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Montag, den 10. Oktober 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorn« Anzeiger i Nr. 237 Seit« 3 Einem überwältigenden unvergänglichen Ge löbnis gleich klang das Sieg-Heil über das weite Feld, das der Führer zum Schluß seiner Ansprache auf Deutsch land und das wiedererstandene Reich ausbrachte. Be geistert stimmte die Menge in die Lieder der Nation ein, als Gauleiter Bürckel die Kundgebung mit dem Sieg-Heil auf den Führer schloß. Bei seiner Abfahrt von der Kundgebungsstätte grüßte der Führer noch einmal, im Wagen stehend, die ihm mit unbeschreiblicher Begeisterung zujubelnde Menge, um dann im wahren Triumphzug in die Stadt zurückzufahren. Der Führer im Gauthealer Saarpfalz AaS Saarvolk umjubelt den Führer Saarbrücken. Den glanzvollen Abschluß des Fühver- besuches rn der Wrstmark bildete die Festaufführung der Wagner-Oper „Der fliegende Holländer" in dem neuen Gau theater Saarpfalz. Festlich beleuchtet und angestrahlt waren Lie bedeutendsten Bauwerke Saarbrückens. Als sich der Führer mit Reichsminister Dr. Goebbels und Gauleiter Bürckel sowie seiner Begleitung zum Theater be gab, bereitete ihm Lie Bevölkerung Saarbrückens und des Saarlandes gewaltige Huldigungen. Unentwegt harrte die Menge bis zum Schluß der Vorstellung aus. Immer wieder brauste Ler Jubel auf und begleitete den Führer auf seiner Rückfahrt. Mit Kundgebungen glühender Begeisterung begrüßten auch die versammelten Gäste der Fsstaufführung den Führer, als er auf der Empore Platz nahm. Mit Lem Führer dankte das dichtbesetzte Haus Len Künstlern für die hervorragende Auf führung, die zugleich in ganz besonderem Maß Gelegenheit gab, die größten Möglichkeiten modernster Bühnentechnik und die einzigartige Schönheit und Harmonie des Theaterraumes zu bewundern. Zum Schluß wollte der Beifall für die Künstler und die Dankkundgebungen an den Führer faß kein Ende nehmen. Der erste Eintopfsonntog des Winter- hiksswcrkes 1938/39 Berlin. Gleichzeitig mit der Eröffnung des Winters' hilfswerkes im Gau Berlin fand im ganzen Reich der erste Eintopfsonntag des Winterhilfswerkes 1938 / 39 statt. Der Eintopfsonntag, der alle deutschen Volksgenossen zu einer großen Dischkameradschaft vereint, ist ein sinnfälliger Aus druck der alle Deutschen umschlingenden Volksgemeinschaft. Auch der Führer und Reichskanzler nahm mit seiner Be gleitung auf der Fahrt zur Kundgebung in Saarbrücken eben falls das Eintopfgericht in seinem Sonderzuge ein. In Berlin wurde von öffentlichen Essen auf Straßen und Plätzen abgesehen. Der Eintopfsonntag und die Einsammlung der Spenden, zu der hier rund 40 000 Blockwalter und Haus- Walter der NSV. aufgebotrn waren, und das Gedenken vom Sinn dieses Tages blieben vorwiegend auf die Familie be schränkt. Nur in Staaken gab die Wehrmacht aus sechs Feld küchen etwa 1000 Portionen Essen aus, die ein dortiger Ein wohner gespendet hatte. Alle Tagesziele erreicht Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Truppen haben ihre Tagesziele in allen Abschnit ten erreicht. „Ihr leid Reichsdeutsche!" Gcncralfcldmarschall Göring sprach zu den Sudetcn- dcutschen. Der Marschall des Dritten Reiches, Hermann Göring, sprach nach einer Fahrt durch das Egerland, bei der die befreite Bevölkerung ihm herzliche Huldigun gen dargebracht hatte, auf einer großen Kundgebung in Karlsbad. Er führte u. a. aus: Sudetendeutsche! Es ist wirklich ein gewaltiges Er eignis, das jetzt auch über euer Land gekommen ist. Ihr habt vieles erdulden müssen, aber jetzt seid ihr zu Hause in Deutschland. (Tosende Heil-Rufe.) Der Führer hat euer Schicksal in seine starken Hände genommen. (Minu tenlanger, brausender Jubel.) Von dem Tage von Nürn berg an, als