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— Stollberg. Bekanntlich ist das große LooS der Sächsischen Landeslotterie in die Collektion des Herrn Ewald Schnabel von hier gefallen. Die glück lichen Gewinner sind meistens kleinere Beamte und Geschäftsleute. Ein Zehntel des bekannten Looses wurde von Fabrikarbeitern in Niederdorf gespielt. Unter den auf einmal „Bemittelten" befinden sich z. B. ein Schneider, ein Fleischer und ein Pensionär. — Glauchau. Gelegentlich seiner sächsischen Reise verweilte der Staatssekretär des Reichspostamts von Podbielski am Sonntag Nachmittag auch in Glauchau. Von Zwickau kommend, wo er Vormittags die dortige Postanstalt besichtigt hatte, traf Se: Excellenz Nachmittags gegen 3 Uhr ein und begab sich alsbald zum kaiserlichen Hauptpostamt. Sämmtliche Schalter räume, wie auch der Telegraphensaal, das Fernsprech zimmer und alle sonstigen dienstlichen Räume, sowie die dazu gehörigen Einrichtungen wurden seitens des Staatssekretärs einer genauen Musterung unterworfen. — Chemnitz, 12. November. Staotssecretär von Podbielski traf gestern Abend hier ein und nahm im Hotel „Römischer Kaiser" Wohnung. Heute wird Se. Excellenz die hiesigen Post- und Telegraphen- Betriebseinrichtungen einer Besichtigung unterziehen, sowie mehrere große industrielle Etablissements besuchen. Am Nachmittage nimmt der Staotssecretär an dem ihm zu Ehren Seitens der hiesigen Handels- und Gewerbekammer veranstalteten Festmahle im Hotel „Römischer Kaiser" Theil. — Altstadtwaldenburg, 9. November. Der von hier stammende Handarbeiter Ernst Müller, welcher vor einiger Zeit seinem hier wohnhaften Vater ein Spar- kassenbuch über 600 Mark gestohlen hat, ist gestern hier verhaftet worden, Derselbe hatte von vem Buche schon über 300 Mark abgehoben und verbraucht. Müller, wel cher jetzt in Siegmar wohnt, gestern aber hier anwesend war, ist ein schon ost bestrafter Mensch. — Zwickau. Schwerer Urkundenfälschung hat sich der in der hiesigen Stadtschreiberei beschäftigte 29 jährige Rachsexpedient Paul Arno Bretschneider schuldig gemacht. Derselbe hat eine Obligation über 1000 Mark auf sich ausgestellt, mit dem städtischen Siegel versehen und die Unterschrift des Herrn Oberbürgermeister Keil gefälscht. Den Betrag hierfür wußte er sich bei einer bekannten Familie unter der Angabe, er habe Kaution zu stellen, zu verschaffen. Die Urkundenfälschung wurde am Freitag Morgen entdeckt. Bretschneider war in der Nacht von Donnerstag zu Freitag nicht zu Hause, worüber der Schwager Bretschneider's bei der Polizei Anzeige machte. Auf eingehende Recherchen hin kam man denn auch als bald hinter die Fälschung, welche die obenbezeichnete Familie sofort vermuthete. In einem Briefe an seine Frau soll Bretschneider geäußert haben, er wolle sich das Leben nehmen. — Großes Aufsehen erregte in Marienthal die gestern Freitag Mittag durch die Gendamerie erfolgte Verhaftung einer ledigen, 40 Jahre alten Fabrikarbeiterin Namens Ficker von dort, welche als Mutter des am sogen. Kirchsteige unter Schutt aufgefundenen tobten Kindes in Frage kommen soll. Allem Anscheine nach liegt Kindestödtung vor. — Dresden, 10. November. In dem erst kürzlich eröffneten Geschästshause der bekannten Bank firma Rocksch