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Lugau Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf Rutzdorl Wüstenbrand Grüna Mittelbasi Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirichhem Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. f. w Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein« Nr. 107. Sonnabend, den 9. Mai 1896. 46. Jahrgang. Versteigerung. Das zu dem Nachlasse des Gutsbesitzers Traugott Friedrich Reuther in Ober lungwitz gehörige Hufengut Nr. 19 des Brandkatasters, Nr. 73, 130, 131, 131 k, 132, 133, 134, 135, 136, 136 b des Flurbuchs und Folium 19 des Grundbuchs für Abtei-Ober lungwitz, 19 Ku 54,2 u groß, mit 689,05 Steuereinheiten belegt und mit 29800 Mk. — Pfg. zur Landesimmobiliar-Brandkasse eiugeschätzt, sowie das Feldgrundstück Nr. 136 a des Flurbuchs und Folium 250 desselben Grundbuchs, 55,3 a groß und mit 11,40 Steuereinheiten belegt, sollen zusammen am 2. Juni 1896, Vorm. 11 Uhr aus Antrag der Erben an Ort und Stelle meistbietend versteigert werden. Im Anschlusse hieran soll die Versteigerung des vorhandenen lebenden und tobten Inventars durch den Ortsrichter von Oberlungwitz erfolgen. Die Versteigerungsbedingungen sind an der hiesigen Gerichtstafel, sowie in den G ast- höfen zum Hirsch, Lamm und Casino angeschlagen. Königliches Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal, am 4. Mai 1896. Konstantin. Den 11. Mai, Nachm. 3 Uhr kommen an der Wohnung des Fuhrmanns Hermann Schreiber in Oberlungwitz — Nähe des Gasthofs zum Deutschen Kaiser — 2 Pferde, 2 Kohlenkastenwagen und ein kleinerer Wagen gegen Baarzahlnng zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. Seer. Kurth. Q. 208/96. Deutscher Reichstag. Berlin, 7. Mai. Der Reichstag trat bei sehr schwacher Besetzung in die dritte Lesung des Gesetzentwurfs zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs ein. Eine allgemeine Erörterung fand nicht statt. In der Einzelberathung erneuerte der freisinnige Abg. Lenzmann den schon in zweiter Lesung gestellten Anttag, die sog. Generalclausel, d. h. die Erstreckung der Vorlage aus alle geschästlichen Verhältnisse aufzuheben. Die jetzige unbestimmte Fassung ermöglicht es seiner Meinung nach, jede Art von Reklame oder Wettbewerb unter Strafe zu stellen. Schon heute würden Gerichtsurtheile gefällt, die mit den thatsächlichen Verhältnissen in Widerspruch ständen. Der Redner erinnerte dabei an den Streit der Zachcrlbraurei mit anderen Brauereien wegen des Salvatorbieres, au die Bezeichnung Boonekamp of Maagbitter u. s. f. Der bairische Bauernbündler Hilpert, der Centrumsabg. Roercn, der nationallibernle Abg. Bassermann und der konservative Abg. Jacobskötter empfehlen sämmtlich, die Beschlüsse zweiter Lesung bcizubchalten. Nur schlug der Abg. Roercn einige redaktionelle Verbesserungen vor, mit denen dann auch der Paragraph angenommen wurde, trotzdem an Stelle des auch heute verhinderten Staatssekretärs v. Bötticher der Unterstaatssecretär Rothe erklärt hatte, daß die verbündeten Regierungen nach wie vor au» die Streichung der Generalrlausel den größten Werth legen. Zum 8 5, der dem Bundesrath das Recht giebt, für be stimmte Waaren im Einzelvcrkehr Einheiten der Zahl, der Länge und des Gewichts