der Führer der Welt sagte, daß nunmehr die Sudetendeutschen nicht länger hilflos sein sollten und daß sie Hilfe und Waffen von uns bekommen würden, von dem Augenblick an begann der Weg in eure Freiheit. Und nun vergeßt es niemals: Deutschland, der Führer und das deutsche Volk waren bereit, für eure Freiheit zu kämpfen bis zum Letzten. (Erneute jubelnde Zustimmung und Sprechchöre: Wir danken unserem Führer!) So wie das Reich bereit war, das Letzte einzusetzen, so müßt ihr als ein Glied dieses Volkes von Stunde an bereit sein, alles einzusetzen an Gut und, wenn es sein muß, an Blut §für des Reiches Größe. (Minutenlange Heil-Rufe.) Ihr seid nicht länger Sudetendeutsche, ihr seid jetzt Reichs deutsche. (Wiederholte stürmische Jubelrufe.) So bleibt stets dessen eingedenk: unsere Kraft liegt in den Worten: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Die Massen sprachen die letzten Worte des Feld marschalls mit. Noch lange mußte Feldmarschall Göring für die ihm bereiteten Huldigungen danken. Gefesselt, geprügelt, getreten Wie die sudetcndeutschen Geiseln leiden mußten Heimkehrende berichten Die letzten Sudetendeutschen aus Reichenberg, die von den Tschechen als Geiseln in die Strafanstalt Karthaus bei Gitschin verschleppt wurden, sind jetzt heim gekehrt. Ihre Erzählungen über die Behandlung dort sind erschütternd. Man hat sie nach ihrer Ankunft zu zweien aneinandergefesselt, worauf eine Horde Polizisten auf sie losstürzte und sie verprügelte. Wenn einer infolge der erlittenen Mißhandlungen zusam menbrach, trampelte man auf ihm herum. In Trautenau wurden ebenfalls zahlreiche Gei seln festgenommen, die durch ein Spalier Soldaten mit aufgepflanzten Bajonetten gehen und dann ntederknieen mußten, woraus Gendarmen die Gewehre auf sie anlegten. Selbstverständlich strömte überall, wo die sudelendeutschen Geiseln in die Gefängnisse eingeliefert wurden, der tsche chische Mob zusammen und fiel mit den wüstesten Be schimpfungen und Drohungen über sie her. In der wider wärtigsten und rohesten Weise wurden Körpervisitationen vorgenommen. Die gleichen Zustände herrschten im Reichenberger Dolizeigefängnis, in dem Sudetendeutsche saßen, deren ».Verbrechen" einzig darin bestanden hatte, daß sie sich mit dem Deulsctzen Gruß grüßten oder sich auf andere Weise offen zu ihrem Deutschtum bekannten. Sie wurden bis zu sünszchn Personen in einer Zelle untergebracht, die für vier Personen vorgesehen war, so daß die Leute auf dem blanken Fußboden schlafen mußten. Das war aber noch das geringste. Sie wurden derart geprügelt, daß man ihre Schmerzensschreie die ganze Nacht hindurch hörte. Besprechungen in Komorn Stürmische Begrüßung der ungarischen Minister Die Verhandlungen zwischen Ungarn und der Tschecho- Slowakci haben am Sonntagabend begonnen. Die Stim mung, unter der die Verhandlung stattfindet, ist als durch aus frostig zu bezeichnen. Die Grenzbrücke über die Do nau ist noch immer von den Tschechen mit Drahtverhauen versperrt und mit Sandsäcken verbarrikadiert, auch die Sprengladungen an den Brückenpfeilern wurden noch nicht entfernt. Die Stadt Komorn hatte auf ungarischer, vor allem aber auf tschechischer Seite reichen ungarischen Flaggen schmuck angelegt. Von allen Kirchtürmen und Privatge bäuden weht die ungarische Nationalflagge. Gegen 18 Uhr tras die ungarische Abordnung unter Führung von Außen minister Kanya und Kultusminister Gras Teleki an der Dampferanlegestelle bei Ungarisch-Komorn im Kraft- Wagen ein. Die ungarische Delegation begab sich, von der wartenden Bevölkerung lebhaft begrüßt, aus die große Donau-Grenzbrücke. Da die Tschechen die Stacheldraht verhaue auf der Brücke nicht entfern: hatten, mußte die ungarische Abordnung ihren Wagen mitten aus