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Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn . Nr. 140 Ter Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz 94. Jahrgang Diese Geltung erscheint tügiich mit Ausnahme der gesetzlichen Emm- mit I Feiertage. — DesMstMelle, Nur Abols-Hitler-Str. 2. gernrus nur!UU I Donnerstag, 18. Juni 1942 Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., srei Hau» 1.1Ü NM. einschließlich 12 bezw. 15 Psg. TrLgerlohn. Postbezug monatlich 2H0 RM Neue trsolge an der Wront und in Mka Weitere Lodenaewinne Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, haben die deutschen Truppen im Kampf um die Festung Sewastopol am nördlichen Angriffsflügel weitere Erfolge errungen. Nach tagelanger Beschießung durch schwere und schwerste Artillerie des Heeres wurde das starke Fort Sibirien in den ersten Mor genstunden des Mittwochs trotz schwerster Eeländebefestigungsn und zähen feindlichen Widerstandes gestürmt. Gleichzeitig wurde eine Häusergruppe südlich des Fort Stalin, mehrere befestigte Höhen und Festungswerke nach hartem Kampf genommen. Wei tere Befestigungen wurden mit schwerem Zerstörungsfeusr be legt, so daß nach Volltreffern in den feindlichen Batterisstel- jungen und Geschützbunkern mehrere ausgedehnte Brände ent standen. Auch an Ler Südsroni des Festungssystems gewann der deutsche Angriff weiter an Boden. Starke deutsche Kampf- und Sturzkampfverbände griffen auch am Dienstag während des ganzen Tages die stark befestigten Höhenstellungen von Sewa stopol mit Bomben schwerster Kaliber an. Besonders wirksame Angriffe wurden am südlichen deutschen Angriffsflügel angesstzt und dabei zahlreiche Panzerwerke durch Bombenvolltreffer zer schlagen. Die ununterbrochen angreifenden Kampfflugzeuge 'äym- i ten Vie Widerstandskraft der sich zäh verteidigenden Bolschewisten chnv bahnten den Weg für weitere Vorstöße in das Festungs- Bebiet. 2m mittleren Abschnitt der Ostfront hatten feind liche Kräfte versucht, auf das Westufer eines Flusses überzu setzen. Die Bolschewisten harten bereits beim Üebersetzen und beim Zurückgehen im deutschen Feuer außerordentlich schwere Verluste. Die Rfftteile des Feindes wurden am 15 Juni ein- gekesselt und völlig vernichtet. Ein erneuter Versuch der Bol schewisten, den Fluß zu überschreiten, wurde zerschlagen. Die deutsche Luftwaffe richtete am Dienstag im mittleren Abschnitt der Ostfront ihre Angriffe gegen den feindlichen Eisenbahn verkehr. Kampfflugzeuge bombardierten mehrere Dörfer im rückwärtigen Gebiet, wo sich bolschewistische Banden zum Kamps «egen Sicherungseinheiten festgesetzt hatten. Im Läufe des Dienstags richteten deutsche Sturzkampfflug zeuge heftige Angriffe gegen britische KraftfahMugansammlun- aen im Räum von Tobruk. In mehreren Wellen erschienen sie Sturzkampfflugzeuge über den auf engem Raum zusammen gedrängten feindlichen Kolonnen. Bomben schweren Kalibers detonierten inmitten der Kraftfahrzeuge und setzten eine große Anzahl von ihnen in Brand. Leichte deutsche Kampfflugzeuge führten zur gleichen Zeit überraschende Angriffe gegen britische Flugplätze in Westägypten durch. Britische Flak- und Scheinwerferstellungen westlich von Alexandria wurden ebenfalls von deutschen Kampfflugzeugen angegriffen Ueber der Marmari/a kam es während der ununter brochenen deutschen Luftangriffe zu heftigen Luftkämpfen, in deren Verlaus deutsche Messerschmittsäger fünfzehn britische Flugzeuge abgeschossen. Ueber Malta wurden drei Spitfire zum Absturz gebrächt. Damit verloren die Briten im Laufe des Dienstags im Kampfraum des Mittelmeeres 18 Jagdflug zeuge, während sämtliche eingesetzten deutschen Jäger zu ihren Einsatzhäfen zurückkehrten. ^cue große O-8oot-Srsolge 19 feindliche Schiffe mit 1V900V BRT. versenkt Aus dem Führerhauptquartier, 18. