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Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lngau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TiMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund n. s. w. Erscheint jeden Wochentag abend- für den folgenden Ta- und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1Hb durch die Post Mk. x gz frei in'S HauS. nehmen außer der Expedition auH die AaDtrLger «f MM M^. M MM M, .M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- IW MM Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Arntsblertt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller OerneinöesVerwaltungen Aer urnliegenöen Ortschaften. lMMMSWMWSSSSSSSSS^MMWM^»WSSSSWWWd«^>WW»WWWMMWM«WWWSSSSNMWMSSSSSSSSSWSS^SSSWSSWSSSSSSSW>SSWS>M Nr. 127. Mittwoch, den 6. Juni 1906. 56. Jahrgang. ES sind bei unS eingegangen. 1 ., Nr. 23 bis 26 des diesjährigen R-tchSg-f-tzblatt-S mit folgendem Inhalte: 2 Be- kanntm., betr. den Gerichtsstand für Deutsche, die keinem Bundesstaat angehören, und für Reichsbe hörden in Berlin und Charlottenburg ; Bekanntm., betr. die Entschädigung der Angehörigen Dänemarks, Norwegens und Schwedens für unschuldig erlittene Untersuchungshaft; Gesetz, betr. die Aenderung des Artikels 32 der Reichsverfassung; Gesetz, betr. die Gewährung einer Entschädigung an die Mitglieder des Reichstags; Deutsch-Aethiopischer Freundschafts- und Handelsvertrag; Gesetz, betr. den Servistarif und die Klasseneinteilung der Orte; Verordn, zur Ausführung des Gesetzes zum Schutze der Warenbe zeichnungen vom 12. Mai 1894; 2 ., das 6. und 7. Stück vom diesjährigen Gesetz- ««d B-rord«««gSblatt- für das Königreich Sachse«, enthaltend: Verordn., die Bestimmungen über die Befähigung von Eisen bahn-Betriebs- und Polizeibeamten betr., Verordn., die Enteignung von Grundeigentum zur Erbauung einer schmalspurigen Nebenbahn zwischen Thum und Meinersdorf betr., Gesetze, Abänderung des Er- gänzungSsteuergesetzeS und des die staatliche Schlach toiehversicherung regelnde Gesetzes betr.; Be kanntm., die Redaktion des zuletzt gen. Gesetzes betr.; Bekanntm, die Eröffnung des Betriebes auf der Endstrecke Baruth i. Sachsen—Radibor i. Sachsen der normalspurigen Nebeneisenbahn Weißenberg i. Sachsen—Radibor i. Sachsen; auf der vollspurigen Nebeneisenbahn Frohburg—Kohren, auf der schmal spurigen Nebeneisenbahnstrecke Geyer—Thum und auf den oollspurigen Hauptbahnstrecken Engelsdorf—Leipzig— Stötteritz und Engelsdorf—Schönefeld (Pr. Bf.) betr. Gesetz, die Gewährleistung des StaateS für eine An leihe zum Baue von Talsperren im Weißeritzgebiete betr.; Gesetz, eine anderweite Abänderung des Gesetzes über die Aufnahme einer dreiprozentigen Rentenanleihe vom 4. Juli 1902 betr.; Verordn., eine Aenderung der Vorschriften über das Dienstalter der Richter betr.; Gesetze, zur Abänderung der Be stimmungen in tz 95 Absatz 3 und ß 105 der Revidierten Städteordnung und in den HZ 1 und 2 deS Gesetzes vom SO. April 1890, die Pensionsberechtigung der berufsmäßigen Gemeindebeamten in den Städten mit der Städteordnung für mittlere und kleine Städte, sowie in den Landgemeinden betr.; Bekanntm., die Redaktion des zuletztgenannten Gesetzes betr.; Gesetz, das Ausscheiden der Stadtgemeinden Plauen und Zwickau aus den Bezirksoerbänden der Amtshaupt mannschaften Plauen und Zwickau und die damit zusammenhängenden