Nachfolger hat sich heute Abend ein entsetzlicher Unglücksfall ereignet. Herr Schlossermeist r Wiegand von hier war mit seinen Leuten mit d:m Rücken eines der schweren feuerfesten Geldschränke be schäftigt. Dabei verlor der Schrank das Gleichgewicht und stürzte so unglücklich auf den Meister und einen Gesellen, daß beide auf der Stelle getödtet wurden. Die Verunglückten sind Familienväter. Vermischtes. Berlin, 10. Nov. (Prozeß Sternberg.) Heute wurde die 16jährige Ehlert vernommen, welche zur Zahl der jungen Mädchen gehörte, die bei der Fischer ein- und ausgingen. Anfangs will sie den Ange klagten nicht kennen, in der vorgelegten Photographie sieht sie wohl einen Herrn wieder, den sie bei der Fischer getroffen. Aber der Angeschuldigte, der dort sitzt — nein, mit dem hat sie nichts zu thun gehabt! Jener Bekannte sprach anders, trug auch ganz anders das Haar. Da redet der Staatsanwalt sie an: „Be sinnen Sie sich, Ehlert! Besinnen Sie sich! Sie haben schon vieles durchgemacht. Aber bedenken Sie, daß Sie bei Gott schwören müssen!" Das Mädchen senkt den Kopf und beginnt zu weinen. „Nun, Ehlert," spricht der Staatsanwalt und messerscharf klingt jedes seiner Worte, „ich frage Sie noch einmal: Ist Sternberg der Mann gewesen?" Eine bange Pause! Im Saale wagt keiner zu athmen. Namen lose Spannung spricht aus aller Mienen, und aller Augen sind auf die Zeugin gerichtet. „Ja, er ist es gewesen!" entringt eS sich leise dem Mädchen. „Stern berg ist eS gewesen!" wiederholt der Staatsanwalt und blickt triumphirend zum Gerichtshof hinüber, während durch den Saal eine tiefe Bewegung geht. „Abgekartetes Spiel!" Mit dem Ruf begrüßt der Angeklagte diesen Ausgang. Heftig fährt der Staats anwalt auf, er müsse sich derartiges entschieden ver bitten. Sternberg erwidert, daß er natürlich nicht den Staatsanwalt in dieses Spiel verwickelt glaube. Aber von anderen sei es inscenirt, um ihn zu vernichten, und mit unerschüttetcr Ruhe erklärt er: „Ich habe diese Person niemals gekannt und sehe sie hier zum ersten Male! Auch hier besteht ein Complott!" Ein neuer Zwischenfall folgt seinen Ausführungen. Ge- reizt, daß Sternberg sie als Lügnerin hingestellt, er zählte die Zeugin, wie ost der wahrscheinlich gold- beladene Versucher ihr genaht, sie zu günstiger Aussage zu bewegen. Noch vorhin habe auf dem Cvrridor ein „Herr im Cylinder" derartiges versucht. Und nun kommt eS zu einer Scene, wie sie die Annalen des Moabiter Justizpalastes wohl bisher noch nicht ver zeichneten. Der Staatsanwalt beantragt, alles, was draußen sich bewegt, hereinzuführen. In den Saal ergießt sich ein gewaltiger Menschenstrom. Das Mäd chen mustert die Menge, doch sie vermag den Ver sucher nicht zu entdecken. „Ich bitte die Herren, die Hüte aufzusetzen!" ruft der Präsiden«. Aber auch jetzt findet die Zeugin den Betreffenden nicht heraus. Damit ist der Zwischenfall erledigt, und die Masse fluchet wieder hinaus. Transvaal. Blumfonteiu, 9. Nov. Die Buren halnn Ficksburg und Umgegend noch besetzt. London, 10. Nov. Lord Roberts telegraphirt aus Johannesburg vom 8. Nov.: General Smiih Dorrien berichtet über ein am 6. und 7. d. M. statt gehabtes heftiges Gefecht; seine aus 250 Berittenen, 6 Geschützen und 900 Mann Infanterie bestehende