vorzuschreiben, stellte der wildliberale Abg. Roesicke den Zusatznutrag, daß auch für deu Eiuzelvcrkehr mit Bier in Flaschen oder Krügen die Angabe des Inhalts unter Festsetzung angemessener Fehlergrenzen vorgcschrieben werden könne. Er begründete diesen Antrag mit den Interessen der Verbraucher. Der nativnallibcrale Abg. Hammacher schloß sich seinem Vorschläge an und regte ein Gleiches auch für den Weinhaudel in Flaschen an. Gchcimrath Hauß sicherte dem Antrag des Abg. Roesicke die wohlwollende Zustimmung der verbündeten Regierungen zu und stellte auch Erwägungeil über die Anregung des Abg. Hammacher im Auslände. Dem Anträge Roesicke stimmte der Reichstag mit großer Mehrheit zu. Um den 8 9 (Wahrung von Geschäfts- und Betriebsge heimnissen) entspann sich noch einmal, wenn auch vergeblich, der alte Kampf. Die Strafbestimmungen des 8 10 wurden auf Antrag des Abg. Roeren gemildert. Im Uebrigen blieb die Vorlage unverändert. Die vom Abg. Nösicke dazu einge brachte Resolution, worin die obligatorische Eichung der Bier fässer gefordert wird, fand auch die Billigung des Hauses. Dann ging man zur dritten Lesung der Novelle zum Gesetz über Erwerbs- und Wirthschaftsgenosscnschaften über, die gleich dein sodann noch in zweiter Lesung verhandelten Abgabentarif für den Kaiser Wilhelm-Canal unverändert angenommen wurde. Morgen ist Schwerinstag. Sächsisches. Hohenstein, den 8. Mai. Die am 1. Mai stattgefundeneArbeiterzählung hatte fürHohen- stein folgendes Ergebniß: in Summa wurden gezählt 839 Ar beiter männlichen und 620 Arbeiter weiblichen Geschlechts, da von waren 670 männliche und 283 weibliche 21 Jahre alt und darüber, 116 männliche und 257 weibliche standen ,m Alter von 16 und 21 Jahren, 51 männliche und 76 weibliche zwischen dem 14. und 16. Jahre, 2 männliche und 4 weibliche im Alter von 13 und 14 Jahren. Die Eröffnung der Sächsischen Handwerks- und Kunstge- werbc-Ausstellung m Dresden wird, neueren Bestimmungen zu nw ichstdem ein Stillstand zu verzeichnen war. Seit Mittags vollzieht sich der Fall der Wasserflächen in recht erfreulicher Weise und scharfer trockener Wind leistet hierin bestens Assistenz. Es ist auch die höchste Zeit gewesen, daß eine Wendung zum Besseren erfolgte, denn schon waren zahlreiche tief gelegene Sttaßcntheile der Stadt sowie ferner ganz besonders Höfe und Gärten überschwemmt, ganz abgesehen von den Kellern, welche wohl im größten Theile unserer Stadt noch unter Wasser stehen. Am schlimmsten in dieser Beziehung sieht es jedoch immer noch in der schon erwähnten Gegend des Stcinplatzcs, Planes und Schiffthores aus, woselbst auf den Straßen mit Kähnen gefahren wird. Dort sind sämmtliche Häuser in den unteren Räumen mit Wasser angefüllt, die Gärten, Nieder lagen und Höfe bis zu Meterhöhe überfluthet. Der Norhsteg am Elbthore an der Stadtschänke hat für den Verkehr abends gesperrt werden müssen, da das Wasser bereits an die Lauf bretter heranreichte. Uebrigcns hatte das Hochwasser gestern Vormittag auf dem Plane bald ein Menschenleben zum Opfer gefordert: ein kleines Mädchen war von dem Nothstcg hinab ins Master gefallen, aus welchem es von einigen beherzten Leuten zum Glück alsbald herausgczogen werden konnte. Viel Schaden ist in Häusern und Gärten, m Feld und Wiesen