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karton, in Blind-, Gold- oder Farbenprägung, Perlgoldschnitt und Perlenschnüre, dasselbe Muster in Farben, geben ge schmackvolle Rahmen. Weißer Moiregrund mit blindge prägter Borte veranschaulicht den Stoff und den gestickten Saum des Brautkleides; Tüllecken auf Moirekarton zeigen die Spitzenmuster des Brautschleiers. Rahmen in Litho graphie, schwarz-weiß, einfarbig getönt oder in verschie denen Farben erinnern an die reiche Ornamentik der Ro kokozeit. Weibliche Figuren in griechischer Gewandung beben sich in großzügigen, schwungvollen Formen von weißem Grunde; eine griechische Bordüre in Blindprägung schmückt den oberen Rand. Sportbilder in Licht- und Kupferdruck erfreuen nicht nur das Auge des Sport freundes. Auch die Papierausstattungs-Fabrik von Ernst Karl von Linsingen, Hannover, Zweigniederlassung Berlin, bringt Sportbilder und Jagdszenen. Es sind Lichtdrucke, schwarz weiß oder in lebhaften Farben, auf glattem Karton oder mit Facettenprägung, der Rand ist grün gestrichen. Bieder meierbilder dienen auch zu Verlobungs- und Hochzeits- Speise- und Tischkarten. Myrtenzweige erhalten durch die Prägung schärfere Umrisse, wir sehen sie in unvermittelter Frische der Formen und Farben. Sie dienen bildlichen Darstellungen als begleitende Ornamente oder fügen sich zu selbständigen Bildungen. Ein Holzmaserkarton von sei digem Glanz trägt einen großen Myrtenzweig unter dem oberen Rande, einen kleineren links unten. Der flachgeprägte, schräg liegende Zweig eines weißen Kartons trägt einen Rahmen in Goldprägung, welcher das Monogramm fassen soll. Der Aufnahme des Monogramms dient auch eine feine grüne Einrahmung mit weißem Rosengehänge und goldener Schleife. Facettenrand und weißer Scbleifenschmuck über dem linken Seitenrand vollenden die vornehme Ausstattung. Ein Elfenbeinkarton mit goldgezähntem Rand und goldenem Linienschmuck eignet sich zu jedem Feste. Tanzende Hasen in buntem Kranzrahmen laden zu fröhlichem Oster schmause. Speisekarten von Ferdinand Stange, Berlin, erzielen de korative Wirkung durch feine Goldkonturprägung. Blätter und Blüten sind von äußerster Zierlichkeit und fügen sich zu anmutigem Rahmen des goldgeprägten »Menü«. Myrten zweige füllen die Ecken über einem feinen goldgeprägten Perlenrahmen, Myrtentuffs und goldumsäumte Bänder sind zu einem Gehänge verbunden, das einer blumengeschmück- ten Türeinfassung gleicht. Rosen und Veilchen sollen das blühende Glück des jungen Paares veranschaulichen. Gold ketten mit Rosentuffs, Bänder mit Veilchensträußen hängen in Bogen über dem tiefer liegenden Mittelfeld. Der Karton ist glatt oder hat Leinenstruktur, ist weiß, seltener grau, der Facettenrand ist häufig sandsteinartig geprägt. Die Karten von M. Krause, Berlin, sind meist von vor nehmer Einfachheit. Der einfache lithographierte Gold- oder Silberrand stimmt zu klaren, großzügigen Formen für das Wort »Menü«. Blindprägung tritt hinzu und schließt den Rand nach innen durch Linien oder schmale Bordüren ab. Das goldgeprägte Menü wechselt ab mit schwarz gedruckter »Speisenfolge«, die, vereint mit schön geschwungenen Feder zügen, ein edles Ornamentbild darstellt. Blindprägung über nimmt auch allein die Einrahmung durch Linien oder zier liche Borten. Die Schachbrettecken eines Linienrahmens werden durch leise Goldprägung hervorgehoben. Bütten, Stramin, starke Leinernstruktur geben der Kartenfläche stärkere Bewegung. Feine