Abtheilung stieß bald, nachdem sie von Belsast ab marschiert war, auf eine Abtheilung Buren, welche sich in die Flanke der Engländer heftete, bis Komatipoort ei reicht war, dort nahmen die Buren eine feste Stellung ein, von welcher sie durch eine weitere Um gehungsbewegung vertrieben wurden Am folgenden Tage versuchten die Buren, nachdem sie bedeutende Verstärkungen herangezogen hatten, die Stcllutzs wieder zu nehmen, von welcher sie am 6. Nov. ^-«trieben worden waren. Nachmittags ereignete sich ein Fall, der, wie Lord Roberts glaubt, in diesem Kriege noch nicht vorgekommen war. 200 berittene Buren machten plötzlich einen Angriff auf die englische Nachhut; in einer Entfernung von 70 Jards wurde der Angriff durch kanadische Dragoner abgewiesen. Die englischen Verluste an beiden Tagen belaufen sich auf 8 Tovte und 32 Verwundete. Kapstadt, 11. Nov. Lord Methuen überraschte die Burengenerale Snyman und Vernaak zwischen Ottos-Koop und Lichtenberg, er brachte ihnen Verluste bei und erbeutete mehrere Wagen. General Kitchener, ein Bruder des Lord Kitchener, führte in der Nähe von Mittelburg erfolgreich einen Nachtangriff auf den Feind aus, bei dem sich besonders die Husaren aus zeichneten. Als diese später wieder zurückgingen, wurden sie von der berittenen Infanterie gedeckt. Als am nächsten Morgen Verstärkung eintraf, wurde der Feind vollständig zersprengt. Oberst Plumer schlug einen Angriff von 400 Buren vom Kommando Delaray ab. Kapstadt, 11. Nov. In den Gefechten, welche kürzlich General Smith-Dorrien nahe Belfast mit den Buren hatte, fielen auf Seiten der Buren Comman- dant Prinsloo, sowie die Generale Fouric und Grob belaar. Neueste Nachrichten. Berlin, 12. Nov. Die Morgenblätter berichten: Gestern traten im Hotel Kaiserhos hierselbst etwa 300 Vertreter der Industrie, der Finanz und des Handels aus allen Theilen des Reiches zur Gründung einer vorübergehenden Jnteressmtenvereinigung zusammen, )ie für die Aufrechterhaltung der bisherigen Schutz politik eintritt. Reden hielten unter Anderen der 4>or- itzende des ältesten Kollegiums der Berliner Kauf mannschaft Herz, Adolf Woermann-Hamburg und der Director der deutschen Bank Siemens. Letzterer be zeichnete als Aufgabe des neuen Bundes den Kamps gegen die übertriebenen Forderungen der Agrarier nach säst prohibitiven Zollsätzen. Zu Agitations zwecken müsse etwa der gleiche Betrog, wie er jährlich vom Bunde der Landwirthe verwendet wird, nämlich 300000 Mark aufgebracht werden.^ Die Versamm lung nahm eine entsprechende Resolution an. Die vorläufigen Satzungen nehmen eine dreijährige Dauer der Vereinigung in Aussicht. Der gewählte Central- ausschuß umfaßt Mitglieder aus 30 großen Städlen. Paris, 11. Nov. Auf dem Bahnhofe von Choisy-le-Roy (Departement Seine-et-Mrrnel stieß heute ein von Nantes kommender Schnellzug mit einem Lokalzuge zusammen. 