der Brücke stehen lassen und sich zu Fuß um die Drahtverhaue herum begeben. Die Zollschranke, unter der erst im letzten Augenblick die Verbarrikadierung und das Panzerabwehr geschütz entfernt wurden, öffnete sich, um die Wagen durch zulassen. Kurz vor 19 Uhr erreichte die Wagenkolonne das Tor des Komitatsgebäudes. Kanya und Teleki stie gen aus und begaben sich, begleitet von den übrigen Ange hörigen der ungarischen Delegation, in den Konferenz raum, wo sich die tschecho-slowakische Abordnung mit den Ministern Josef Tiso, Ferdinand D u r c a n s k y, Iwan Krno und dem Minister für die karpatho-ukrainischen Angelegenheiten, Ivan Parka nyi, an der Spitze be reits eingefunden hatten. ZsMMmg italienischer Freiwilliper Franco kommt den Wünschen des Nichtcinmischungs- ausschusses entgegen. Das nationalspanische Pressebüro hat folgende amtliche Mitteilung bekanntgegcbeu: General Franco bereitet die sofortige H e i m s ch i ck u n g der italienischen Legionäre, die über 18 Monate in Nationalspanien gedient haben, vor. Das nationale Spa nien trögt durch diese umfassende Maßnahme wirksamst zur Festigung der guten internationalen Beziehungen bei und kommt außerdem den Wünschen des Nichteinmischungs- ausfchusses entgegen. Die nationalspanische Presse bezeichnet diesen auf dem letzten Ministerrat gefaßten Beschluß als große Frje de n s t a t Francos und würdigt die Verdienste der italienischen Freiwilligen im spanischen Freihcitskampf. * Nach Entgegennahme des Berichtes des Außenmini sters Ciano, des getreuen Vollstreckers der auf der italie nisch-deutschen Achse beruhenden Außenpolitik des Faschis mus, hat der Große Rat des Faschismus, wie aus Rom gemeldet wird, seine volle Zustimmung zu dieser Politik gegeben, die mit der Intervention des Duce beim Mün chener Treffen die feierlichste Bekräftigung in Europa und in der ganzen Welt gefunden hat. Zu Beginn der Sitzung hatte der Große Rat „seinen kameradschaftlichen Gruß den Freiwilligen entboten, die nach 18 Monaten harten Frontdienstes im Begriff stehen, aus Spanien in die Heimat zurückzukehren, eines Front dienstes, bei dem sie zahllose Beweise italienischen Mutes gegeben und mit Entbehrungen und mit ihrem Blute den Entschluß bekräftigt haben, die Sache des Faschismus mit den Waffen und überall zu verteidigen". Italien wartet ab „Giovnale L'Italia" Umreißt Lm Standpunkt Roms Rom. Nach sinem Hinweis auf die Entwicklung der tschecho-slowaKschen Krise und Len großen Beitrag, den Musso lini zu ihrer Lösung leistete, betont Ler Direktor des „Gior- nale L'Jtalia", Laß Italien mit seinem Urteil zurückhalte!, inwieweit der in München angebahnte neue Weg einer europäischen Befriedung sich über den tschecho slowakischen Fall hinaus auf allgemeine europäische Fragen er strecken könne. Italien sei gern bereit, seine bewährten Freunde zu unterstützen, lehne jedoch einen übereilten Optimismus ebenso ab, Wie es Hoffnungen und Manöver nicht mit feststehenden Tatsachen verwechsele. In den letzten Tagen, so heißt es weiter, set die diplomatische Tätigkeit Italiens mehr denn je aktiv und umfassend gewesen. Mit der Zurückziehung Les größten Teiles der italienischen Freiwilligen vereinfache sich der interenationale Charakter Les spanischen Problems. Man dürfe hoffen, daß diese Klärung auch von anderer Seite in derselben Form vor sich gehe. Hin sichtlich der Auswirkungen, die die Zurückziehung der Frei willigen auch in anderen Sektoren Ler europäischen Politik haben könnten, vermeide Italien voreilige Schlußfolgerungen, wenn auch allen das italienisch-englische Abkommen gegen wärtig sei, in iL em Lie internationale Seite des spanischen Problemeis eine Rolle spiele. Man könne nur hinzufügen, daß Italien die aufrichtigen