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sichen Bewegungen, welche unsere CmpS trenrea und in eine Falle zu locken drohen thc.ls wegen Regen güssen, die die Wasserläufe geschwellt und die Straßen unwegsam gemacht haben. Die Artillerie ist nicht iort- zubringen, Pferde wie Mannschaften sind erschöpft. Die sechste Division erbat Hisie, um die KopjcS nehmen zu .önnen, d.e stark besetzt sind und die Straße nach Blumfontein beherrschen und den Vormarsch der Truppen des britischen Generals Kelly-Kenny aufhalten. Die neunte Division ist rahm abgegangcn. Die in vorstehendem Telegramm gemeldeten Be wegungen mögen für die Buren vielleicht etwa« zu Gunsten geichitdert sein, au' jeden Full wird Roberts -inen schweren Kampf zu bestehen haben, denn, unter- i stützt von deu aus ColeSberg herbcigeeilten Truppen, i deren immer wieder überraschende Beweglichkeit di Engländer bereits bei JacobSdal eine bedeutende An Soeialdemokratcn im Collegium säßen, noch niemals im Hinblick auf die politische Gesinnung ein Druck «utgeübt sei. Die Befürchtungen des Abu- Fräßdors, daß in Folge der Anträge eine V rschsichtcrurg ein treten werde, seien völlig haltlos. Abg. Hosmann (ioc) wünscht, daß im -cstz ausdrücklich ausgesprochen werde, daß diejenigen, welche wegen politischer Vergehen bestraft sind, auS den Gcmcjndikölperscha'ten richt auszuscheiden haben. Der Antrag wird einst mmig an die GesetzgcbungSdcputation verwiesen. Zum Schluss; werden noch zwei Petitionen erledigt. Der Krieg um Transvaal. Lord Roberts, der zu Ende voriger Woche so gesprächig war, ist aufsällig ruh'ger geworden. Man hört gac nichts mehr von dem „entsetzten" Kimberley und von dem „Vernichten" der Armee Crooje's, was nach den englischen Blättern ja ganz leicht fei. Oder ists doch vielleicht anders? Im englischen Unterhaus- wurde am Montag auf eine Anfrage von der RcgieruogS- bank her geantwortet, „man habe sehr günstige Rach eichten, warte aber mit der Veröffentlichung, bis die Operationen vollendet seien." Sollte die Sachlage wirklich so sein, wie in burensreundlichem Sinne aus ZacobSdal berichtet wird nämlich daß sich vor Roberts Schwierigkeiten über Schwierigkeiten auithürmen? Die bcrr. Nachricht lautet: Sonntag Nacht wurde Roberts Ucberlegcnhcit des englischen JnvasionSheereS auS- gleichen zu können hoffen. Wie geschickt das wieder geschehen ist, ergicbt sich daraus, daß den Engländern bisher ksii.e einzige Burenabtheilung. kein einziges iciod- sicher Geschütz in die Hände zu kriegen möglich gc- wesen ist. Die Engländer fühlen selbst sehr wohl, daß mit vcm kleinen Erfolge von Kimberley gar nichts gewonnen ist Sie rufen den letzten Mann an die Ehrenamt nur zu ruhen habe; b) im Falle der Ver büßung einer Frcihe tSstraie das G meindecollegium, welchem der Bestrafte angchölt, darüber Entschließung zu fassen Hobe, ob derselbe in diesem Collegium zu verbleiben oder auszuscheiden habe. Zur Begründung des Antrages führt Abz. Dr. Schill (nat.-lib.) auS, daß der Minister in Beantwortung der von ihm — Redner — über dieselbe Frage gestellten Interpellation bezüglich des Ausscheidens aus den städtischen oder ge meindlichen Körperschaften wegen Schwebens einer Untersuchung den Gedanken angerigi habe, ob es sir nicht empfehle, die Frage des Verl leibens oder Aus- scheidens auch in diese- Fällen von ei er Entschließung des beti'ffenden Gcmcindccollcgiun x, wdchcm der Be- theiligte angehöre, abhängig zu in chen. Er habe da gegen sofort Bedenken geltend gemacht. Es erscheine ihm nach wie vor bcd.nklich, ein-w. Collegium die freie Entschließung über die Frage des Ausscheidens od r des Verbleibens avzuvertraueu in Fä,le-, in denen