8 Personen, darunter der Zugführer und der Heizer, sind tod», 16 sind verwundet. Die Lokomotive des Schnellzuges stürzte um, mehrere Eisenbahnwagen sind zerstört und das Geleise ist gesperrt. Sechs Leichen wurden heute N chmittag nach Paris gebracht. Der Zusammenstoß scheint durch ein falsches Signal herbeigeführt zu sein. Der Minister der öffentlichen Arbeiten ist nach der Unglücksstell.' abgereist. China. „Daily Telegraph" meldet aus Tientsin, die Friedensunterhandlungen seien durch neue ernste Zwischenfälle unterbrochen worden. Die Mächte zweiten Ranges haben die Forderung aufgestellt, den Verhandlungen beiwohren zu dürfen; es sind dies Belgien, Däneniark, Holland und Spanien. Die Mehrheit der Großmächte werde diesem Verlangen aber nicht Folge leisten. Die „Tribuna" meldet: Li-hung-tschanz und Tsching erklärten in einer Unterredung die von den Großmächten vorgeschlagenen Fuedensbedingungen als für China unannehmbar; die Bestrafung des Prinzen Tuan und die Abdankung der Kaiserin-Mutter würden eine Herabwürdigung der kaiserlichen Regierung sein. London, IS. November Nach einer Depesche des „Standard" aus Schanghai hat der erst kürzlich zum Gouverneur von Huve ernannte fremdenfreundliche Juet schang einen Urlaub von 2 Monaten erhalten, um Peking besuchen zu können, wo die Boxers sein Eigen thum geplündert und zerstört habm. Man glaubt, daß er niemals nach Hupe gelangen wird. Der Gouverneur von Schantung hat den Ver bündeten angeboten, ihnen 10000 Schafe und Rinder sür ihre Truppen zu liefern. London, 12. Navember. Der „Times" wird aus Peking in einer am 10. November in Taku auf gegebenen Depesche berichtet, Li-Hung-Tschang, der erst Instruktionen aus Sniganfu abwartet, hat auf die Mittheilung des russischen Generals Alexejeff, worin China aufgefordert wird, die Civilverwaltung der Mandschurei unter Rußlands Protektorat wieder zu übernehmen, noch nicht geantwortet. Rußland stellt die Bedingung, daß die Wahl der chinesischen Beamten sür diese Zivilverwaltung der Genehmigung Rußlands unterliegen soll, das zum Schutze der Eisenbahnen und seiner sonstigen Interessen eine Truppenmacht in der Mandschurei unterhalten will. Derartige Be- dingungen, nach welchen Rußland das Recht rrhi.lte, etwa 40 000 Mann zum Schutze der Eisenbahnen in der Mandschurei zu unterhalten, sind gleichbedeutend mit einer endgültigen militärischen Occupation. London, 12. November. Der „Morningpost" wird aus Peking vom 9. November telegraphirt: Von den chinesischen Ministern befinden sich nur 2 beim Kaiserlichen Hofe, aber auch Uunglu wird sich, wie man annimmt, bald dort einstellen. 56755 63584 71901 4I63 6489 9931 13511 33672 44107 77135 77306 81858 96471. Handel und Industrie llng Mindest ¬ satz zoll- 7,«2 »., 8 p> ». 3 k 8 5' ». Deutsch« Retchrbank: DlScont 5° Lombard-Z.<F. 6° o Marktpreise Chemnitz, am 10. »ioggcn. niederländ. sächs. 7 80 9 - 50 - ? Kontur» wuror rröstn t. Die Landstrecke, Besitz ergriffen lang und liegt r t. v 8 81,40 80,70 ». «. Außer Rußland er- eiuer Landstrecke für 39576 40387 70308 70343 55570 57408 58 675 4612 43864 90180 60502 10046 48254 49232 94724 97048 63349 84853 10769 13010 r. M. r «. r r r «. r r «. 84,90 84,— 81,15 80,98 77,— p- P 8 8 8 S. L 7 - 7 > 7 . 8 . 7 . 8 . 7 . . 80 . - 21 . . 50 . . 40 - - 70 - 45772 20095 52267 21002 84636 19492 p. lo p. 2 p. lv lOO Pesetas : ariS pr. 100 Frane« Petersburg pr. 100 Rubel Karschau ;r. 100 Rudel Wien pr. IrOKr Le. W. 8 D. 169,40 2 M. 168,— 30684 69938 43153 97541 - 7d . . 8 ', - - 85 - . 50 - - 90 . - 50 - . 2b . 