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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190002228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000222
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-02
- Tag 1900-02-22
-
Monat
1900-02
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.02.1900
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im die Bureau" -rade 23,87'/,—24,25 M., gemahlener Meli« I 23,37-/» M — ,k. S U. 20,29 IVO Pesem» tl. tl. Dux wird gemeldet 10t>0 Mk. Ackil-MrWllst > gevrEGleis MAWssMvlm ein Edic aus die Reformer 84,55 83,60 G G. M r. T. U. k. S. p. L. p. «. p. p- p- 8 T. 3 M. 8 r 8 L 3 M. 81,40 80,60 169,10 G 81,25 » 80,50 ». 75,80 El 80,80 » 20,51 El T. p. 2 S. p.10 S. p. 8 Shanghai, l7. Febr. Heute wurde erlassen, welches 10000 Taeis Belohnung ebendige oder tote Einbringung der beiden Kangyuwei und Liang setzt. diplomatisch- Corpe. Er soll sehr angegriffen auSge- f-hen haben Dis Kaiserin war bei dem Empfange richt zugcgrn. London, 21. Febr. Gestern Abend sind end lich genauere Nachrichten über die Lage bei Kimberley eingegangen; sie bestätigen, daß die ganze Gegend von den Buren verlassen und auch Lord Methuens Division , — Lombard--) -F. 6-/,*/, Dtseant 1k. S. p. 8 L Kassen nicht verlieren. Wie von amtlicher Seite weiter mitgetheilt wurde, haben von den im AuSstond befindlichen Arbeitern infolge der angedrohten Entlassung gestern und heute 478 Arbeiter die Arbeit wieder ausgenommen. werden. Zürich, 20. Febr. Der Kohlenstreik veranlaßte letzte Woche die schweizerischen Kohlenhändler zu einem Preisaufschlag von 30—40 pCt. Kohlennoth herrscht nicht. Seit acht Tagen gehen täglich große Kohlen züge aus dem Saargebiet über Basel—Arlberg nach Oesterreich. (Das werden theure Kohlen.) der Nordbahn und der Witlkowitzer Gruben die beitsbücher zugestellt. sofort gesucht auf neugcbautes Hausgrundstück, 3500 Mk. unter der Brandkasse. Offerten beliebe man unter 1000 in die Geschäfts stelle des „Tagebl." zu senden. zn verkaufe«. Kippran-i« Ux. ib» bei Glauchau. mit Cuiven, 4 Weichen und 10 Kippwagen, alles noch sehr gut erhalten, sofort billig zu verkaufen. Gefl. Anfragen sub Fk. FF- an die Geschäftsst. d. Tagebl. erbeten. Brüssel und Antwerpen pr. 100 Francs 4 ralienische Plätze pr. tOo Lire 5 7 ch-v-izerPlätze pr. 100 FrS.5 Monson PI. 1 Psd. S:erl. 4 <rdrid und Barcelona Pr. 5,57° Ar:-. Umsatz: 410,000 xz. Stimmung: Ruhig. KanMWoUe. Liverpool, 20. Februar. Umsatz: 8000 B-, davon für Spekulation und Export 509 B. verkauft. Amerikaner schwä cher, I 16 niedriger, ostindische träge. Middling amerikanische Lieierungen: Februar-März 4.53/64 Verkäufer, April-Mai 1.46/64 Werth. Juni-Juli 4.40,64—4.41/64 Käufer, August. September 4.83 64 4 Verkäufer. Breme», 20. Februar. Baumwolle williger. Upland ntddltng loc 473 4 Psg. New-Nork, 19. Februar. Erster Bericht. Der Markt auf Lieferung eröffnete stetig. März 8,61, Mat 8,55, August 8,42, Ottober 7,6.. — Zweiter Bericht. Amerikanische aus Lieferung März 8,62, Mai 8,56, August 8,42, October 7,60 — Die heutigen Ankünfte von Baumwolle in allen Häfen werden auf 38,000 Ballen geschätzt. — Dritter Bericht. Stetig. März 8,61. Mat 8,57, August 8,43, October 7,61. A«0»e. Hamburg 20. Februar, 3 Uhr. Februar 37,00, März 17,25, Aprtt 37,25, Mai 37,50, Juni 37,75, Juli 37,75, «u- ju:t 38,00, September 38,50, Oktober 38,75, November 38,75, üecember 3S,00, Januar 39,25. Behauptet. Breme», 20. Februar Kaffee unverändert. ReiS fest. Sucker Magdeburg, 