an- gerichtet, viele Hoffnungen sind zerstört worden. Im Concursc der Pirnaer Vcreinsbank soll, wie derCon- cursverwalter bekannt giebt, eine weitere Abschlagszahlung im Betrage von 10 Proccnt erfolgen. Verfügbar sind zudervor- zunchmenden abschlägigen Vertheilung 184,104 Mk. 28 Pfg., während die Höhe der zu berücksichtigenden nicht bevorrechtigten Forderungen in der vorliegenden Bekanntmachung mit l,841,042 Mark 80 Pf. angegeben wird. Folge, nicht am 27. Juni, sondern acht Tage früher, am 20. Juni dieses Jahres stattfinden. Eine interessante Gattung von Gefechten, nämlich der Kampf an großen Flußlinien, wird während der diesjährigen Kai^rmanöver zu großartiger Ausführung gelangen. Versuche verschiedener Art werden bei dieser Hinsicht sowohl in strategi sche-, taktischer als auch in technischer Beziehung gemacht wer den und man wird vielfach von neuen Gesichtspunkten ausgeben. Namentlich wird d'e Offensive und Defensive an großen Fluß- lin»en, sowie die allgemeine strategische Bedeutung und der Einfluß der Str^mbarrjören, dann auch gewaltsame Flußüber gänge (Spree bei Bautzen) in ihren taktischen und technischen Einzelheiten auf das Eingehendste dnrchgeführt werden, da unsere Heeresleitung mit den Gefechtsfeldern in den polnisch- lithauifchen, podolischcn und wolhynischcn Landstrichen, die be sonders reich an großen Strömen, Flüssen und ausgedehnten Sumpsstrichen sind, stark rechnen muß. Wie heute die Verhält nisse liegen, so ist anzunchmcn, daß eine ausgedehnte Strom linie, zumal wenn sie an den Uebergängen durch Festungen und Sperrforts gedeckt ist, wie das ja bei unseren Nachbarn im Osten und Westen der Fall ist, den Gegner ziemlich lange, vielleicht monatelang, auchalten kann. Der „Rcichsanzeiger" beschäftigt sich mit den Aussichten für die deutschen Einwanderer in Nordamerika, indem er aus dem Jahresbericht der Deutschen Gesellschaft der Stadt New- Dork eine Zahl von Auszügen wicdergiebt, die ernste Warnungen für die Auswanderungslustigen enthalten. Zuvörderst wird ausgcsührt, daß die Einwanderung aus gewissen nichtdcutschen Gebieten, die in letzter Zeit gestiegen sei, die Aussichten für die deutschen Einwanderer verschlimmere. Unter den cinge- wanderten Oesterreichern, Irländern, Italienern, Russen und Polen sei eine große Zahl von Leuten ohne jede Schulbildung mit den geringsten Ansprüch e an das Leben; diese seien wahr scheinlich mehr an harte Arbeit und schwere Entbehrungen ge wöhnt, als die mit guter Schulbildung versehenen Deutschen, denen es schwer werde, mit solchen Elementen auf dem ohne hin sehr beschränkten Arbeitsmarkte um einen Platz zu ringen. Die allgemeinen wirthschaftlichen Aussichten in dem Berichte werden mit großer Zurückhaltung bcurtheilt. Von einer ent schiedenen Besserung sei nichts zu spüren, und die Unsicherheit in den Finanzverhältnissen laste aus dem ganzen Geschäftslebcn. Niemand solle sich deshalb durch übertriebene Berichte über die günstigen Verhältnisse und die Leichtigkeit, in Amerika Geld zu verdienen, zur Auswanderung verleiten lassen. Landwirthc, die mit etwas Geld hinüber!