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— Vom Kgl. Landgericht Hhewuitz wurde der einem Latrinensaß des BahnhofcS aufgesundenes Kind ist männlichen Geschlechts und zweifellos ermordet worden. Es zeigt mehrere Messerstiche am Hals und in der Herz zegend. Die That ist wahricheinlich außerhalb geschehen und das Kind hierher gebracht worden, um die Spur zu verdunkeln. Der Kindesmord ist scheinbar vor etwa 14 Tagen, die Einwersung der Leiche in den Abort im Laufe der letzten Woche erfolgt. vormalige Postbote Friedrich Oskar Rudolph beim Kaiser!. Postamte Lugau, welcher am 18. Oktober von seinem Amte enthoben worden war, wegen Unterschlagung von 4 Beträgen, welche er zur Ablieferung an die Post er halten hatte, zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt. — Schwurgericht zu Zwickau. Wegen eines Hausschlüssels bat der unbestrafte Gutsbesitzer Karl Hermann Clauß aus Kirchberg einen Meineid ge schworen. Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, den falschen Eid in einer Dicbstahlssache gegen den Bauunternehmer Petzold vor der Strafkammer Zwickau geleistet zu habm. Petzold war angeklagt, Nachts aus den Kirchberger Teichen Fische gestohlen zu haben und wurde dieser That auch überführt. Zu seiner Ent lastung hatte der Dieb den Clauß, in dessen Haus die Familie Petzold wohnte, als Zeugen benannt. Clauß beschwor damals, daß Petzold keinen Haus schlüssel gehabt hätte, infolgedessen gar nicht aus dem Haus gekonnt hätte. Der „gutmüthige" Hausbesitzer wurde von dem Schwurgericht zu Zwickau für schuldig erklärt und zu 3 Jahren Zuchthaus bei dreijährigem Ehrenrechtsverlust verurtheilt. — Das Direktorium des Landwirtbschaftlich-n Kreisvereins im Erzgebirge hat den nachstehend ge nannten landwirthschaftlichen Dienstboten und Arbeitern Auszeichnungen für langjährige treue Dienste und Arbeit in der Landwirthschaft zuerkannt und am 30. November d. I. in einer in Remse abgehaltenen Ver sammlung des landwirthschastlichen Vereins Walden- bürg zur Aushändigung gebracht: 1. die vergoldete silberne Medaille und ein Ehrenzeugniß an Karl Schindler aus Oberlungwitz, seit 25 Jahren im Dienste bei Herrn Gutsbesitzer Hermann Martin in Oberlung witz, und Wilhelm Möckel aus Reichenbach bei Wal denburg, seit 23 Jahren im Dienste bei Herrn Vor werkspachter Wilhelm Sonntag in Grumbach bei Waldenburg; 2. die silberne Medaille und ein Ehren zeugniß an Gottlieb Seifert aus Rodewisch im Vogt lande, seit 19 Jahren im Dienste auf dem Rittergute zu Remse, und Friedrich Stiegler aus Remse, seit 16 Jahren im Dienste im Rosenfeldschen Gasthofe in Remse; 3. das Ehrenzeugniß an Adolf Illing aus Hohndorf, seit 14 Jahren im Dienste bei Herrn Gutsbesitzer August Illing in Gersdorf bei Hohen stein, und Bernhard Taubert aus Wernsdorf, seit 10 Jahren im Dienste bei Herrn Gutsbesitzer August Illing in Gersdorf bei Hohenstein; 4. das Anerkenn ungsdiplom an August Schubert aus Langenberg bei Hohenstein, seit 38 Jahren in Arbeit auf dem Vor werke zu Grumbach bei Waldenburg. — Zwickau, 2. December. Ein gestern hier in Auch von dem am 25. d. M. hier in einer Schleuse der Außenstadt lebend aufgesundenen Kind, das sich besten Wohlseins erfreut, ist zu vermuthen, daß dasselbe von auswärts hierher gebracht worden ist. Die Zwickauer Polizei macht alle Anstrengung zur Ermittelung der Mütter beider Kinder. — Zwickau, 30. Nov. In einem G isthause der hiesigen Bahnhofsvorstadt wollte ein 12^ Jahre alter Knabe aus Chemnitz übernachten. Da er eine erhebliche Summe Geldes bei sich führte, wurde er verhaftet. Das Bürschchen war in Chemnitz in einem Geschäft als Laufbursche thätig gewesen und mit ein- cassirten Geldern in der Höhe von über 850 M rk, welche er fast noch vollständig bei sich führte, flüchtig geworden. — Das hiesige Schwurgericht verurtheilte den 1869 in München-Gladbach geborenen Geschäfts reisenden Johann Gerhard Müsch wegen mehrfachen