8re»e», 10. November. Baumwolle sest. Up land «ldd» loer 50',« Pfg. 7 7 7 7 7 9 8 7 7 3 M. 14 r. 2 M. >1 I. 3 M. 81,10 20,44 20,23 November 1900. pro 50 Kilo. — Ps bi« 9 M. 50 Ps. Leizen, sremLe Lorten, - sächsischer. - preußischer, - diesiger. - lrcmdkr, »erste, Brau, fremde, > sächsische, - Futter vajer, sächsischer, neuer - preubiicher, Erbsen, Koch- Erdsen, MadU u. Futter- oeu Stroh, Flcgeldrusch «Noh, Maschinendrusch Kartoffeln, Putter, 1 Kilo urlungkeir. u Leleßramme vom Molff'sche« Kurea« Berlin, 12. Novbr. Nach einer Meldung des Grafen Waldersee aus Peking vom 8. dss. ist Major Graham vom 1. Ostasiatischen Jnfanterie-Regiment mit 2 Compagnien, 2 ESkadrons und 2 Batterien von Tientsin über Tsehungyieg und Hsianghohsten, 55 bezw. 70 Kilometer nördlich von Tientsin an dem inken Peiho-Ufer, wo ein leichter Zusammenstoß mit ierittenen Boxern stattfand, in Tugpa, 12 Kilometer östlich von Peking, und in Sunho, 14 Kilometer nordwestlich von Peking, eingetroffen. Unsere Truppen hatten nördlich von Shanghai ein glückliches Gefecht mit 6000 Boxern unter einem Verluste von 4 Todten und 61 Verwundeten. Crefeld, 12. Novbr. Heute früh stürzte au der Neubaustrecke Kaltenbrücke infolge von Erd- rutschung ein Arbeiter-Transportzug um, als er aus einer Sandgrube herausfuhr. Dabei wurden 6 Ar beiter getödtet, mehrere verletzt. s p - p 9 M. 7 - unterhalb des durch die Ruffen beschlag nahmten Landes am linken Peihoufer. Der belgische Konsul hat durch ein Cirkular davon Mittheilung gemacht. London, 12. November. Dem „Standard" wird aus T'entsin vom 8. November berichtet: Der doit von den Russen beschlagnahmte Gebietsthül er streckt sich von der Eisenbahnstation zwei englische Meilen stromabwärts. über daS Bc mögen de« Materlalwaarenhändler« Johann Karl August Lieger in Geringswalde, über da« de« Laitlcrmeister« Ltto Michel in Laupgk und über da« dcS Viehhändler- Fried rich Ernst Trepie in Radevurg. 14553 17901 38768 50169 69610 71414 726499 75584 79270 83759 97761. 101)0 Mark auf Nr. 18233 22207 25732 2728 2 2 ,k. S. 'l. S. k. S. Wechsel. - Amsterdam per 100 Et. fl. 3' Biüssel und Antwerpen pr. 100 Franc« 4 °, Italienische Plätze pr. 100 Lire 5 ' LwweizerPItipepr. IOOFrS.5 " London pr. I Pfd. Lterl. 4 ° Madrid und Barcelona pr. i» Ovseu Aobt »Nein Uec 11ausfr.ru Garantie für rxrrugliuku, »ult Zabrcu i» tauseuUun euu be^iibrte I^ualitLt. DiSeont. »k. S. p. 'l. s. p. <k. S. p. 'l. S. p. Zeit verliehenen schwarzen Adlerordeu nebst dem eigen händigen Schreiben des deutschen Kaisers an den Kaiser Kwangsü kaufte, verkaufte Orden und Hand- schreiben für 20000 Dollars an die deutschen Behörden. Loudon, 12. Nov. Einer Depesche der „Times" aus Tientsin zufolge solle eine kleine Ab theilung Franzosen in der Nähe von Fingtschou von einer großen Menge Chinesen a «gegriffen worden sein. — Aus Schanghai wird demselben Blatt vom 9. Nov. gemeldet, daß der von der Kaiserin Wittwe nach den Jangtseprovinzea gesandte Special-Kommissar in Nanking eingetroffen ist. Er soll alles irgendwie erreichbare Geld an den Hof senden. London, 12. Nov. Nach einer Depesche des Standard aus Shanghai von vorgestern hat die Aus lieferung der nördlichen Eisenbahn durch die Russen dort große Befriedigung hervorgerufen; man hoffe, daß die Bahn der britischen Regierung übertragen werde und nicht