OrganisationS- und sonstigen Gesetzesänderungen betr.; Bekanntm., die Vereinigung zweier Berginspektionen betr.; Umzugs kostengesetz; Gesetz, die Umgestaltung des Landeskulturrates betr.; Gesetz, die Unterhaltung und Körung der Zuchtbullen betr.; Urkunde über die Stiftung des Maria Anna-Ordens. Diese Gesetzblätter liegen im Rathause, Zimmer Nr 2, 14 Tage lang zu jedermanns Ein sicht aus. Gtadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 2. Juni 1906. vr Polster, Bürgermeister. We. beiden des drücken. Das gleiche tat der Staatssekretär Auswärtigen Amts, Herr von Tschirschky. Die Enthüllung des Hamburger Bismarck-Denkmals «Aus dem (Arche. König Friedrich August hat sich am 1. Feiertag Abends mit seinen ältesten Söhnen von Dresden nach Berlin und von da nach Binz auf der Insel Rügen begeben, wo er gestern Nachmittag eingetroffen ist. Der Kaiser sprach nach einer Meldung der „Nordd. Allg. Ztg." auf die Nachricht von dem Attentat dem König Alfons telegraphisch in wärmsten Worten seine Teilnahme aus. Auch Reichskanzler Fürst von Bülow ließ dem hiesigen spanischen Bot schafter wärmste Teilnahme und lebhafte Genug tuung über die Errettung des Königspaares aus ¬ freudiger Begeisterung errichtete Denkmal entgegen. Wie Hermanns des Cheruskers Standbild schaue eS weit hinaus in die deutschen Lande, gleich ihm ein Markstein deutscher Kraft und deutschen Könnens. Wie Hermann es verstanden habe, die deutschen Männer gegen den Erbfeind zu einen und fremdes Volkstum für immer fernzuhalten, so habe Bismarck den Erbfeind des deutschen Wesens, die Zwietracht der deutschen Stämme, für immer gebannt. Schwert gewaltig habe er eingegriffen, wo das Wort nichts mehr vermochte, und schöpferisch gestaltet, was der Belebung harrte. Wie einst die Pfingstzeit die matten Herzen mit Begeisterung erfüllte, so möge ein na tionales Denken dem deutschen Volke beschieden sein. Dafür zu wirken, soll unsere Freude sein. Der Bürgermeister schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, der den Reichsgedanken glänzend verkörpert. Die Musik spielte „Heil dir im Siegerkranz-. Die nach vielen Tausenden zählenden Zuschauer in der Elb- schlucht und Umgebung brachten wiederholt brausende Hurras aus. Dann stimmten die anwesenden Fest teilnehmer das Lied „Deutschland, Deutschland über alles" an. Die Feier schloß mit einer Besichtigung des Denkmals. Unter den am Denkmal nieder gelegten Kränzen ragten vor allem die Riesenkränze des Senats und der Bürgerschaft mit den Schleifen in den hamburgischen Farben hervor. Deutschland und die englische« Abrüst««gs Vorschläge. Die von London aus in letzter Zeit wieder angeregte Frage einer internationalen Hera b- setzung der Flottenrüstungen ist bisher noch nicht zum Gegenstand einer amtlichen Anfrage gemacht worden, auch sind, wie die „Köln. Ztg." schreibt, einstweilen noch vor. keiner Seite wirklich brauchbare und praktische Vorschläge hervorgetreten. Das rheinische Blatt äußerl sich dann in einem zweifellos offiziös inspirierten Artikel zu der ganzen Angelegenheit in eine: Weise, die mit unserer eigenen, unlängst dargelegten Auffassung übereinstimmt und der wir darum rückhaltlos unsere Zustimmung aus sprechen möchten: „Sollten brauchbare Vorschläge gemacht werden, so wird die deutsche Regierung diese Vorschläge ohne Vor eingenommenheit prüfen. Die deutsche Flotte kann auch in