20. Februar. Preise sür greifbare Roh» acker (Ausschließlich Verbrauchssteuer!. Kornzucker, I. Pro duct 88proc. ohne sack 10,6 —10,80 M., Rachproducte 75 proc. ohne Sack 8,30-8,50 M. Tendenz. Matt. — Preis« I ür greifbar« Waare. Einschließlich Verbrauchssteuer) »ry- > tail,ucker I 23,62'^—23,87', M.. Acodrasfinade I 24,00 M., w. H 23,75 M., Würfelzucker II 25,50 M., gemahlene Raffi- tun lc sich aber um Ue E^r: und d:N zitrn Rck' dti Hause-, sowie des ganzen Lande-, nachdem sich auch oie Unzufriedenheit des Landes über die nicht zum Abschluß g langte erste Untersuchung durch die kürz lichen Enthüllungen einer festländischen Zeitung zur göchst-n Entrüstung verschärft hat. Gavans und Sa muel Evans u terstützen den Antrag Chamberlain wwidert leidenschaftlich und erregt unter lautem Beifall der Ministeriell-,', daß seit der letzten Untersuchung keine neuen Thatsachen bekannt geworden feien. Der Zweck des Antrages und die Jntriguen gegen ihn feien politischer Art, um rhn zu hindern, an der Reg-lunq vec Transvaalfrage thei» zu haben; er lehne die Eröff nung einer neuen Untersuchung durchaus ab. Lands«, 20 Febr. Da« Unterhaus verwart mit 286 gegen 152 Stimmen den B-schlußautrag Thomas, welcher die parlamentarische Untersuchung der Transvaalangelegenheit fordert. Wechsel. - irnsterdam per 100 Li. jl. 3-///, angefahren." Mährisch-Ostrau, 19. Febr. Heute wurden die Unterstützungen an die Streikenden etwas reich licher vertheilt, pro Kopf nämlich bis zu 3 Kronen für eine Woche. Nachmittags fanden zwei große Demonstrationsversammlungen unier freiem Himmel statt, um eine Resolution an den ReichSrath zu be schließen. Morgen finden 30 Versammlungen statt, m welchen ebenfalls die Frage einer Aktion des Reichs- wths behandelt werden wird. Seitens der hiesigen Gewerkschaften wurde bereits mit Entlassung streikender S. p. 2 M. S. P. 8 T. S. p. 3M. S. p. 10 r. °° 0 0 mit Sandgrube, 4—5000 M. Anzahlung, sofort «achtrag. Berlin, 20. Febr. Ein Massenausstand der Tischler hat gester' seinen Anfang genommen. Die Forderungen sind folgende: Eine wöchentliche Abschlags zahlung von mindestens 24 Mk. für Accoroarbeitcn. In den Werkstätten, wo der Lohnsatz nicht erreicht wird, sind die Accordpreife dementsprechend zu erhöhen. Gleichmäßige Festsetzung der Accordpreife für die glei chen Artikel in allen Werkstätten Die Maschinenarbeit .st vom Unternehmer zu liefern. Das Holzabtragen kommt in Fortfall J> einer Versammlung der AuS- tändigen wst.de heute mitgetheilt, daß in 450 Werk- tätten gegen 6000 Mann ausständig sind. Einzelne große Firmen haben die Forderungen bewilligt. Gleiwitz, 20. Februar. Der Schlosfermeister Vogt ist nebst seiner Mutter unter dem Verdacht ver haftet, daß er feine Frau nebst Kindern durch einen vergifteten Kuchen habe umS Leben bringen wollen. Paris, 20. Febr. Kammer. Im Verlaufe der heutigen Berathung des Heeresbudgets erklärte der kriegsminister Gallifet: Ich möchte Ihnen eineUeber- rafchung bereiten. General Deloye, der unsere Ar tillerie umgestaltete, hat uns soeben durch eine ganz geringfügige Abänderung ein Gewehr verschafft, das < in 6 Monaten in Gebrauch fein wird und alles ge genwärtig Existirende übertrifft. sBeisall.f Paris, 21. Februar. Vier von den fechs Gemeindevorstehern des Bezirks Carmaux ersuchten den Präfekten des Tarn-Departements um Schutz für die arbeitswilligen Bergleute, welche von mit Knüppeln und Dolchen bewaffneten Ausständigen bedroht werden. s. p. 3 M S. p. 14 r S. p. 2 M. S. p. 8 T. S. p. *3 