ein bestimmter konkreter Thatbestand, an welchen sich das Collegium bei seiner Entscheidung halten könnte, sehr oft nicht vorlicge. ES sei weiter bedenklich, einem Gemeindecollcgium eine Beschluß'assung darüber in die Hard zu legen, ob die Untersuchung einen Makel an der Person d S B.trlfsrnden zurückgclassen habe oder n cht, weil er fürchte, daß etwas Übermenschliche dann von dem Collegium verlangt würde, denn -S würden dann allerhand Gerüchte, pcrsö-liche Simmungen, Zu Neigungen und Abneigungen eine große Rolle spielen. Der Minister hübe bei Gel ger.h-.it der Interpellation um Fälle handeln, in welchen mit der Bestrafung zu gleich auf Aberkennung d:r bürgerlichen Ehrenrechte erkannt fei. Diese Fälle schieden vom Gegenstand der heutigen Verhandlung völlig aus; sie seien enthalten in 8 44 lüt. ck und hier nicht weiter zu erörtern. Es Yandle sich aber um solche Bestimmungen, bei welchen nicht auf Abe.-kennuna der Rechte zur Bekleidung einet Amtes erkannt sei. Die Frage wie hier zu verfahren sei, halte er für sehr schwierig. Es könnten hier Fäll: Vorkommen extreme Fälle, wo man nicht im Zw-ifel fein würde, was zu geschehen habe Auf der anderen Seite könnten Fälle derart gelagert sein, daß eine Entscheidung sehr s>. wierig sei. Deswegen würde eS ihm das liebste sein, wenn in einer Gesetzesuovelle dir einzelnen Vergehen, Uebertretungen rc. spcc-fickt und noch Art ihres strafrechtlichen Characters aufgezählt würden. -- Abg. Fräßdors (soc.) nennt sich als Gegner des Antrages Schill und Gen. in der vorgelegten Fassung. Er sei gewiß nn Freund einer größeren Selbstständigkeit der Gemeinden, aber nur unt r der Voraussetzung, daß die Gemeindebehörden gewählt würden auf Grund deS gleichen, geheimen, dirccten und allgemeinen Wahlrechts. Sine Verstärkung der Gewalt der gegenwärtigen Gnneindelöepcrschastcn nach der Richtung hin, daß einzelne Persönlichkeiten du ch Beschluß der Gemcindecollegicn binaukgedrangt werden könnten könne er nich' wünschen. Das politische Mo ment spiele eben auch h>cr eine gewisse Rolle, wenn gleich er anmhme, daß bei Stellung des AnUragS politische Beweggründe nicht mi gesprochen hätten. Er erblicke in dem Anträge keine Verbesserung, sondern behauptet, daß durch dcnßllun das politisc c Moment Vom Landtage. Dresden, 19. Februar. Die 2. Kammer tsitt in die allgemeine Vorberathung d.s Antrages der Abgg. Dr. Schill, Dr. Schober und Gen. ein: Die Staaisregirrung um Vorlegung eines Gesetzentwurfes zu ersuchen, durchweichen eie Bestimm ungen der Revioirten Stästcordnung 8 65 v-rbemdc- tz 44 lüt 6 und 6 und der Remdirlln Landgein 6 in ordnung Z 53 verbunden mit 8 35 Int 6 und 5eS der Weise cbgeändert werden, daß a) während, mit Schwebens einer Untersuchung und während der Dauer -iner Suspension von einem öffentlichen An te das gezwungen, feine Operationen zu unterbrechen und den Vormarsch nördlich vom Moddcrfluß zeitweise cinzu- stellen, theilS wegen der völligen Unkenntniß der seind- zahl von Provianlwagen gekostet hat, getragen von dem Bewußtsein, auf der heiligen Heimathsscholle um die Existenz und Freiheit ihrer Republik zu kämpfen, werden Cronjes Schaaren den andrängenden Engländern einen Widerstand entgegensetzen, dem selbst die strategische Kunst Lord Roberts nur schwer gewachsen sein dürfte. Der entscheidendste Th.il des südafrikanischen Krieges, der auch zugleich sein wichtigster und letzter sein wird, hat — so schreibt der „Reichsb." — ein- geßtzt; das um sein Vaterland und seine Freiheit kämpfende Burenvolk, daS bisher so glatt, fast elegant seine Gegner auf den Sand gefetzt hat, hat jetzt die schwerste Probe des Turniers, den Kampf um Tod und Leben zu