ihrer für die Zukunft ins Auge gefaßten Entwicklung an Stärke weder mit der englischen noch auch der fran zösischen verglichen werden. Sie bietet sonach für diese Staaten keine Angriffsgefahr, und es ist somit klar, daß die Rücksichten, die eine Verminderung englischer Mari nerüstuu gen zulassen würden, Kr unS nicht im gleichen Grade Geltung haben können. Von englischer und französischer Seite wird jeder Angriffs ¬ hat am Sonnabend in feierlicher Weise stattgefunden. Die Feier wurde durch Chorgesang mit Musik begleitung durch die Kapelle des Infanterie-Regiments Nr. 76 eingeleitet. Dann hielt der Vorsitzende des Denkmalkomitees Bürgermeister Dr. Mönckeberg die Festrede. Er führte, nachdem er die Vorgeschichte der Errichtung des Denkmals geschildert hatte, aus, daS heute enthüllte Bild solle den ganzen Bismarck zeigen, wie er noch nach Jahrhunderten im Herzen deS deutsch m Volkes fortleben werde, wenn das Zu- fällige und Aeußerliche in seiner Erscheinung längst vergessen sei. In der riesigen Gestalt mit den ernsten, festen Zügen und den tiefen, gewaltigen Augen sehe man das Bild des starken deutschen Mannes, der, weil er außer Gott nichts auf der Welt fürchtet, durchdrungen ist von wahrer Gottesfurcht, der bei aller Unabhängigkeit und Selbständigkeit seine- Charakters doch in echt deutscher Treue keinen höheren Ruhm kennt, als der erste Diener seines Kaisers und Königs zu sein, der mit unerschütterlicher Ueberzeugung und unbeugsamer Energie auf daS als richtig erkannte Ziel loSsteuert. Das Denkmal werde so die Erinnerung an die große Zeit der Gründung deS Reiches wachhalten und kommenden Geschlechtern eine Mahnung sein, daß sie festhalten an der Treue zu Kaiser und Reich. Nachdem die Hülle gefallen war, übergab Dr. Mönckeberg da« Denkmal der Stadt Hamburg. Der Präsident des Senats Bür germeister Dr. Burchard übernahm das Denkmai mit folgrnder Ansprache: Im Namen d.-s Senats und der Bürgerschaft nehme er dankbar daS in: »st der der deS den die fechte bei Nukai 8 am 25. Mai war Gegner zunächst nach Osten abgezogen. Unter Einwirkung des Vorgehens der 9. Kompagnie 2. Feld-Regiments von Duurdrift, und da Hottentottenbanden vermutlich auch Wie lange freilich die Herren zusammenhalten werden, ohne sich in die Haare zu fahren, daS dürfte eine offene Frage sein. Die Liste der Mitglieder soll olgende sein: Präsidium Beck, Bienerth Inneres, Derschatta (deutsche Volkspartei) Eisenbahnen, Marchet (deutsche Fotschrittspartei) Unterricht, Prade (deutsche Volkspartei) deutscher Landsmannminister, SektionSchef Forscht (Jung- Besetzung der Wasserstellen am Geiabrevier bekannt war, wandten sie sich wieder nach Norden. Sie er- reichten nördlich von Tsamab abermals das Ham- revier und zogen dann über Nagais und Dakeib in westlicher Richtung nach Gabis. Di.' Abteilung des Majors v. Freychold, die am 28. Mai, vom Fischflusse kommend, in Haib eingetroffen war, stellte durch ihre Patrouillen fest, daß etwa 250 Hotten totten Pad Hais-Warmbad nach Süden zu über schritten hatten. Sie nahm sofort die Verfolgung auf. Major Syberg, der unter äußerster An spannung seiner Kräfte die Verfolgung bisher durch geführt hatte, steht jetzt mit seiner Abteilung bei Warmbad. Major Rentel hat das Kommando an der Ostgrenze übernommen. Rittmeist r Erme- keil hält den unteren Fischfluß besetzt, Hauptmann o. Bentivegni zersprengte