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Dienstag, den 29. Dezember 1936 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 302 Seite 5 Meister Gottliebs Tarnkappe Wenn hier erzählt wird, daß Meister Gottlieb einer Märchenfee begegnete, so darf euch das nicht in Erstaunen versetzen. Es ist eine alte, aber immer wieder wahre Ge schichte, daß die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr mit gar wunderlichen Geheimnissen und höchst seltsamen Ereignissen angefüllt ist. Fragt nur die Kinder! Auch was Meister Gottlieb anbelangt, so wird er euch bestätigen können, daß es heute noch Märchenfeen gibt, hat er doch eine von ihnen mit eigenen Augen ge sehen. Am ersten Weihnachtstag war es gewesen, als Meister Gottlieb in seiner einsamen Werkstatt saß und mit einer großen Hornbrille auf der Nafe in einem ge wichtigen Buch über den Sternenhimmel las. Meister Gottlieb, müßt ihr wissen, ist seit langem Witwer. Und so hatte er, nachdem er am Heiligabend seine Gesellen und seinen Lehrling reich beschenkt heim geschickt hatte, den Weihnachtsabend mutterseelenallein begehen müssen, zumal er auch keine Kinder und keinerlei Verwandte besaß, die er hätte besuchen oder für die er hätte sorgen können. Um so mehr aber hatte sich Meister Gottlieb seit je um die Armen und Bedürftigen der Stadt gekümmert. An seiner Tür waren die treuen Helfer und Helferinnen des Winterhilfswerkes stets willkommen. Viele, viele Groschen, aber auch viele, viele blanke Silberstücke hatte Meister Gottlieb in die ihm hingereichten Sammelbüchsen gelegt und sich jedesmal dabei gefreut, weil er wußte, daß nun wieder eine Träne der Rot und Sorge getrocknet wer den würde. Aber allzu gern wäre Meister Gottlieb auch einmal seinen Groschen und Silberstücken gefolgt, um selbst zu sehen, wieviel Glück und Freude sie verbreiteten. Just nun, als er in solcherlei Gedanken und Wünschen ver sponnen war, erschien ihm die Fee. „Nimm hier diese Tarnkappe!" sagte die Fee. „Wenn Lu sie aufsetzt, bist du sür alle Menschen unsichtbar!" Kaum hatte der überraschte Meister Gottlieb einige Worte des Dankes stammeln können, als die Fee auch schon wieder verschwunden war. Meister Gottlieb zögerte nicht, sich die Tarnkappe vufzusetzen, und — o Wunder! — wen er auch auf seinem Wege in die Stadt traf, niemand sah und bemerkte ihn. Meister Gottlieb wußte genau, wo die Armen und Be dürftigen wohnten. Dorthin wandte er sich. Viele Stra ßen ging er hinauf und hinunter, viele Treppen auf und ab. Sobald jemand eine Tür öffnete, schlüpfte er unge sehen in die Wohnungen und in die Stuben hinein. Ach! Es ist kaum zu beschreiben, was Meister Gott lieb auf diesem Rundgang, der ihn immer fröhlicher stimmte, erlebte und sah! Hier war es eine Familie, die um einen gedeckten Tisch saß und sich schmecken ließ, was das Winterhilfswerk an Lebensmitteln beschert hatte. Dort waren es Kinder, wie die Orgelpfeifen anzusehen, Lie voll Stolz ihre warmen Kleider und ihre neuen Schuhe trugen. In einer stillen, warm durchheizten Dach stube saß ein altes Mütterlein, selig und in den Anblick eines brennenden Weihnachtsbaumes versunken. Vor ihr stand eine duftende Tasse Schokolade, von der sie ab und zu mit Behagen nippte. In einer Wohnung, die hinten ini Hof lag, saßen ein Junge und ein Mädel und lasen mit hochroten Wangen in den wunderschönen Büchern, die ihnen ein unbekannter Weihnachtsmann gebracht hatte. Und dort im dritten Stockwerk schmorte gar ein setter Wcihuachtsbraten in der Pfanne. Fast den ganzen Tag wanderte