leisten. DaS verhehlt sich niemand und werden sich die ernsten und gewissenhaften Männer, in deren Hand die Freistaaten die militärische Ober leitung gelegt haben, am wenigsten verheimlicht haben. Wie o'tma's in kritischen Augenblicken der bisherigen Vorgänge, darf man sich auch jetzt nicht von den kaleidoskopischen Episoden des Tage- und eines sich voll ziehenden ScenenwechselS verblüffen lassen. Man steht zur Zeit, namentlich in d r westlichen Kriegslage, in einem UebergangSstad'um, in welchem die frühere Ordnung d-r gegenseitigen Positionen sich arflöst, um einer ganz neuen Ko stellation Raum zu machen. Daß hierbei die Buren nach einem bestimmten Plane und nach einer strategischen Methode vorgehen, daß es mit Ueberraschungcn von englischer Seite, mit den gerade von Roberts gesucyten Entscheidungen nichts ist, zeigt gerade die stille, lautlose Abwickelung, soweit die Buren in Frage kommen. Sie lassen die Engländer ihre Heldenthatcn vollbringen und richten sich selbst auf die neue Lage für die zukünftigen Entscheidungen derart ein, daß sie ein Plus von strategischen Vortheilen dafür zu sichern suchen, mit dem sie die numerische erst recht hinnnget agen werde. Seine Freunde werden gegen den Antrag stimmen. Abg Dr Schill (na-D Der Abg Fräßl>ock habe ganz recht, daß er — Redner — als Antragsteller in alle Wege nicht beabsichtigt habe, mit seinem Anträge nach der politischen Seite in zu rücken. Dagegen wolle eS ihm scheinen, daß Ser bg. Fräßdors recht unmotivirt hier das polnische Moment hereinziehe (Sehr gut!) Abg. Fräßdors habe cs von vornherein als ausgemacht angesehen, daß' wenn einer feiner Gesinnungsgenossen im Gemeinde- Collegium sitze und diesem mit einer Strafe etwas F7atz7'^ch^-ittr er dann schon aus Politisier Gegnerschaft aus hercinbezogen, in welcher das Ausscheiden wegen emerOem Couegmm auSgcstoßen werde. Da wolle er daran B.stra ung stattgesunden habe. Es könne sich nichts rmncrn, daß >n Leipzig, woselbst eine große Anzahl Donnerstag, den 22. Februar 1900. Rr.43. 50. Jahrgang Die städtischen Ausschüsse setzen sich im Jahre 1900 aus folgenden Herren zusammen: Rechts- und Verfasfnngs-Ansschutz: Bors Bürgermeister Or. Polster, Stadträthe: Zeißig, Müller, Stadtverordnete: Redslob, Koch, Friedemann, Reinhold I, Krauße, Layritz I. Finanzansschutz: Bors. Stadtrath Börner, Stadtverordnete: Redslob, Koch, Friedemann, Reinhold l, Schneider, Krauße, Layritz I. Banausschutz: Bors. Stadtrath Clauß, Stadtverordnete: Schellenberger, Stübner, Heilmann, Reinhold II, Layritz I, Schulze, Stützner. Außerdem Stadtbaumeister Matzinger. Oekonomieausschutz: Vvrs. Stadrath Schulze, Stadtverordnete: Resch, Stübner, Wächter, Krauße. Außerdem Stadtbaumeister Matzinger. Armenausschutz Bors. Statdtrath Zeißig, Stadtverordnete: Reinhold I, Schönherr, Küchler, Türke. Ueberdies Pastor Albrecht, Pastor Schmidt und die Armenpfleger. Marktausschutz: Vori. Stadtrath Schulze, Stadtverordnete: Reinhold I, Heilmann, Küchler, Schulze. Schulausschutz: Bors. Bürgermeister Or. Polster, Stellvertreter Stadtrath Müller, Stadtverordnete: Koch, Friedemann, Meisch, Layritz I, Küchler. Ueberdies Pastor Albrecht, Schuldirector Dietze, Schuldirector Kaden, Lehrer Egerland. Krankeuhansatrsschtttz: (zugleich für die Dienstboten-Krankenkasfe) Bors. Stadtrath Beckert, Stadt verordnete: Löwel, Resch, Stübner, Krauß. Ueberdies Diakonus Günther, Or. Tschöpe. Aus der Bürgerschaft Buchbindermeister Weitmüller, Kaufmann Th, Stiegler. Spartassen-Ausschutz: Bors. Bürgermeister Or. Polster, Stellvertreter: Stadtrath Bernhardt, Stadt verordnete: Jähnig, Richter, Krauße. Ueberdies Friedensrichter Gruber, Kaufmann Oskar