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1732 PAPIER-ZEITUNG Nr. 44 strationen wird dann aber auch für viele erst recht eine Quelle des Genusses werden, was er heute leider nicht immer ist. Man bedenke auch, daß diese neuen Druckpapiere auf einem Druckgange und mit einer Farbe Wirkungen erzielen, die sonst mit zwei Platten erst mittels Duplex-Autotypie möglich waren. Die Duplex-Autotypie in Ehren, sie ist sehr leistungsfähig. Doch man vergleiche ihre Resultate mit den beschriebenen Kunst wartbildern. Selbst da, wo die Duplex-Autotypie nicht in Frage kommen würde, und wo man nur eine einfache Tonplatte zur Erhöhung der Wirkung im Bilde heranzog, wird man sich zu entscheiden haben: ob man, um dieselben Erfolge zu erlangen, nicht doch lieber die Matt-Kunstdruckpapiere und Matt-Kunst druckfarben mit oder ohne Doppeltonwirkung benutzen will. Nach der künstlerischen Seite hin geben diese eine fast noch feinere Wirkung, und nach der technischen Seite hin ersparet! sie den zweiten Druckgang. H. Meyer des Handhebels U kann werden, der Ansatz U2 Bild die der Zughakenein- der Zugstange U1 Fz trägt. Mittels griff ausgelöst Die Tiegeldruckpressen Von Franz Bauer, Fachlehrer an der k. k. Graphischen Lehr und Versuchsanstalt, Wien Fortsetzung zu Nr. 43 von 1908 Besonders kräftigen Bau und alle modernen Einrich tungen besitzt die Tiegeldruckpresse Tip-Top des Bautzner Industriewerkes (Bild 50), welche drei Größenmodelle hat. Das Grundgestell ist sehr massiv gehalten und bildet einen, an den Seiten geschlossenen Kasten. Die Tiegelverstellung geschieht nicht mittels der sonst häufig angewendeten fünf Stellschrauben, sondern es ist eine einfache doppelte Druck regelung vorgesehen, weswegen auch der Tiegel mit dem Tiegelrücken verbunden werden konnte. Von besonderem Werte ist die Einrichtung des Abstellers für die Auftrag walzen. Bild 51 zeigt einen Durchschnitt der Tip-Top. Die Bewegung des Ptdales A treibt mittels der Pedal zugstange A' und der Kurbelscheibe A 2 die Schwungrad welle B mit dem Schwungrad an. Auf der Schwungrad welle sitzt das kleine Zahnrad B 2 , welches den Antrieb des auf der Hauptwelle C fixierten großen Zahn rades B 2 bewerkstelligt. Das große Zahn rad, welches hier auch als Kurbelscheibe wirkt, trägt exzentrisch den Zugstangen zapfen D 1 . Die Verbindung zwischen diesem und der Tiegelwelle E' mit dem Zapfen E bildet die Zugstange D. Die Einrichtung der Tiegelbewegung ist auf beiden Seiten der Maschine gleich. Für die Druckregelung und Druckabstellung dienen am Tiegel Druckstellhebel F, der mit Gradeinteilung . ausgerüstete Segmentbogen E1 und die Abstellknagge F. Weitere Druckregelung geschieht durch die mit Gegenmutter ver sehene Stellschraube G*, welche auf den Tiegelschwingarm G' wirkt, dessen Zapfen G1 im Lager G 3 drehbar sitzt. Das Lager G 3 ist nachstellbar eingerichtet, um dauernd sichere Lagerung des Tiegels zu erreichen. Die Greifer H sind am Greiferrahmen H' befestigt, der durch den Greiferschwanz H 1 bewegt wird. Das Farbwerk besteht aus Farbkasten K mit Stellschrauben K' und dem Duktor L. Die Drehung des Duktors vermitteln das Sperrädchen L' mit der Klinke L 1 und der geschlitzte Schalthebel L 3 , in dem eine Zugstange M durch die Mutter M' nct- schieden eingestellt und dadurch die Größe der Duktorbewegung beliebig geregelt werden kann. Die periodisch drehende Bewegung des Farbtellers N erfolgt von der Rolle 0' durch den Schwanz O, welcher am oberen Ende mit dem Hebel N' ver bunden ist, der den hammerartigen Trans porteur N 2 für den Farbteller trägt. Heber P und Auftragwalzen RRR werden durch Kulisse R‘ zusammengehalten und durch die federnden Arme R2, R2 vom Farb tisch über die Form und zurück geführt. Die Walzenbewegung geht vom Schwanz S des Tiegels aus. Der mit diesem Schwanz verbundene Zughaken 5* faßt der Zahnstange T sitzende Rolle S 2 , wodurch sich auf wird dann auf der Rast U 3 festgehalten. die Verstellung der Laufschienen Vist dadurch ermöglicht, Bewegung auf die Zahnstange T und das damit in Eingriff stehende Zahnsegment T' der Walzenführung über- Bild 50