Meister Gottlieb, ohne müde zu werden, durch die engen Gassen und Straßen der Stadt. Wohin auch immer er kam, stets sand er glück selige Gesichter, leuchtende Augen, dankerfüllte Herzen; traf er Menschen, die sich sattessen konnten, die nicht froren und ffo ein rechtes, echtes Weihnachtsfest begingen. Und da niemand Meister Gottlieb sehen konnte, wurde er auch Zeuge vieler Gespräche, in denen immer wieder die Worte Volksgemeinschaft und Adolf Hitler vorkamen. Kurzum: Ein schöneres Weihnachten hätte die Fee unserem Meister Gottlieb nicht bescheren können. Als Meister Gottlieb wieder in seiner Werkstatt ankam, nahm er die Tarnkappe behutsam ab und stellte sie bereit, da mit die Fee sie wieder an sich nehmen konnte. Dann setzte sich Meister Gottlieb an seinen Ofen, in Lem ein lustiges Feuer prasselte, und wenn etwas seine behagliche Stimmung beeinträchtigen konnte, dann war es nur sein Bedauern, daß nicht all die vielen Millionen Spender des deutschen Winterhilfswerkes ebenfalls eine Tarnkappe aufsetzen konnten, um zu erleben, welch weih nachtlichen Glanz ihre reichen Gaben selbst in die letzte Hütte des deutschen Volkes getragen haben. Willst Du einen der wertvollen Preise ge winnen, die sür die Schätzung des Ergebnisses, sür die Reujahrsbittc des WHW. im Gau Sachsen zur Verfügung stehen, dann trage den von Dir geschätzten Betrag in die in allen Haushaltungen auflicgende Liste für die Ncujahrsbitte des WHW. im Gau Sachsen ein. politische Rundschau Polnische Erklärung zu den Boykottbcschlüffen gegen Danzig. Die Pressestelle des Senats teilt mit: „Der Senat der Freien Stadt Danzig hat gegen den von den kauf männischen Verbänden in Gdingen gefaßten Beschluß, in Danzig nichts mehr zu kaufen und keine Danziger Staats angehörige zu beschäftigen, bei der diplomatisch n Vertre tung der Republik Polen protestiert und scharfe Maßnah men verlangt. Seitens der diplomatischen Vertretung der Republik Polen wurde erklärt, daß die Maßnahmen bereits getroffen seien, um die Durchführung des Boykottbeschlus- ses zu verhindern. Im übrigen würde dafür gesorgt wer den, daß derartige Beschlüsse gegen Danzig nicht mehr ge faßt würden." Tas größte Schlachtschiff der Welt. Nach dem „Daily Erpreß" wird England außer den beiden Schlachtschiffen „King Georg V." und „Prince of Wales", die im nächsten Monat auf Kiel gelegt werden, nach dem Ablauf der Washingtoner und Londoner Flottenverträge noch ein weiteres Schlachtschiff bauen lassen, das bei einem Kosten aufwand von 8 Millionen Pfund das größte Schlacht schiff der Wett werden soll. Das bisher größte Schlacht schiss Englands ist die „Rodney" mit 33 900 Tonnen, wäh rend die 42 lOO Tonnen große „Hood" ein Schlachtkreuzer ist. Die SA. gratuliert ihrem Stabschef Lutze 46 Der Stabschef der SA., Viktor Lutze, feierte seinen 46. Geburtstag. Der Tag war für die SA. Anlaß, eines reichen, schaffensvollen Jahres zu gedenken, das wie kein anderes die SA. an die Aufgaben herangebracht hat, die ihr eingeboren sind. Neben den Glückwünschen des Führers war die Gewißheit das schönste Geschenk für den Stabs chef, daß die Arbeit der jüngsten Zeit ihre ersten schönen Früchte getragen hat. Aus der Zahl der Gaben, die aus allen Gruppen des Reiches dem Stabschef dargebracht wurden, ragt der Kul turkreis der SA., der kulturelle Stoßtrupp, hervor, der seinem Förderer eigene Arbeiten zum Geburtstag geschenkt hat; Gedichte, Novellen, Lieder: Zeugnisse der geistigen Aktivität der SA., danken dem Stabschef seine Initiative und das Vertrauen