Bemühungen des eng lischen Premierministers inbezug auf diese wie auf das allgemeinere Problem des europäischen Friedens würdige. Was Ale bevorstehende Ernennung eines französischen Bot schafters !in Rom betreffe — und damit natürlich die gleich- zeitige und volle Anerkennung Les italienischen Imperiums —, so würden damit die normalen diplomatischen Beziehungen zwischen Italien und Frankreich wiederhergestellt, die die Voraussetzung für jegliche Entwickelung der politischen De- ziehungen zwischen Len beiden Ländern fei, Wehr könne man heute nicht sagen, denn aus den widerspruchsvollen innerpolitischen Tendenzen in Frankreich könne man noch keinen Schluß auf sein« endgültige Einstellung ziehen. Örtliches und Sächsische» Pulsnitz. Berühmte Sachsen in aller Welt — Bartholomäus Ziegenbalg. 2m Museum der Sächsi schen Landesbibliothek im Japanischen Palais in Dresden- Neustadt fand vor kurzem unter der Bezeichnung „Berühmte Sachsen in aller Welt" eine sehenswerte Sonderschau statt, die in gewisser Hinsicht auch als eine Ergänzung der inzwischen geschlossenen Leistungsschau „Sachsen am Werk" bewertet wer den konnte. Zeigten in der Leistungsschau „Sachsen am Werk" einige applizierte Wandteppiche die kulturelle Ausstrahlung des Sachsrngaues mehr in bildhafter Weise auf, so fand sich :n der Ausstellung „Berühmte Sachsen in aller Welt" im Museum der Sächsischen Landesbibliothek die Belegung jener mehr allgemein gehaltenen Angaben durch Originaldokumente und andere wissenschaftliche Tatsachen. Auch die kulturellen Leistungen eines Sohnes unserer Heimatstadt Pulsnitz, eines Bartholomäus Ziegenbalg, wurden in der erwähnten Sonderschau im Museum der Sächsischen Landes- bibliothek gebührend berücksichtigt. Ziegenbalg erblickte bekannt lich am 14. 2uni 1683 in Pulsnitz das Licht Ler Welt. Sein Leben galt hauptsächlich der äußeren Mission. Als Missionar starb Ziegenbalg am 23. Februar 1719 in Tranpuiban in Südindien. Er beschäftigte sich in diesem fernen Lande auch Viel mit Sprachforschungen und schrieb und verfaßte damals auch damulische und malabarische Grammatiken. Diese Arbeiten, soweit sie der Nachwelt überliefert sind, und Reisebeschrei bungen von Ziegenbalgs Fahrt nach Indien und anderes mehr wurden in Ler erwähnten Ausstellung noch in besonderen Schaukästen gezeigt. Natürlich waren diese wenigen Schau stücke, Lie aus dem Leben Ziegenbalgs und auch der anderen berühmten Sachsen aufgezeigt wurden, nur kleine Belege und Unterlagen, Lie aus den reichhaltigen Beständen des Museums Ler Sächsischen Landesbibliothek herausgestellt wurden. Denn in diesem finden sich noch manchs andere Dokumente über das geistige Schaffen dieser berühmten Sachsen. Zahlungsverkehr mit den sudetendeutschen Gebieten und mit der Tschrch,-Slowakei. Die 2ndustrie° und Handelskammer zu Zittau teilt mit: 2n den letzten Tagen war Ler Ueber- weisungsverkehr in Richtung Lschecho-Slowakei—Deutschland zum Erliegen gekommen. Wie soeben von der Deutschen Ver rechnungskasse Lekanntgegeben wird, wird der Zahlungsverkehr mit der Rest-Tschecho-Slowakei, L. h. mit den nicht besetzten und für eine Besetzung nicht vorgesehenen Gebieten, in vollem Umfange wieder durchgsführt. Ueberweisungs-Aufträge werden in der üblichen Weise abgewickelt. — Devisenrechtliche An weisungen über den Waren-, Zahlungs- und sonstigen Verkehr mit den nunmehr besetzten oder bis zum 10. Oktober noch zu besetzenden sudetendeutschen Gebieten sind bisher noch nicht er gangen. Die Veröffentlichung von Vorschriften dieser Art über den Zählungsverkehr mit Len Sudetendeutschen Gebieten steht unmittelbar bevor. Bis zum Erscheinen dieser Vor schriften ist eine abwartende Haltung dringend nahezulegen, da keine Stelle in Ler Lage