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WHeill-EllMl UM Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,55 durch die Post Mk 1,82 frei in's Hans. Anzeiger für Hohenstein Grnstchat, Oberlungwitz, Gersdorf, Kuga«, Hermsdorf, Hernsdorf, Inserat» nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf deni Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Driginalpreisen. Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. Anrtsblntt für das Königliche Amtsgericht und de« stadtrath zu Hohenstein-Ernstthal. Gigern aller: Geiireiirbe-Vevrvaltirrrgeir der: rrrnliegenderr Ortschaften. Nr. 13. Mittwoch, den 16. Januar 1901. SSVSSSSSSW 51. Jahrgang Bekanntmachung. Der Zinsfuß für Spareinlagen bei der hiesigen Sparkasse ist vom 1. Januar 1901 an von 3^ auf 3'/z O/o erhöht worden. Gersdorf Bez. Chemnitz, am 12. Januar 1901. Der Gemeinderath. Göhler. Deutscher Reichstag. Berlin, 14. Januar. Bei sehr schwach besetztem Hause wird in der Berathung des Etats des Reichsamts des Innern fortgefahren. — Abg. Hitze (Crr.): Ueber die 12000 Mark-Affaire sei nachgerade genug gesprochen worden, sodaß man sie auf sich beruhen lassen könne. Zu io schweren Anschuldigungen, als ob das ReichSamt des Innern in vollständiger Abhängigkeit vom Central verband und noch irgend welcher Unternehmer-Ver einigungen stünde, fehle es an allen Beweisen. Das Cenlrum werde daher gegen die Resolution Fischer auf Einsetzung einer Untersuchungs-Commission stim men. Thatsächlich seien ja auch alle gesetzgeberischen Vorschriften erfolgt gegen den Centralverband deutscher Industrieller. Redner vertheidigt die Bäck-.reiverord- nungsfrage und schließt sich namens des Centrums den Anregungen Bassermanns und Rösickes in Bezug auf die Fortführung der Sozialreform an. Die Er klärungen des Staatssekretärs seien auch in diesem Punkte befriedigend gewesen. Zum Schluß plaidirt Redner für ein Reichsarbeitsamt. — Abg. Hoch (Soz.) meint, die Vorwürfe seiner Fraktionsgenosstn Fischer und Wurm gegen die Gewerbeaussicht, speziell gegen die fächsische, seien in keiner Weise wwerlegt. In Bayern, Hessen, Württemberg hegten die Arbeiter be rechtigtes Vertrauen zur Gewerbeaufsicht; in Sachsen fehle cs daran hauptsächlich durch die Schuld der Aussichtsbeamten, in Preußen infolge des bekannten Geheimerlasses. Wenn in Sachsen ein ähnlicher Ge heimerlaß nicht bestehe, wie komme cs dann, daß auch dort die AufsichtSbeamten ablehnten, in näheren Ver kehr mit den Arbeitern zu treten? Redner rügt so dann die Verschleppung der Reform deS Krankenver sicherungsgesetzes, der Regelung der Verhältnisse in der Kinderarbeit rc. Bei der Handhabung des Kranken versicherungsgesetz s würden die Sozialdemokraten als Bürger zweiter Klasse behandelt, schl chter als die nichtorganisirten Albeiter, und zwar auf Anweisung von oben herab. (Vicepräsident Büsing ruft den Redner wegen dieser Wendung zur Ordnung.) — Staatssekretär Graf Posadowsky: Wir würden sicher weiter kommen, wenn Sie alles das e was luhiger, sachlicher behandelten. Wenn man Tag für Tag solche Angriffe erfährt und solche Anklagen hört, so werde nicht nur ich dagegen abgestumpft, fondern auch die verbündeten Regierungen und unsere Beamten. M ß- stände in Bäckereibetrieben gebe er zu, aber ein vor sichtiges Vo:gehen sei geboten, sonst stelle man die Existenz vieler Klein- und Mittelbetrnbe in Flage. Hinsichtlich dec Gewerbeaussicht und der I. pek oren- Berichte