M. G. G. Loudon, 20. F:br. Dis „Reuierbche meld:! aus P.kmg: Der Kaiser empfing gestern das Halle, 20. Febr. Der Bergarbeiterstreik Hatteschen Kohlenrevier ist heute allgemein; Paraffinfabriken streiken nicht. Auf morgen ist eine Einigungsconferenz einberufen, wo drei Vertreter jeder Belegschaft mit den Grubenverwaltungen unterhandeln PeterSb»»k, 20. Februar. Wetzen loco 9,20. — Roggen loco 6,80. — Hafer loco 3,30—3,7V — Leinsaat loco 14,75. New-dark, 20 F:bruar Anfang). Wetzen Mai 74'/«, behauptet. — Mai* Mai 41, behauptet. Egtcaga, 20. Februar. (Anfang). Weizen Mat 68-/,. — MaiS Mat 35°/,. — Schmalz Mai 6,05. «rortemouuaie gesund. m. I. Dresdurrftratzr »4. noch nicht wieder antreten, ihre Ansprüche an die Arbeiter vorgegangen; bisher wurden 60 Arbeitern Kaffen nicht verlieren. der Nordbahn und der Witlkowitzer Gruben die Ar- Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 21. Februar 1^00 N rchciMnqei von allgemeinem Interesse werden dar bar ent. zegengenommen und eventl. honottrt. — Hohenstein-Ernstthal. Am 18. d. M. sand bei dem hiesigen „Sparverein für Confirmanden in Hohenstein und Umgegend" die diesjährige Con- rmanden-Aussteuerung statt. Es kamen hierbe' 8579 Mark 40 Pf. zur Auszahlung. Diese ver seilten sich in den einzelnen Sammeloezirken wi' olgt: Hohenstein-Ernstthal ca. 9944 Mk., Gersdorf ca. 4500 Mk., Langenberg ca. 2185 Mk., St. Egidien ca. 760 Mk., Tirschheim ca. 600 Mk., Hermsdorf ca. 518 Mk., Bernsdorf ca. 21 Mark. — Der Frühling naht. Die ersten Stare ind eingetroffen, wie uns gestern Herr Förster Knobloch m Hüttengrund mitthcilen ließ, und gleichzeitig über nachte uns eine kleine freundliche Botin die ersten chon weit entwickelten Kätzchen vom Weidenstrauch:, heute Vormittag fchicn auch die Sonne ganz frühlings mäßig warm vom lachenden blauen Himmel h-cab; sie hat mit den Uebecresten des Schnees auf den Fluren stark aufgeräumt. — In die Zngvermindcrungen, die aus Anlaß des Kohlenmangels am Montag eingetreten, können sich w Biele nicht finden In Löbau richtete der Stadt- :ath in Verbindung mit der Amtshauptmannschaft das telegraphische Ersuchen an die Generaldirektion der Staatsbahnen um Milderung der Zuzbeschränkunzen; das Ersuchen wurde aber der Ko.ffcqaenzen wegen ab gelehnt. Die BerkehrSbeschränkang auf den sächsischen Staatsbahnlinien ist eine bis daher in Friedenszeitcn noch ohne Beispiel dastehende Erscheinung. Außer i> den Kcieqsläuften 1866 und 1870 bis 1871 hat das vaterländische Staatsbahnnetz seit seinem Bestehen noch nie mit derartigen Unterbrechungen zu rechnen gehabt, kommen doch nicht weniger denn 371 Zngsläufe in Wegfall. Erft der Zeit der gegenwä tigen umfassenden B rgarbeiter-Ausstände ist cs Vorbehalten, zu solchen AuSnahmemaßcegeln verschreiten zu müssen. Auf den Lahnhöfen gab es natürlich manche recht unangenehme Ueberrafchungen So Mancher, der .m Ende d:r cinen Strecke einen andern Zug zur Fortsetzung seiner Reise benutzen wollte, maßte die trüb: Erfahrung machen, daß er bis zur nächsten Fahrgelegenheit Srun den zu warten hatte, und so gab eS auf allen solchen Stationen, aus den Wagenwechscl stattzufinden hatte, recht verblüffte Gesichter. Es ist daher Jedem, der zu seinen Reisen verschiedene Strecken zu benutzen hat, anzurathen, sich rechtzeitig zu informiren. In Meerane muß eine für Donnerstag angesetzte Theater-Borstellung des Altenburger Hoftheaters der schlecht gewordenen Zugsverbindungen wegen ausfallen. — Aus Mülsen St. Jacob wird gemeldet: Infolge des Kohlenmangels