtüchern, Servietten und anderen Gebrauchsgegcnsländen, fer ner mit Herren- und Damenkleidern und Schirmen. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß Frau Morcher Hehlerin einer Einbrecherbai,de ist, die in den letz ten Monaten über 200 Einbrüche in Berlin und Bororten verübte. * Tunnel-Einsturz. Der im Bau be findliche Eisenbahntunnel Stuttgart—Feuerbach ist gestern abend auf eine Länge von 30 Metern ein gestürzt. Verletzt ist niemand. * Ein st unden langer Wolken bruch hat zwei Drittel des Ortes Emsdetten Hondek »»p Laa»««. v»«mo» 9 August; upland middling loko 63— Pf. Matt Li»e«tz»»l, 9 August. Umsatz 800» Ballen. Liefe» ' ruhig. August 6.50 August-September 6 42, Oktober- November 6 39, Dezember-Januar 6 38, Februar-März 6,89 Gorlt«, 9 August Schlunoretateststellungen o«, Do» itner Mkoduktruvörs, um 2'/, Uhr. Weizen, per Sep tember 222 75, per Oktober 219 75, per Dezember 216 — itoaqen per September 178,50 v- Oktober 176,—, per De zember 175,—. Hairi per September 163,75. per Dezember 161 50 MaiS, n«, September —,—, ver Dezember —- "üböl. per August —, Pa Oktober 53,40, per Dezember 53 70. n« »I, Iw .. .. ,, , , . » -1, , , - ' k»,n keogs «olnon Aett. 4ng»ds von Voeksufootottsn. klolttlmllvl I, ffössffö! pko,pekt«xr»tl»illln:k VoeswIgtsOi>smI»oiisI.oboestott^n, Iw Kütrookoabeocls-Orsscisn.
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