halte er das am Sonnabend Gesagte in allen Punkten aufrecht. Was die zu große Milde der Ge richte bei Verstößen der Unternehmer gegen die Ge werbeordnung anlange, so habe die preußische Regier ung die Aufmerksamkeit der Oberstaatsanwälte hieraus durch besonderen Erlaß gelenkt. Auch habe sich das Reichsamt des Innern dieserhalb an die Einzel -egierungen gewendet, also alles gethan, was es thun konnte. Bezüglich der Verhältnisse im GastwirthschaftS- gewerbe werden bei der preunschen Regierung Reform- erwägungen gepflogen, ob und wie etwa die Vorschläge der Reichskommission abzuändern seien; inwieweit ein Befähigungsnachweis in dem einen oder anderen Ge werbe einzufühlen sei, wird noch erwogen. Aber daß die Einführung eines solchen Nachweises keine allge meine sein könne, darüber hat sich die Reichsregierung bereits offen ausgesprochen. Was den Verkehr der Gewerbcaufsichtsbeamten mit den Arbeiterorganisationen betreffe, so sei derselbe von dem Berlepsch'schen Erlaß durchaus nicht verboten norden, im Gcgentheil, die Beamten sollten mit den Organisationen verkehren, sie sollen densetten nur nicht amtliche Bescheide ertheilen, damit sich jene Organisationen nicht als cguasi amt liche Organe zwischen Arbeiter und Behörden schieben. — Sächsischer Bevollmächtigter Dr. Fischer weist die Grundlosigkeit der Hoch'schen Angriffe auf die sächsische Gewerbeaufsicht nach. — Geh. Rath Werner tritt den Angriffen der Sozialdemokraten auf die Art der Herausgabe der Gewerbeaufsichtsberichte ohne aus reichendes Generalregister entgegen. — Abg. v. Czar- linski erhebt Beschwerden über die Art der Eintrag ung von Familiennamen polnischer Herkunft in die amtlichen Register und beschwert sich über Vorgänge bei der Volkszählung, sowie über Kassirung polnischer Stimmzettel bei Gewerbegerichtswahlen in Posen. — Abg. Müller-Meiningen (freis. Vp.) fragt, wann ein Urheberrechtsgesetz bezüglich bildnerischer und photo graphischer Erzeugnisse zu erwarten sei. Wie stelle sich dar Reich ferner zu den Staaten, die dcr Berliner Literar-Convention nicht beigetreten seien? Zu wün schen sei eine R-vision des Waarenzeichengesetzes, ferner eine Verordnung aus Grund des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb betreffs des Kleinhandels mit Kohlen und Cors. Dringend nothwendig sei ein ab solutes Verbot für die Herstellung und für den Ver kauf von Phosphor-Streichhölzern. — Abg. Horn- Sachsen (Soz.) verbreitet sich hauptsächlich üb°r den Umfang der Kinder- und Frauenarbeit in Sachsen, insbesondere in Gestalt der Heimarbeit, und sagt, daß die Sonntagsruhe-Vorschriften zum größten Theil nicht eingehalten winden. — Abg. Rvsicke (Bd. d. Landw.) bemerkt betreffs der 12000 Mk.-Affaire, bei dcr Vor bereitung der Handelsverträge habe es sich um viel Schlimmeres gehandelt, da aber habe die sozialdemo kratische Partei keinen Lärm geschlagen. Auf die Person Posadowskys komme es dabei nicht an; wäre dieser wirklich Agraner, dann würde er zum Beispiel längst dafür gesorgt haben, daß die subventionirten deutschen Dampfer nur heimischen Provia.'