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche U-Boote griffen im Atlantik feindliche Geleit- züoe an und versenkten 7 Schiffe mit 34 000 BRT. Ein weiterer Dampfer wurde durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Ferner wurden in der Karibischen See trotz starker ameri kanischer Abwehr 12 Schiffe mit 75 000 BRT. versenkt. Da mit wurde der feindliche Schiffsraum um weitere 1g Schiffe mit einer Tonnage von 109 000 BRT. geschädigt. Tur erfolgreichen Leleitzugschlacht im Mittelmeer Neue Einzelheiten Zu der Geleilzugschlacht im Mittelmeer, die zu einem überragenden Erfolg der deutschen und italienischen Luft- und Seestreitkräfte führte, teilt das Oberkommando der Wehrmacht weitere Einzelheiten mit: Fast zur selben Zeit versuchten die Briten, von Gibraltar und Alexandria aus zwei von zahlreichen Kriegsschiffen ge schützte Eeleitzüge nach Malta bezw Tob ritt zu führen. Der aus Alexandria ausgelaufene britische Eeleitzug wurde bereits am 43. Juni auf seiner Fahrt in Richtung Tobruk von deutschen Aufklärungsflugzeugen gesichtet. Tag und Nacht hielten die Aufklärer zusammen mit Einheiten der deutschen Kriegsmarine Fühlung mit diesem britischen Geleit, bis auf der Höhe von Tobruk die ersten schweren Angriffe deutscher Kampt- und Sturzkampfflugzeuge erfolgten. Durch die erste Welle der deutschen Luftangriffe am Vormittags des 14. Juni wurden bereits mehrere große Han dels- und Bewachungsfahrzeuge in Brand geworfen, so Saß sie dem Geleit nicht mehr folgen konnten. Am Nachmittag des gleichen Tages wurde bei erneuten An griffen deutscher Sturzkampflugzeuge trotz heftiger Abwehr der britischen Bordflak ein vermutlich mit großen Mengen Munition und Treibstoff beladenes Fahrgastschiff von 10 000 bis 12 000 BRT. schwer getroffen. Die Aufbauten des Schisses stürzten in sich zusammen, während starke Brände und explosionsartige Brandwolken aus dem Schiffeinnern hervorschlugen. Mit starker Schlagseite senkte sich das Heck des Schiffes langsam unter Wasser. Zwei weitere Handelsschiffe wurven etwa zehn Minuten später von Bomben getroffen und blieben brennend hinter dem Gelsit- zug zurück. Bei weiteren Angriffen gegen 18.30 Uhr wurden ein Frachter von 10 000 BRT. und zwei Handelsschiffe mittlerer Tonnage auf Bug und Heck so schwer getroffen, daß sie mit schwe rer Schlagseite außerhalb der Sicherungen des Eeleitzuges lie- genbliebcn. Die ununterbrochenen Angriffe der deutschen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge, die auch in den frühen Morgenstunden des 15. Juni auf der Höhe von Derna fortgesetzt wurden, und bei denen zwei weitere britische Handelsschiffe versenkt wurden, zwangen die Führung des britischen Geleitzuges zu einer Kurs änderung um 180 Grad. Wiederum griffen deutsche Sturzkampfflugzeuge den bereits schwer mitgenommenen Geleitzug gegen 17 Uhr an und ver senkten dabei drei Einheiten durch Bombentreffer schwerer Kaliber. Gleichzeitig fielen diesem Angriff zwei weitere Han delsschiffe zum Opfer. Die restlichen noch schwimmsähigenSchiffe Les Geleitzuges versuchten