Meineids zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus, den sattsam bekannten Kaufmann Franz Louis Werner aus Werdau wegen Anstiftung hierzu zu 4 Jahren Zuchthaus. Müsch befand sich seit Frühjahr in Un tersuchungshaft, während Werner nunmehr 6 Jahre Gefängniß und 6^ Jahre Zuchthaus zu verbüßen hat. — Waldenburg, 1. Dec. Der Strumpf wirker Werner hier trat in einer Fabrik in einen spitzen Maschinencheil und verletzte sich den Fuß; daraus entstand eine bösartige Fußkrankheit, die dahin ührte, daß dem Genannten jetzt im Krciskrankenstisl Zwickau der verletzte Fuß amputirt werden mußte. — Der Verein für sächsische Volkskunde in Dresden veranstaltete am Mittwoch Abend im evangelischen Vereinshause in Dresden einen Volks thümlichen Abend. Den zweiten Theil füllte ein volksthümliches Hirten- und Königsspiel aus von Pastor Ludwig Seidel in Lichtenstein. Das poesie- volle Werk, die Geburt des Heilands darstellend, ward/ von Mitgliedern und Angehörigen der Dresdner Lehrerschaft ausgeführt und zwar in einer Weise, daß das Publikum in Andacht den Vorgängen auf der Szene folgte. — In Zi tau fand unter zahlreicher Bctheiligiiu ein nationall'beruler Parteitag für die Lausitz statt dess n Mittelpunkt eine Rede des Herrn Neichstagsab^ordneten Basiermann über die gegenwärtige politische Lage mit Einschluß der Chinafrage und der 12,000 M.-Angelegen- beit bildete. Erwähnt zu werden verdient, daß vor Schluß der Tagung Herr Breithaupt-Leipzig darauf auf- merksam machte, daß der Landesverein nächsten Sonntag Resolutionen tristen wird gegen eine Störung des kon- tessionellen Friedens durch das Auftreten des Priesters Max von Wettin. -- Dresden. Bei der Sitzung der Stadt verordneten am Donnerstag kam es zu dem wohl einzig dastehenden Falle, daß 23 Stadtverordnete in öffentlicherWeise gegen den Stadtverordnetenvicevorsteher Baumeister Hartwig eine Erklärung abgaben, in der sie ihn eines öffentlichen Ehrenamtes der Stadt Dresden nicht mehr für würdig halten und ihn auffordern, hieraus die Folgerungen zu ziehen. Begründet wurde dieses Vorgehen mit Urtheilen des hiesigen Schöffen gerichts und des Landgerichts, die gegen deu Bau- meister Hartwig schwere Vorwürfe bezüglich des Ver kaufs seiner an der Strehlenstraße gelegenen Parzelle 309 X aussprechen. Neueste Nachrichten. Dresden, 4. December. Die Ansprache des Kö nigs bei der gestrigen feierlichen Nagelung der Fahnen hatte folgenden Wortlaut: „Es ist Mw eine große Freude und gereicht Mir zur Genugthuung, dem 15 Infanterie- Regiment Nr. l8l, sowie dem Fußartillerie-Regiment Nr. 12 diese Fahnen zu übergeben, wel he den Regimentern die Hingebung an Meine Person v > innbilslichen und ein Hinweis dafür iein sollen, stet» in Meinem Sinne zu handeln, sonne die militärischen Tugenden, welche von jedem Soldaten Treue, Gehorsam und Disziplin ver langen, allezeit hoch m halten. In Sonderheit für das 15. Infanterie Regiment Nr. 181 haben diese Feld zeichen noch eine höhere Bedeutung, indem ne vor dem Feinde dem Regiment als ein Ansporn für die Tapfer kett voranleuchten sollen Die Führer beider Regimenter, ebenso wie die Regimenter selbst übernehmen die Verpflichtung, diese Fahnen zu hüten, za beschirmen und sie zu verthei- dizeu mit größter Tapferkeit, bis aus deu letzten Mann nnd die letzte Patrone. Indem Ich die Fahnen hier mit den Verden Regimentern ir feierlicher W ise und vor d-r F ont eines Truppeuiheils übergebe, vertraue Ich daraus, daß beide Regimenter sich die Bedeutung dieser Verleihung st-ts vor Augen halten w rden!" Leipzig, 4. De-ember. In der Tampfb.rch binderet von Barthel in d.r Hospitalstraße platzte heure Mittag ein Dampfrohr. Dabei wurden 5 Ardener fo schwer verletzt, drß sie in das städtiiche Kranken haus gebrach', w rdeu mußp'N. Berlin, 4. Dezember. Der Kaiser empfing heute Mittag den sächsischen Militärattache Major Krug v. Nidda zur Ueberreichung eine- Handschreibens