ist, solange verbindliche und verantwortliche Auskünfte zu erteilen. Handwerker, dir die Meisterprüfung nachholen müssen. Der Reichsstand des deutschen Handwerks hat eine Erhebung für die Zahl derjenigen selbständigen Handwerker und Hand werkerinnen durchführen lassen, die auf Grund der Uebergangs- bestimmungen Ler Dritten Handwerksverordnung bis zum 31. Dezember 1939 Lie Meisterprüfung nachzuholen Haben. Die Gesamtzahl dieser „Pflichtprüflinge" beträgt 205 828, das sind 13,3 Prozent aller selbständigen Handwerker. Kleinwolmsdorf. Der 9 0. Geburtstag Vater Hartmanns gestaltete sich zu einem rechten Freudentag. Des Morgens erfreuten ihn seins als Gratulanten erschienenen Kameraden Ler KÄegerkameradschaften von hier und von Arnsdorf mit einem Ständchen, dargebracht von der Stadt kapelle Großröhrsdorf, und überaus zahlreich waren die Gra tulanten, Lie sich noch im Laufe Les Tages einfanden. Die Heimatgemeinde wie auch feine ehemalige vorgesetzte Behörde fehlten nicht, und zu seiner großen Freude war auch ein herzlich gehaltenes, von ^-Gruppenführer Generalmajor a. D. Reinhardt unterzeichnetes Glückwunschschreiben nebst einem Ge schenk des NS.-RchchskrirgsrbunLes eingegangen. Schwepnitz. Neuer Gendarmeriemeister. Am 1. Oktober wurde Gendarmsriemeister Schink aus Obyn nach Schwepnitz verseht, während Ler bisherige Dendarmeriemeister Posselt einen neuen Wirkungskreis fand. Hermsdorf. Verkehr geht über Lie neue Auto bahnbrücke. Nachdem Nie neue, im Zuge der Rrichsstraße Nr. 97 Dresden —Hoyerswerda in der Nähe von Herms dorf über Lie im Dau befindliche Asichsautobähn Dresden— Görlitz errichtete Straßenbrücke fast vollkommen fertiggestellt ist, kann der für eine längere Zeitdauer umgeleitete Fähr verkehr seit kurzem über Lie neue Straßenbrücke geführt werden. Dresden. Tödlicher Unfall. Als ein etwa 13jährigcr, bisher noch unbekannter Junge am Sonntag vormittag auf einem Damenrad den abschüssigen Ham merweg am St. Pauli-Friedhof hinabsubr, stieß er mit einem Personenkraftwagen zusammen. Der jugendliche Radfahrer wurde tödlich verletzt. Mittweida. Neuer Leiter der Ingenieur schule. Durch Oberbürgermeister Dr. Holzapfel wurde als neuer Leiter der Ingenieurschule Ler a. o. Professor am Staatstechnikum Karlsruhe, Dr.-Ing. habil. Ludwig Zipperer eingewiesen. Gleichzeitig gab der Oberbürger meister bekannt, daß die Anstalt eine Neugestalrung^der Schulträgerschaft erfahren habe, die jetzt von der „Ltif- tung Ingenieurschule Mittweida" übernommen wurde. Die Stiftung werde von der Stadt und dem aus Kreisen der Industrie gebildeten Verein der Förderer der Inge nieurschule getragen. Schwarzenberg. Jugendliche Radfahrer schwer verunglückt. An einer unübersichtlichen Stelle im Ortsteil Sachsenfeld prallte der 16jährige Heinz Brunn auf dem Fahrrad mit einem Kraftomnibus zu sammen. Er und der 15jährige Paul Korb, der sein Fahrrad nicht mehr zum Halten bringen konnte, stürzten und zogen sich schwere Verletzungen zu. Im Auer Kran kenhaus ist der aus Grünhain stammende Heinz Brunn dann gestorben. Langenreinsdorf bei Werdau. Fuchsjagd im Bauernhof. Ein stattlicher Fuchs, der bei einer Jagd einen Streifschuß erhalten hatte und unter den Büschen am Bach aufwärts strich, wurde von Schulknabcn anfge- fcheucht und suchte Zuflucht in einem Bauernhof des Nie derdorfes. Hier setzte nun eine wilde Jagd auf das ver ängstigte Tier ein, und schließlich erlag es den Knüppeln und Gabeln der Jäger. Zwickau. Fünf Kraftwagendiebe ermit telt. Durch die Mithilfe eines Einwohners wurden fünf Kraftwagendiebe ermittelt, die seit einigen Wochen in Zwickau Wagen weggefahren, beraubt und dann mehr oder weniger beschädigt stehen ließen. Es handelt sich um Burschen im Alter von 15 bis 19 Jahren.