macht sich auch auf unserer Schmalspurbahn eine empfindliche Betriebseinschränkung nöthig. Deshalb werden bis auf Weiteres zwei Züge nach Mosel und zwei desgleichen nach Ortmannsdorf in Wegfall kommen, und zwar Vormittags 10 Uhr 2 Minuten und Nachmittags 3 Uhr 48 Min. thal- abwärts und Mittags 12 Uhr 6 Min. und Abends 7 Uhr 14 Min. thalauswärts. Für den Verkehr mit Zwickau wird der günstig gelegene Abendzug sehr ver mißt werden. — Lichtenstein. Der hiesige Anz. berichtet: Am 10. dss. Mts. wurde der in Rüsdorf wohnhafte Fabrikant D. zu einem Verhör vors Kgl. Amtsgericht Lichtenstein geladen, da sich herausgestellt, daß er Wechselsälschunzen betrieben hatte. Er wurde sodann in Haft genommen, worauf er sich in seiner Zelle mit einem Taschenmesser, das er im Stiefel verborgen hatte, aus Furcht vor Strafe die Pulsader zu durch- schneiden versuchte, was indes nicht gelang. Der Ver letzte wurde nach d m hiesigen Krankenhaus überführt und ist am 17. d. Monats wieder auf freien Fuß gefetzt worden. D. ist nun flüchtig geworden. — Langenchursdorf, 2l. Febr. Gestern Abend brannte hier das Gehöft des Gutsbesitzer- Lindner nieder. — Infolge wiederholter Steigerung der Roh materialienpreise haben sich die sächsischen Gardinen fabrikanten in den letzten Tagen genöthigt gesehen, eine anderweite Erhöhung der Preise um mindestens 10 bez. 15 Proc. eintreten zu lassen. gezwungen werden wäcde, sich zu ergeben. (Vorsicht, englische Meldung!) Die „Times" schließen, der all gemeine Vormarsch im Centrum könne daher nicht länger verzögert werden. Die Lage habe sich sehr ge bessert, während man Nachrichten über das volle Ge lingen dec Verfolgung von Cronjes Armee noch er- warten müsse, könne man den neuen Ausblick in die Zukunft mit Befriedigung begrüßen. Telegramme »»« Molff scheu K«rea«. Oelsnitz (Erzgeb), 21. Febr. Die Zahl der Streikenden beträgt auf dem Hedwigschacht 157 (gegen gestern Abnahme 26), Schacht Deutschland 10 (Ab nahme 330), Schacht Vereinszlück 51 (Abnahme 1), Schacht Concordia 94 (Abnahme 6) In Lugau streiken noch 28 (gestern 79), in Hohndorf 802 (gestern 824) und in GerSdor? 703 Mann (gestein 836). ES streiken ' also im Lugau OelSnitzer Revier inSgesammt 1935 Mann, gegen gestern um 479 weniger. Mylau, 21. Febr. Gestern Abend sprang die 18jährige verheirathete Arbeiterin Bergel aus Mylau von dem mittleren obersten Bogen der ca. 80 Meter hohen Göltzschthalbrücke in die Göltzsch. Die Frau, welche Mutter eines Kindes ist, war fosort todt. Paris, 21. Febr. Wie dem „Gaulois" gemeldet wird, hat der der französischen Gesandtschaft in Peking zugetheilte Arzt Dr. Matignon der Akademie )er Medizin mitgetheilt, daß in der Mandschurei und Mongolei zwei neue Pestheerde entstanden seien. In besonders bedenklicher Weise sei die Pest in Niutschuan aufgetreten. TageSzeschichte. Herrisches Keich. In der Budqetkommission des Reichstages, welche das Extraordinarium des Militäretats weiter berieth, erklärte Kriegsminister v. Goßler u. A., daß er eine weitere Herabsetzung des AewehrkaliberS nicht für möglich halte. Im südafrikanischen Krieg habe man beobachtet, daß die Wunden, welche das sonst gute kleinkalibrige Burengewehr bei Fleischschüssen verursache, sehr leicht eien und meist in kurzer Zeit heilten. Gewehre zu kleinen Kalibers seien nicht im Stande, Menschen und Thiere dauernd außer Gesecht zu setzen. Das Buren- gewehr fei ein 7 Millimeter-Maufergewehr aus der Löwe'jchev Fabrik und habe sich fonst gut bewährt, doch habe es entschieden ein