daraufhin, durch Zick-Zick-Kurs den mit unverminderter Heftigkeit durchgeführten deutschen Luft angriffen zu entgehen. Dabei wurde ein als Schlachtschiff getarn ter Frachter von 10 000 BRT. durch mehrere Bomben schwer getroffen, so daß er nach heftiger Explosion sank. Der völlig auseinandergesprengte Geleitzug bot nunmehr «in einziges Bild der Zerstörung. Auf der Flucht der Moch unbeschädigt gebliebenen britischen Kriegfahrzeuge griff Vas Unterseeboot unter Fübrung von Kapitanleutnam Reschke aus kürzester Entfernung einen britischen Kreuzer an und traf ihn mit drei Toroedos. Nach schweren Explosionen sank dieser Kreuzer innerhalh weniger Minuten Während der schweren Angriffe der deutschen Luftwaffe auf den von Alexandria ausgelaufenen britischen Geleiizug bombar dierten andere Verbände deutscher Kampf- und Siurzkampf» flugzenge den bereits durch italienische Luft- und Seestreitkrafte schwer anaescklaaenen feindlichen Geleitma. der vom Atlantik kommend in Richtuna Malta fuhr. Dabei wurden von deutschen Kampfflugzeugen in den Nachmittagstunden des 14. Juni zwei Handelsschiffe durch mehrere Bombentreffer in Brand geworfen. Als die Reste dieses zusammengeschlagenen britischen Schiffs verbandes im Laufe der Nacht das Seeaebiei südwestlich von Malta erreichten wurden sie am frühen Morgen des 15. Juni erneut von deutschen Kampf- und Sturzkampfflugzeugen bom bardiert. Dabei wurden drei Handelsschiffe von je 8000 bis 10 000 BRT. so schwer beschädigt, daß sie sofort stoppten und brennend liegenblieben. Ein viertes Handelsschiff von über 10 000 BRT. sank nach schweren Bombentreffern. Nachdem noch mehrere kleinere Frachter bei einem zweiten deutschen Luftan griff so schwer beschädigt worden waren, daß sie ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen konnten, erreichten nur zwei britische Frachtdampfer dieses Geleites den Hafen von Malta. Damit büßten die Briten durch die Angriffe der deutschen Luft- und Seestrcitkräfte im Mittelmeer 14 Handelsschiffe mit 111900 BRT. und 7 Kriegsschiffsemheiten ein. Von amtlicher italienischer Seite werden ferner ergän zende Einzelheiten mitgeteilt: Danach bestand der aus Gibraltar ausgelaufene Geleitzug aus über dreißig Einheiten, darunter einem Schlachtschiff, zwei Flugzeugträgern, zahlreichen Kreuzern, Zerstörern und etwa zehn Dampfern, während der von Alexandrien ausgefah rene Geleitzug aus fünfundfünfzig Kriegs- und Han delsschiffen zusammengesetzt war. Auf Grund der neuen Fest stellungen der italienischen Erkundungsslugzeuge und der auf der Lauer liegenden U-Boote konnten die italienischen Luft- streitkräste im günstigen Augenblick zum Angriff übergehen und italienische Seestreitkräfte ihre Aktionen vorbereiten, um die beiden Geleitzüge zu empfangen. Der von Westen kommende Geleitzug wurde, nachdem er am 13. Juni von Aufklärungsflugzeugen gesichtet und in der Nacht zum 14. Juni von massierten U-Boot-Verbänden wirk sam angegriffen und von italienischen Luststreitkräften im Verlaufe des 14. Juni südlich Sardiniens dezimiert worden, war, in den ersten Morgenstunden des 15. Juni südlich von Pantelleria überraschend durch die 7. italienische Flottendivi sion angegriffen. Das Seegefecht fand in den Gewässern statt, ,die wegen des Vorhandenseins zahlreicher eigener und feind licher Torpedoboote äußerst gefährlich waren. Es hatte wegen der Annäherung der Schiffe, der Heftigkeit des Feuers, des vom Feinde abgeblasenen Nebels sowie