bei Gelegenheit einer Streife durch die Großen Karrasberge nach kurzem Gefechte eine Hottentottenbande und nahm ihr das Vieh ab. Vereinzelte kleine Banden sind am Löwenfluffe bei Stampriet, am Fischfluffe bei Hans und in der Gegend südlich von ChurutabiS aufgetreten. eingeladen ist. Der König hatte die Einladung an genommen uüd versprochen, auch die Königin mit- ^ubringen. Wie der „N. Fr. Pr." weiter berichtet vird, beaufsichtigte die Polizei die Anarchisten, die „Es ist das", so heißt es zum Schluß, „eine der großen Schwierigkeiten, die sich dem Abrüstungs welke entgegenstellen, und von der wir nicht recht wissen, wie sie überbrückt werden soll, eS sei denn, daß die zur See heute schon übermäch tigen Staaten zu dem Entschlusse kämen, sich mit ihrer Uebermacht zu begnügen und sie nicht noch weiter zu erhöhen. Verhandlungen hierüber können jedenfalls sehr interessant werden, und es ist nicht abzusehen, weshalb Deutschland ihnen Schwierigkeiten in den Weg legen sollte." Aus dem du«kelste« Deutschland. Dem praktischen Arzt Or. meci. Ernst in Metz ist nach einem dortigen Blatte der päpstliche Orden Gregors des Heiligen für den „Eifer in Ver teidigung der katholischen Religion" verliehen worden. Dr. Ernst hatte im vorigen Sommer auf der Metzer Aerzteversammlung die Heilung einer LupuS- kranken durch eine Pilgerfahrt nachLour° des uud durch den Gebrauch von Lourdes wasser gegen alle dortigen Aerzte verteidigt. «Aue dem Auetande. DaS österreichisch- parlamentarische Ministerium Beck nun glücklich unter Dach und Fach gebracht. plan in Abrede gestellt. Wir sind unbedingt und zu jeder geteilt wird, wurde dem Abgeordneten Dr. Kramarz .. .— herein Ministerportefeuilleangeboten; dieser habe je ¬ doch dieses Anerbieten mit der Begründung abgelehnt, daß er unter den obwaltenden Umständen sich von der Bildung des parlamentarischen Kabinetts keinen Erfolg verspreche. Andererseits verlautet jedoch, daß die deutschen Ministerkandidaten sich mit aller Ent schiedenheit gegen den Eintritt deS Dr. Kramarz in das Kabinett ausgesprochen hätten, nachdem er zu wiederholten Malen öffentlich gegen den Drei bund aufgetreten sei. Von deutschvolksparteilicher Seite wird versichert, daS Kabinett Beck werde auch die Anbahuung einer Verständigung in nationalen plan m Abrede gi. Zeit bereit, solchen ehrlich gemeinten Versicherungen ' Regierungen Vertrauen zu schenken, aber nichtsdestoweniger bleibt die Tatsache bestehen, daß diese Flotten der deutschen weit überlegen sind, und damit ist die Möglichkeit vorhanden, daß sie in Anbetracht ihrer Stärke zu Angriffs zwecken verwendet werden können, während bei der deut schen Flotte diese Möglichkeit fortfällt, da sie auch nach ihrem Ausbau gerade nur zur Äerteidigung stark genug ist. Daran können auch die phantastischen Aus malungen etwaiger Zukunftsschlachten nichts ändern. Aus dieser Verschiedenheit der Flotten ergibt sich aber, daß die Frage der Abrüstung nicht ohne weiteres bei allen Staaten über einen Kamm geschoren werden kann." Aus Küdwesiafrißa. Vom Oberkommando der Schutz truppe wird amtlich gemeldet: Nach dem G e- tscheche) Handel, Pacak (Jungtscheche) tschechischer Landsmannminister, ^Vizepräsident jLemberge r.'dort sehr zahlreich sind, und bemerkte, daß einige der Finanzdirektion, KorytowSkt (Pole) Finanzen, bekanntesten sich häufig im Laden eines anarchistischen