der Königs von Sachsen. Berlin, 4. Dez. Heut: Vormittag ist hier der erste Schneefall tingetreten. London, 4. Dezbr. „Standard- meldet aus Tientsin von vorgestern: Neuerdings wird hier auf einen drohenden erneuten AuSbruch des Fremden- hasseS aufmerksam gemacht. ES heißt, in ganz China sei die Bilduna von FreiwilligenkvrpS im Gange, die von der chinesischen Regierung mit Waff.n und Mu nition versehen würden, sich aber im klebrigen selbst unterhielten. Der Krie< um Transvaal. Infolge der steigenden Aufregung des holländischen Elements in der Kapkolonie wu den schon seit längerer Zeit energische Maßregeln der englischen Regierung er wartet. Jetzt verlautet in halbamtlichen Kreisen, wie uns telegraphisch aus Kapstadt berichtet wird, es werde in kurzem das Kriegsrccht prvklamirt werden. Die Re gierung lehnt jedoch Mittheilungen über diesen Gegen stand ab. — Unterdessen hat der Kleinkrieg in den Burenrepubliken, wie sich aus u seren bisherigen Berichten ergicbt, an seiner in den letzten Wochen wieder heroor- getretencn Lebhaftigkeit nichts verloren. Man meldet uns telegraphisch nach einer Depesche des Generals Lord Kitscheners aus Blumfontein folgende Einzelheiten über Vas Ge'echt nordöstlich von Bronkhorstspruit: Die eng lischen Truppen unter General Paget rückten gegen Abend näher an die feindliche Stellung heran Die Buren erhielten gegen 6 ein halb Nachmittags Ver stärkungen, brachten drei Geschütze in Stellung und machten darauf einen kräftigen Angriff auf die englische Schlachtlinie, wurden jedoch nach ernstem Kampfe miz schweren Verlusten zurückgeworsen. Der Feind wartete den für Tagesanbruch geplanten Angriff der Engländer nicht ob, sondern zog sich während der Nacht zurück. Obcrstleulnannt Lloyd ist gefallen. tO Ofsicicre sind ver wundet, von den Mannschaften sind 13 todt und 59 ver wundet. Pagel ruckle gestern Morgen n die feindliche Stellung ein, die Reite-.ei verfolgt die nach Norvosten zurückweichendcn Buren London, 4. Dez. Die Unruhe wegen deS bevorstehenden Afrikanderkongresses, der am Donners tag in Wertester tagen wird, wächst immer mehr. Die Zahl der Delegirten beläuft sich bereits auf lOOOO. Die Regierung hat umfassende Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffen. — „Daily Telegr." meldet aus Kapstadt: Die „Cap- Times" veröffentlichen einen längeren Brief, in dem die Aufhebung der Verfassungsrechte gefordert wird gegenüber der Thäligkeit der Afrikander. küM VIkM, eiltUMtr, Königs. 3 LpSTisikan^lung für VSrsübsrls Wssrsn. Paicim 15b. ev S <D s Oss Ltsuckeu tter Oinsätre 6or Okor- kemclen ist tturck ttu , kt/osk- O. K.-?. 63120 beseitigt, 5ür weit offone ^Vesten Kei Oeseilsekults- unci UuIl-^.nsÜAen ist llies 6ie x-rösste Orrun^ensckwlt. Xuckukm. ^er. verleiht. Das OivMÜen untt Oilren clcr Onter- üleicler ist Kei »ZsSLfSr'S kulkrvoll. k-0SA0- 1/sksr»tlr/o/cks^F> vollstäntti^ kescitiAt. I)ie- selken kekwlten im Oekrauck ikre Ursprung. 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Was dem Arzte in Jahren „nicht möglich" war, hat Ihr Apparat in Wochen ge- leistet. Ich kann denselben, da äußerst praktisch und wirksam, allen ähnlich Kranken mit bestem Gewissen empfehlen und spreche Ihnen im Namen de- Patienten meinen herzlichsten Dank aus. Hochachtungsvollst Heinrich Mauer. IM mit KMMim ». Lpazicrwagrn steht billig ;u verkauft». Hüttengrund Nr 55. Mthtil-iWtlleiWnd verkauft wegzugshalb, r G. Metzel, Oberlungwitz. Eine Stube ist zu vermiethen und sofort zu beziehen d i Dörfelt, Oberlungwitz. Mietfrei wird per 1. Jan. meine Erker- Wohnung. Obe, Hermsdorf. Aug. Biewcg. Lludkiii. Zchlassu:^ Philipp Hlhlmar»», Kömg-Albertstr. Ei» Tischler erhält Arbeit bei Mar Schubert Oberluvgw.tz 360. 1 Hkckrrgehilfe zur Wrihnachtsaushilse gesucht. O.-Hermsdors 101. Jüngeres, sauberes Dienstmädchen 1. Januar gesucht. Chemnitz-Kappel, Voigtstr. 5. Frau M. 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