dem Bevollmächtigten der Verbünde- ten. Es geht das Gerücht, die Kaiserin-Wittwe habe in Tschang-tu-su 15 Eunuchen köpfen lassen, welche beschuldigt waren, sich an einer Verschwörung bethei- ligt zu haben, um dem Kaiser beizustehen, damit er nach Peking zurückkehren könne. General Tungfu- hsiang befinde sich zur Zeit a lf rin m ihm ertheilten Urlaub in Ning-Hsia-fu am oberen Oangho. Er hat dem Kaiserlichen Hof mitheilen lassen, daß, wenn der Hof etwa gedenke, sich den Forderungen der Mächte zu fügen und ihn enthaupten lassen wolle, er sich ge- nöthigt sehen werde, zu rebelliren. Die ganze Provinz Kansu soll auf seiner Seite stehen. — Nach einer weiteren Depesche desselben Blattes aus Schanghai vom 9. Nov. habe in Singanfu eine Conferen; der chinesischen Minister und oberen Beamten stattge- fanden, um die F age in Erwägung zu ziehen, welche Stadt zukünftig die Hauplstadt Chinas sein solle. Dabei seien 4 Stimmen für Peking, 5 für Singanfu und 1 Stimme für Tscheng-tu-su abgegeben worden. London, 11. Nov. Das ..Reutersche Bureau" meldet aus P king vom 8. o. Mts.: Wiewohl die Gesandten erklären, daß bei ihren Konferenzen voll kommenes Einvernehmen herrschte und sie über alle erörterten Punkte io gut wie einig seien, liegt jeder Grund zur Annahme vor, daß die Besprechungen nicht über die elememarsten Fragen hinausgegangen seien und die Jndemni'älsfrage noch nicht erörtert morden sei. Die Gesandten verweigern jede Auskunft über den Umfang der gemachten Fortschritte. Aller Wahrscheinlichkeit nack dürsten die späteren Verhand lungen mit den chinesischen Bevollmächtigten sich aus ' unberechenbare Zeit in die Länge ziehen. — Gut unterrichtete Kreise glaube» nicht, daß der Hof zurück kehre, so lange d e auswärtigen Truppen die Residenz in Besitz halten. Eine Depesche aus Peking vom 9. d. Mts. meldet, Li-Hung-Tschang habe eine Note des Kaisers von China erhallen, in welcher der Kaiser es ablehne, in die Bestrafung Tungfuh siangs zu willigen. Der Kaiser wolle nur die Verbannung des Gouverneurs von Schaust Unhsi u zugestehen. Die Note sei den Gesandten noch nicht formell mitge'heilt. Ein aus Peking ohne Tatum über Taku vom gestrigen Tage eingetroffenes Telegramm be agt: Die Hinrichtung der drei Beamten in Paotingsu, des Provinzialschatzmeisters Tiengjang, des Militär kommandanten Wangschangu und des Kavallerie- obersten Kiu sowie die darauffolgende Ausstellung der Köpfe aus P'ählen machten aus die Eingeborenen des Bezirkes Paotingsu eine» tiefen Eindruck. Tientsin, 9. Nov. Rußland händigt die Eisen bahnlinie Taku—Schauhaikwan an den Grasen Walder see aus, der sie dem Chefingenieur der Nordchina- o o Kirchliche Nachrichten Psrochie St. Lbristosborl ru Hohenftein-Srnstthnl. Tvang Arbeiterverein: Dienstag, den 13. November, Abends ' ,9 Uhr im Bere nS'vcale ,Peen rt, Dre-dn rstraße.) E'.scheinen sämmtlicher Mitglieder eebe:cn, Gäste erwünscht. Der Familienabeno soll erst 'pitter stattfinden. Donnerstag den >5 November, Arend« ',9 Uhr Bibel» tvube im WaisenhauSsaale. Non «SerSdors. Dienstag, den 13 November, Abend« « Uhr Bibel»»»». Donnerstag, den 15. November, früh 9 Uhr Wocht»- eamm»»io«. Bou Grumbach und Ttrschhetm. Freitag, den 16. November 1900, Bo mittag 10 Uhr W»che»comm»uio». von Bernsdorf. Donnerstag, den 15. November. Bormiltag 9 Uhr Woche»» eomm»«to». 