^.,:en, sollten sich mit dem Ankauf von Grundeigenthum nicht beeilen, da sie leicht ihr Geld für werth- loses Land oder für solches, dessen Besitztitel nicht in Ordnung ist, hingcbcn und verlieren könnten. Um Laud, Klima und Absatzwege kennen z» lernen, sei es besser, sich erst gehörig um zusehen und sich als Arbeiter zu verdingen, da man so die amerikanische Feldarbeit, die von der deutschen lehr verschieden sei, praktisch kennen lerne. Streng werde auch oas Gesetz, das Einwanderern, die in Folge eines vorher jeingcgnngenen Con- tractes in New-Jork ankommen, die Landung verbietet, gehand habt. Hierbei würden auch die, die von ihren bereits in Amerika ansässigen Verwandten oder Freunden brieflich die Zusicherung erhielten, daß sie bei ihrem Ankommen Arbeit fin den würden, als Conttactarbeiter behandelt und zurückgcwicsen. Ganz besonders nachdrücklich warnt der Bericht Handlungs- diener, Lehrer, Schreiber, Gelehrte, Beamte, Studenten und Officiere, sich selbst unter deu ungünstigsten Verhältnissen, un ter denen sie in Deutschland zu leiden haben mögen, zur Aus wanderung zu entschließen. Für diese Classe von Leuten, ebenso für Gesellschafterinnen, Erzieherinnen und Kindergärtner innen fei positiv keine Aussicht, ein Unterkommen zu finden. Der „Reichse.nz." bemerkt hierzu, daß auch nach anderen Be richten wor Allem der außerordentlich gewachsene Antheil der Nationen mit niederer Lebenshaltung an der Einwanderung die Aussicht der deutschen Arbeiter sehr erheblich trübe. Selbst der beabsichtigte Ausschluß der Analphabeten von der Ein wanderung in die vereinigten Staaten dürfte einen wesentlichen Einfluß auf den Fortgang dieser Entwicklung nicht ausüben. Gestern Mittag wurde das 4jährige Söhnchen des Nadel- machcrs Schulze in Oberlungwitz in dem Engelmann'schen Mühlgraben ertrunken aufgefundcn. Auf eigenthümlichc Weise verunglückte der Lehrer zu Naundorf bei Freiberg. Um im Innern des Kirchthurmcs ein locker gewordene Latte zu entfernen, begab er sich in Be gleitung eines Schulknabcn mit einer Leiter nach dem Dache des Kirchenschiffes. Plötzlich brach der Boden durch und der Lehrer stürzt mitsammt der Leiter in die Kirche. Der Knabe rettete sich noch rechtzeitig durch Ziehklimmen. Der Lehrer, ein unverhciratheter junger Mann, hat schwere Verletzungen davongetragcn. Aus Sayda im Erzgebirge wird untcrm 7. d. M. ge schrieben, daß der Bau der neuen Eisenbahnlinie Mulda-Sayda am Montag begonnen worden ist. Die Gemeinde Albernau bei Zschorlau feierte am Mon tag die Grundsteinlegung zu der neuen Kirche. Gegenwärtig streiken in Leipzig etwa 500 Tischler, 200 Schmiede, 120 Klempner und 60 Schuhmacher. Im Lohn- kampse stehen außerdem noch die Stuckateure, die Dachdecker, die Bauschlvsscr und die Glaser Wegen Beschimpfung eines weiter arbeitenden Gehilfen mußtefgegcn einen streikenden Schmied polizeilich eingeschrittcn werden. Eine empörende Rohheit hat in Leipzig ein 19jähriger Stallburschc aus Zeitz verübt. Vcrmuthlich aus Rache, weil ihm sein Dienstherr gekündigt, hat er zwei Luxuspferden des selben im Wertste von 3000 Mk. mit der Düngergabel in den Leib gestochen. Der rabiate Mensch wurde festgenvmmen. Aus Pirna: Das Hochwasser des Elbstromes ist im Ab- nehmcn begriffen — diese hocherfreuliche Thatsache ergab sich im Lause des gestrigen Vormittags, nachdem in der verflossenen Nacht ein Höchststand von 480 Ctm. über Null erreicht und