zu kleines Kaliber. Auch im spanisch-amerikanischen Kriege seien die Wunden meist „harmlos" wegen des zu kleinen Kalibers der spanischen Gewehre gewesen. England. London, 2O.'Febr. Unterhaus. Thomas bean tragt eine Resolution, welche die volle Untersuchung des Ursprungs und der näheren Umstände der Ver schwörung gegen die Regierung Transvaals und den Einbruch in Transvaal im Jahre 1895 sür zweckmäßig erklärt. Thomas führt dann aus, daß ihn nicht per- ,örtliche Feindseligkeit gegen Chamberlain leite, eS ijart- pr. IVO Francs 3'/, z Petersburg pr. 100 Rudel 5'/, Warschau pr. WO Rubel Äi-n pr. 100 Kr. Oc. W. 4'/,'. Deutsche Rrichsbs.uk: LI5 Die Bestätigung der Entlassung der noch streikenden Bergleute wird heute erwartet. Jnsgesammt streikten im hiesigen Stadtrevier heute 2011 Mann bei einer Belegschaft von 5300 Mann, das sind seit gestern 272 Mann weniger. Vom Streikbureau wird indeß fürs gesammte Revier die Ziffer der Streikenden auf 8700 Mann angegeben. Der Kohlenversandt betrug am Montag 3102 Tonnen. Was das Versammlungs verbot betrifft, so ist, wie schon gestern gemeldet, vom Streikbureau telegraphisch Einspruch beim Ministerium erhoben worden. Die telegraphische Antwort lautet: „Ministerium muß Bedenken tragen, der erstinstanz lichen Entschließung der Kreishauptmannschaft auf Ihre Beschwerde vorzugreifen und ist diese deshalb an die zuständige Kreishauptmannschaft Zwickau ab gegeben worden. Ministerium des Innern." — Die Angelegenheit geht nunmehr den richtigen Instanzen weg. Die Streikenden hegen die Hoffnung, daß noch in dieser Woche die Aufhebung des Versammlungs verbots erfolgen wird und daß fchon Freitag oder Sonnabend neue Versammlungen werden statt finden können. Zwickau, 19. Febr. Das „Zwickauer Wochen blatt" schreibt: Auf eine schwerwiegende Folge > möchten wir eindringlich Hinweisen, die darin besteht, i daß mit jedem Tag, den der Ausstand länger andauert, die Aussicht auf eine Wiederbeschäftigung beim Berg bau für eine große, nach Hunderten zählende Anzahl von Arbeitern schwindet. Die Bergarbeiter wissen ebensogut wie wir, daß es im Zwickauer Revier eine große Anzahl Grubenbaue, ja ganze Grubenabtheilungen giebt, die unter starkem Druck stehend, wenn sie un belegt bleiben, fchon nach kurzer Zeit unzugänglich werden. Für alle diese Baue, die dann nicht mehr belegt werden können, werden die Arbeiter überflüssig und sür die Grubenverwaltungen wird selbst beim besten Willen keine Möglichkeit gegeben sein, alle Arbeiter wieder zu beschäftigen. Wenn der Ausstand also wirklich noch einige Zeit andauern sollte, wird er nicht, wie den Arbeitern glauben gemacht wird, damit enden, daß ihre unerfüllbaren Forderungen be willigt, sondern möglicher Weise damit, daß die Aus ständigen für lange Zeit überhaupt überflüssig werden. Ob bei der dadurch für längere Zeit bewirkten Ver minderung der Kohlenförderung und dem bereits jetzt erwiesenen Rückschlag auf alle anderen Industrien ein baldiges Unterkommen für die überflüssig gewordene Arbeiterschaft bei anderen Industrien zu erhoffen ist, möchten wir ebenfalls der genauen Ueberlegung der Betheiligten empfehlen und dabei nur darauf Hin weisen, daß, wie ja allgemein bekannt, viele Fabriken rc. schon jetzt gezwungen waren, mit Arbeiterentlassungen vorzugehen. Daß die Bergarbeiter auf diese Weife nicht nur sich, sondern auch de« Gruben unberechen baren Schaden zusügen, ist ja sicher, daß es aber, um ein bekanntes Wort anzuwenden, in ihrem eigenen Interesse liegt, wenn die