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4002 PAPIER-ZEITUNG Nr. 90 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Oel- oder Zwischenlegeblatt für Kopierbücher von Simon Summerer in Leipzig. DRP 184431. (Kl. 15) Die Erfindung soll Geschäftsinhabern, Leitern kauf männischer Betriebe und dergl. eine sichere Kontrolle er möglichen, ob die zu expedierenden Briefe kopiert worden sind. * Mit dem Oelblatt ist zu dem Zwecke ein Stempel in Verbindung gebracht, der in erhabener Schrift den Vermerk »Kopiert« trägt. Es wird somit jeder in das Kopierbuch eingelegte Brief an entsprechender Stelle mit einer Prägung versehen, die erkennen läßt, daß der aus der Kopierpresse genommene Brief tatsächlich kopiert worden ist. Da beim Kopieren von Briefen immer zwei Oelblätter verwendet werden müssen, zwischen die die Kopierblätter und die Briefe zu legen sind, empfiehlt es sich, den Oel- blättern die doppelte Größe zu geben und sie in der Mitte so zu falzen, daß sich beide Hälften buchartig übereinander legen lassen, und zwischen ihnen die Blätter des Kopier buches mit den eingelegten Briefen eingeschlossen werden können. Es kann dann der Kopist niemals in die Lage kommen, zwei stempellose Kopierblätter zu benutzen und damit das Stempeln der kopierten Briete zu unterlassen. Patent- Ansprüche: 1. Oel- oder Zwischenlegeblatt für Kopierbücher, da durch gekennzeichnet, daß es in erhabenen Buchstaben einen Vermerk, beispielsweise »Kopiert«, trägt, sodaß die Briefe innerhalb der Kopierpresse beim Kopiervorgang selbst mit einer Abprägung des Stempels versehen werden. 2. Oelblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es buchdeckelartig zusammenklappbar gestaltet und an der Innenseite mit einem oder mehreren erhabenen Stempeln versehen ist. Als Loch-, Stanz- und Schneidmaschine zur Herstellung von Pappschachtelwerkstücken benutzbare Tiegeldruckpresse von Julius Gerhold in Hamburg. DRP 185 165. (Kl 54) An Stelle der üblichen glatten Unterlage im Tiegel kommt eine in bekannter Weise zusammensetzbare Stanz unterlage in Matrizenform zur Anwendung. Man kann dann die Matrizen für die Loch- und Stanzwerkzeuge mit nach unten sich erweiternden Oeffnungen versehen, damit der Stanzabfall herausfallen kann. Hierdurch wird ununter brochene, saubere Herstellung von Papier- oder Pappwerk stücken mittels Druckmaschinen ermöglicht. Durch Ein legen einer massiven Platte mit glatter Oberfläche nach Entfernung der Matrize wird der Schwingtiegel wieder für seine eigentliche Bestimmung brauchbar gemacht. Das Nähere wolle man aus der Patentschrift ersehen. Verfahren zur Herstellung wabenartig geklebten Papiers von Berlin-Neuroder Kunstantalten, Akt-Ges. in Berlin, Heil- brun & Pinner und Laessig & Co in Halle a. S. DRP 190342. Zusatz zum DRP 180963. (Kl. 54) [Vergl. Papier- Zeitung 1907 S. 2334 ] Von einem Papierballen a läuft die Papierbahn b zwischen den Klebstoffauftragescheiben c hindurch, welche versetzt zueinander stehende Kleblinien auftragen, einer Aufwickelvorrichtung d zu. Während des Ganges der Maschine oder während zeitweiser kurzer Unterbrechungen wird nun an die Aufwickelwalze d ein Papierbogen heran gebracht — etwa am Punkt e — dessen Länge gleich dem Umfange der Walze d oder kleiner sein kann. An das Ende dieses Bogens wird ein zweiter Papierbogen entweder von der gleichen oder von einer anderen Farbe während des Ganges der Walze d angelegt. In der Zwischenzeit hat durch die auf die Oberfläche der Papierbahn b aufgetragenen Klebstreifen sich der bei e angelegte Papierbogen völlig um die Walze herumgelegt, an diese geschmiegt und mit der Papierbahn b verklebt. Das Gleiche geschieht mit dem zweiten Bogen usw. Wählt man die anzulegenden Bogen in verschiedener Farbe, so erhält man ein wechselndes Farbenbild, das sich noch mannigfaltiger gestalten läßt, wenn man an Stelle von Bogen von der Länge des ganzen Umkreises der Walze d kürzere Papierbogen aufklebt, welche den Ab messungen und der Ausstattung der späterhin auszu stanzenden Stücke, Fliegenbälle, Vasen usw., entsprechen. Patent Anspruch: Verfahren zur Herstellung wabenartig geklebten Papiers mit der Vorrichtung nach Patent 180963, dadurch gekenn zeichnet, daß die auf beiden Seiten mit versetzten Kleb streifen versehene Papierbahn mit einzelnen Papierbogen oder Abschnitten zusammengeführt und verklebt wird. Verfahren zur Verhinderung des Steigens des Durch Schusses an Druckformen von Gebrüder Klug in Dehnitz bei IVurzcn, Sachsen. DRP 189311. (Kl. 15) Um an Druckformen das Steigen des Durchschusses zu verhindern, bat man bereits vorgeschlagen, die untere Seite der Druckform mit einer erstarrenden Masse, wie z. B. Lösungen von Gummi arabicum, Gelatine und anderen in Wasser löslichen Klebstoffen, die beigewöhnlicher Temperatur fest weiden, oder mit Lacken oder dergl. zu behandeln, sodaß der Klebstoff in die Räume zwischen den Lettern und dem Durchschuß eintritt und nach dem Erstarren die einzelnen Teile der Druckform in ihrer Lage hält. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das Oel, mit welchem bis her das Druckfundament versehen wurde, um Rosten zu verhindern, die Wirkung der aufgebrachten klebrigen Masse zum großen Teil aufhebt. Nach vorliegender Erfindung versieht man das Druck fundament nicht mit Oel, sondern ebenfalls mit einer klebrigen Masse. Diese kann z. B. aus Harzlack, Kopal lack, Kolophonium, Kopaivabalsam, VenetianischemTerpentin, denen Fette oder fette Oele zugesetzt werden, oder auch aus Lösungen oder Gelatine, denen Glyzerin zugefügt wurde, bestehen. Diese Masse verbindet sich an den Berührungs stellen mit der auf der Unterseite der Druckform befind lichen, ebenfalls klebrigen Masse und schützt diese vor dem völligen Hartwerden, sodaß Abspringen der Masse beim Reinigen der Druckformen verhindert wird. Man kann diese klebrige Masse auch auf eine auf das Druck fundament zu legende Zwischenlagsplatte bringen, auf welche die Druckform gelegt werden soll. Diese Zwischen- lagsplatte ist alsdann als die eigentliche Oberseite des Druckfundaments anzusehen Die Masse für das Fundament sowie die Masse für die Druckform brauchen nur sehr dünn aufgetragen zu werden. Patent Anspruch: Verfahren zur Verhinderung des Steigens des Durch schusses an Druckformen, dadurch gekennzeichnet,,daß das Druckfundament mit der Unterfläche der Druckform ver klebt wird.