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1210 PAPIER-ZEITUNG Nr. 30 In Deutschland patentierte Erfindungen Samtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, znm Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61. Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Verwendung von Sulfitzelluloseablauge zum Gerben von l^ilh. Heinr. Philippi in Bürgel-Offenbach a. M. DRP 195 643. (Kl. 28) Um Sulfitzellstoffablaugen zum Gerben von Häuten ver wendbar zu machen, hat man bereits vorgeschlagen, die Laugen zunächst mit Kalk zu neutralisieren, um die vor handene freie schweflige Säure als Calciumsulfit zu fällen, und darauf die so behandelten Laugen mit Metallsulfaten (Alaun, Eisensulfat, Alkalisulfaten) zu versetzen, um Lösungen der entsprechenden gerbsauren Metallsalze unter Ausscheidung von Gips zu erzeugen. Man hat auch schon vorgescblagen, die Sulfitstoff ablaugen mit Soda zu behandeln, um Klebstoffe herzu stellen. Neu ist aber die Beobachtung, daß die so be handelte Ablauge ein gutes Gerbmittel darstellt. Beispielsweise wird 1 1 der warmen Lauge, wie sie aus dem Kocher kommt, mit kohlensaurem Natron so lange versetzt, bis sie alkalisch reagiert. Hierauf wird sie mit 20 bis 30 g Alaun versetzt und filtriert, wonach sie zum Gerben verwendet werden kann. Patent-Anspruch: Die Verwendung der in bekannter Weise mit Soda be handelten und darauf eventuell mit Alaun versetzten Sulfit zelluloseablaugen für Gerbzwecke. Verfahren zur Herstellung von Kunstleder von Josef Foltzer in Holstein, Schweiz. DRP 194506. (Kl. 39) Auf eine aus einem schlitzartigen Mundstück heraus gepreßte, gegebenenfalls vorher mit Pflanzenfasern ver mischte Zelluloselösung werden vor dem Eintritt in die Fällflüssigkeit zerkleinerte Fasern beliebiger Herkunft geblasen. Dabei kann die dem Mundstück entströmende bandförmige Zellulosemasse den Spalt einer Faser- oder Haarblasemaschine passieren oder zwischen den Spalten mehrerer solcher Vorrichtungen bindurchgeführt und da bei mit den Fasern ein- oder beiderseitig überzogen werden. Der mit Fasern oder Haaren überzogene Film wird nach Passieren eines schwachen Fällbades unter starker Spannung durch eine konzentrierte Lösung von Aetzkali geführt. Man erhält ein lederartiges, steifes oder biegsames Er zeugnis. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift ent nehmen. Verfahren zur Herstellung schwer brennbarer Dachpappe von Lottis Schwabe in Hamburg. DRP 196322. (Kl. 8) Als Imprägnierungsmittel werden natürliche Asphalte benutzt, welche keine wasserlöslichen Teile enthalten. In diese wird die Robpappe zwecks Imprägnierung so lange getaucht, bis alle in der Rohpappe enthaltene Feuchtigkeit verdampft ist. Die so imprägnierte Dachpappe läßt man in einer kon zentrierten Lösung von Ammoniumsulfat oder anderem Ammonsalz längere Zeit liegen und macht sie dann luft trocken. Der größte Teil des Wassers verdunstet, während das Ammonsalz in den Fasern der Pappe zurückbleibt. Man kann auch wasserunlösliches Ammoniumuiagnesium- phosphat direkt in der Faser fixieren, indem man die trockene Pappe in ein konzentriertes Bad von Natrium ammoniumphosphat und darauf in eine Lösung von Mag nesiumsulfat bringt. Die mit Ammonsalzen getränkte Pappe bildet eine sehr schwer verbrennliche Kohle, die bei Flugfeuer dem Dach wi rksamen Schutz gewährt. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung schwer, brennbarer Dach pappe, dadurch gekennzeichnet, daß man aus natürlichem Asphalt oder ähnlichen Imprägnierstoffen, welche wasser lösliche Substanzen nicht enthalten, gewonnene Dachpappe mit Ammonsalzlösung tränkt oder die Ammonsalzlösung durch Umsetzung zum Ammoniummagnesiumphosphat in der Faser fixiert. Wellpappe mit in der Längsrichtung unterbrochenen Wellen von l^w Marie Krull geb. Hillebrandt, Paula Krull und minderjährige Carola Krull in Helmstedt, Braunschweig. DRP 196517. (Kl 54) Bisher suchte man das Auseinanderziehen der Well pappe durch eine bestimmte Formgebung der Wellen oder durch Beklebung mit ungewellter Pappe zu verhindern. Nach vorliegender Erfindung soll dieser Zweck da durch erreicht werden, daß die Wellen nicht fortlaufend eingedrückt werden, sondern daß sie in ihrer Längsrichtung von zusammenhängenden unbearbeiteten Streifen a ge kreuzt werden, welche gegebenenfalls schräg zur Längs richtung der Wellen oder in geschwungenen Linien ver laufen können. Diese Streifen verhindern das Auseinander ziehen des Erzeugnisses. _ <288 Patent-Ansprüche: ‘2 1 . Wellpappe mit in der Längsrichtung unterbrochenen Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Unter brechungsstellen zusammenhängende, die Wellen kreuzende bearbeitete Streifen vorhanden sind. 2 . Wellpappe nach Patentanspruch r, dadurch gekenn zeichnet, daß die Streifen schräg zur Längsrichtung der Wellen oder in geschwungenen Linien verlaufen. Schleifstein aus Kunststeinmasse zur Erzeugung von Holzstoff von Otto Schmidt in Loschwitz b. Dresden DRP 196867. (Kl. 55) Zunächst wird entsprechend dem Durchmesser und der Breite des erforderlichen Schleifsteins ein Hohlzylinder aus Kunststein hergestellt, der reichlich diejenige Dicke besitzt, die zum Verschleiß erforderlich ist. Nach erfolgter Erhärtung dieses Hoblzylinders wird dessen Hohlraum mit einer Betonmasse ausgefüttert, damit die erforderlichen Rosettenscheiben, Bohrlöcher usw., die zur Befestigung des Steines auf der Achse dienen, eingearbeitet und ein gelassen werden können. Um die Verbindung des Betons mit dem Zylinder innig und haltbar zu gestalten, kann der Hohlzylinder an der Innenseite uneben gestaltet werden. Er wird zweckmäßig an der Innenseite noch durch ein ein gebettetes Eisengerippe verstärkt, um Zerspringen des Steines zu verhindern. Zu der Kunsteinmasse wird eine Sandmischung ver wendet, die den jeweiligen Anforderungen an Korn, Härte und Gleichmäßigkeit entspricht. Patent-Ansprüche: 1 Schleifstein aus Kunstmasse zur Erzeugung von Holzstoff, gekennzeichnet durch einen aus einer für den Schleifprozeß erforderlichen, die Eigenschaften des natür lichen Sandsteines besitzenden Sandmischung hergestellten Hohlzylinder. 2 Schleifstein nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der nnenraum des Hohlzylinders im trocknen Zustande mit einer Betonmasse ausgestampft ist, die zur Befestigung des Schleifsteins auf der Welle dient Kisten- 8 00 Schoner- Werke Moritz Schmidt Bautzen-D I. Sa. Muster verlangen! Selbst überzeugen! 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