Arbeiter die Henne schlachten, die auch ihnen die Eier legt, wird kein Vernünftiger behaupten. Dresden, 20. Febr. Das von Berliner Börsen blättern verbreitete Gerücht, daß die Bergleute des Plauenschen Grundes zum Streiken geneigt seien, ist unrichtig. In allen Gruben sind die Belegschaften bis heute voll angefahren. Zwickau, 21. Febr. Bei der gestrigen Abend- und der heutigen Frühschicht betrug die Zahl der Ausständigen im Zwickauer Stadtbezirke 1443 (gestern 2011). Im ganzen Revier streiken 3799 Mann, und zwar bei der gestrigen Abendschicht 34,5 Procent, 4,1 Procent weniger als gestern), und bei der heutigen Frühschicht 31,9 Procent (um 1,9 Procent weniger als gestern.) — Hier ist des Bergarbeiterstreiks wegen verboten worden, in den Branntweinhandlungen vor 8 Uhr Morgens Branntwein zu verkaufen. Eine für heute hier wegen des Streikes angesetzte Gewerkschafts versammlung, ebenso eine Arbeiter-Wahlvereins versammlung in Planitz wurde verboten. Wie aus Zeitz telegraphirt wird, hat der Berg- inspector Böhnisch-Altenburg die Vermittelungsrolle zwischen den Bergleuten und Grubenbehörden des Meuselwitzer Reviers angenommen. Heute und Morgen finden Einigungsverhandlungen statt. Trotz des von einer Meuselwitzer Bergarbeiterversammlung gefaßten Beschlusses, vorerst nicht in den Streik zu treten, bleibt, da die Grubenbehörden den Forderungen gegenüber sich ablehnend zu verhalten entschlossen sind, die Streikfrage aktuell. Auf Seiten der Gruben verwaltungen wird mit dem eventuellen Ausbruch des Streiks am Donnerstag gerechnet. — Den ausständigen Bergarbeitern der Halle'schen Kohlenreviers hat sich die Belegschaft im Nietleber Kohlenrevier (West-Halle) angeschlossen. Im Gesammtbezirk Halle sind heute über 1000 Kohlenarbeiter ausständig. Was das österreichische Streikrevier betrifft, so wird aus Kladno gemeldet, daß die Lage unverändert ist. Im Pilsen—Mieser Revier arbeite nur eine ganz geringe Anzahl Bergarbeiter noch. Aus Nürschau meldet man, daß bereits 6068 Arbeiter streiken. Bei der Sonnabendauszahlung im Trautenauer Bezirk wurden 1200 Streikende für entlassen erklärt; am Montag fanden sich etwa 230 Häuer und Obertag- arbeiter zur Arbeit ein. Aus Dux wird gemeldet: Von 107 größeren Schächten des Beckens Aussig— Komotau sind 70 im Betriebe. Am Montag wurden 782 Wagen Kohlen gefördert; die Zahl der Häuer betrug 1260. — Die günstigste Nachricht kommt aus Brünn, 19. Febr.: „Aus fämmtlichen Schächten des Rossitzer Reviers in Segen Gottes, Zbefchau und Padoschau sind sämmtliche Bergleute zur Nachtschicht hervorragender Geschicklichkeit ausgeführt hat. Der Versuch des englischen Generals Kelly-Kenny, der den kürzeren Weg sür sich hatte, Cronje an der über den oberen Modder-River führenden Klipdrift von Bloemfontein abzuschneiden, ist wegen der größeren Beweglichkeit der Buren mißglückt. Bei einer Militärbesichtigung in Osborne äußerte die Königin heute, indem sie den Coinmandeur der selben, Obersten Lord William Cecil, zu dem Aussehen seiner Leute beglückwünschte, heute Morgen seien gute Nachrichten vom Kriegsschauplatz eingetroffen. — Loudon, 21. Febr. Ein Telegramm des „Standard" aus Modderriver vom 18. Febr. meldet über die Verfolgung des Generals Cronje, am Frei tag Morgens begann die 13. Brigade den Angriff auf den Nachtrab des Feindes. Ungefähr 2000 Buren hielten einige Kopjes nordöstlich von Klip- Drift besetzt, von wo aus sie den Rückzug des Haupt trupps deckten. Zwei Kopjes wurden genommen, das dritte Kopje wurde von den