.t verwenden. Redner foidert dann unbedingt ein Verbot der Ein fuhr von Wurst und Büchfenfleisch, auch im soge nannten Grenzverkehr, bedauert, daß sich beim Flelsch- schaugesetz äußere Einflüsse zu Ungunsten der Kvm- missionsbeschlüsse geltend gemacht haben und tad.lt, )aß die Marine sich noch vor Thoresschluß mit einer Unmenge ausländischer Fleischwaaren v.rsorgt habe. Endlich legt Redner Verwahrung ein gegen eine Ver schleppung der Feststellung des neuen Zolltarifs. — Hierauf ei folgt Vertagung. Ter Hrieg um TraRsvaa! Englische „Humanität." Das sehr loyale, in Perth, Westaustralien, cOcheimnde Blatt „Morning Herold" veröffentlicht den Privatbrief eines Offiziers, der in der oustrabschen Ficiwilligentiuppe in Süd afrika mit gesucht n hat. Diesir Brief giebl gleich- zeüig einen guten B griff davon, wie viele der kolo nialen Freiwilligen über die Art und Weise denken, in welcher der Krieg selbst gegen die Frauen und Kinder und die friedlichen Heimstätten der Buren geführt wird: Ich kam aus meinem Ritt in ein kleines Dorf, und am gleich ersten Hause in der kleinen Straße stand neben einem kleinen Hausen von Dingen und Sachen, die gewöhnlich eine Heimstätte gemächlich und behag lich zu machen pflegen, eine schwarzgekleidete Frau mit einem jungen Mädchen, die beide thränenden Auges zufehen mußten, wie unsere Tommies, deren Taschen und Brotbeutel bereits zum Platzen mit Beute gefüllt waren, mit Lachen und rohen Scherzen hin und her raunten und schließlich unter großem Halloh dos Haus in Brand steckten. Die beiden Frauen entfernten sich nicht, denn, wie ich hörte, wußten sie eben nicht, wohin sie sich wenden, und auf welche Art ihre wenigen geretteten Habseligkeiten fortschaffen. Der Sergeant der Mordbrennertruppe meldete mir mit unverschämtem Lächeln, daß er den Befehl habe, )en ganzen Rummel niederzubrennen. — Am zweiten Hause stand eine ältere Dame mit drei jungen Mädchen, die auf den ersten Blick zeigten, daß sie einer gebildeten und wohlerzogenen Klasse angehörten. Ein Korporal tritt grußlos an sie heran und schnaauzt „Ihr habt 10 Minuten Zeit, um herauSzutragen" was Ihr braucht, und dann wird die Bude augesteckte.: — Ohne einen Aufschrei, Widerspruch oder Vorwurf gingen die Damen ins Haus und sammelten still schweigend die wenigen Sachen, die sie fortnehmen konnten. Ich folgte ihnen, um behilflich zu sein, und um sie vor Rohheiten zu schützen, und fand sie in einem großen, vornehmen Salon, der mit weichen Teppichen, geschnitzten Eichenmöbeln, Klavier, Musik- ständer, mit guten Bildern und Stahlstichen, Bücher schränken, Glas, Silber, Blumen, weiblichen Hand arbeiten usw. versehen und geschmückt war und in jeder Weise das Bild behaglichen friedlichen Wohl standes und des guten Geschmackes bot. Während die Damen ruhig und würdevoll, immer ohne ein Wort des Widerspruchs dem grausamen Be fehl, sich zu beeilen, nachkamen, sprangen unsere „Gentlemen in Khaki" wieder wie die Schnapphähne im Hause herum und schleppten als gute Beule hin aus, was ihnen gefiel; einer band sogar eine kostbare alte Geige unter Hohnworten und schlechten Witz-n an seinen Sattel — und die Frauen.. wen» diese Burschen von britischen Soldaten nur einen Funken von Ehrgefühl im Leibe gehabt hätten, w mäien si- zusammengeschrumpft vor der schweigenden Verachtung und dem hoheitsvollen Zorne, der die bleiche» Ge- sichter dieser Burenfrauen bewegte, und ans ih c» großen blauen Augen strahlte. Wahre Heldin» n, ki derVernichtung ihrerHeimath in bewunderungsivü-diger Weise zusahen, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich hatte dabei nur den eine» Gedanke», ob es )enn wirklich durchs Kriegsrecht nölhig gemacht wird, laß man sich als Engländer vor den Frauen seiner Feinde so unsäglich klein und gemein vor kommen muß. — Als ich dem einen