GrafDzieducsycki polnischer Landsmannminister, Barbiers versammelten. Infolgedessen begab sich die Graf Buquoy oder Graf Leopold AuerSperg Polizei in daS HauS des Barbiers, durchsuchte alle Ackerbau, Klein Justiz. Wie der Wiener „All- Räume und entdeckte, wie gestern gemeldet, drei gemeinen Korrespondenz" von tschechischer Seite mit- fertige Bomben mit einer Zündschnur. Sie waren Streitfragen anstreben. Alle neue ins Kabinett tretenden Minister sollen ferner sich dafür aus gesprochen haben, daß die Wahlreform sofort und uneingeschränkt durchgeführt werde. Eine Ver- schleppung derselben namentlich durch die ungarische Affäre solle nicht zugelaffen werden. Von infor- mierter Seite wird behauptet, daS Programm der Regierung werde darin bestehen, daß die Not wendigkeit einer dauernden, nicht auf schwankender Basis ruhenden Neuregelung deS Verhältnisses zwischen den beiden Reichshälften als unerläßlich bezeichnet wird. Jedenfalls wird die Regierung bald die Einbringung eines selbständigen österreichi schen ZolltarifeS ankündigen. Bom Bomb-natt-«tat t« Madrid. Während die Madrider Polizei immer noch krampfhaft nach den Urhebern deS M o r d a n- schlageSauf das KönigSpaar sucht und diese nicht zu finden vermag — der verhaftete Engländer Robert Hamilton hat wieder freige lassen werden müssen, da er mit dem Attentat Nichts zu tun hat — ist es anscheinend in der Provinz ge- lungen, des Attentäters habhaft zu werden. Freilich ist er der Polizei nicht lebend in die Hände gefallen, er hat sich erschossen, nachdem er den Polizist, der ihn verhaften wollte, getötet hatte. Wie au« Madrid telegraphiert wird, entleibte sich in Torrejou de Ardoz (Prov. Madrid) am Sonntag ein Mann, und man glaubt bestimmt, daß es der Attentäter gewesen ist. Der Mann hatte bei seiner Ankunft in dem Dorfe einen Gastwirt nach der Abgangszeit deS Zuges nach Barcelona gefragt. Der Wirt stellte bei dieser Gelegenheit fest, daß der Mann Brandwunden an den Händen hatte und schöpfte Verdacht, da daS Signalement des Attentäters auf diesen Mann paßte. Dieser begab sich auf das Feld, um die Ankunft de« Zuges abzuwarten. Hier begegnete er einem Poli zisten, der ihn nach seinen Papieren fragte und, als er sich weigerte, diese zu zeigen, festnahm und nach dem Dorfe bringen wollte. Unterwegs zog der Ver haftete einen Revolver aus der Tasche und erschoß den Beamten und hierauf sich selbst. Die Leiche wurde nach Madrid geschafft und dort von dem Eigentümer des Hauses, auS welchem die Bombe nach dem königlichen Wagen geworfen wurde, als die des Anarchisten Mateo Moran rekog nosziert. Da aber Zweifel laut geworden sind be züglich der Identität des Selbstmörders mit Mateo Moran, wird man mehrere Verwandte des letzteren veranlassen, die Leiche zu besichtigen. Die Witwe des durch Moran getöteten Gendarmen wird die ausgesetzte Belohnung von 25000 Pesetas erhalten. Et« «e«-r Bombenanschlag ist in der italienischen Stadt Ancona entdeckt worden. Wie von dort gemeldet wird, wurden bei einer bei einem Friseur namens Antonio Gabbianelli vorgenommenen Haussuchung 3 vollkommen gebrauchsfertige Bomben gefunden, welche nit Zündern versehen waren. Außerdem wurden in )er Wohnung GabbianelliS 2 Pakete mit Sprengstoffen beschlagnahmt. Der Bombenanschlag war offenbar gegen den König von Italien geplant, der für den 24. >. M. zur Einweihung des neuen BürgerhospitalS