Buren mit äußerster Hartnäckigkeit durch ein furchtbares Feuer vertheidigt, es wurde verflicht den Hügel zu stürmen. Unsere Truppen hielten sich glänzend, die Buren behaupteten jedoch ihre Stellung bis zum Dunkelwerden, dann wurden sie durch das Feuer der 84. Batterie ver trieben. Inzwischen gelang es der Hauptmacht der Buren die Klip-Drift zu erreichen, wo sie den Fluß nach Süden zu überschritten. Eine kleine Abtheilung berittener Infanterie und eine Batterie war über die Klip-Drift zurückgezogen und nich dem Südufer des Klipriver gefandt worden, um den Buren den Ueber- gang unmöglich zu machen. Sie sahen aber an Ort und Stelle angelangt, daß bereits so viele Buren über den Fluß gegangen waren, daß sie ihre Stellung dort vertheidigen konnten. Unsere Geschütze feuerten bis zum Dunkelwerden weiter. Gestern früh befanden sich die Buren unter General Cronje im vollen Rückzüge südlich des Modderflusses. Lord Kitchener und Kelly- Kenny folgten den Buren dicht auf den Fersen. In der letzten Nacht machte Macdonald mit der Hochländer Brigade einen Gewaltmarsch von 20 Meilen, um die Koodoos-Road-Drift so rechtzeitig zu besetzen, daß er den Feind abschneiden kann. London, 21. Febr. In einem militärischen Ar tikel führen die „Times" suS, während ohne Z ocifel eme beträchtliche Abnahme der Streitkräfte CronjeS stattgesunden hat, fei es als wahrscheinlich anzusehen, daß die Hauptmacht desselben umzingelt sei und dieselbe HENdel and J«d»sirie. Antwerpen, 20. Februar. Terminnottrungen. Contract 8 La-Plata-Kammzug Februar 5,47^ FrcS., März 5,47» Frcs., April o,bv FrcS., Mai 5,55 FrcS., Juni 5,55 FrcS., Juli Zahlungseinstellungen. Kontur? wurde eröftner über das Vermögen des KurzwaarenhändlerS Otto Ferdinand Schwahn, in Firma I Fauda in Leipzig, über daS desDamps- sägewerkSbesiperS Johann Ferdinand Scheffel in W.rdau, über das des Kürschners Ernst Braunstein in Königswartha, über da» des Kaufmanns Johann JuliuS Gottfried Dommerdich in Aue und über das des Gutsbesitzers Guslav Schirrmeister in Trage«. ungebindert in die Stadt eingerückt ist, constatiren aber auch, daß der Burengeneral Cronje seinen ein-I c-ndenz'°Ruhig^ - - mal als nothwendig erkannten Rückzug mit ganz! vreme», 20. Februar. Raffinitte« Perroleu«. Faß zoll- rel. Loco 8,45 B. Batum, 20. Februar Nach der Haussetendenz ist nun mehr au, dem Naphthamarkt eine entschieden mattere Stim mung zum Durchbruch gelangt. Exporteure kaufen zwar an dauernd, doch nur bei billigeren Preisen. Da» Angebot bleibt nach wie vor klein und die Zufuhren kaum nennenswerth. Auf pätere Termine kommen nur wenig Abschlüsse zu Stande. Lo:o 57—58 Kopeken pro Pud. «etretde und Königsberg, 20. Februar. Weizen unverändert. — Rog gen unverändert, loco Per 2000 Pfd. Zollgewicht 133,50. — Gerste kleine inländische ruhig. — Hafer starrer, loco per 2000 Psd. Zollgewicht 113—122. Danzig, 20. Februar. Weizen loco unverändert, Umsatz: 250 t, do. inländ. hochbunt und weiß 150—152, do. inländ. hellbunt 132-141, do. Transit hochbunt und weiß 112, do. hcllbunt 107. — Roggen loco matter, inländ. 131, ,do. russi scher und polnischer zum Transit 97. — Gerste, große (660 bis 700 g) 132, do. kleine (625—660 g) 112. — Hafer inländ. N6—117. — Erbsen inländ. 130. Best, 20. Februar. Welzen loco ruhig, April 7,63 G., 7,64 B., Octob-r 7,84 G., 7,85 B. — Roggen April 6,39 G., 6,40 B. - Hasec April 5,08 G., 5,10 B. Mai« Mat 5,15 G., 5,16 B. — KohlrapS August 12,15 G., 12,25 B.
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