Myrtentuffe auf weißer Karte verbinden sich in zwangloser Weise zu einem Kranz, der das Monogramm in die Mitte nimmt. Myrtenranken in matten, feinscbattierten Farben spielen über dem oberen Rand einer hochgeprägten Mittelfläche. Photogravüren in verschiedener Tönung, in einfachem oder reich ge schmücktem Empirerahmen schildern die Freude eines jungen Paares über den Erstgeborenen und sind zu Tauf festen bestimmt. Ausdrucksvolles Schwarzweiß, bunte fröh liche Farben liefern hübsche Sportbilder. Ein Automobil rast daher über einem bandartigen Ornament, das mit seinen weit geschwungenen Kurven das gefahrdrohende Fahrzeug zu vorsichtigem Ausbiegen aufzufordern scheint. Der Jagdsport wählt bildliche Darstellungen oder begnügt sich mit symbolischen Schmuckformen, die in sinniger Weise den Charakter des Festes andeuten. Der breite Rand einer Karte ist rindenartig gefurcht und trägt in der Ecke ein goldenes Hufeisen mit Eichenzweig. A. L. Amerikanische Schreibwaren Bleistift mit Papierhülle von Charles A. Smith und Blaisdell Paper Pencil Company in Philadelphia^ Pennsylvania. Amerik. Patent Nr. 845 320. Bei den bekannten Bleistiften, deren den Graphitstift umgebende Hülle nicht aus Holz, sondern aus Papier be steht, ist ein mit schräg verlaufenden Ritzlinien versehenes Papierblatt um den Graphitkern gewickelt und am Rande verklebt. Ist die hervortretende Graphitspitze abgenutzt, so wird ein Streifen des Papiers entlang einer Ritzlinie Bild 1 Bild 2 abgewickelt und es kommt ein neues Stück des Graphit kerns zum Vorschein. Diese Bleistifte weisen den Mangel auf, daß die Hülle nicht genügend starr ist. Um diesen Mangel zu beseitigen, wird nach vorliegender Erfindung außer dem üblichen, mit schräglaufenden Ritzlinien 3 und Löchern 4 am Rande versehenen Papierblatt 2 noch ein schmaleres, ungeritztes und daher nicht geschwächtes Papierblatt s mit umgewickelt. Reißt man, wie Bild 2 zeigt, einen Streifen 6 von dem geritzten Blatt 2 ab, so wird gleichzeitig ein entsprechender Streifen 7 des ungeschwächten Blattes s mit abgetrennt. Probenschau Die hier beschriebenen Gegenstände können während der nächsten 14 Tage io de Bücherei des Papierhauses, Dessauer-Str. 2, besichtigt werden. Diese steht wochentglicb von io bis 1 und von 3 bis 6 zur Benutzung frei. Glaswaren von Eduard Dressler in Berlin SIP, Ritter straße 71. Die neu erschienene Preisliste E enthält die gängigsten Glas-Schreibgeräte, nämlich Tintenfässer, ganze Schreibgarnituren sowie alle einzelnen Teile solcher Garnituren in mannigfaltiger Form und Ausführung. Alle diese Waren sind abgebildet und mit Preisen verzeichnet, nach denen der Kleinhändler verkaufen kann. Die Firma des Fabrikanten läßt sich an einer Lochreihe abtrennen, sodaß man auch dem Kunden die Liste vorlegen kann, ohne daß dieser die Bezugsquelle erfährt. Glückwunschkarten von Albert Oesterreicher, Luxus papierwarenfabrik in Leipzig. Die neuerschienenen Karten zum Geburtstag, Namenstag, zur Verlobung und Hochzeit sind fast durchweg Doppelkarten mit besonderer Einlage, die einen gereimten Glückwunsch trägt. Dieser Glück- • wünsch ist manchmal den Werken bedeutender Dichter entnommen, z. B E. M. Arndt, meist aber augenscheinlich für diesen Zweck verfaßt. Die Ausstattung der Karten durch Präge- und Buntdruck, Stanzarbeit und Seiden unterlage, sowie mit farbigen Seidenbändern und Schnüren ist durchweg so ausgewählt, daß sie ein harmonisches "Ganzes- ergibt.