50 75 75 35 t>0 50 75 50 3 3 3 2 2 2 ». G. Ä. 7,63 B., Lctober 7.84 G., 7,85 B. - Roggen April 7,18»., 7,'9 «. — Hasec AprU 5,54 »., 5,55 B. Mal« Mat 4,01 5 02 B, Nrw-Vork, 10. November. iAnsangp Letze» December 79',, scst. - Maia Decemder 427„ lest. Tlltog«, 10. November. iAniong,. Letzen D«:ember73' Mai« Deccmber 35»,. — ochmalz Januar 6,70. Mat-Junt 5.1 64 4 Verkäufer. Ne»-A»rk, 9. November. Erster Berich:. Der Markt aus Lieferung eröffnet« fest. November 9,16 (voriger Schluß 9,09', Januar 9,17(9,09», März 9,24(9,11), Mat 9,25(9,11). — Zweiter Bericht. Amerikanische aus Lieferung. November 9,14 Januar 9,12, März 9,15, Mai 9,lS DI« heuttgen Ankünfte von Baumwoll- in allen jiäsen werden au» 42,000 Ballen geschätzt. — Dritter Bericht. Amerikanisch« aus Liefer ung stetig. November 9,19, Januar 9,17, März 9,19, Mat 9,21. Kast". Hambaeq 10. November, ü Uhr. November 37,25, Dt» cember 37,50, Januar 37,75, Februar 38,00, März 38,25, April 38,50, Mai 39,00, Junl 39,25, Juli 39,50, August 39,75, Seplembei 39,75, e.' loder 40,00. Behauptet. Breme», 10. November Ikassee abwartend. Net« ruhig. M»ivtb»r«, 10. November. Preise für greifbare R»h- uckee au«schltetzltch Verbrauchssteuer) ldrrnzuiter. 1. Pro- »ucr bkproc. obne sack 10,15—10,25 M., Nachproduct« 75 proc. ohn, Sack 8,00—8,35 M. Tendenz: Ruhig. — Preist ü grei^ai' Äaaie. iEinschltestlich Berbraachrfteuer). Kry« stullzucker l 27.72'/, M.. «rodrassinade I 27,72', M., do. ll —,— M , Würfelzucker II 28,87', M. gemahlene Raffinade 27,72'/, M.. gemahlener Mell? I 27 22'« M. — Forderung der Raffinerien Dies: Preise verstehen sich bei einer abnahuie von 100 Centner. Breme». 10 November. Rassinirte« Petroleum, fr t ooea 6,90 B. Pest, 10. November Weizen ruhig, loco April Ptverpaal, 10. November. Umsatz: 7000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. verkaust Amerikaner fest, 1/16 höher, ostindtsch« unverändert, Eghptei sest. Middling amerikanische Lieferungen: November-December 5.9 64 Käufer, Januar-Februar 5.5/64 Werth, März-April 5.2 64 Läufer, 40 . 70 . 20 . 20 . 40 . n ge n. bahnen, Kinder, übergeben wird, greift auch Belgien Besitz von eine „Niederlassung". Tientsin, ii. Nov. von welcher die Belgier haben, ist ein Kilometer Schanghai, 9. November. Der Makler in 54)69 674M 68670 82293 97755 10817 13452 Hongkong, der in Tientsin von einem russischen Osfizier für 3000 Dollars den dem chinesischen Kaiser seiner z. SW in m. Sl> SW MMW. Ziehung vom 12. November 1900. (Mitgetheilt von Wolffs Tclcgr.-Bureau, Chcmwtz) — Ohne Gewähr. — 15«C« Mark auf Nr. 2577. 3000 Mark auf Nr. 10028 14244 20527 21444 23992 24455 38751 38901 42463 67651 67017 70543 73953 86374 90931 93020 94058 382 9731 43199 44751 45200 45461 67736 15294 Offene BeinschLden, Krampfaderge schwüre, Hautkrankheiten und Lupus ge- hören zu den hartnäckigsten, langwierig sten Krankheiten. Alle, die daran leiden, machen wir an dieser Stelle nochmals ganz besonders auf den unserer heutigen Gesammtauflage bcili-'gmden Prospekt des Herrn Jürgtnsen-Herisau (Schweiz) auf- merkiam. Man wende sich zunächst alsoschriftlich an Herrn Jürgensen-Herisau (Schweiz). (20 Pfennig Porto.)