jungen Mädchen behilflich ein wollte, eine kleine, schwere Kiste hinauszutragen, sah sie mich so verwundert an, daß ich es auch ohne Worte verstand, wie sehr sie über diesen einfachen Höflichkeitsakt eines Engländers geradezu überrascht war. Dann brachen die Flammen aus den Fenstern und aus dem Dache hervor, und draußen standen die drei Töchter und versuchten die zusammeng brochene Mutter mit lenen Worten und Liebkosungen zu trö sten, während ihnen selbst die schweren Thränen die Wangen herunterliefen. — Die arme alte Dame mit ihren grauen Haaren und die blonden jungen Mäd chen mit den bleichen Gesicht rn und den über strömenden Augen — ich kann's nicht vergessen, dieses Bild des Jammers — und — Widerspruch erheben? dort an Ort und Stelle over sp-ter? — darauf Hin weisen, daß wir australischen Männer nicht ü'rer's Mcer gekommen sind, um solche Kriegführuug zum höheren Ruhme des britischen Weltreiches mitzumacheii, — wozu? — Außerdem ist es nicht sehr vergnüglich, im Lager und bei den englischen Kameraden alsPro- sBur zu gelten. — Mag das Mutterland seine eigene schmutzige Wäscbe auswaschen und verantworten. — So ein australischer Freiwilliger, ein unpartei- icher Zeuge. Die holländischen Zeitungen, die sich über den Zweck des Einfalles der Buren in die Kapkolonie bisher nicht recht klar zu werden vermochten, wiewohl sie das Orakel in ihrer Mitte haben, wurden soeben über denselben aufgeklärt. Zwei ehemalige Mitglieder des alten TranSvaalrathes trafen nämlich in Marseille ein und erklärten, es sei weiter nichts als die Zer störung der englischen Kommunikationslinien geplant und man rechne keineswegs auf einen allgemeinen Aufstand deS Holländerelementes. Im Gegensätze zu früher haben die Buren neuerdings oie Offensive er griffen. Zum Theil ist daS entschieden auf den der zeitigen unbefriedigenden, respektive erschöpften Zustand des englischen Heeres, in nicht geringem Maße aber auch daraus zurückzusühren, daß die Buren inzwischen viel gelernt und weniger denn je zu verlieren haben, und schließlich auch heute bessere Führer als zuvor besitzen. Oestlich von Prätoria halten sie nun eine Streitkraft, die genügend diSziplinirt ist, um, wie wir soeben sahen, an sechs verschiedenen Punkten gleich zeitige Angriffe vorzunehmen. Westlich von jener Stadt befindet sich noch unbesiegt Delany und um Prätoria und Johannesburg bilden von Süden her auf eigene Faust handelnde Schützen einen Halbkreis, der selbst eine Fahrt mit der Eisenbahn von einem der Plätze aus zu einer höchst gefahrvollen Reise macht. In dem alten Oranjefreistaate haust noch immer De Wet, dessen letzter Streich die Gefangen nahme der Leibwache des ihn verfolgenden Generals Knox war. Die Invasion der Kapkolonie und des Betschuanalandes grenzt geradezu an Tollkühnheit, falls die Lage der Engländer nicht etwa eine weit hilflosere ist, als man uns berichtet, denn die Buren sind bereits viele hundert Meilen weiter südlich vor gedrungen als zur Zeit, da sie noch über etwa fünfzig- bis sechzigtausend Mai n und die Engländer kaum über die Hälfte dieser Zahlen verfügten. Von den Gebirgspässen in der Nähe von Kapstadt, wo die Garnisonen stündlich angegriffen zu werden erwarten, bis nach den jüngst überfallenen sechs Posten an der Bahn nach der Delagoabucht ist es 1200 englische Meilen, und von Kuruman im nordwestlichen Betschuanaland, wo die Buren unlängst eine englische Proviantkolonne erbeuteten, nach den