Beck, Rechtsanwalt Or. Haubold, Amtsgerichts-Secretär Günther, Oekonom Hermann Fleischer. Einquarticrungs-Ausschutz: Vors. Stadtrath Müller, Stadtverordnete: Löwel, Richter, Wächter, Küch ler, Stützner, Türke. Polksbibliotheks Ausschutz: Vors. Bürgermeister Or. Polster, Stadtverordnete: Jähnig, Krauß. Ueberdies Pastor Schmidt, Schuldirector Dietze, Lehrer Bauer, Schneidermeister Vates. Gas- und Wafser-Ausschutz: Vors. Stadtrath Anger, Stadtverordnete: Richter, Schellenberger, Wächter, Meisch, Reinhold II, Schulze, Layritz II. Außerdem Stadtbaumeister Matzinger, Gasinspector Martini. Ausschutz für Gcmeindeviakonie: Vors. Stadtrath Zeißig, Stadtverordnete: Friedemann, Schönherr. Ueberdies Pastor Albrecht, Or. mack. Eichhoff. Feuerlösch-Ausschutz: Vors. Stadtrath Anger, Stadtverordnete: Resch, Schönherr, Krauß, Türke. Außerdem Branddirector Schellenberger. Wahlausschutz: Vors. Bürgermeister Or. Polster, Stadtverordnete: Löwel, Schönherr, Krauß, Layritz II. WMstriMliMel WM s Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w AnrtsZlcrtt fiir den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal Gigern crllev Gerneinöe-Verrvcrltirngen bet' rrnr 1 reg snb>err Ovtschcrften. Erscheint Inserate leben Wochentag abends für den folgenden Tag und MM M MM M MG nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, MM 7M M^ MM M^ dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. Expeditionen solche zu Originalpreisen, für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Dermsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Ausschutz für die geiverbl. und kausm. Fach- und Fortbildungs-Schule: Bors. Stadtrath Müller, Stadtverordnete: Schneider, Krauße. Außerdem Schuldirector Dietze, der fachmännische Director Fabrikant Herm. Säuber lich, Fabrikant Paul Reinhard, Fabrikant Ferd. Jäckel, Musterzeichner Kobes, Ferd. Unger. Schlachthof-Ausschutz: Vors. Bürgermeister Or. Polster, Stadträthe: Clauß, Börner, Anger, Stadt verordnete: Redslob, Richter, Schellenberger, Heilmann, Reinhold U, Schulze, Löwel. Außerdem Thierarzt Lauschke, Stadtbaumeister Matzinger, Fleischerobermeister Ewald Grabner, Fleischermeister Richard Schönland (Bahnstraße). Abschätzungs-Ausschutz: Bors. Stadtrath Börner, Stellvertreter Stadtrath Schulze, Stadtverordnete: Reinhold I Schneider, Stützner. Stellvertretende Stadtverordnete: Layritz II, Türke. Dazu für die Altstädter Abschätzung: Materialwaarenhändler Schmelzer, Kaufmann Hoyer, Klempnermeister Münder, Bäckermeister Kreher, Schlossermeister Ew. Lange. Stellvertretende Mitglieder: Kauf mann Paul Schäffner, Schneidermeister Bates. Für die Neustädter Abschätzung: Fabrikant Wilh. Layritz, Restaurateur Werner, Webermeister Andrä, Schlossermeister Fritz Schulze, Oekonom Herm. Fleischer. Stellvertretende Mitglieder: Bäckermeister Paul Stiegler, Schneidermeister Hoppe. Die Beamten der städtischen Sparkasse sind: Kassirer Herr Hermann Präger, Controlleur Herr Arthur Stephan. Hohenstein-Ernstthal, am 20. Februar 1900. Der Stadtrath. Or. Volster, Bürgermeister. Bekanntmachung. Inhalts der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 3. Februar 1900 sind von Besitzern von Pferden und Rindern zur Deckung der im Jahre 1899 aus der Staatskasse verlags weise bestrittenen Berläge für Seuchen rc. - Entschädigungen betr. und zwar a. für Pferde ein Jahresbeitrag von zwei Pfennigen, 5. für Rinder ein Jahresbeitrag von zwölf Pfennigen zu erheben. Die Einhebung der Beiträge erfolgt nach dem Stande der am 18. December 1899 gemachten Aufnahme und ist mit Einziehung der Gelder die Schutzmannschaft beauftragt. Gersdorf, 16. Februar 1900. Der Gemeinde-Borstand. Göhler.