in seine Männer. Oer Brand im G-Bahniunnel Keine Unterbrechung der Bauarbciten. Die Deutsche Reichsbahn-Hauptverwaltung teilt u. a. mit: „Am Sonntag, dem 27. Dezember 1936, brach aus der Baustelle Potsdamer Platz der Nordsüd-S-Bahn ein Brand aus. Der Brandherd lag vermutlich bei der Sani tätsbude unter der Baugrubenabdeckung vor dem nörd lichen Torhäuschen des Leipziger Platzes. Das Feuer zer störte in diesem Bereich einen Teil der Holzabdeckung des Baugrubenvorraumes. Gleichfalls wurde der Holzunter bau der Straßcnbahngleise in geringem Umfang in Mit leidenschaft gezogen. Die eigentliche Aussteifung der Bau grube hat keinen Schaden erlitten. Zur Zeit wird der Unterbau der Straßenbahn auf seine Tragfähigkeit unter sucht. Die Tunnelbau-Arbeiten für die Nordsüd S-Bahn erleiden durch den Brand keinerlei Ver zögern» a." Jahre alt Wie wir weiter von unterrichteter Seite erfahren, erschien der Umfang des Brandes besorgniserregender, ! als es in Wirklichkeit war. Für die Feuerwehr war es sehr schwierig, an den Brandherd heranzukommen, weil sie von unten nicht eingreifen konnte, sondern von oben löschen mußte. Dazu wär es nötig, den Bohlenbelag zu beseitigen, der durch die feuchte Witterung der letzten Zeit ziemlich verquollen war. Darum hat es auch verhältnis mäßig lange gedauert, ehe man dieses reine Holzfeuer ersticken konnte. Irgendeine Gefahr für das alte Palast hotel, in dem sich jetzt die Räume des Mitteleuropäischen Reisebüros besinden, und die daneben liegenden Häuser liegt nicht vor. Auch die eigentlichen Bauarbeiten sind im wesentlichen n -rührt worden. Ueber die Ursache des Feuers ste^ uo.q nichts Genaues fest. Kamilientragödie In Wiener Neustadt erschoß ein Mann namens Ofen-- böck mit seinem Jagdgewehr seine Frau, seine elfjährige Tochter und seinen fünfjährigen Sohn. Ein 14 Jahre alter Sohn setzte sich zur Wehr, wurde aber gleichfalls von seinem Vater durch einen Kopfschuß lebensgefährlich ver letzt. Mit der letzten Patrone des Magazins tötete sich Ofenböck selbst. Die Ursache der Tat ist noch nicht auf geklärt. ExplosionSunglück in Norditalien Mailand, 29. Dezember. In der norditalienischen Provinzhauptstadt Varese ereignete sich eine Explosion in einem Gaslcitungskanal, der unter einem stark belebten Platz der Stadt hindurchführt. Steine und Erdmassen wurden nach allen Richtungen geschleudert. Nach den bisherigen Feststellungen sind hierbei sieben Passanten getötet und 15 schwer verletzt worden. A» de» Sudeten eatlass Leben und Brauchtum der Sudctendeutschen — Silvester- Abendsendung des Reichssenders Leipzig Von der Mährischen Pforte im Südostzipfel Schle siens bis weit hinein nach Sachsen zieht sich der gewal tige Bergzug der Sudeten hin, ein natürlicher politischer Grenzwall gegen Süden; aber kein kultureller und Volks tumshafter, denn auch jenseits des Gebirges leben Deutsche, sprechen ihre deutsche Muttersprache und ver erben ihre deutschen Sitten und Gebräuche vo» Kind z« Kindeskind. Ein eigener Schlag lebt hier in den Tätern der Sudeten und ringt dem Boden sein karges Brot ab. Der Kampf mit den Naturgewalten, mit Unwettern und Miß ernten machte sie hart und zäh; aber sie haben trotzdem weder ihr Lachen verlernt noch ihre Lieder und Bräuche und Geschichten, die sie sich an den Winterabenden erzählen und in denen ihr Gemüt und ihr Trotz und Lebenswille zum Ausdruck kommen. Heute noch, im Zeitalter der Technik und der Reichs autobahnen, ziehen drüben in den schlesischen Gebirgen wie im Erzgebirge um die Weihnachtszeit Kinder