Kompaßbergen im Südosten 500 Meilen. Die aus Marseille empfangenen Erklärungen tragen nicht dazu bei, den Plan der Buren in Anbetracht der ungeheuren Ent fernungen, über die sich deren militärische Operationen erstrecke», verständlich erscheinen zu lassen. Darum vermuthet man auch, daß sie nur beabsichtigen, Lord Roberts nachjuahmen, der den Entsatz von Ladysmith möglich machte, indem er so schnell als thunlich nach der Hrupistadt des Oranjestaates zog. Lord Kitchener irifft mdeß voiläufig noch keinerlei Anstalten, um der Kapkolonie zu Hilfe zu kommen, und dadurch irgend envas srei za geben, was er des Haltens für werth hält. Er beschränkt sich bisher darauf, seine Truppen an den Kommunikalionswegen entlang thunlichst zu konzenttire!'. London, 14. Jan. Feldmarschall Roberts er- uchle privatim den Lord Mayor von London und die anderen Mayors, die beabsichtigte feierliche Ueber- reichung des Ehrenbürgerrechts an ihn auszuschieben. Er habe, wie er sagte, die Empfindung, daß unter den gegenwärtigen Umständen in Südafrika für einige Zeit keinerlei Feierlichkeiten stattfinden sollten. Es muß sich nun bald Herausstellen, wie stark und weittragend die Kraft des Burenvorstoßes in der Kapkolonie ist und ob es ihm gelingt, die englische Jnoasionspyramide an ihrer Basis so zu treffen, daß ihr oberer Bau in sich zusammenfällt. Die Konzen trationen, welche Kitchener mit seinen Streitkräften in den Freistaaten bereits vornimmt, läßt diese Wirkung in beschränktem Umfange wohl schon erkennen, aber der volle Zweck wäre erst erreicht, wenn die Er- schütterung der Basis Kitchener überhaupt zwänge, die Occupation im Stich zu lassen. Am weitesten sind bislang die Buren im Westen vorgedrungen, bis auf etwa 50 Kilometer auf Kapstadt. Aus der Umgegend von Prätoria hört man immer noch von konzentrischem Herandringen der Buren. Es bestätigt sich, daß Kitchener die Räumung aller Städte und Plätze in beiden Republiken, die nicht an einer Eisenbahnlinie liegen, angeordnet hat. Zugleich sollen alle Distrikte, die nicht haltbar sind, möglichst in eine Wüste verwandelt werden. In der blühenden Kap kolonie haben die Buren, soweit ihnen dieses ihre höhere Menschlichkeit erlaubt, Gelegenheit zur Ver geltung und auch das Schicksal der Minen, wo meist Vorbereitungen zu Dynamitsprengungen getroffen sein sollen, wird durch das Verfahren immer gefährdeter. Die Rücksicht auf gewisse neutrale europäische Mächte und deren in den Minen steckendes Kapital, die bis her bei den Buren noch vielfach waltete, kann nach dem jüngsten Verhalten derselben jetzt fortfallen. Da durch wird der Krieg freilich immer mehr ein Ber- wüstungSkrieg gegen alle mühsam aufgebaute Kultur, aber die Schuld daran tragen lediglich die Engländer, wie auch aus an anderer Stelle mitgetheilten Berichten über ihre Schreckensherrschaft heroorgeht. So kommt es zuletzt, wenn man ein schuldloses Volk zur Ver zweiflung treibt. (ReichSb.) Nachdem Lord Kitchener den Entschluß ins Werk gesetzt hat, sich auf den Schutz der Eisenbahnlinie» u beschränken, sind die Buren noch specieller auf die Aufgabe verwiesen, deren Erfüllung ihrer Sache am meisten dienlich und den Briten auf die Dauer am gefährlichsten ist, auf die Zerstörung der Bahnlinien. Sie l ssen es auch nicht an Eifer in dieser Richtung ehlen, wie gestrige Depeschen bewiesen. Die Eng- änder haben eine Bahnlänge von annähernd 700 deutschen Meilen zu schützen und eS leuchtet ohne