das Eingreifen der Luft waffe auf beiden Seiten einen dramatischen Verlauf. Im Verlaufe des Kampfes, der bis zu den frühen Nach mittagsstunden weiterging, verlor der Feind einen Kreuzer und zwei Zerstörer, während weitere drei Zerstörer durch das Artilleriefeuer der italienischen Kreuzer schwer beschädigt und ein Kreuzer und zwei Zerstörer von dem italienischen Zerstörer „Malocello" torpediert wurden. Das Eingreifen der Luftwaffen der Achsenmächte trug dazu bei, den Sieg zu vervollständigen, indem sie zahlreiche Handels schiffe des Eeleitzuges versenkten. Die italienischen Einheiten, die von einigen Geschossen getroffen wurden, erlitten nur unbe deutende Schäden. Nur ein Zerstörer wurde schwer getroffen. Schmerzlicher waren allerdings die Verluste der italienischen Kriegsmarine im östlichen Mittelmeer, wo ein Schwerer Kreu zer auf der Fahrt, die unternommen wurde, um den feindlichen Eeleitzug abzufangen, verloren ging. Die Tatsachen haben also wieder einmal in unzweideutiger Weise bewiesen, daß Italien das Mittelmeer beherrscht. Der aroßangelegte Versuch des Feindes, Versorgungen zu seinen Stützpunkten zu schaffen, ist von der italienischen Kriegsmarine Churchill noch zufrieden? Die deutsch-italienische Waffenbrüder schaft ist durch die gemeinsam erkämpften Siege auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz und in der doppelten Ge leitzugschlacht im Mittelmeer erneut in den Vordergerund ge rückt worden. Beide Aktionen stehen in engstem Zusammen hang und sind ein neuer Beweis für die planmäßige Kriegführung der Achsenmächte und ihre über weite Seeräume funktionierende Zusammenarbeit. Durch den geschlossenen Einsatz der "zusammengeballten Kraft beider Länder ist es möglich, den Briten diese schweren Schläge zu Lande und zu Wasser zu versetzen, und zwar auf einem Kriegsschauplatz, dem die Engländer selbst vor einiger Zeit eine „erstklassige Bedeutung" beigelegt haben. In ihrer Verblendung halten die Engländer bis zur Stunde an dem irrigen Glauben fest, daß das Mittelmeer das Herrschaftsgebiet der britischen Flotte sei und ihr von niemand streitig gemacht werden könne. Es ist bekannt, daß der neue Oberbefehlshaber der britischen Mittelmeerslottc. Howard, der vor einigen Monaten dem Admiral Cunningham im Amte nachgefolgt ist, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, Anhänger der Offensivstrategie ist. Aus ihn setzte Churchill deshalb seine ganze Hoffnung. Die Durchführung seines ersten Versuchs im Mittelmeer ist freilich gescheitert an der offen siven Gegenwehr der Achscnluftwaffe und der italienischen Flotte. Dabei hatte Howard geglaubt, das Geleitzugunter nehmen besonders schlau eingeleitet zu haben. Sowohl von Alexandria wie von Gibraltar aus war je ein Geleitzug ent sandt worden. Insgesamt waren es ungefähr 80 Schiffe, die die britische Admiralität auf den Weg schickte, um Malta, das seit Monaten ohne jede Zufuhr geblieben war, den dringen den Anforderungen des Gouverneurs, Lord Gort, entsprechend, mit Lebensmitteln und Munition zu beliefern und gleichzeitig für die britische Armee vor Tobruk das dringend benötigte Kriegsgerät heranzuschaffen. Man hielt den Zeitpunkt des halb für besonders günstig, weil man hoffte, daß die Luft waffe der Achsenstreitkräfte durch die Kämpfe in der Wüste vollauf in Anspruch genommen wäre, so daß die beiden Geleit züge ungefährdet ihr Ziel erreichen könnten. Um ganz sicher zu gehen, haben die