von Haus zu Haus und singen den Alten ihre deutschen Weihnachtslieder vor. Am Drei-Königtag erlebt dieses weihnachtliche Brauchtum seine schönste Feier, wenn die Kinder, in bunten Röcken und eine Pappkrone auf dem Haupt, singend von Hof zu Hof ziehen und ihre Gaben verschenken und in Empfang nehmen. Gilt es als Zufall, daß die Brüder Hauptmann, daß Hermann Stehr und Boelsche aus diesem Land der Sudeten stammen und daß K. A. Findeisen und viele andere sächsische Heimatdichter ihre stärksten Ein drücke von den Bergen und Höhenzügen ihrer Heimat empfingen? In einer Silvester-Sendung, die der Reichssender Breslau mit dem Reichssender Leipzig am 31. Dezember von 20 bis 24 Uhr durchführt, wird dieses Land der Sudeten mit seinen Menschen und ihrem Brauchtum den Hörern im Reich ein geschloffenes Bild vermitteln von seiner Eigenart und seinem Deutschtum. Neun Berge aus der langen Kette der Sudeten stehen tm Mittelpunkt dieser Sendung, der Kapellenberg im Vogtland, der Fichtelberg im Erzgebirge, das „Raupennest" bei Altenberg im Osterzgebirge, der Hochwald im Lausitzer Gebirge, die Tafelfichte im Isergebirge, der R e i f t r ä g e r im Riesengebirge, Lie Hohe Eule im Eulengebirge, der Spitzberg im Glatzer Schneegebirge und die Bi schoss koppe im Altvatergebirge. Bekannte Zeitfunksprecher der Reichs sender Breslau und Leipzig werden den Hörern einen stimmungsvollen Bericht geben von dem Leben und Trei ben auf diesen Bergen, von der wirtschaftlichen und kul turellen Eigenart dieser Gegenden. Volksmusik, Volks lieder und Volkstänze werden die Sendung stimmungs voll abrunden. Während drunten im Tal mit Böllerschüssen und Glockengeläut der Anbruch des neuen Jahres 1937 ge feiert werden wird, klingt droben aus den verschneiten Gipfeln der Sudeten das Jahr aus in ein Bekenntnis zu den ewigen Quellen unseres Deutschtums. Nenn Berge in ständiger Sprcchverbindung Man kann sich vorstellen, daß bei dem Charakter und der ganzen Anlage der Sendung außerordentliche Anfor derungen an die technische Durchführung gestellt werden. Schon allein die Forderung, daß sämtliche Ueüertra- gungsorte in Gemeinschaftsschaltung stehen sollen, d. h. daß sämtliche Sprecher auf allen Bergen sich untereinan der unterhalten können und jeder das Wort des anderen hören kann, macht eine ganz besondere und sehr umfang reiche Leitungsführung notwendig. Es sind drei Mit telpunkte eingerichtet worden; der erste befindet sich im Funkhaus Breslau, das die Leitungen von sämtlichen fünf schlesischen Bergen in sich vereinigt; der zweite im Funkhaus Dresden, in das die Leitungen vom Hochwald tm Lausitzer Gebirge und dem „Raupennest" bei Alten berg eingeführt werden; der dritte im Funkhaus Leipzig, zu dem die Leitungen vom Fichtelberg und Kapellenberg kommen. Das Funkhaus Leipzig wirkt als Hauptmittel- punkt. 270 Verstärkerröhren und 5000 Kilometer Kabel länge, also eine Strecke von der doppelten Länge der Luftlinie Stettin—Lissabon, werden verwendet. Zu den Vorbereitungen gehört auch, daß die Berge funktechnisch „erkundet" wurden. Es mußte der richtige Platz für die Aufstellung der Nebertragungswagcn ausfindig gemacht und geklärt werden, ov ein uevertragungswagen ver starkem Schneefall diese oder jene Bergstraße befahren kann; wenn nicht, müssen Schlitten bereitgehalten werden, itm die technischen Geräte, die für jede Uebertragungs- stelle ungefähr fünf Zentner wiegen, an Ort und Stelle zu bringen. Weiter mußten die Leitungen von den Ber gen elektrisch entzerrt werden, um das sür Rundfunk- zwecke