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44afacf gtteeee 9 Denkt an die Sukunit eurer Snder! MehmteinErD- $,1198965. foffparbac von eucer Genossenichait! Drei grose Umperative sind die ewigen Leitsterne feer wahren Erziehung: Aerne gehorchen! Aerne dic an- strengen! Lerne dir versagen und deine Regierden über» winben. Stiebt, paulfen Genossenschaften durc Einwirkungen beim Erzeuger baS Aualitätsei herauszustellen. Durc die Sriegs= und Vnflationsjahre eins zum Teil diese wirtschaftserzieberische Arbeit wieder verloren, und erst als die Festmark fic durchgesett batte un als das Ausland wieder mit grosen Zieferungen auf dem deutschen Markt in Erjcheinung trat und überall die beften Absatssentren befebte, würbe dieje genossenschaftliche Arbeit wieder aufgenommen und in verstärkter Form durchgeführt. ©er schwerste Rebler las wohl darin, baß man die Ber- hältnisse und bie Drganisction eines Ausfuhrlandes wie Dänemark einfac auf nufere Verhältnisse kopierte und babei überfab, baß bie Struktur eines Einfuhrlandes wesentlic anders ift als bie eines Ausfubrlandes. Gs mus sich, wie vorher ausgeführt, bie Drganisation in ben Eharakter ber Landschaft einfügen. Die genossenschaftliche Eierverwertung bebient sic zur rfassung beS Gierhändlers, ber von ben ein- Seinen Höfen unb von ben einzelnen bäuerlichen Hühner- haltungen bie Gier zusammenholt; dadurc nimmt fie bie Funktion ber Sammelstelle wahr. Aufgabe ber Sammelstelle ift eS, barauf 31t achten, baü bie Eier regelmäßtg ab» geboIt unb bei ber Sammelstelle jur Zieferung an bie Ge- nossenschaft bereitgestellt werben. ©er bäuerliche Hühnerhalter ift barüber zu belehren, das bie Nester mindestens täglic aweimal nachgesehen werben unb ba& bie (Sier bis zur Ablieferung an einem fühlen, schattigen Drt fo aufzubewahren sind, bas bie Fliegen bort nicht herankönnen. Die Sammelstelle hat eine ersieherische Arbeit nach ber Richtung hin zu leiften, bah allmählich von ben Höfen nicht nur saubere Gier geliefert, sondern bah durc Vflege unb Haltung saubere Eier gewonnen werben. Ganz besjondere Sorgfalt ift natürlich auf baS Kisten- material zu lesen, unb bie Grinnerung weih zu ersählen von Eierkisten, bei benen jebe Appetitsregung ins Stocken gerät. Die Abnahme ber Sier geschieht nach Gewicht in Kilo gramm, unb hierbei trat bie Genofsenschaft schon von ihren Anfängen an in ein Gleis, welches hernac zum vollen Erfolg führte, benn bie Hausfrau faufte bie fontroUierten Sier nur in Gewichtsgruppen. ©ie Standardisierung, b. h. baS Durchleuchten, bie Gemichtseinteilung unb das Abstempeln ber Sier, hat im Saufe ber Entwicklung manche Aenderung erfahren. Bon ber einfachen Handwaage an ichuf bie deutsche Technik, angeregt durc bie rfahrungen ber Braris, finnvoll konstruierte Ma= schinen, bie biS zu 10 000 tüc in ber Stunde einwanbfrei. durchleuchten, sortieren unb stempeln. Gerade bie Glektro- technik hat für bie Durchleuchtung Einrichtungen geschaffen, bie eS ermöglichen, auch ben letten gehler im Si zu er- kennen. Diese technischen Einrichtungen erforbern natürlich ein Versonal, baS befähigt ift, fie zu bedienen unb voll auszu- nutzen, ©ie Grfahrung lehrt, bah ein gemisser Umsat nötig ift, um einen svlchen Apparat, b. h. Einrichtung unb Verspnal, aufzubauen unb su erhalten, ©ie Erfahrungen mit Halb- familienbetrieben finb nicht bie beften, unb gerade im aus- Bebauten Betriebe liest bie ©ernähr vor, bah ber unabhängige Bearbeiter ohne Rücksicht nur einzig unb allein feine Auf- sähe fennt, Standardware au fortieren. Um bie Einzelgenossenschaft nach ber Absatseite bin zu entlaften, finb für einen Bezirk ungefähr in ber ©rohe ber Brovins, nach neueren Anordnungen nach ©rohe beS Milch- wirtschaftßverbandes, bie Genossenschaften in Besirks sentralen susammengefast. ©ie Bezirkszentrale regelt innerhalb beS Besirks