Briten den westlichen, von Gibraltar kommenden, durch Flugzeugträger gesicherten Geleitzug einen Tag früher auslausen lasten, offenbar in der Absicht, hierdurch die Aufmerksamkeit von dem Alexandria-Geleitzug, der über keine Flugzeugträger verfügte, abzulenken. Alle diese Spekulationen haben sich als trüge risch erwiesen. Beide Geleitzüge sind von den Flotten- und Luststreitkräften der Achse gestellt, zerschlagen oder zur Umkehr gezwungen worden. Nicht weniger als zwölf Kriegsschiffe — darunter zehn Kreuzer und Zerstörer -- und 22 Handelsschiffe wurden nach den bisherigen Feststellungen versenkt, ferner 16 Kriegsschiffe, darunter ein Schlachtschiff und ein Flugzeugträ ger, sowie fünf Handelsschiffe durch Bomben und Torpedos schwer beschädigt, so daß sie ans lange Zeit für jeden weiteren Einsatz vollständig ausfallen. Außerdem haben die Briten wäh rend des dreitägigen Kampfes nicht weniger als 79 Flugzeuge verloren. Das ist eine katastrophale Niederlage, wie sie das „meerbeherrschende England" in diesem Kriege bisher kaum er lebt hat. Im ersten Augenblick hat der Mittelmeerschock den Briten den Atem verschlagen. Erst langsam konnten sie sich von dem schweren Schlag erholen, nicht ohne die ersten Eingeständnisse ihrer Verluste sofort durch rasch erfundene Lügen zu ver schleiern. Zunächst gab die britische Admiralität be kannt, daß britische Kriegsschiffe und Transporter aus dem in engper ZUsammenarveit mit oer oeuffchen «nv ttauemslyen Luftwaffe sowie den deutschen Flotteneinheiten vereitelt worden. „Ununterbrochen sielen Bomben" Die ersten in Gibraltar eingetroffenen britischen Verwun deten der Schlacht von Pantelleria berichten, wie Ste fani aus Tanger meldet, von welch außerordentlich schweren Ver lusten die beiden britischen Eeleitzüge betroffen wurden. Aus den Aussagen der Verwundeten geht eindeutig hervor, mit welch außerordentlicher Wucht der Angriff der See- und Luftstreitkräfte der Achsenmächte geführt wurde. Die Verwun deren berichten übereinstimmend, daß die beiden Geleitzüge nach Malta unterwegs waren, das nach Ansicht der britischen Adnn- stalität selbst unter schweren Verlusten Verstärkungen dringend benötige. Das britische Kommando habe mit Angriffen von der artiger Heftigkeit, wie sie durchgeführt worden seien, nicht ge rechnet. Die Verwundeten berichteten, wie die deutsch-italie nischen Bombenflugzeuge im Tiefflug auf die englischen Schiffe niederstießen und ausgeringer Höhe ihre Bomben auf die Schiffe warfen. Das englische Abwehrfeuer erwies sich im großen und ganzen als wirkungslos. Auch die fortgesetzten Einnebelungs versuche der britischen Kriegsschiffe hinderten in keiner Weise die in Wellen aufeinanderfolgenden Bombenangriffe der deutsch italienischen Flugzeuge, die fünf- bis sechsmal hintereinander immer wieder die feindlichen Schiffe angriffen. Ein verwundeter britischer Batteriechef eines britischen Kriegsschiffes erklärte, daß der Kommandant des Schiffes bei der Ausfahrt der Besatzung die Versicherung gab, die eigenen Flakbatterien würden mühelos alle feindlichen Luftangriffe ab wehren. Die Stimmung unter der Besatzung des Schiffes war ijedoch, wie die Verwundeten erklärten, Hereils zu Beginn der Fahrt wenig hoffnungsvoll. Die Wucht der deutsch-italienischen Luftangriffe führte zu zeitweiliger völliger Verwirrung an Word des Schiffes, so daß die Flak nicht mehr wußte, wohin sie Mießen sollte.. Ununterbrochen fielen die Bomben.