benötigte Frequenzband übertragen zu können. Schon aus diesen kurzen Angaben ersieht mau, welch hohe Anforderungen eine derartige Sendung an Techni ker wie an Zeitfunksprecher stellt. Tücken, wie z. B. Schneefall, Frost oder andere Zwischenfälle, können eine solche Sendung jederzeit gefährden; aber was technische Genauigkeit und menschliche Bemühungen vermögen, erfolgte, um die schwierige Sendung gelingen zu lassen und auch für unvorhergesehene Fälle alle nur erdenk lichen Vorkehrungen z« trefsen. Aus aller Wett Eine alpine Leistung. Die erste Winterbesteigung des Matterhorns ist von dem italienischen Alpinisten Giusto Cervasutti allein ausgeführt worden. Das kühne Unter nehmen wurde durch den außergewöhnlich milden Winter begünstigt. Der Aufstieg erfolgte über den Col de Lion zur italienischen Matterhorn-Hütte Luigi Amedeo von Savoyen, wo Cervasutti übernachtete. Am Vortag vor Weihnachten gelang der Aufstieg nach Ueberwindung ge waltiger Schwierigkeiten am sogenannten Leichenbrette über die vereisten Felsenleitern und Schneebänder. Der weiße Tod. Der 18jährige Skiläufer Kurt Koeh ler aus Telfe im Oberinntal trat im Hochedergebiet ein Schneebrett los. Er wurde mit in die Tiese gerissen und konnte nur als Leiche geborgen werden. Kampf um ein Gefängnis. In der südlich von Pei- ping gelegenen Stadt Paotingfu besetzte in der Nacht eine Gruppe bewaffneter Männer das Stadtgefängnis, in dem etwa 600 politische und andere Gefangene untergebracht waren. Die Behörden alarmierten Negicrungstruppen, denen es erst am Mittwochvormittag gelang, das Gefäng nis in ihre Hand zu bekommen. Bei dem Sturm auf das Gefängnis wurden viele Gefangene getötet. Die bewaff nete Gruppe konnte vollzählig entkommen. Zwei Tote bei einer Explosion. Im Hasper Werk der Klöcknerwerke AG. in Hagen ereignete sich bei Reparatur arbeiten an einem Hochofen eine Explosion. Durch die Gewalt der Erplosion stürzte ein Arbeiter von einer 30 Meter hohen Gischtbrücke in die Tiefe und trug außer Knochenbrüchen einen schweren Schädelbruch davon. Ein zweiter Arbeiter blieb auf der Brücke mit schweren, ein weiterer mit leichteren Verletzungen liegen. Die beiden Schwerverletzten erlagen ihren Verletzungen. Bluttat eines Betrunkenen Ein Toter, vier Verletzte In dem bei Euskirchen gelegenen Stotzheim fordert« nachts ein Betrunkener Einlaß in ein Gasthaus. Als er wegen seiner Trunkenheit abgewiesen wurde, holte er wutentbrannt aus seiner in der Nähe liegenden Woh nung ein Jagdgewehr und feuerte damit auf die etwa zehn Gäste der Gastwirtschaft, die sich inzwischen auf den Heimweg gemacht hatten. Drei von ihnen trugen schwere Schußverletzungen davon. Dann folgte er einem Bru.er des Gastwirts und verletzte ihn so schwer, daß dieser noch in der Nacht starb. Dem zu Hilfe eilenden Bruder des Niedergeschossenen brachte der Täter eben falls schwere Schußverletzungen der; schließlich konnte der Täter überwältigt werden. FreudMotschast sür den Herzog von Kent London, 27. Dezember. Die Herzogin von Kent wurde am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertagcs von einer Tochter entbunden. Es handelt sich um das zweite Kind des Herzogs von Kent, des jüngsten Bruders des Königs von England. Die Geburt des zweiten Kindes der Her zogin von Kent, einer Tochter, wurde am Sonnabend mittag in London durch Kanonenschüsse der Bevölkerung bekanntgegeben. Die amtliche Mitteilung über die Geburt der Tochter wurde, wie üblich, in der Guild-Hall (Bürger meisterei) und im Innenministerium angeschlagen.