ben Ausgleich. Sie verlauft im Auftrage unb für Rechnung ber ihr angeschlossenen Genossenschaften bie Sier unb betreut bie Genossenichaft nach ber wirtschaftlichen unb finanziellen Seite. ©ie Bezirkszentrale ift barüber hinaus diejenige Stelle, bie barüber wacht, bah drausen im Rande nicht allein baS Kaufmännische, fonbern vor allen Dingen auc das Genosenschaftliche immer fein Recht unb feine Wah= runs erhält. Als Abnehmer fommt natürlich nur ber Grosbandel in grase, ber in iahrelanger, jahrzehntelanger Arbeit sic be- müht unb feinen Blat innerhalb beS Absasmarktes er» obert hat. ©er Ausgleic aller nicht im Bezirk vermendbaren Ware erfolgt über ben Gierverwertungsverband. De länöl. Geno/es/dyaten am 1. Giblacd (Skt.) 1934 Nac ber Statistik ber Reichshauptabteilung in des Reichsnhrstandes waren am 1. Gilbhard (Dktober) vor» handen: 19 055 Spar» unb Darlehnskasien 4 089 Bezugs unb Absatgenossenschaften 7 786 Molkereigenossenschaften 633 Biehverwertungsgenossenschaften 557 Gierverwertungsgenosienschaften 331 Dbst- unb Gemüseverwertungsgenossenschaften 420 Binzergenossenschaften 5 583 Glektrizitätsgenpisenschaften 892 Dreschgenossenschaften 207 Maschinengenofienichaften 451 Wafserleitungsgenossenschaften 735 Biehzuchtgenosjenschaften 341 Weidegenpssenfchaften 1378 fonftise ©euoffenfehaften zus. 42 458. — Dazu kommen noch HO Bentralgenossenschaften. Im Monat Scheiding (September) 1934 haben bie Polfereigenpifenscaften einen Susana von 72 Genosienschaften ju verzeichnen, ber sich auS 83 Neugründun- gen unb 11 Auflösungen ergibt. Bon 83 Neugründungen finb 77 als Milchjammelstellen, Milchlieferungsgenossenschaften ohne eigenen Molkereibetrieb anzusehen unb lediglic 6 als eigentliche Molkereigenossenscaften; von ben aufgelösten Molkereigenossenschasten finb 7 Milchsammelstellen baw. Riefe- rungsftellen unb 4 eigentliche Molkereigenosienschaften. Bei ben Spar» unb Darlebnsfafien ergibt sich ein Ab- saus von 35, ber sic aitS 48 Auflösungen, wovon 9 33er» ichmelzungen unb 13 Reugründungen finb, errechnet. Bei ben Besugs- unb Absasgenvjienscaften ift im Be- richtsmonat ein Susans von 10 Genossenschaften festzustellen. nämlic 21 Neugründungen unb 11 Auflösungen, wovon sic 3 verschmolzen haben. Bei ben Biehverwertungse senoffenf haften stehen einer Auflösung 13 Meu= gründungen gegenüber. ©ie Eierverwertungs genossenschaften verringerten sic im vergangenen Monat um 2, unb zwar durc 6 Auflösungen unb 4 Neu gründungen, ©ie Dbst- unb ®emüfeverwertuns§ s genpssenschaften konnten ihren Staub bei einer Meu- gründung unb einer Auflöjung behaupten. ©ie Winaergenosjenscaften verzeichnen im Bes richtSmonat 4 Bugänge. ©ie Sahl ber Glektrisitäts.= aenoffenfehaften verringerte sic um 21, durc Auf- lösung von 24 Elektrizitätsgenossenichaften unb 3 Reu- gründungen, ©ie DrescgenosT entsaften haben einen Susans von 10 Meugründungen unb eine Auflösung zu ver» zeichnen, ©ie Maschinengenojsenschaften haben eine Berringerung von einer Genvsjenschaft durc eine Neu- gründung unb 2 Auflöfungen erfahren, ©ie Biehsuct= genossenschaften haben fic um 4 verringert durc bie Mluflösung von 6 unb 2 Meugründun- gen. ©ie Meidegen offen ichaften erhöhten ihren Be- stand um 8 Reugründungen. ©ie sonstigen Genofienschaften hatten einen Susans von 4 erfahren, unb zwar durc bie Neugründung von 2 Brennereigenvssenschasten, eine Fasergenosienschaft, eine Roh- ftoff», eine Futtersaatbau- unb eine Waldrodungsgenosen- fchaft; Zit ben sonstigen aufgelösten Genossenschaften zählten 2 ländliche Siedlungsgenossenschaften. ©ie Sahl ber 8entralgenoiienschaften blieb im Berichts- monat HO. ©er Peugründung einer Gemüseabsatzsentrale ©. m. b.$. steht bie Auflöjung einer Genofsenschaftlichen Warenzentrale gegenüber. gnSsefamt ergibt sic im Monat Scheiding (September) ein Susans von 57 Genossenschaften.